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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.01.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-01-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187101071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18710107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18710107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-01
- Tag1871-01-07
- Monat1871-01
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.01.1871
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ncs gute» l)r. Ahl- arge mch emühny» >cn reichst S meinen crren, die eschenkten, Lpratk, j rn. ten Baleri I und Br xn besten 1 effler. ise inniger I ner gute» Mantcusfrl icral Beul-1 Armttcochßl Seinrilfn,! genommn.1 n: Rovö,! de« 44. «e-l aux LalrM.1 Gefangne,! über Bam-l z »Ser. »geordnrtnl- treffend dar! r 146 aegnl lkuland) «.! Renftler «I ma von derl Bernehnm I ner PftMe . de Pol^«. Ragdeb. I.! »ntsbes «.I «t Han^ S». h de ^ P»lwbmm. de Polo-in St. kond,v. Peaig. brn- ;»ld»e« Siti-I «muitz, dat- § t«I Hcmffr. to«. vr. e-»d«L Erscheint täglich ftüh 6>/r Uhr. Lrlactioa und Lrprditioa Johannisgasse 4/S. lpnntw. Redacteur Fr. Hüttner. Sprcchstundt d. Redaction »ormillag« von ll — ir Ubr RachmNlag« vv» 1 —L Uhr. Ipnahme der für die nilchst- Ißtzrnde Nummer bestimmten lpserate in den Wochentagen ttS 3 Uhr Nachmittags. WpMtr Tageblatt Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt sechzig. «ullazk 8:»0. 1boaaemrul»vrct» Vierteljährlich > Ttilr. 7',Ngr, incl Briiigertotni > Ldlr. inNgr. Zvserale die Spaltzeile >'/« Ng. Neclamkll unter d. Ncdaction krich die Spaltzcile 2 Ngr. Filiale ktto Memm, Uiüversitätsstraste 22, Loral-Comptoir Hainstraßc 21. X? 7. Sonnabend den 7. Januar. 1871. n Beweise eres gute» elS, Herr» iann, ihm M> ständchen. ffenen. n mit der ; Albrechi I reich geZc» 260 klick große! Rückzug a» cn Gefecht die beiden ie Verluste Genauere rönne wird! ud ist fast na ist in och immer! elge" ver- n 29. De- die Ueber-! enüber der rgniffe für fevölkerung ebcuSmittel I cment «vß s wen ,al „s aus Pari- l Journale, ochu anzu- rselbe durch e Lage jder! S als Nach- rstandskrasts erlahmen. mS Pariker! eingetroffr» An,ver- ndiffemeyck! att, indem! anrichttlea;! Wegen der Messe !ist unsere Expedition morgen Sonntag Bormittag bis 12 Uhr 1 zröffnet. LxpesNt»«» ÄS» LvIpLl-ker VnMvblallen. Bekanntmachung, die Personalsteuer der Empfänger von Appanagen, bapitalisten, Rentiers re. betreffend. Bei der bevorstehenden Revision der Gewerbe- und Persvnalsteuer-Kataster der Stadt Leipzig für Hai Jahr 187t werden die als (Empfänger von Appanage«, bapitalitten, Rentiers re. Gteuerpflichtigen hierdurck auf dre Bestiminungen des die Gewerbe- und Personalsteuer betreff. Ergänzungs-Gesetzes vom 29. April 1850 überhaupt, insbesondere aber auf tz. 20, 4, nach welchem den Beteiligten >im Falle des Außenbleibens der eigenen An gabe für das laufende Jahr eine Reklamation gegen die von der Abschätzung^ commission bewirkte Schätzung nicht zusteht, auf tz. 2t, to, nack welckem cs der wiederholten Einreichung einer Declaration für das laufende Jahr nur dann bedarf, wenn das fragliche Einkommen in Folge statt- gehabter Veränderungen in eine höhere oder niedere blaffe getreten ist, und auf 8- 34 ll, der zu gedachtem Gesetze erlassenen Ausführungs-Verordnung, nach welcher die Ginkommen - Declarationen spätestens den 12. Januar 1871 bei «ns, oder, falls der Steuerpflichtige seinen Betrag in die geheime Rentenrolle ausgenommen zu sehen wünscht, bei der König!. BezirkS-Lteuer-Ginnahme ein zureichen sind, aufmerksam gemacht. Formulare dieser Einkommen-Declarationen werden auf Verlangen bei der hiesigen Stadt-Steuer- Estmahme, Rathhaus II. Etage, Zimmer 2kr. t2, verabreicht. Leipzig, den 29. December 1870. Der Rath der Ltadt Leipzig. De. Koch. Taube. Frankreichs Angst vor -er deutschen Einheit. Indem wir das schon besprochene Werk des Herrn Prof. Scminig „(beschichte der französischen Literatur im Muelalter. Leipzig, O. Wigand, 1862" kürzlich wieder' in die Hand nahmen, lvaren wir erstaunt, in demselben fast Won für Won schon vor acht Jahren dieselben Ansichten ausgesprochen zu sebcn, die man heutzutage in allen Zeitungen abgcdruckt sieht. Denn, wie schon gesagt, das Werk ist kein blvs literarisches und handelt nicht allein vom Mittelalter, wie man nach dein unglücklich gewählten Titel glauben möchte) die brennendsten Fragen der Politik kommen darin zur Besprechung, und der Leser findet über die mannigfaltigsten Gegenstände in unterhaltender Form die gründ lichste Belehrung. Wir beben beute mit einigen Abkürzungen nur die Worte bervor, mit denen der Verfasser in einem Briefe an Lamartine Frank reichs Angst vor der deutschen Einheit zu beruhigen sucht. Dieselben soffen in der Thai bündig und schlagend Alles zusammen, waS darüber zu sagen ist. Aber dem Publicum gegenüber erlauben wir »nS noch einmal, kräftig zu betonen, daß Herr Semmig die folgenden Worte schon vor acht 3«hren mitten in Frankreich geschrieben hat, wo er als Verbannter lebte. Während Manche im Eril sich gegen ihre Heimath verbitterten, hat derselbe feine Achtung vor dem deutschen Bater- lanbe treu bewahrt und, selbst auf die Gefahr hin, seine mühsam errungene Stellung zu compromit- tiren, die Rechte desselben dem Lande gegenüber venheidigt, daS ihm doch ein Asyl gewährt hatte. Wir memen, daß der Schriftsteller für diese That patriotischen Muthes die Achtung des Volkes ver dient. Wir lasten die betreffende Stelle im Aus züge folgen. - * . * Senrmtg an Lamartine. Im tiefsten Herzen hat mich das Unheil ver wundert. mit dem Sie kurz und hart über die deutsche Bewegung abgesprochen haben. Ein Anderer vielleicht würde dasselbe ebenso kurz mit flüchtigem Lächeln abfertigen und die Geschichte darauf ant worten lasten. Ich denke zu hoch von dein Manne, der einst Europa mit dem Klang seiner Stimme erfüllt hat, um seinen Jrrrkmm nicht gründlich zu bekämpfen. Ihr Unheil, sagte ich, war kurz und Han; Sie nannten das Streben der deutschen Ration. sich als Volk binzustellen, den deutschen Staat, „eine antifranzösische Ungeheuerlichkeit, zu fürchten wie der Tod." «tatt dessen riethen Sie bei fort dauernder Spaltung des eigentlichen Deutschlands zu einem Bunde Frankreichs mit Oesterreich. Fragen Sie die Geschichte, ob ein solcher Bund jemals gute Früchte für Frankreich getragen Kat; vergleichen Sie den Charakter beider Staaten und fragen Sie sich, ob ein solcher Bund möglich, natürlich ist .... Käme »in solcher Bund aber wirklich und auf die Dauer zu Stande, was wäre die Folge davon? Das eigentliche Deutschland, ' cingeschwsten zwischen den beiden Bundesgenosten, würde gegen den einen wie den andern ein steieS Mißtrauen nähren, namentlich würde sein Bestehe mit den deulsllxn Bruderstäiniiien Oesterreichs Pcr- giftet werden ; fortwährender Bevormundung aus- gesetzt, könnte es nicht zum Bollgenuß seiner Kräfte kommen; das (Gedeihen Zweier würde durch das Verkommen eines Dritten erkauft; ewiger Un friede, von Zeit zu Zeit sich wiederholende Kriege wären die unausbleibliche Frucht. Einer Widerlegung bedarf dieser Vorschlag darum nicht, weil die Errichtung des deutschen Staates, wie Sic ihn auch Ihrem Baterlande als ein Schrcckbilv hinstellen mögen, doch unver meidlich ist. Die Idee hat gesiegt, nur das Wie der Verwirklichung schwebt noch. In allen Schichten des Volkes ist die Rothwendigkeil dieser Einigung anerkannt, und die besonnensten Staats männer fühlen sich acnöthigt, den Bedürfnissen der Zeit und der Ration Rechnung zu tragen. Jeder von ihnen erkennt an, daß der bisherige deutsche Staaten-Bund nickt mehr der Zeitlose gewachsen sei, daß die Ration zu einem Volte werden und eine gemeinschaftliche StaakSregierung haben müsse. Ist denn aber diese Forderung ungerecht, daß man das Recht habe, sie unbedingt zu verwerfen? Die bloße Pflicht der Sclbsterkaltung gebietet sie. Ueberall grupprren sich die bisher vereinzelten Staaten und Stämme um ein nationales Centrum. Frankreich vereinigt um sich die ganze neulatei- nifche Wclt, es ist ikr natürliches überhaupt. Im Norden stehen die skandinavischen Völker verbün det zusammen. Im Osten ruft seit langen Jahren „die slawische Jungfrau" (8Iavy Ileera die hun dertfach zerstreuten Glieder des slawischen Rational körpcrs auf, sich unter Ein Haupt zu einen. Selbst in dein zerbröckelnden Türkenreiche schlagen alle Flammen des Aufruhrs der geknechteten Völker zu Einem Brande zusammen. Und Sic verlangen, daß Deutschland. wehrlos und gespalten dastehen soll, prcisgegeben der Willkür und dem lUber- muth, zu dein den Starken so leicht die Schwäche verlockt ? Daß es die Schätze von Kunst und Gewerbfleiß, Wissenschaft und Gesittung, die eine jahrhundertlange ausdauernde Arbeit ikm errun gen hat, ewig bedroht, ja verkümmern festen soll? Ich sage: verkümmern; denn wo die Frucht des Fleißes nicht gesichert ist, verliert die Arbeit den Mulh. Und wollten Sie den segensreichen Ein fluß läugncn. den die deutsche Gesittung auf ganz Europa gehabt bat? Die Vernichtung derselben wäre ein Raub, ein Majestätsverbrechen an der Menschheit! Die Bereinigung der deut schen «kämme in Einen Staat ist nicht nur eine Pflicht der Selbsterbaltung, sie ist auch ein sittliches Gebot der Ge schichte. Aber Sie haben auch mir Einen Einwand da gegen, den nämlich, daß ein einiges Deutschland zu mächtig fei und gefahrbringend für Frankreich. In einer Zuavenorust wäre dieser Einwand allerdings nick' anfgekoinmen. Indessen Besorg nisse, die der Soldat verachten darf und wvbl auch verachten muß, sind einem Staatsmann erlaubt, es ist selbst seine Pflicht etwaige Gefahren wohl Bekanntmachung. In Gemäßheit einer Verordnung des König!. Kriegs-Ministeriums werden hiermit alle dieienigen in daS militairvflichtiae Alter getretenen jungen Leute, ivelcste die Absicht staben, um die Vergünstigung mm einjährig Freiwilligen - Dienst nachzufuchen oder bereits mit Berechtigungsschein hierzu versehen and, hiermit aufgefordert, sich sofort bei unserm Quartier-Amte zur Slaminrolle anzumelden. Leipzig, den'29. December 1870. Der Rath der Ltadt Leipzig. Nr. Kock. Lamprecht. Bekanntmachung. Damit die Beamten der Schulgelder-Einnahme in den Stand gesetzt werden, jeden Tag die nöthiaen Abschlüsse zu machen, wird daselbst von 5 Uhr RacstmittagS an nichts inehr ausgezahlt. Leipzig, am 27. December 1870. Der S^ath der Ltadt Leipzig. Nr. K v ch. Schleißner. Bekanntmachung. Montag den tt. Januar ». <». Vormittags N> Ubr sollen vor der Gasanstalt hierselbst eine Anzahl Reißighaufen, sowie Klafter und Nutzholz an den Meistbietenden gegen sofortige baare Zahlung und Abfuhre öffentlich versteigert werden. Leipzig, den 4 Januar 1^71 DeS Raths Deputation zuin Ltraffenbau. Für die ans Frankreich anSgewiesencn Deutsche» sind zufolge unseres Ausrufs vom 11. Qctober v. I. nachstehende Gaben eingegangen: H. C. Plaut 50 »/-, Heymaun, Weller L Co. 50 Becker >r Co. 25 Advocat Moritz Mayer 25 »/, Ado. Mayer-Frege 25 Franz Kind 25 A. F. Dürbig 25 »L, Loge Balduin zur Linde 25 »/, Frau Ör. Seeburg 2o »L, H. F. R. 10 Alphons Dürr 10 »/, F. B. ln i/, Mangelsdvrf L Präger 10 »/, W. D. to Förster <L Berndl in Franz von Holstein 10 Polter L Co. 10 Carl Voigt 5 F. C. Gottlieb 5 i/, Julius Lehmann 5 M. Bering 5 C. G. Schöller 5 </, M. P. jun. 5 »/. Agricola 5 C. Broke 2 >/, Friedrich Brand stetter l Frau W. M. 1 »/. Lumina ri8kß c/. Indem wir für diese Gaben nachträglich unfern Dank aussprcchen, verweisen wir, was die Ver wendung anlangt, vorläufig aus den im redactianellen Tkeile veröffentlichten Bericht. Die darin ge schilderten Verhältnisse machen aber eine erneute Bitte um Beiträge nolhweiidig, damit nicht das Werk zur Hälfte gelkan liegen bleibe. Dieselben werden auch ferner angenommen bei As < o. Leipzig, Ans. Januar 1871. Die Handelskammer. Edm. Becker. 1>r. Geusel, S. zu erwägen. Und in der That ist ein vereintes Levtfchftmd eine Macht, die, was das Zahlen- verhältniß betrifft. Frankreich weil überlegen wäre. Ist es aber darnm zu fürchten? Nicht die Kraft fürchtet mali, nur den Mißbrauch der Kraft. Und ist dieser bei dem deutsche» Volke vorauszusetzen? Nein. Crobernngssiichl liegt nicht in seinein Clmrakter. Die abergläubische Tradition vom römischen Kaisertkum fükrle die deutschen Kaiser im Mittelalter nach Italien, das deutsche Volk begehrte nicht danach. Seiner keimischen Schätze will es froh werden, und so lief wurzelt der Sinn für häusliches Glück, für die engen Freuden des Familienlebens in ikm, daß derselbe sogar lange Zeit in patriotische Schwäche, in kleinliches Still- bürgerthum umschlng. Für fremde Eroberer mag ein solcner Zustand günstig sein, das deutsche Volk achtet sich zu sehr, um ikn dauern zu lassen, nur durch seine Einheit aber wird eö auch Andern Achtung cinstößcn. Das will es, nicht mehr. Und wenn einst Deutschland Eins sein wird, was sollte es noch begehren ? Groß und reich ge nug, um sich zu genügen so wie es ist, wird es sich auf den friedlichen Einfluß seiner Bildung be schränken, wie überhaupt der fernere Verkehr unter den Nauvneu in dem Austausche der Arbeitskräfte und Arbeitserzeugniffe bestehen wird. Die deutsche Frage ist im Grunde vielmehr eine innere als eine äußere. Die Schwierigkeit ihrer Lösung bestellt in der Zu- friedenstelluncz der einzelnen dynastischen Jntereste», nach denen sich Deutschland spaltet. Können diese versöhnt werden, so wird aus dieser Bewegung keine Störung für den Frieden der Welt hcrvvr- gehen. Derselbe wird alsdann gesickert sein. Oknc ein starkes Deutschland könnte Europa immer wieder der Spielball einzelner Großmächte werden, die sich um die Herrschaft streiten, wenn sie es nicht vorzieben, die Traditionen rokerer Zeiten wach zu rufen und sich in die Herrsctiaft zu tkei len. Erst durch ein starkes Deutschland wird das europäische Gleichgewicht ge gründet, Europa erhält dadurch seinen natürlichen Scywerpnnct. Vielleicht verletzt dieser Gedanke den politischen Ehrgeiz anderer Völker, des Ihren selbst. Aber ist em solcher Ekrgeiz, andere 'Nationen beherr schen zu wollen, iknen seinen eigenen Willen zu dictircn, noch unserer gesitteten Zeiten würdig? Was ist die Politik, die Sie Vorschlägen, anders als daS selbstsüchtige „tkeile und Kerrsche"? Eine Politik, die großer Seelen nicht würdig ist. Zum Schluß nur eine Bemerknng. Es wäre zu vedauern, wenn ein Mann, der fick im Exil als so treuer Patriot bewährt und dabei so echt politischen Takt bewiesen Kat, der noch kürzlich seine patriotische Ueberzengung mit dem Verluste einer' glücklichen Existenz bezahlt km. bei seiner Rückkehr in das Vaterland nicht in die Stellung versetzt würde, aus, noch ferner für dasselbe wirk sam zu fein. Die Redaetion. Universität. Tas neue Personalverzeichniß enthält noch eine Neuerung, welche ziur mtt Dank zu begrüßen ist, ein alphabetische Verzeichniß aller Docenlen und Umversilätsbeamten, wie sie in dem Persvnal- verzeichiiisse mehrfach an verschiedenen Orlen genannt werden. Das Verzeichniß ist darum doch nickt stärker als das letzvorhergebende geworden, es zählt wie dieses nur 69 Leiten und V'Ill Seilen Index. In dem Verzeichnis; der Facultistcn fällt es auf, daß bei den Namen der drei im Felde stehenden Professoren Thiersck, Benno Schmidt und Braune nicht eiiimal erwähnt ist, daß sie beur laubt und im Range des Obersten :c. dem Corps- Generalarzt als consulkirende Generalärzte zur Seile stehen. Nur sind sie als Ritter des Eiser nen Kreuzes alle drei bezeichnet. Dagegen ist erwähnt, daß die Privatdocenlen in der vierten FacultLl, die IM. Loth und Windisch, noch immer auf Urlaub in England) sind. Eingesandt.) Ein Leipziger Brief ist die Uebersck-rift eines Feuilletons in der „Tep- litzer Zeitung" vom 1. Januar d. I., dessen An fertiger sich mit folgenden Worten einführt: „Ein freundliche« Geschick führte uns vor den Weihnachtsfeier tagen nach dem alten Leipzig, wieder wollten wir einmal an dem herrlichen Pleißen- strande weilen, dessen (!) Gewässer trotz 16° unter 'Null im schmutzig-grünen Dunkel dahinfließen, wir wollten mitfühlcn das bewegte politische Lebe», das auch von hier in seinen Hanptzügen seinen AuS- gang nimmt, wir wollten nntz laben an dem un versiegbaren Quell des „Blümchenkaffees", wir wvllten endlich ein prägnantes Zeitbild in uns aufsassen, und da wir einmal den Beruf eines kleinstädtischen Photographen erwählt, uns auch abwech«ltingsweise au die umfangreicheren Sujets (einer?) Großstadt heranwagen." Dieser hochpoelischc» Einleitung folgen dann tieffinnige Betrachtungen über Frievenshofsnungen, Christbällme ans dem Augnftusplatz, WeiknachtS- bcscheerliiigei« :c., bis endlich der Politicus zum glücklichen Durchbruch kommt und sich also ver nehmen läßt: „Es ist eine höchst bedenkliche und ausfallende Erscheinung, daß der National-Liberalismus hier so üppig gedeiht, wie kaum in einer andern Stadt; ebenso wie man in gewissen Kreisen Königsberg als ein „Demokratennest" zu bezeichnen beliebt, mit demselben Reckte mochten wir Leipzig als daS Brut- ncft der 'National-Liberalen bezeichnen, und ebenso wie man der Braß'scken ,,'Nordd. Allgemeinen" das Prädical znscbreibk, daß sie mehr bismarckisch als Bismarck selbst fei, ebenso kann man von Leipzig sagen, daß diese sächsische Univer sitätsstadt preußischer als die preußische Residenz, ja preußischer als die All mark sei! Was wir b!er saaen, daS gilt nicht von Le'vzigs Bc.llkerung im Allgemeinen c.ha'.>, sondern mehr von der Gescha is.velt, die alles Heil
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