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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.01.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187101284
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18710128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18710128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-01
- Tag1871-01-28
- Monat1871-01
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.01.1871
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Erscheint täglich früh 6>/, Uhr. »McM» i»t Lipetttio» JohnunSgaffr 4/». loaat». Nedacteur Fr. -Sttnn. Lprechstund« d. Nrdattio» Vvmnn-,« voa >>—14 Udr >«t«»ra,» »o» 4—b lwr. «ihme de, für die nächst- INp»d« Nummer bestimmten K^erttr tu den Wochentagen dis 8 lltzr Nachmittag«. WpMrrLageblM Anzeiger. Autsblatt dcS Kvmgl. BeMgnichts und des Raths der Stadt Leipzig. Auflage 880V. Abonnement»»«!» vierteljährlich l Lhlr. ?'/, «gr. uicl. Bringrrlohn l Thlr. tO Ngr. Lnserat« die Spaltzeilt 1'/« Ngr. Reclmurn unter d. Ledar»t«a«prich die Lpaltzeile 2 Ngr. Filiale Dtt» »lem«. UmversuLtSstraß« 22, Loeal-Comptoir Hainstraß« 2t. ^ 28« Sonnabend den 2V Januar. 1871. Zur gefälligen Beachtung. Unsere Expedition ist morgen Soimtag den 29. Januar nur Vormittags bis ' -9 Uhr geöffnet. LAWv«U11«»i» alle« L«elpr>xee — 16 V 5 ^ Geschenk TaxativnSgebühren von der Städtische,. Borschußbank. 1 - — - — - Geschenk von einem Wechfelsensal. 3 - — - — - Geschenk nicht erhobener Quarnergelder von Herrn Adolph Seyß. 134 - — - — - Geschenk je 2 von 67 Personen für da« Unterlasten der Zusendung von Neujahrskarten laut besonderer Quittungen im Tageblatt. Außerdem emvfinaen wir 3167 Marken der Städtischen Speiseaiistall zur Vertheilung für die cnn Gekmrt-feste St. Majestät des König- veranstaltete Armenspeisung durch den Rath hiesiger Stadt. Ferner durch die Herren Sckultze L Co. für Weihnachten zur Vertheilung an Arme 50 An weisungen auf je V, Scheffel Böhmische Patent-Braunkohlen. Anonym unter Chiffre ä. 25 »L zur sofortigen Vertheilung von Holz an die Armen, durch die Herren DistrictS-Vorsteher nack Vorschrift zur Vertheilung gekommen. 10 Stück Holzzettel k 3 7L von >V. »v 6. und 50 von Herrn Earl Voigt für Beschaffung von Brennmaterial für anne Kranke, laut Separatquittimg im Tageblatt vom 9. Januar d. I. Mil herzlichstem Dank gegen die mflvthätigen Vermäcklniß- und Schenkgeber, bringen wir SvlckeS zur öffentlichen kenntniß. Leipzig, den 25. Januar 1871. Das Armen-Directoriuin. Bekanntmachung. . Im letzten Quartal vorigen Jahres gingen bei hiesiger Armenanstalt ein: Än Vermächtnissen: HM»- —»M? — ^ Legat der verstorbenen Frau Clara Marianne Gretschel geb. Chodowicka. M ----- - Legal der verstorbenen Frau Friederike Wilhelmine Bauer geb. Barthel durch Herrn Advocat Emil Troitzsch. M - — - — - Legal des verstorbenen Kaufmanns Hrn. O. M. Finkelstein durch Hrn. S. Finkelstein. k. An Geschenken: — - 10 - — - Geschenk in einer Streitsache von Herrn E. K. j - 20 - — - Skempelstrafen durch das Haupt-Steueramt in Zwickau, l - — - — - Geschenk anonym pr. Stadtpost, l - l5 - — - Geschenk von T. U. Bekanntmachung. Alle Diejenigen, welche aus dem Jahre t87o wegen gelieferter Arbeiten oder sonst Forderungen an die Sladtcassc zu machen haben, werden wegen des bevorstehenden Rechnungsabschlusses dringend ersucht, ihre Rechnungen ungesäumt bei der betreffenden EassensteUe einznreicheil. Leipzig, am 27. Januar 1871. DeS Raths der Ltadt Leipzig Finanz-Deputation. Vierzehntes Gewandhaus - Loncert. tripzia, 27. Januar. Zur Erinnerung an den großen Tonmeister W. A. Mozart geboren am 27. Januar 1756), dessen herrliche Schöpfergaben so osl Musiker und Laien im Gewandbaussaale lwch erfreuten, hatte die Eoncertleikung in dankenß- werlber Weise die mit Aufbietung der besten Kräfte im Jahre l786 gearbeitete Symphonie l),I>i>- ohne Menuett) zur Aufführung gewählt, welche sich durch edelste Darlegung deS TongehaUes von Seiten des vorzüglichen Orchesters auszeicknele. Desgleichen war die Reproduelion der kolossalen 8)inpI>oniL ewicrr trotz der nie ausbleibenden kleinen Zu- sälligkeilen eine Musterleistung des instrumentalen Tonkörpers, welcher den ganzen Reichthum der Mittel aufwendete, um dem in ihm lebenden Geiste des Meisters als würdiges Organ zur Permitte lung zu dienen. Der erste Satz mit seiner eminenten thematischen Behandlung und erschöpfenden Ge staltung der erhabenen Grundideen, der Trauer marsch mit seiner düsteren Pracht, das rbmbmisch >« wunderbar gebaute Scherzo als Porbereitung zur Heldenseier, diese selbst im «finale unk den mannickfaltiasten Pariationen, von denen jede einzelne die Tiefe des Gemüthes, die Größe der Leele deutlich offenbart: jede der einzelnen Ab- lbeilungen kam in der rechten Gestalt zur Er scheinung und begeisterte daS Publicum zu wieder holten Ovationen. Auch die Lolovorträge des Abends erwarben die allseirige Anerkennung der Zuhörerschaft, da alles Gebotene die künstlerische Schönheit respectirte. Ju dem Violoncellofpieler Herrn Bernhard Ccßmann lernten wir einen ganz bedeutenden virtuosen kennen, welcher brillante Technik mit rollen, sympathischem Tone und feinstem Geschmack in Per Phrastrrmq verbindet. Derselbe erwarb sich das große Verdienst, Robert Schumanns bis her me recht genossenes Eoncert für Violoncelli um ganzer Hingebung an die Sache vorzuführen. Ebner Interpretation verdankt da- Gewandhaus- publirmn erst das Berständniß für da- hochinter essante Werk, dessen Gedankenkraft und origineller Aüu durch da- jede Schwierigkeit leicht Über windende Sviel klar hcrvortratcn. Ohne jegliche Jnionalion-ichwankungen ist selbstverständlich dieses Coucert kaum auszuführen, da eS nicht selten die unbequemsten Lagen der linken Hand erfordert und oft in die höheren Klangregionen der Violine binwssteigt. Die Bewältigung de- inhaltsreichen Werkes verdient aber uneingeschränkte Anerkennung, welche auch da- Publicum durch lebhaften Hervor ruf bekundete. Mit der saubersten Tongebung und subtilsten Sckattirung brachte sodann der treffliche Künstler da- für Cello bezüglich der Tonart, des Accompagnements und der Cadenzen eingerichtete Lräur-Nocturno von Chopin, und eine gegen den Schluß hin recht effectvoll verlaufende Taran tella eigener Composition zu Gehör, womit Herr Coßmann ebenfalls' durchschlagenden Erfolg mang, gleichwie der Hornvirtuose Hr. Gumpert, Mitglied des Gewandhausorchesters, nach dem ge schmackvollen, noblen und künstlerisch durchdachten Vertrage eines reizvollen, edel geformten Noc turnes für Horn mit Orchcsterbegleitung von Aeinecke die Sympathien der Eoncertbe^ncker in regem Maße gewann. vr. OScar Paul. Neues Theater. * Leipzig, 27. Januar. „Unter dem Siegel der Verschwiegenheit" wollen wir unseren krsern mittheilen, daß das Stück von A. F. Berg, »elches diesen Tuet führt, bester unter demselben Siegel unfern. Publicum vorenthalten geblieben »irr. DaS Motiv ist nur eine Variante auf die tckaime Novelle von Alphons Karr, welche Mi« bereits unter dem Titel: „Sie schreibt an sich elbst" zugeeianet worden ist. Die Heldin des Stückes schreibt zwar nicht an sich selbst; aber sie äßl sich als kaufmännisch verehelichter Blaustrumpf mit „bezifferten" unbekannten Herren in eine „geistreiche Eorrespondenz" ein. Wie der Gälte, der durchaus keine Romane liest und nicht geist reich ist, dabei wieder zu Ehren koinml: das ist inil einem bemerkenswerthcn Ungeschick in dieser einacligen Bluette ausgeführt. Komisch ist in diesem „Scherz" nichts als der Herr Lorsch, der sich Daten ans den Artikeln des Eonversationslexikons auf seine Manschetten schreibt, um damit in Gesellschaft als Gelcbrler zu glänzen: sehr komisch war dieser Herr Lorsch des Herrn Mitterwnrzer, wenn er von den Manschetten las und besonders, wenn er -»-Ehre« realistisch« RaUtrwahehoibmLzl Scene in einem beschneiten Mantel erschien, chnee kein Bübnenschnee, sondern normaler Schnee vom Angustusplatz war. llns schien indeß der Herr „Lorsch", den Herr Mitterwnrzer ganz als albernen Gecken wit wieherndem Gelachter spielte, doch noch eine feiner schatlirende Auffassung zu verlragen. Wenn Fräulein Setti (Louise) sich das gleichmäßig Flötende ilnes Vortrags abae- wöbneil könnte, so würden ihre Vorzüge, das An mut bige und Feine im Ausdruck der Empfindung, mehr zur Geltung kommen. Herr Link spielte den gediegenen Kaufmann Fischer, der in seinen Jntrignen keine große Routine verräth, mit ent sprechender Haltung. Das Stückchen ging klang los zum Orcus hinab. Es folgte die „Bezähmung der Wider- spänstigen", eine von früher bekannte Auf führung, in welcher der Pctruccbio deS Herrn Mitterwnrzer eine Glanzleistung ist. ' Gott Rudolf schall. Aus Lta-t und Land. r. Leipzig, 27. Januar. Die Aufstellung eines Reickstaäs-Eandidaken im Leipziger Landkreise seitens der liberalen Parteien be gegnete bis jetzt vielen Schwierigkeiten. Im Laufe der letzten Tage ist endlich von verschiedener Seite ein Wahlvorschlaa gemacht worden, der die größte Aussicht auf Erfolg baben dürfte; man gedenkt den wegen seines gemeinnützigen Streben- m den weitesten Kreisen bekannten Lehrer der Landwirt schaft, Professor vr. Birnbaum in Plagwrtz aufzustcllen. * Leipzig, 27. Januar. Herr Direktor Friedrich Hasse, welcher bisher sämmtliche Gastfpielofserten für diese Wintersaison ablehnte, konnte die wieder holten Einladungen zu einem, wenn auch nur kurzen Gastspiele an der Dresdner Hofbühne nicht abschlaaen und ist bereits zweimal vor über fülltem Hause aufgetreten. Ein Dresdner Blatt berichtet über das Auftreten des Künstler-: Vorgestern Abend alle BUlets verkauft, daS Orchester geräumt und der Beifall ein Uberfluthen- der, das sind Dinge, welche für sich selbst sprechen. Schon in der Rolle des Harleiah wurde Allen klar, daß hier eine herrliche Begabung mit hohem Ernste und Hellem Bewußtsein in yarmonischer Verbindung stehe. Ein fertiges Charakterbild, ein abgerundetes Ganze steht vor uns, entfernt von allen Gedanken auf den Beifall des PublicumS. Wer sich vertraut, dem vertrauen auch Andere, und diese- Vertrauen auf eigene Selbstständigkeit führte zu dem vollkommenen Siege in Darlegung des äußerst schwierigen Charakters. Schon da! erste Erscheinen bekundet den stillen Wahnsinn, der namentlich au- den Augen und aus allen seinen Mienen zu nn« spricht. Von Scene zu Scene offenbart sich die Ursache seiner Leiden, der Psy cholog sieht, wie sein Geist über Dornen und Disteln schreitet, ehe ihm die Blume der Erkennung ausblüht, das stumme Spiel, die tiefdurchdachten Pausen, sie erschüttern das Gcmüth de-Zuschauer-, der athemlos der Entwickelung lauscht. Gleich dem Himmel, wenn er schwül ist und sich in Regen ergießt, sah man im Zuschanerraume Thränen vergießen, so mächtig wirkte die Darstellung auf die Herzen der Hörer. Welche ilimvandlung im zweite» Stück, wo Herr Haase als Chevalier von Rocheferrier erschien. Schon die frappante MaSke ließ Etwas enoarten und daß er den Dialog rascher nahm, als andere Darsteller, welche cnemoniell und gedehnt sprechen, dürste seine Rechtfertigung finden. Jeder Spaß hat seiner Natur nach ein kurzes Leben und in diesein Sinne, bis auf gewisse Stellen, auch seine Rede. Schade, daß bet dem weilen :Kaum unseres Jnterimstheaiers den Ent ferntsitzenden so manche der trefflichen Nuancei^ die feinen Züge in der Mimik jedenfalls entgangen md. Durch sie wirkt der ünstier ganz besonders, umal er noch auf der Bühne schöpferisch ist, im Augenblick des Wirkens schasst, wo Andere einer strengen Berechnung unterliegen. Sein Humor wird nickt niil dicken Farben aufgetragen, er ist vielmehr das Glänzen einer schönen Svnimernachl und Das ist's, was den Hörer erfreut re. * Leipzig, 27. Januar. Die in der Nackt vom vorigen Sonnabende zum Sonntage durch Frrrnc- tirenrü erfolgte Zerstörung der bei Nancy ge legenen über die Mosel führenden Eisen bahn- brücke konnte alsbald nach dem Vorfälle selbst von den traurigsten Folgen begleitet sein, wären diese nicht durch die Hand Gottes noch rechtzeitig abgewendet worden. In Tvul hatte inan nämlich den mit Militairs und Reisenden stark besetzten Frühzug nach 'Nancy abgehen lasten, weil inan von dem sich fast gleichzeitig ereignenden Vorfälle keine Kenntniß halte. Auf diesem Zuge befand sich auch, auf einer Geschäftsreise begriffen, ein junger Kaufmann aus Leipzig, dem wir diese Mit- tbcilung verdanken. Ohne alle Ahnung von dem eben Geschehenen und der drohenden CKfahr fuhren die Paffagiere auf Nancy zu, als plötzlich der ganze Zug durch da- sich von Mund zu Mund rmeder- wlende Geschrei: „Halt! Halt!" allarmirt wurde. Dem Zuge entgegen kam nämlich in vollem Laufe ein preußischer Landwrhrmann, welcher durch Ge berden und Zurufen sich bemühte, dem Locorno- tivführer begreiflich zu machen, daß dem Zuge die größte Gefahr drohe. Wie man nachher von ihm erfuhr, hatte er, der sich an jenem Morgen bei der Mvselbrücke befand, sich noch zur rechten Zeit besonnen, daß em Zug von 2X»«l aus ab gegangen sein und, tvenn er nicht aufgchaltrn werden könne, dem Verderben entgegengehen müsse. Der Zug machte denn auch nock rechtzeitig Halt, und Jedermann war bestrevt, dem Helfer in der Noth durch Worte und Geschenke seiuen Dank zu erkennen zu geben. Nack einigem Aufenthalte wurde der ganze Zug nack Toul zurück dirigirt und bier die Unterbringung aller Passagier« für die Unterbringung aller Passagiere bei der Einwohnerschaft Sorge getragen. Der Leipziger fand in einer Kauffnannsfamilie die freundlta'ste Aufnahme. Am anderen Morgen ^ MontagS) wurde edoch kein Zug wieder nach 'Nancy abgelassen, 'ondern wer seine Reise fortsetzen wollte, mußte ich zu Fuß dahin begeben, und es fand sich noch chnell ein Wagen, in welchem die Reisenden, welche ich nicht länger in Toul aufhalten konnten oder wollten, ihr Gepäck unterbrachten und mit solchem 'Nancy dock noch mit gesunden Gliedmaßen, wenn auch einen Tag später, erreichten. Leipzig, 27. Januar. Auch die deutsche n Postillone in Frankreich theilen deutsche Hiebe ans. Z»et derselben wurden uiilängst auf dem Wege von Ebably nach Auxerre von sechs mit blauen Kitteln beneideten und mit Schießgewehren bewaffneten Individuen mit Schüssen aus der Ferne angegriffen Die Postillone zogen ihre Säbel und sprengten auf die Bande der Wegelagerer zu. ES gelang ihnen, die Angreifer in die Flucht zu schlagen und zweien erhebliche Verletzungen beizu- bringen. Bis auf eine geringe Kopfwunde, welche einer der Postillone durch einen Schuß erhalten hatte, und bis auf eine Stichwunde, welche einem ihrer Pferde in« Handgemenge beigebracht wnrde, war die Assaire gefahrlos für sie vorübergegangen. Beide Postillone sind wegen ihres MulheS von dem eoniinandirenden General von Zastrow belobt und von ihrer Behörde »ul einem Geldgeschenk bedacht worden. H Leipzig, 27. Jan. Die regierende Herzogin von Sacksen - Altenburg langte gestern Nach mittag '/r5> Uhr in Begleitung des Kammerherrn von Minckwitz von Altenburg hier an und reiste um 6 Uhr mittelst der Berliner Bahn weiter iiagz Desicul^ — Auf der Thüringer Bahn trafen gestern Abend ' ü l0 Uhr 5»0 französisch e Gefangen e, die zeither in Mainz inkernirt gewesen, hier an. Sie fuhren ans der Bayerischen Bahn weiter und sind für Alkenbnrg bestimmt. Andere .'»<»> fran zösische Gefangene, die gleichzeitig mit demselben Zuge von Mainz abgegangen waren, Halle man nnlenvegs von Station Weißenfcls aus nach Zeitz befördert. Die Escorte bestand ans Maiinsckzaflen des 88. Infanterie-Regiments. — Mil dem Nachtzuge der Thüringer Bahn 12 Ubr kamen 65 verwundete und kranke Sach sen und Preußen hier an, welche auf dem Bahnhofe übernachteten und heule weiter nach Dresden gingen. Abermals ist gestern durch einen »»geschickten Wagenführer an der Ecke der Marien- lind Sa- lvmonstraße ein Gase and ela her umgebrocheil worden. — In dem Grundstück Emilienstraßc Nr. .'1 fand um Mitternacht ein Essenbranv statt, den man ohne weitere Gefahr bald beseitigte. — Gestern wurde ein Brauer auS Berlin, welcher von Frankfurt aus wegen Betrugs steck brieflich verfolgt wird, hier angehalten mid von der Polizei in Hast genommen. — In Folge eines bei der Station Kieritzsch erlittenen Mäschinendefects kam der heutige MittagS-Personenzug der Barzcrischen Bahn über 2 Stunden verspätet hier an, anstatt '/»>2 Uhr erst Nachmittag '',«2 Uhr. Für Passagiere oder Zugpersonal ging der Unfall ohne allen Schaden vorüber. — Von Seiten der betheiligken Zvllvereins- reaiernngen ist angevrdnet worden, daß Waaren elsasfischen beziehungsweise deutsch - lothringischen Ursprungs, welcke aus den« Elsaß beziehungsweise Deutsch-Lothringen mit Berührung des Zollver- einsgcbicteö wieder in den Bezirk des diesseitigen LSeneral - Gouvernements gehen, von Entrichtung des zollvercinsländischen Eingangszolles frei bleiben. — Der Sladlralh von Dresden ist gesonnen, im Verein mit den Siadiverordneten eine Adresse an den Kaiser von Deutschland zu richten; den Stadtverordneten hat jedoch der Wortlaut der Adresse nicht gefallen, und ihre Verfassnngs- depmation wird demnach selbstständig eine Adresse ausarbeiten und der Stadtrcrtb nni den Beitritt ersuckt iverden, nachdem daS Collegium in einer außerordentlichen Sitzung darüber Beschluß ge faßt har. — Das „EberSbacker Amtsblatt" berichtet über eine Wallfahrt der Prinzessin Georg zur Philippsdorfer Heiligen: Unser Ort Halle die Ehre, Ihre königl. Hoheit die Prinzessin Georg nebst Gefolge hier mittelst Schlitten durchreisen zu sehen, um der angeblichen Gnadenställe in PhilippSdorf einen Besuch abznstatten. — Aus Dresden berichtet der dortige „Anz ": Wie bei vielen Höfen, so besteht auch bei dem unsrigen das Institut der Hoftrompeter. Die selben sind freilich jetzt nicht inehr so viel beschcif tigt, wie sie es unter August äl. und III. waren,
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