Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.04.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-04-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186704287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18670428
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18670428
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1867
- Monat1867-04
- Tag1867-04-28
- Monat1867-04
- Jahr1867
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.04.1867
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Anzeiger. S«tMM kr KimzI. BqMriich« «d dir Aathr kr StM?ktz>!z. M 118. Sonntag dm 28. April. 1867. Bekanntmachung. Mit Zustimmung der Herren Stadtverordneten haben wir beschlossen, vom Anfänge deS Schuljahres — Ostern 1868 da- Schrelgrl» für Auswärtige in der -Realschule und deu beiden Gymnasien nach folgenden Sätzen zu erheben: 1. in der Realschule u. für Claffe 1 bis mit ^jährlich 45 < d. - - 5 und 6 - 30 - 2. in deu Gymnasien (mit Ausschluß der Alumnen der Thomasschule) ». für Claffe 1 und 2 jährlich 36 «p, b. - » 3 - 30 - o. - 24 ck. - »5 und 6 - 20 - MS Auswärtige werden solche Schüler bettachtel, deren zur Gewährung de- Unterrichtes verpflichtete Angehörige in hiesiger Vtadtgemeind« nicht wohnhaft sind. Der Rath der Gtadt Leipzig. Leipzig am 2. April 1867. vr. E. Stephani. Schwißner. Bekanntmachung. Zur Dammschüttung der Alexanderstraße auf der Strecke von der Mendelssohnstraße bi- zur Grundstücksgrenze der 4. Bürger schule wird Schutt angenommen und da- mindestens 8 Cubikellen haltende Fuder mit 7*/, Ngr. vergütet. >. April 1867. Des Raths Leipzig, den 26. April 1867. Die städtische Wasserleitung. Mit welcher Freude wurde von allen Seiten die Vollendung diese- großartige» Werkes, welche mit so lobrnSwerther Energie durchgeführt wurde, begrüßt, und wie wenig von all den Erwar tungen, die dara« geknüpft wurden, sind bis heute in Erfüllung gegangen! ES ist eine nicht zu leugnende Thatsache, daß die Wasserleitung nicht so benutzt wird, wie wohl der Fall sein würde, wenn man sie von Anfang a« mehr als eine für die Wohlfahrt der Gtadt geschaffene Anlage und weniger als „Geschäft" behandelt hätte. Einer allgemeiner» Einführung für den Privatgebrauch ist der viel zu hoch gegriffene Tarif mit seinen strengen Bedingungen (z. B. daß eS strafbar ist Andern, die nicht im Grundstück wohnen, da- Wasser abzugeben) sehr störend entgegen getreten. Diesem gegenüber hat die unter deu Stadtverordneten angeregt« gänzliche Freigebung des Wasser-, der wir im Princip nur beistimme» kön nen, zunächst nur die Folg« gehabt, Biele abzuhallen, jetzt in ihren Grundstücken Anlagen zu machen, die sie später billiger und ohne so bedeutende laufende Kosten, wie der Tarif auferlegt, herzustellen hoffen. Wir wollen hier nicht näher auf diesen Gegenstand eiu- gehen: wir können unS sehr gut vorfiellen, wie wenig der Stadt rath m gegenwärtiger Zell, wo täglich neue Anforderungen an die Stadtcaffe heranrreten, geneigt sein wird eine Einnahmenquelle, flehe sie auf dem HauShaltconto wo sie wolle, aiffzugeben. Allein bei den gegenwärtigen unbefriedigenden Verhältnissen kan« eS doch wohl nicht länger bleiben. Durch die, wie wir vorau-sahev, nicht zu umgehende Anlage vieler öffentlicher Wasserposten ist «an von dem anfänglich festgestellten strengen Grundsatz de- „Wasser verbrauches" schon so wett abgewichen, daß man sich der Einsicht nicht verschließen können wird, daß der vereinbarte Tarif ein Miß griff ist und durchgreifender Reformen bedarf. Die doppelte Härte, die van» liegt, daß man für den Gebrauch de-Wasser- sehr hohe Sätze zahlen muß und daß man auf da- wegen dieser hohen Sätze größere Deficit an der Verzinsung de- Anlage - CapttaleS mit decken muß, tritt immer «ehr hervor. Man wird wohl einsehen, daß bei dem gegenwärtigen System eine bedeutende Zunahme de- Ertrage- der Wasserleitung nicht bald erreicht werde» wird; eine allgemeinere Besatzung der Wasserleitung muß aber da- Hauptziel sein, welche- )eu muH, soll angestrebt werden nicht da- darin angelegte Capital tvdt liegen bleiben; je länger da- anhLlt, desto größer der „ Verlust" de. Wendung heravwächst, er lieber weglaufen läßt für die Gemeinde, der »ur wahren wenu man, wie jetzt geschieht, da- anstatt e- billiger aozugebe»! Sollte es denn nicht praktischer sei», dieiEinführung de- Wassers t» städtische Grundstücke, die nur zu Wohnungen oder Des Raths Darr-Deputation. Geschäftsbetriebe» ohne außergewöhnlichen Wasserbedarf dienen, zu einem mäßigen jährlichen Satz, gleichviel ob die Leitungen in die Etagen gehen oder nicht, zu gestatte»? ES würde da- ungefähr dem „Canon" der alten Wasserkunst entsprechen und gewiß auch einen Ausgleich mit den Röhrttog-besitzern sehr wesentlich «leichtern. Wir glauben un- nicht zu irren, wenn wir Voraussagen, daß auf diesem Wege eine allgemeinere Benutzung der Wasserleituug schneller erreicht «erden würde und die hierdurch erzielte Einnahme würde jedeufallS bedeutender sein, al- sie für lauge nicht bei dem gegenwärtigen Tarif zu erzielen sein dürste. Bei einem mäßigen Canon wird gewiß kein Grundstücksbesitzer sich lange der Einführung de- Wasser- entziehen können. Nach dem man aber einmal durch Anlegung öffentlicher Brunnen deu Gebrauch de- Wasser- theilweise fretgeaeben hat, wird man auch die Idee aufgeben müssen, die Einführung des Wasser- in die Wohnungen al- „LuxuS" hoch zu besteuern. Wir, sind speciell zu diesen Bettachtungen veranlaßt worden, al- wir in letzter Zeit beobachteten, wie in den Straßen die Feuer posten geöffnet wurde«, um das auSfirömende Wasser in die Schleußt« laufen zu lassen netze-", well — wie man i benutzt würde. Ist da- nicht einen andern al- de« seitherigen Weg einzüschlagen, um den Segen dieser schönen Schöpfung zum allgemeinen Nutzen der Stadt zu entwickeln? Die schlechte Benutzung der Anstalt mag auch wohl mit Schuld trage«, daß wir jetzt auf so lange Zeit so schlechte-, trübe- Wasser bekommen haben. Wir können hierbei dem Stadtrath auch nicht den Vorwurf ersparen, daß er selbst in Benutzung der Wasserleitung nicht de» Anforderungen entspricht, die man an ihn stellen kan«. Welche Hoffnungen wurden doch nicht an diese Schöpfung zur Beseitigung der „Staubfrage" geknüpft und wie wenig ist davon in Erfüllung gegangen! Gerade in den Tagen, wo jene erwähnte Spülung vorgenommen wurde, wirbelten auf unseren Promenaden und Straßen Staubwolken empor, daß man kaum athmen konnte. Gesprengt war fast nirgend- worden, und war eS irgendwo ge schehen, so weiß man ja, daß unsere alten schwerfälligen Wasser karren es so unzureichend besorgen, daß nach kurzer Zeit keine Spur hinterbleibt. Und dabei haben wir Überall unter dem Bode« reiche Quelle», deren Uebersiuß wir in die Schleusten kaufen lasse» und di« in den frühen Morgenstunden uur geöffnet zu werde» brauchten, um unsere Hauptstraßen und Promenaden mit einer Waffermeuge zu Lberfiulhen, die hinreichen würde, den Staub auch am windigsten und sonnigsten Tage gründlich zu bannen. Die städtische» Löschmannschaften könnte« gewiß dieses Geschäft mit * > .
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite