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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.01.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187101149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18710114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18710114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-01
- Tag1871-01-14
- Monat1871-01
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.01.1871
- Autor
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Erscheint täglich strich 6'/, Uhr. »rtartla» n>> «eveditio» . JohanniSgafse 4/S. S»a»tw. Redacteur Fr. Hüttner. Sprechstund« d. Rrdaction - -»rnNttai« von N—lL Udr «achmittag« von 4 —L Uhr. «m»ah«e der für die nächst. »Agende «mnmcr bestimmten gnstrate in den Wochentagen diS 3 Uhr Nachmittags. UciWgrr W l «. Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Sonnabend den 14. Januar. Auflage 8700. 2ttovurme»t,prri» Vierteljährlich l Thlr. 7'/, Rar.» mcl. Bringrrlohn l Thlr. iü Ngr. Zoseratr dir Spaltzeile l'/r Ngr. üttlmnca anter d. ükt«ttio»»>lrtch die Spaltzeile 2 Ngr. Filiale Ottd Klemm, Universitätsstraße 22, Local-Comptoir Hainstraße 2l. 1871. Zar gtsälligtu Bcachtllvg. Unsere Expedition ist morgen Sonntag den 15. Januar nur Vormittags bis 1-9 Uhr geöffnet. LxpeMILon ck«8 I^elpnlLvr Bekanntmachung. Tie diesjährige Neujahrsmesse endigt mit dem IS. Januar. Buden , . dem IS. Januar. An diesem Tage sind die und Stände in den Straßen und auf den öffentlichen Plätzen der inneren Staot bis Nach mittag 4 Uhr vollständig zu räunlen und bis spätestens Morgens 8 Uhr deS 18. Jannar zu entfernen. . .... Tie traf dem AuguffuSplatze befindlichen Buden und Stände sind bis Abends 8 Uhr des 15. Januar gänzlich zu räumen und bis zum I«. d. M. Abends 18 Uhr zu entfernen. Zuwiderhandlungen gegen Liese Vorschriften werden mit Geldstrafe oder entsprechender Hast unnachsichtllch geahndet werden. Der Rath der Stadt Leipzig. Leipzig, den 12. Januar 187 l. vr. Koch. Reichel, Ref. Bekanntmachung. Tas 26. Stück des vorjährigen Gesetz- und Verordnungsblattes ist bei uns eingegangen und wird dis rnn» 28. dieses MonatS aus dem RachhauSsaale zur Einsichtnahme öffentlich ausbängen. Dasselbe enthält: 'Nr. 154. Verordnung, die bez fernerweite Abänderung einiger Bestimmungen des Militair- Slrafgesetzbnchs und der Militair - Ltrasgerichtsordnung vom 4. Novbr. 1867, sowie der Verordnung zu Ausführung der Militair-Strafgericht-ordnung vom 30. November 1867 betressend; vom 30. December 1870. - 155. Verordnung, den Einfluß des BundeS-Strafgesetzbuchs auf die Ausschließung von den bürgerlichen Ehrenrechten betreffend; vom 29. Deeember 1870. . Leipzig, den 12. Januar 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. I>r. Koch. Cernlti. Bekanntmachung. Das Museum ist auch in seinen obern Räumen wieder geöffnet, doch sind dieselben zur Zeit nicht heizbar Der Rath der Stadt Leipzig. Leipzig, am l2. Januar 187 l. I)r. Koch. Schleißner. Bekanntmachung, die Zusammensetzung des Börsenvorstandes betr. Nach erfolgter Wahl und Erklärung über deren Annahme besteht der Börsenvorstand für das laufende Jahr aus den nachgcnannten Mitgliedern: Bekanntmachung. Die Lieferung des zur Ausstattung des neuen Krankenhauses erforderlichen Mobiliars wird hier mit ausgeschrieben. Es handelt sich um MeubleS, eiserne Bettstellen, GlaSwaaren, Porzellanrvaare», Tisch- aerathe, Zinnwaaren, Zinkwaaren, Lagergegenstande, Wäschartikel, Bekleidungsgegenstände und verschiedene andere zum Betriebe des Krankenhauses nöthige Utensllien. Specielle Verzeichnisse sämmtlicher in Frage kommenden Gegenstände sowie die Lieferungsbedin gungen liegen auf dem Rathsbauamte aus. Diejenigen, welche sich an den Lieferungen brtheiligen wollen, werden ersucht, ihre Gebote mit Preisangabe bis zum 2V. Januar d. I. an da-Rathsbauaml gelangen zu lafieu. , .. ... Leipzig, den 11. Januar 1871. ' Die Deputation z«« Krankenhause. Zweite Bürgerschule. Die Anmeldungen zur Aufnahme neuer Schüler und Schülerinnen für nächste Ostern erbitte ich mir Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag den 18., 17., 18. «ad IS. Januar Nachmittag von 2 - äl Uhr. Beizubringen find Gebnris- und Impfschein. Dir. vi-. Reuter. I. Sektion. Der Unterzeichnete Ghmnnd Becker, Vors., Herr Fero. Dürbtg, Direktor List, Map Meyer, Gustav Plant, Wilhelm Schmidt, Cassirer. Leipzig, den l U 'Januar 1871. II. Sectio«. Herr A. L. Schröder, Vors., - P. Baffenge, - ß. Sisenretch, - Wilh. Stengel. IV1« UniiUvInUninw»»^. Edmund Becker, Vors. Vv. Geniel. Erste Bürgerschule. Zur Annahme neuer Schüler und Schüleringen für die unterste Vlementarelaffe bin ich den Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag, 18 , 17, 18 und 1» 1>. 10 Uhr bereit. Die Vör?«gung eine- Täuf- oder Geburtsscheines ist erforderlich. Zur Aufnahme in andere Elasten wird sich voraussichtlich nur in den Knabenclaffen I—IV. incl. Raum finden. Leipzig, d;n lK. Januar 1871. K. ^riedlaender. Filnste Die Anmeldungen der nächste Ostern aufzunehmendcn Zöglinge erbitte ich mir im Laufe der nächsten Woche, den l6. bis 21. Januar, in den Nachmittagsstunden von 2—4 Uhr. Für solche Kinder, welche erst schulpflichtig werden, sind Tauf- und Impfschein beizubringen. Dir. De. Kühr. Zwölftes Gewandhaus-Concert. Leipzig, 13. Januar. In Jo Han Svendsen haben wir seit dem ersten öffentlichen Auftreten deS Componifien in einem der Prüfungs-Concerte des Leipziger ConservatoriumS ein ganz bedeutsames Talent von großer Tragweite erkannt. Auch die im zwölften Gewandhaus - Concert aufgesührte Symphonie des hochbegabten Autors, welche wir in diefen Blättern bereits im vorigen Jahre nach deren Reproduktion in einem Euterpe-Concttte besprachen, offenbart unbestreitbar die originellen Ausströmungen des erfindungsreichen, gedanken- ! kräftigen Geistes, dessen Ringen nach den höchsten Ziele« gewiß durch glücklichsten Erfolg gekrönt >«ird. Schon jetzt, wo man den jungen Ton schöpfer nach seiner vom Publicum außerordentlich »arm aufgenommenen Symphonie beurtheilt, wo ihm da- Glück der Anerkennung in reichstem Maße zu Theil geworden ist, da nach der Wiedergabe jede- einzelnen Satzes stürmische Beifallssalvcn erschallten, schon jetzt steht derselbe wieder auf einem höheren Standpunkte als beim Schaffen des ge- > nannten Werke-, dessen Borzüge wir mit Freuden hervor Hobe«, düsen Schwachen wir aber pflicht gemäß nicht verschweigen konnten. Jedoch treten die- hm» und wieder vorkommenden Mängel in der m Gestaltung vor den d prächtigen Themen I zurück, deren Wesen die Schöpfernatur de- Autor in ihrer Anlaae zur Hervoichringung wahrhaft großer und bedeutender Tonbilder nicht ver- kennen läßt. Die Prägnanz im Ausdruck der melodischen Grundzüge, die nordische Kraft und Eigentbüm- > lichkeit der Harmonik, die Mannigfaltigkeit und originelle Behandlung rhythmischer Gliede- W KK' Rn» erreaen dB ganz meisterhaft Vortragende Orchester zum Mnzenden Siege führte. Weniger gelungen er- Wen die Execatiruna der herrlichen Ouvertüre „Meeresstille unh glückliche Fahrt" von Felix Mendelssohn Bartholdy, deren schöne Factnr und edlr Tonsprache in allen Zeiten als Muster für junge schaffende Tonkünstler Gültigkeit behaupten lwi«; dabei ist aber nicht zu verkennen, daß ver gleichet Zuiäuiakeiten, wie Umschlagen des Tones, »ich» hach prSnftS Einsetzen dem oder jenem In kumntt, leicht bweguen mögen, weshalb dir klcknen BoBonnnniffe wohl zu entschuldigen sind. Die Sololeipungen bestanden in den Gaben des Fräulein Marie Schröder vom Breslauer Stadttheater (früher am TlitvLtrs Iznque in Paris angestellt) und des Herrn Benno Walter aus München. Die Sängerin besitzt eine nicht große, aber helltönende, leicht ansprechende Stimme; ihre Tonbildung und Phrasiruna lasten sofort die Pa riser Manier erkennen, welche den Haupteffect in äußerlichen Nüancirunacn sucht. Obgleich das Organ sehr beweglich ist, die ColoLaturen brillant hrrauSgeschult sind und nur der Triller nicht ganz mit der übrigen technischen Ausbildung harmonirt, hat uns dock) der Bortrag „nicht durchgängig sym pathisch berührt, weil trotz der Hellen Bocaufirung und retncn Intonation die Klangfarbe nicht rmmer edel erscheint. Uebrigens befaßte sich die Künst lerin nur mit italienischen Compofitivnen, bei deren Wiedergabe besonders die Eleganz in der Reproduction, die graziöse Haltung der Phrasen, die Verve und Kühnheit nn Coloraturgesange so wie da-mit Raffinement studirte Decrescendo und Ovscencko ihre Wirkung auf die Zuhörerschaft auSübten, welche für eine Cavatine aus SemiramtS von Rossini, sodann das im italienischen Styl reizvoll gehaltene Lied „0 Santissima Vergine Uaria" von Gosdigiaui ^Louis oder Jean Paptiste?), die nicht ohne Charakteristik compo- nirte Ariettt „I^t AnEsra^ von Dovizetti und für ein zugegeben«- Liebchen von Mendelssohn sich äußerst anerkennend zeigte. Die Auszeichnungen des Hervorrufs erhielt auch der genannte innae Künstler Herr Benno Wal ter, ein Violinist mit guten Eigenschaften, welche sich erst noch in vollkommnerem Grade entwickeln müssen,- bevor er zu den unfehlbaren, immer sieg reichen Virtuosen gezählt werden kann. Die So lidität in der Erzeugung eines noblen Tones, die künstlerische Ruhe, meistentheils saubere Technik und geschmackvolle AuSdrncksweise lasten aber zu versichtlich erwarten, daß sich derselbe zu einer Kraft ersten Ranges in seinem Fache emporarbeiten werde. Die günstige Aufnahme der Leistungen, welche in der Vermittelung des Spobr'schen Eoncertes Nr. 9 sowie der Ballade und Polonmse von BieurtempS bestanden, erschien somit als vollständig gerechtfertigt vr. OScar Paul. Vaudeville-Theater. Da- schon besprochene Lustspiel „Des Nächsten Hausfrau" von Rosen äußerte bet der Wiederholung dieselbe Anziehungskraft, wie bei der ersten Auf führung. Herr Dreßler als „Löffelmann" wußte mit großem Geschick die Feinheiten seiner Rolle her- vorzukchren. Das Prototyp der Ruhe, versetzte er das Publicum durch seine trockenen Bemerkungen in die lebhafteste Bewegung. Fast erscheint es uns, als wäre selbst die Aufforderung zum Sekundanten bester mit Stoicismus von ihm ausgenommen worden, oder er hätte als echter Phlcgmaticus plötzlich eine noch größere Entrüstung an den Tag legen «müssen, als dies wirklich der Fall war. Camilla, seine Frau, die von Frau Pauli mit der gehörigen Einbildung ausgestattet war, zeigte auf fthr drastische Weise, wie vvin Phlegma zur höchsten Erregtheit nur ein kleiner Schritt ist, über den die Darstellerin mit vieler Leichtigkeit binwegtanzte. Ihre Nichte, Camilla, Fräul. Thomala, batte ein wenig kecker auftretcn dürfen, wozu schon der Um stand, daß sie sich unter falschem Namen bei einem Rvnnmtg iüaendlichen Laune "falle.' Im Uebngen spielte Maul. Thomala ihre Rolle mit gewohnter Liebens würdigkeit. Ihr glückliches Opfer, Herr HugoTonner, in den Händen de- Herrn Harder, hätte di« vollsten Sympathien de- Publicum- sick, erworben, nur fehlte auch hier etwas das geistige Selbstbewußt- fein, waS namentlich in der Scene mit seiner Pseudo- Frau, welche von Fräul. LüderS recht ansprechend gespielt wurde, eine Lücke ließ, die durch da- gut dargestellte Gefühl der Zerknirschung nicht voll ständig gedeckt wurde. Die Personen deS Gegenspiels: Frau Amster und Karl Riff, von Frau Köhler und Herrn Lange dargestellt, gaben ihren Rollen die nöthige Würve und Selbstbeherrschung. Auch das Kammermädchen (Fräul. Paul»), sowie der Kellner Herr Bachmann) spielten derart, daß man die Aufführung im großen Ganzen als eine der gelungensten der in letzter Zeit stattgehabten bezeichnen darf. Die neue Vaudeville-Posse „Weibliche Seeleute murhet dem gesunden Verstände des Publikums ziemlich viel zu, ist jedoch mit vielen komischen Einzelheiten «usgestattet, welcht sie dem lachlustigen Publicum empschlenswerth machte. ES thnt der Kritik sehr leid, mit einem „alten Theaterbesucher" in Collision ^zerathen zu sein, der, nachdem er seine Ansicht geäußert die Veröffent lichung derselben für vollständig überflüssig erklärt, jedenfalls aber wird sie fortfahren, im Interesse de- Theaters dessen Leistungen auf unparteiische Weis« zu benxthnlen, wie btSher. litte Victoria-Theater. Am Dienstag gingen wieder „Die Lieder des Musikanten", dieses echte Volksstück von Rudolph Kneisel, aus der Bühne'der Central-Halle in Scene. Solche Stücke mit so schönem sittlichen Gehalte und tief empfundenem Gefühle, die sich rühmlichst vor so vielen Novitäten und Localposse»; auszeichncn, werden sich noch lange auf den Bre- tern erhalten und immer gern gesehen werden, was auch das anwesende recht zahlreiche Publicum durch rege Theilnahme und verdienten Applaus bewies, wodurch eS der strebsamen Direktion und der meist ganz guten Durchführung seine An erkennung zollte. Herr Rndolphi bewährte die Vielseitigkeit seines Talents durch markige Durchführung dis Martin Winter. Herr Leo Fischer, als Sohn des Martin, würde seiner Rolle noch stärkere Geltung ver schaffen, wenn er die heitere Naivetät de- Natur burschen mehr hervvrhöbe als die gewöhnliche Komik. Die Barbara durch den Gast Fräulein Kühner von Cassel konnte den Constict der Sou»« brette mit der herzlosen Kokette nur selten über winden, was in ven früheren Vorführungen dieser Rolle durch Frau Negenvank spielend gelöst ward. Die an sich recht anmuthige Erscheinung de-Fräu lein Kühner würde, sollte sie bleibend für da- Victoria-Theater gewonnen werden, wohl in we niger schwierigen Partien, als in der der Barbara und als Näherin in dem Stücke „von Stufe zn Stufe" Verwendung finden, da beide Rollen durch Frau Negendank in weit prägnanterem Lichte dar-' «stellt werden. Der Lcberecht Winter, durch Herrn Schwendt, obgleich etwa- mdiSponirt, wurde mit vieler Wärme und Wahrheit dargestellt; ihm so wohl als dem Fräul. Gerbert (Christiane) wurde leboafter Beifall und verdienter Hervorruf. Der Jobst des Herrn Paul war im ^piel recht brav, allein Herr Paul muß bei dergleichen Rollen bester an die Steigerung des Ausdrucks denken und seine großen Stimmmittel nicht schon von Anfang an so ausnützen. Das Ensemble der übrigen Mitftrieler war recht gut und läßt bei wiederhol- - ter Aufführung, wenn auck ver Chor der Knechte nnd Mägde noch mehr auf die Intentionen der Scene eingehen, ein vollendet ausgeführtes Bild erwarten. v. Abgang der 'Personenposten von Leipzig: EUenbuvg: »«.ZO Ärm .t i. rv Ädd« —Pegau:» .» ft. Ankunft der Personenposten in Leipzig: Menbnrg: > > Z« v>m, > > Alre. — Pegau: TU.,
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