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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.04.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-04-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186704084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18670408
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18670408
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1867
- Monat1867-04
- Tag1867-04-08
- Monat1867-04
- Jahr1867
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.04.1867
- Autor
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——7 Anzeiger AmMM dkß K«M>. Bijilkkzmcht» >md dk« Ralh« drr StM Schm. M S8. Montag den 8. April. 1867. r, Bekanntmachung. Versuchsweise und bis auf Weiteres beginnt beim hiesigen Leihhaus und Sparcaffe vom 15. April a. e. an die Expeditionszeit Vormittags 9 Uhr und währt ununterbrochen bis Nachmittags 4 Uhr. Leipzig, den 31. März 1867. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. Schleißner. Bekanntmachung. Nach erfolgter Genehmigung der Königlichen Staatsregierung haben wir beschlossen, mit den Geschäften des Leihhauses und der Sparcaffe ein Effecten - Lombard - Geschäft zu verbinden und dasselbe am IS. April d. I. zu eröffnen. Die des- fallfigen Bedingungen und daS erlassene Regulativ liegen im GeschäftSlocale des Leihhauses zur Einsicht bereit. Leipzig, den 31. März 1867. Der Rath der Stadt Leipzig. li. Schle vr. E. Stephani -chleißner. Bekanntmachung. Es wird auch fernerhin Schutt zur Herstellung der Pfaffendorfer Straße angenommen und das volle zweispännige Fuder mit 7 Ngr. 5 Pfge. vergütet. — Leipzig den 6. April 1867. DeS RathS Bau-Deputation. Än unsere Mitbürger. Der Unterzeichnete Verein hat in den letzten Tagen über seine leitenden Grundsätze und Zwecke, wie über seine soeben vollzogene Reorganisation öffentliche Mittheilung gemacht. Er hat dabei die ernste Bedeutung der ihm gestellten Aufgabe, aber auch die Schwie rigkeiten nicht verhehlt, mit welchen deren Ausführung erfahrungs gemäß zu kämpfen hat. Der Verein ist so glücklich gewesen, zu seiner Wiederherstellung eine Anzahl von Männern zu gewinnen, welche bereit sind allen, zu Förderung der Vereinszwecke erforderlichen Mühwaltungen sich zu unterziehen, und leicht wird sich die Zahl dieser activen Mit glieder «och vermehren lasten, sobald dies wünschenSwerth erscheint. Allein eS handelt sich ferner um die Beschaffung der nöthigen Geldmittel — welche, schon nach grundgesetzlicher Bestimmung, nur durch freiwillige Beiträge aufgebracht werden können. Was der Verein von einer früheren Sammlung her an Capital noch besitzt (einige hundert Thaler einschließlich eines Legates deS sel. Freiherrn von Speck-Sternburg an 200 Thlr.) ist offenbar unzureichend, wenn man eS auch ohne Weiteres verwenden dürfte; auf alle Fälle muß man darauf Bedacht nehmen, sich fortlaufende Einnahmen zu sichern, theilS durch Zeichnungen auf mehrere Jahre, theilS durch Ansammlung eines Fonds, wovon in der Regel nur die Zinsen anSgegcben werden dürfen. ES handelt sich nicht darum für leibliche Bedürfniste der Pfleg linge unmittelbar größere Geldsummen aufwenden zu können; Unterstützungen an Geld sollen überhaupt nicht verabreicht wer de» und nur ausnahmsweise wird man den Mittellosen Hand werkszeug, Kleidungsstücke, vielleicht auch HauSrath und — bei völliger Erwerbslosigkeit — Nahrungsmittel zukommen lasten, in Fällen, wo die städtische Armenanstalt nicht einzutreten hat. Die Absicht deS Verein- kann weder dahin gehen, daß seiue Pfleglinge unter allen Umständen bester gestellt werden als unbescholtene Arme; noch dahin, den zunächst verpflichteten Angehörigen oder Gemeinden etwas von diesen Obliegenheiten abzunehmen. Gleichwohl muß mau sich — bei der beträchtlichen Zahl von Entlassenen oder Beurlaubten, welche fortwährend auS den Lan de-anstalten nach Leipzig zurückkchren, im Durchschnitt mindestens 50 jährlich — auf vielfache Ansprüche und nicht geringe Ausgaben gefaßt machen, wenn man auch nur in der früheren Weste die VereinSthätigkeit wieder aufnehmen will; noch viel mehr wird daS Bedürfniß größerer Geldmittel eintreten, wenn der Plan zur Aus führung kommen soll: einen Expedienten und eine besondere Her berg« für die VereinSzweck« zu gewinnen. Unser Unternehmen ist ein gemeinnütziges, ein Werk der Noth — aber auch der Liebe. Auch diese weit Verirrten sind unsere Brüder. Wir wollen sie mit allen Mitteln, die unS zu Gebote stehen, in die Wege göttlicher und menschlicher Zucht und Ordnung zurückzuführen suchen. Durch religiös - sittliche Ein wirkung, durch Verschaffung von Arbeit und Wohnung, durch Befreiung auS den Umgangökreifen, welche häufig ihren tiefen Fall mit herbeigeführt haben, möchten wir sie wieder auf einen ge sunden Boden stellen. In erster Linie gilt die Arbeit diesen Verirrten. Damit möchten wir sodann aber auch unserer ganzen Stadtgemeinde einen Dienst leisten. Wenn kranke Glieder geheilt werden, kommt die- dem ganzen Organismus zu Gute. — Nun ist es unS zwar sehr wohl bekannt, daß wir ein schweres Werk vor unS haben, und daß Liebe und Ernst oft genug ohne Erfolg auf solche tief Gefallenen ver wendet worden sind. DaS darf uns aber weder abschrecken, noch müde macken Wenn auch nur Einer von Hundert solcher Unglücklichen gerettet wird, so kann dies nicht hoch genug angeschlagen werde«. Und so wenden wir unS vertrauensvoll an diejenigen unserer Mitbürger, welche in der glücklichen Lage sind, dieses Werk durch Gaben — kleinere oder größere — fördern zu helfen, mit der Bitte: Sie wollen den Verein durch Geldspenden und, soviel möglich, durch Zeichnung von sortlausen» den Beitragen (vielleicht vorläufig auf 3 Jahre) unter stützen. Ueber vie Ergebniste der Sammlung wird s. Z. in diesem Blatte Rechenschaft abgelegt werden; im Uebrigen wird jeder Sub skribent alS Vereinsmitglied angesehen und dem Gesammtverein später von Zeit zu Zeit in Hauptversammlungen Bericht über die VereinSthätigkeit erstattet werden. Zur Empfangnahme von Gaben und Zeichnungen ist jeder der Untengenanvten bereit; außerdem liegen aber besondere Sub- seriptionSlifien auS in den GeschäftSlocalen der Herren Hofcouditor Felsche, Oak6 k^raniM, G. F. Marx Kt Co. (Dresdner Straße 19), Gustav RuS (Mauricianum), Fischer As Kürsten, Iohannisgaffe 6—8, und in der Canzlei der Königlichen KceiSdirection. Leipzig, 6. April 1867. Der Bezirksverein zur Fürsorge für entlassene Sträflinge, v. Aurgsdorff, Lduard Kermsdorf, Kart Linnemann, Vorsitzender. Secretair Cassirer. Pastor vr. Ahlfeld. Berger, Vicebürgermeister a.D. Robert Dauer, Maurermeister. Covstst.-Raih Prof. vr. Brückner. Duchbindermeifter Föste. Advocat Hartung. Schuhmacher meister Huqk. RegierungSrath Jphosen. Buchdruckereibesitzer Kürst»«. Richard Landmann. Superintendent vr. Lechler. Stadtrath vr Lippert-Dahne. Edmund Maugelsdorf. Earl F. H. Müller (Firma F. G. Starke). Stadtrath vr. Rüder. Gustav RuS. Otto Staritz. Otto Steib. AppellatiouSrath Prof. vr. Schmidt. Weber, Gefängniß- geifilicher. vr. Wille, Superintendent. Wittenberg, Raths- gärtuer. Wittgenstein, RegierungS-Referendar. .'>>Ä W pH H
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