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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.01.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-01-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187101106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18710110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18710110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-01
- Tag1871-01-10
- Monat1871-01
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.01.1871
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Pflicht en am kommen wii der ntlicken Januar es sei imenter Gruppen onnlen. neu ge- ni. Er 'en eine Flucht werden. .illeS, !arl der Chanzy die an- chlagen, günstig e l in. - gingen > aufae- » stießen eindlicke Gefecht fen und -ichzeilig Verluste n Laufe re gegen Norden - ie Fort Verlust lski. er Con- rrath ist e Wehr- i. Der ! Leucht- n haben s sie im Baum. >, Bam» l «LSlu hdlr. aus g- gdeb. 8. fg. Hotel r Baum, chwan. de Pruste. idewihsch, ?aum. :. 28. resden, u. >a. i'S Hotel, und. Hof. Dresden. Hotel. >otrl zum Schwan. 1t, Hotel viel zom Iff.ler -. de Rusfie. rden, und eBaviere. Franken- r. Baum. ,dt Rom. Summa, >,tel St. »tba. Schwan. irnderg. Hotel. Hauste. t Ro« da Pruste. Erschein t««Uch früh 6'/, Uhr. LeSartto» »nd TnPedMo« JvhanniSgafle 4/5. § srvmtw. Redactrur Fr. Hüttner. Sprechstunde d. Rrdaction »,r«>Ua,« N — tt Udr »«chminag« »oa 4 —b Uhr. > »nähme der für die nächst, ««ende Nummer bestimmten 1 AHerate ln den Wochentagen dls 8 Uhr Nachmittags. Tageblatt Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. ««flogt 870«. Adonarmeatopret, Vierteljährlich t Tblr 7'/, Nar , incl. Bringerlohn t lhlr. luNgr. Zastrale die Spaltzeile l'/« Ng-. Reklame» unter d. Redartt»»^irtch die Spaltzeile 2 Ngr. Fltlal, Otto Ulemm. Universitälsstraße 22, Local-Comptoir Hainstraß« 2l. N 1«. Dienstag den 10. Januar. 1871. Bekanntmachung. Kür de« Vs« der Rteolatschnle an der Königsstraße hier sollen die Eisen - Eonstnmions- ßrdeiten auf dem Wege der Submission vergehen «erde». Diejeaiaen Herren Eisengießern besitze«, welch« die Ausfilhrnna dieser Arbeiten z« übernehme» «sonnen find, »»ollen die Zeichnungen und Blankette auf. unserem Bauamt gegen Hinterlegnna einer »uüon von füni Thalern abkolen und ebendaselbst, mit ihren Preissorderungrn versehen, bm -«» Iannar I. 3. versiegelt wieder abgeben. Leipzig, am 8. Januar 1871. Des Raths'Bnndepntnti»«. Hölz-Aüttion. Montag den I«. d. M. sollen Rachmittags »o« L Uhr a» an in bsaaetottzer Revier und zwar in Lbth. 38e, im sog. Beipert in der -toiihe des GchlenHiger Weges 41 eiä^ne, 1 ayvrner, 1 rüsterner und 18 erlene Klötze, 23 ahorne nnd 2 eichene Meptrrhölzer, 5 Stück eichene Kahnkniee, 22'/, Klaftern eichene, Klafter rvsterne, 3^/« Klafter erlene Brenn» Holzscheite, 40 Abranmhaufen und ca. 50 Stoekholzhanfe« unter den im Termine an Ort und Stelle angeschlagenen Bedingungen an die Meistbietenden verkauft werden. Leipzig, am 7. Januar 1871. DeS Raths Forskdeputatton. Bekanntmachung. Behufs Ausstellung der Reichstagswahllisten werden von morgen ab in die einzelnen Grundstücke der Stadt von uns diezenigen Fragebogen, welche bereits im Juli v. I. zur Ausfüllung vertheilt und sodann zurückgeliefert worden sind, nochmals versendet werden, damit die inzwischen in dem Bestände der Hausbewohner eingetretenen Veränderungen darin nachgetragen werden. Hierbei ist Folgendes in Obacht zu nehmen: 1) es sind nunmehr auch die Angehörigen Württembergs, Hessens und Badens sowie Bayern- aufruzeichnen, zedoch ist bei letzteren in Columne 4 der Zusatz „Bayern" zu machen ; 2) hiesige Einwohner, die zum Kriegsdienste einbcrufen sind, haben, sie mögen auswärls oder hier sich befinde», kerne Ausnahme in die Fragebogen zu finden; 3) jeder Wähler ist unr in den Fragebogen des Hausgrundstückrs eiuzutrageu, in welchem er »mh»t; 4) alle Diejenigen, welche ausaezvgen, find zu streichen, dagegen Diejenigen, welche eingezogen find oder nunmehr das 25. Lebensjahr erfüllt haben, neu einrutraaen. Die Hausbesitzer oder deren Stellvertreter haben dce Fragebogen den Abmiethern, lchtere disfckben ihren etwaigen Aftermiether« znzustelleu, und sistd die Fragebogen bei Vermeidung einer Geldstrafe von 5 Thlr. beziehentlich entsprechender Gefangnißstrafe längsten- binnen 2 Tagen vom Tage der Zusendung an gerechnet von 8—12 Uhr Vormittags und von 2—6 Uhr Nachmittags im hiesigen Einwohnerbureau Reichsstraße 53/54 auSgefüllt von den Hauseiaenthümern und deren Stellvertretern persönlich oder durch Beauftragte welche über die Hausbewohner genaue Auskunft zu ertheilen vermögen, abzugeben. In diejenigen HauSgrundstücke, welche im Juli v. I. noch nicht bewohnt gewesen sind, werden gleichfalls Fragebogen vertheilt iverdcn, die nach den aufgedrucklen Anweisungen auszufüUen und in gleicher Weise wie vorstehend angeordnet an das Einwohnerbüreau zurückzugeben sind. Leipzig, den 9. Januar 1871. Der Roth der Stadt Leipzig. i>r. K o ch. Lchleißner. Für daö zu Ostern beginnende neue Schuljahr erbitte ich mir die Anmeldungen zur Knabeu- und Mädchen-Selecta Freitag den 13. und Sonnabend den 14. I». Morgens zwischen 8 und 10 Uhr. Der Direktor der L. Bürgerschule. IL. G Neues Theater. Leipzig, 3. Januar. Ein Blick aus den ver öffentlichten Wochen-Repertoircentwurf zeigt uns lewer aufs Neue, daß die früheren Vorschläge hinsichtlich der Aufbesserung unserer Opernverhält- uiffe ganz unbeachtet gelassen wurden. Den Vor wurf, als sei die Kritik zu genügsam, können wir vvn unserer Seite wenigstens durch den Hinweis aus die früheren Bemerkungen Uber die musikali sche Weltstellung Leipzigs und die zu lösenden Auf gaben im Gebiete der dramatischen Tonkunst so fort entkräften. Hoffen wir, daß unser Zurück kommen auf die Schwächen deS Repertoires nun die Theareeleitung veranlaßt, die Stimme der Kritik nicht zu ignvriren, vielmehr m ihrer Wirk samkeit auf energischen Fleiß der musikalischen Kräfte und größere Mannigfaltigkeit in der Auf einanderfolge der Stücke zu dringen, damit nicht in Folge der Unzufriedenheit deS Publikums durch die Stimme der auswärtigen Presse der Ruf un- ftreS Kunsttempelö leiden muß. Aber auch die Auswahl der Werte ist mit dem nöthigen Takt zu treffen, weil die künstlerische oder unkünstlerische Richtung der Bühne als Maßfiab für den in der Stadt herrschenden Geschmack angesehen wird. Wenn mithin „Schöne Helena" von Offenbach mehrfach hinter einander der Caffe zu guten Geschäften verhelfen sollte, so würde dies nur die Sympa thien für den französirtcn Verspotter der echten deutschen Kunst offenbaren! In der That ein rigenthümlicher Patriotismus, den Heiligthümern der deutschen Tonkunst das Princip der auslän dischen Frivolität vorzuziehen ; auf Hoftheatern kann gegenwärtig ein solcher Mißgriff nicht verkommen, nnd man dürfte eigentlich von einem Stadttheater ersten Ranges eine gleiche Haltung erwarten, namentlich m der Stadt Leipzig, in welcher die Sdle Knnst, die gründliche Wissenschaft stets ein Asyl gesnnden und wo auch in neuester Zeit die Wirksamkeit der geschäftlichen Intelligenz durch daS LnndrS-OberhanvelS-Gericht eine Hauptstütze und höhere wissenschaftliche Weihe erhalten hat. Will Leipzig die ihm zukommende Bedeutung wahren, will rS anderen Städten vorangehen und nicht hinter ihnen znrückKleiben, so müssen auch die künstlerischen Institute von dem Bildungsgrade der Bevölkerung rühmliches Zeugniß ablegen, man darf nicht vvn dem neuerbauten Kunsttempel sagen, er sei eine SpeculationSherberge der modernen frivolen Posse, an deren Tiraden und Gemein plätzen sich nur Farceurs, nicht aber tiefer Gebil dete ergötzen können. Dre Gediegenheit und Viel seitigkeit des Repertoires, eine tüchtige, für die klassische Oper vollständig genügende Soubrette, einsichtsvolle Besetzung der Hauptrollen in Mei sterwerken, überhaupt eine umfassendere Betbäti- gung de- RespectS vor der edlen Tonkunst vermissen wir momentan in unseren Opcrnzustän- den, welche hoffentlich bald durch rüstiges Eingrei fen der Oberleitung zum Besseren geführt werden. Noch einmal erlauben wir unS vorzuschlagen, daß Richard Wagner'- Walküre, Lohengrin, auch Tan- bäuser uud Fliegender Holländer neben den Mei stersingern, ferner Fidclio von Beethoven mit der früher bemerkten Besetzung, Gluck s Orpheus und Alceste, Mozart'- Don Juan (mit Musik auf der Bühnedessen Hochzeit de« Figaro, Oo* *i kan tolle uud Entführung, Weber s Freischütz, Oberon und Eurvanthe, Marfchner's Hans Heiling, Temp ler und Jüdin, Vampyr, Cherubim'- Wasserträger und Medea (auch Fantska und Lodoiska), Spohr'S ... ^ Mehnl'sÄacol , Stumm«, Maurer und SchkoWs,Hra Diavolo, Gvunod's Faust und Margarethe, Rossini'- Test, Boieldieu's Weiße Dame, Holstein'- Haideschacht, Heriher's (I)r. Günther s) Abt von St. Gallen, Bruch s Loreley als feste, jederzeit im Repertoire sickerstehende Werke der Bühne zu gewinnen seien, wodurch jede Einseitigkeit vermieden würde. Jin Uebrigen haben wir bezüglich der letzten Aufführung der „Stummen" von Auber nur zu erwähnen, daß zwar an Stelle des Herrn Schmitt Herr Krolop als „Pietro" fungirte und Letzterer sich durch intelligentes Spiel auszeichnet«, der zweite Wunsch hinsichtlich der Fenella-Partie aber unbe rücksichtigt geblieben war. Die Verwendung des Fräul. Casati zu dieser tragischen Rolle, welche dem Fräul. Link z»kommt, machte sich im Ballet recht fühlbar, da in diesem keine einzige Svlo- tänzerin beschäftigt war und Herr Id au die Ta ramelle ohne Gefährtin aussühren mußte. vr. Oscar Paul. Poftwesen. Drucksachen «ach überseeische» Lander» über England. — Postdampfschiff-Ber- btndung »mische« Bremen und Re»»Hork. v. Leipzig, 9. Januar. Man kann, wie neuer dings Seitens der k. großbritannischen Postverwal tung kund gegeben wird, Drucksachen vir» England, wie nach Portugal, so nach Ma deira, den Azoren und den Capverdischen Inseln, den britischen Colonien Queensland und Neu-Süd-Wales Australien) aufgeben. DaS Besondere dabei ist, daß man die Füglichkeit hat, Packete bis 1 Pfund schwer als Drucksachen versenden zu können. Der Umfang derselben darf nur 18 Zoll Länge, Breite und Höhe nicht über schreiten. Eine solche Bersendung ist bekanntlich nicht einmal im Norddeutschen Pofigebiet zulässig. — Nach Australien dürfen die Drvcksachrnvcrsendungen im Einzelnen sogar daS Gewicht von 3 Pfund erreichen. Im Norddeutschen Postgebiei kann »an bekanntlich Einzelsendungen nur dis 15 Loth zur ermäßigten Taxe befördern lassen. Nach Groß britannien uud Irland und im Transit durch das vereinigte Königreich nach überseeischen Bestim mungsorten sind im Allgemeinen ZcitungS- packete bis 5 Pfund, Packete mit andern Druck sachen bis zum Gewichte von 3 Pfund und von einem Umfange von bis 2 Fuß Länge und 1 Fuß Höhe und ebensoviel Breite zulässig. Der Bremer Lloyd hat seme Postdampfer auf der Linie nach New-Port vermindern müssen. Es gehen jetzt nur aller 14 Tage Steamer ab. Der nächste Postdampfer wird den 14. Jan., der übernächste den 28. Januar, die folgenden den 11. und 25. Februar abgelaffen. Veranlassung zu dieser Beschränkung sind „dre beim Transport wesen zur Zeit obwaltenden Verhältnisse, nament lich bezüglich der Kohlenbeförderung" aewefen. Die Versendung der Correspondcnz nach Amerika viu Bremen erfolgt bekanntlich überhaupt nur aus Verlangen de- Absenders. Aus Sta-1 uud Land. a Leipzig, 8. Januar. Der hiesige Schreber- verein der Westvorstadt hielt gestern eine Nachfeier deS Weihnacht-festes ab, die nicht nur den Kindern von Mitgliedern des Verein- >an Habl 150), sondern auch 48 fremden, uubemitteuen Kindern eine große Freud« brachte. Im Saale der Tonhalle Harun sich um 5 Uhr Eltern nnd Kinder eingefunden. Drei große Ehristbäume strahlten den Eintretenden entgehn, nnd anf einer langen Tafel waren die Geschenke für die fremden Kinder auSaebreitet. Jede Vescheerrmg derselben betrug an Werth gegen S Thaler und besttznd in Kleidungsstücken, Bilderbüchern, Spielsachen rc. Auf zwei Seitentafeln befanden sich die verpackten Gesckenke, welche die Kinder der Mitglieder er- halten sollten. Bald nach 5 Uhr wurden die Kinder unter den Klängen eines Harmoniums au Ke besetzten Tafeln geführt und der Gesang: Dies ist der Tag rc. eröffnete die Feier. Hierauf hielt I)r. Hagen eine Ansprache an die versammelten Kinder, welche einen höchst kindersreundlichen Charakter trug. Er erzählte, daß der Weihnachts mann gefragt habe, ob die Kinder gefolgt, ob sie auch in Zukunft folgen und sich auch auverc Kin der wieder zur Bescheerung herbeirufeu wollten. Als dem Weihnachtsmann diese Fragen bejaht worden seien, habe er ein freundliche- Grstchr ge macht, und jetzt sei er anck eingekehrt und habe sein Wort gehalten. Der Redner warf nun einen Rückblick auf die friedliche Zeit und auf die schweren Augenblicke deS vergangenen Jahre- und ermahnte die Kinder, sich die Erinnerung an diese Zeit fest cinzuprägen und daran zu denken, was die deutschen Helden anck für sie getlxm hätten. Ein Beispiel sollten sie sich nehmen an der deutschen Einigkeit, die so Großes gesckmffen, an der Tüchtigkeit und Aufopferung, die Sieg auf Sieg errungen. Die seien die tüchtigsten Soldaten gewesen, die auch als Knaben sich gehorsam und lernbegierig gezeigt ; und die hätten alß die treuesten Pflegerinnen und Helferinnen im Kriege sich erwiesen, vie schon als Mädchen Liebe und Sorgfalt für Andere in sich getragen hätten. Die Kruder möchten also vor dem Weihnachtsbaum geloben, sich brav zu halten, damit das deutsche Bvlk mit Hoffnung auf seine Jugend blicken könne. Nnch dieser Rede trug Fräulein Gesell eine von ihrem Vater gedichtete »oetische Ansprache an die Kinder vor, welche eben falls in trefflicher Weise den Augenblick der Be- sckeeruna einleitete. Unter den heiteren Klängen der Musik schritten nun die Kinder an ihre Ge- schen>e.herLN. und bald e,»faltete sich ein fröhliches Leben im Saale. Der Gesang: Jauchzt, Himmel, die ihr ihn erfuhrt rc. schloß ven ersten Tyeil der Feier, und die Kinder konnten fick dann dem frohen Spiel Hingaben. Den nväten Tdeil der Feier bildete die Aufführung einer von Lehrer Gesell nach dem Gedichte: Aillmers Lotte bearbeitete Scene: Die Waes« a« Ehvlft^bead Die selbe wurde recht getuaa« znr Dachl«»» gobeacht uud verfehlte ihre Wirkung nicht. Der ganze Festabend trug einen recht erhebenden Ehawckier an sich, und der Schrebernrren» hat dabei aufs Neue gezeigt, daß er nicht nnr ein Verein d«S Rathes, sondern auch der That ist. * Leipzigs 9. Jannar. Die gestrige Vorstellung im neuen stadttheater „Narciß" imt Herrn Direktor Haase m der Titelrolle bot ein hier lange nicht dagewesenes Bild: daS eines auSver- kauften Hanfes, denn selbst der Orchesterraum war vollstänbm mit Zuschauern besetzt. Ein erfreulicher Anblick, der nnS wohl seit Clara Zieglers Zeiten leider «cht mehr geboten wurde. DaS Auditorium bildet» übrigens zum großen Theile Fremde, was um fo mehr Wunder nehmen muß, als letztere we sentlich nur Opern und sog. Ausstattungsstücke wie Posten rc. zu besuchen pflegen. — Durch Erkran kung Hs- Herrn Groß ist die für Dienstag ange kündigte Op«c „Die Meistersinger" unmöglich ge worbe«. U« den vielfachen Anfragen und Auf fordern»gen der anwesenden Fremden nachzukom men. hat Herr Direktor Haase, da der Ersatz durch eine Oper wegen deS bereits am Mittwoch in «een« gehenden „Rigoletto" nicht statthaft ist, die lHekegeahett wahrgenommen und das -ustspiel „Die beiden Klingsberg" unter seiner Mft- wirkuchi znr Aufführung bestimmt. * Lkipyia, 9. Januar. Sicherem Vernehmen nach wird oie schon mehiffack erwähnte Studen ten Vorstellung gegen Ende des Monats statt finden. Die Proben gehen eifrig vorwärts, und es ist unzweifelhaft, daß ein sehr günstiger Erfolg dieselben krönen wird. Soivvhl was die Leistun gen anbelangt, wie mit Bezug auf das aufzufüh rende Stück läßt sich annehmen, daß die Vorstel lung in ihrer Art einzig dastelM wird; man ver säume deshalb nicht, sich bei Zeiten des Eintritts zu versichern, lieber den Verfasser des mit vielem Talente geschriebenen Stücke- hören wir, daß der selbe dem Leipziger Publicum von seiner talent vollen Darstellung des Franz Moor bei der vor jährigen Räuber-Aufführung schon bekannt ist. Wir wünschen dieser begabten jungen Kraft anf- richtig Glück zu seiner m Leipzig ;n allererst be tretenen Künstlerlausbahn. Möge sem drainatiscl»er Versuch sich eines gleictzen Erfolges zu erfreuen haben, wie sein vorjähriger theatralischer. * Leipzig, 9. Januar. Das stattliche neue Jo ha n niShospita l, welches nunmehr unter Dach gebracht worden, hat mit der jüngst bewerkstelligten Aussetzung des Thurmgerüstes der Thurm wird nach Art des auf der St. Paulikirche stehenden eine schlanke Spitze bilden) eine weitere Zierde erhalten und läßt nunmehr in seiner Vollendung im Rohbau schon jetzt die ganze Gestalt des Riesen baues erkennen. Die Richtseierlichkeit ist unlängst in einfacher Weise vor sich gegangen, nnd so wird auch nach Eintritt gelinder Witterung an der innern Vollendung des Baues rüstig gearbeitet werden. r. Leipzig, 9. Januar. Äekann lich wird das französische Volk seit Anbeginn des jetzigen Krieges in schauderlzafter Weise belogen und dadurch in eine wahrhaft kindische Täuschung über seine Lage versetzt; die gegenwärtige republikanische Regierung treibt es, wie wir Alle wissen, in dieser Beziehung womöglich noch toller, als der gestürzte Napoleon und seine Minister. In welcher Weise man namentlich auf die Bevölkerung in Paris, die von der Außemvelt ganz abgeschuitten, zu wirken uud deren Lebensgeister auszurütteln ver sucht, darüber l>at ein hier schon längere Zeit sich aushalteuder Franzose, der Sprachlehrer ift, durch eine Zusendung von seinen in der belagerten sranzöjlschen Hauptstadt befindlichen Angehörigen einigen Aufschluß empfangen. Es ist das ein ziemlich große« cvlonrtes, in Paris maffen- yaft verbreitetes Bild, welches „lo bomkrcrcko- weut «t I» pri-,0 ckv In tortoro»»-« Drmrig" ldie Beschießung und die Einnahme der Festung Danzig) darstelll. Wahrlich, wenn man dieses Machwerk betrachtet, so könnte cs Einem um die arme Stadt Danzig leid thnn; eine lange Reihe mächtiger Panzerschiffe und Monitors spe»t Tod und Verderben über dieselbe aus, welche be reits an allen Ecken und Enden brennt. Wenn dem bethörten Volk, was gewiß nicht mehr lange auf sich warten lasten wird, die Augen über den Humbug, welcher mit ihm getrieben worden, aus gehen, dann muß eine furchtbare Reaclion der (Besinnung gegen die Machthaber, die ein so frevel haftes Spiel getrieben, entstehen. ) Leipzig, 9. Januar. Se. Ercellenz der Staats minister I>r. von Falkenstein langte gestern Mittag l Uhr von Dresden an, verweilte hier bis zum Abend und reiste mit dem Zuge 7 Uhr 10 Minuten wieder nach Dresden zurück. — Ein Militair - Exlrazug mit 1250 Mann preußischen Ersatzmannschastcn verschiedener Infanterie Reaimemer traf gestern Abend ' ,8 Uhr mittelst der Dresdner Bahn anf der «ftchrt von Posen hier ein. 'Nach einstündigem Aufenthalie gingen diese Truppen auf der Bayerischen Bah» weiter nach Frankreich. — Ein Berliner Kaufmann hatte vor Kurzem einen in seinem Geschäft als Commis angestelllen 'unaen Mann :ni: Waaren im Wende von
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