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Dresdner Nachrichten : 25.07.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186507253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18650725
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18650725
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1865
- Monat1865-07
- Tag1865-07-25
- Monat1865-07
- Jahr1865
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.07.1865
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»e« Musilchor der Artillerie aus ciiqhHerg zu Pferde. — Turner, 28 Sängerbünde, darunter diaau^vverWireich, O.stsrieSland, Pommern, der Proqinz PrcMn, dt« ^rheinischen und Schle sischen Sängerbünde, die Guyermärler und Throlsr. Die Tyroler, meist aus Mccran, «regten besonderen Jubel und «hr Fahnenträger war eine Riesengestalt, der Aller Bcwun derung auf sich zog. Den Schluß bildenn die Dresdner Ver eine und der Culminationöpunkc de« Fcstzuges war nnstre tig am Altmarkt zu finden. Lun Nachhaus angclangt begrüßten an dr-chio, ircißgekleidete Fcstjungfrauen den Zug und aus ihren Händen fielen. Blumen,penden auf die Sänger n reichster Fülle Wer zählt die Tausende von weißen Tüchern, die Von Ballonen, Estraden und Ftnst.rn herab den Sänger» zu- wehten. Es war eMoment der Weihe, der die Herzen ergriff u Lhränen der Nuyrung, Zähren der Frenre in das Auge lock«. Am NathhauS, der großen Puls und Schlagader am Festkörper, am Bereinigrmgspuntr her städtischen Behörde:: und anderweiter Fest- Ausschüsse, traten sie Vertreter der Stadt, die verschiedenen Fest-Ausschusse, sowie ein großer Theil Dresdener Innungen, der (tsewerbo Verein, io wie der Verein Dresdener Geiverbtreibender mit ihren Fahnen programmgemäß ein. dann zu beiden Seiten des Zuges eine Hape bildend, so daß sich die große GruM- zu einem Körper formte, wie ihn das deutsche Land noch nie geschaut. Die Be geisterrmg wuchs wie eine Lawine und das lausendfache har monische: „Hoch, dreimal Hoch!" fand einen WiederhaU in aller Herzen vorzüglich in dem Moment, wo am NathhauS die Tyr ler anlangren und ein heimathlich Lied sangen. Der Beifall war so stürmisch, daß die freien Söhne der Alpen sich veranlaß: fühlte», noch ein zweites heimathliches Lied zu singen. Em wahrer Blumenregen entfaltete sich auf allen Straßen, welche der Zug passine: Hütesclnvenken und Heller 'Dank, freundliche Blicke, Helles Anfjanchzen. Und wer. fragen wir, hätte da stumm bleiben können, wo sich so Großes, Niegeahntes enrialtete? — Jede Eolonne, ehe sie ihren Laus vollendete, nahm dreivieitel Stunde Zeit rn Anspruch und der volle, von irgend einem Standpunkt aus gesehene Zug Währte zwe: und eine halbe Stunde. Unter den Fahnen, in ihrer Zahl nahe an Tausend, erblickte man äußerst geschmack v>'llc und prächtige Exemplare, während die übergroße Zahl von Slandarten, worauf die HeimathSorte der Sänger schäften zu lesen waren, von Turnerknaben getragen wurden. Wie' wir Horen, sind zur Anfertigung dieser Takeln allein 22 Emmer Jint nrnimoet worden. Welch ein Jubel, als die academischc Jugeno aus Leipzig anrückte. Schon der Nus: .,:Die Studcnien kommen!" entzündete so manchen Phlegmatiker und es war m der Thal eine Lust, die junge blühende lebens volle Mannschan mit den blau weißen Schärpen und den blanken Schläger in der Hand einl^rzielien zu sehen. Ebenso die Polytechniker und Künstler. In ihren Neihen, sowie in verschiedenen Süngerclassen tauchte mitunter auch sicht barer Humor aus. So trugen die Annaberger eine große Stimmgabel mit sich und die Magdeburger ein großes, von vier Mann getragenes Faß. Ter Friedberger Liede,kranz hatte einigen ferner Mitglieder einen riesigen rothen Regen- schirm in die Hand gegeben, während eine Leipziger SangcS- genoffcnschaft eme große Laterne mit sich führte, die zwei brennende Lichter und die Inschrift „Nachtlampe" enthielt. Im L nrse deSZuges empfin - en mehrere der jüngeren Sänger von scherz- haf erHandso enannteCotillon.Mützenund es wurde den Sängern nuf Hx Marsch so manche Labespende ln Bier, Wein, Limonade, SodMasser und Kirschen zu Theil, weiche Gabe oft an Bind faden aus den ersten Etagen der Häuser zur Straße herabge lassen wurde. Als die Spitze des Zuges nach der weiten Wanderschaft an der Fcschalle anlangle, erklang daselbst das feierliche Geläute der drei bei der Halle angebrachten Glocken; die Sängcrbundessahne wurde aufgepflanzt und sämmtliche Ver eine zogen »n derselben vorüber. Ueber den musikalischen Theil berichten wir, ebenso wie über das heule im Großen Garten stattsindeude Verbrüde ruiigssest m der morgen, erscheinenden Nummer unseres Blattes. — Eine Dame auS Böhmen, die vorgestern Vormittag die kath. Hoskirche besuchen wollte, machte aus der in dieselbe führenden Eingangstreppe die Wahrnehmung, daß sich ein un bekannter junger Mann mit gebräuntem Gesicht und Hellem Anzuge an sie rn ganz auffälliger Weise herandrängte, der An drang der um diese Zeit dort gerade stattfand, und das Ge dränge, in dem sie sich befand, gestaltete ihr nicht, in die Tasche zu greift», in der sie ihr Portemonnaie verwahrte. Als sie dies aber nach ihrem endlichen Eintritt in die Kirche nach- holie, mußte sie leider die traurige Wahrnehmung machen, daß ihr das Portemonnaie gestohlen war. Dasselbe enthielt 70 östereich. Gulden. Die Leser dieses Blattes machen wir hiermit auf eine soeben erschienene Broschüre aufmerksam: „Ludwig Uhland" von Fritz Ohnesorge. Der Verfasser ist, wie wir au« dem Vorwort sehen, ein drsciplinirter preußischer Beamter, und die treffende Wahrheit und Kraft seiner frischen lebendigen Sprache läßt eS uns begreifen, daß sein Patriotismus nicht nur in Worten besteht, sondern auch zu Opfern bereit ist. Gewiß wird die kleine Schrift, deren Ertrag dem National Fond, d. h. den zahlreich disciplrnirten preußischen Beamten, bestimmt ist. sich viele Freunde erwerben. Soeben erschien in Kommission bei Ferd. Schneider, Frauenstraße 12 und ist durch alle Buchhandlungen zu be uchen : H L»L»»«L von Prei« 3 Neugroschen. Jllustrirter Dresdner Sänger Führer Ein Be gleiter durch die schönsten Parthien der Stadt «nd ihrer romantischen Umgebungen, sowie durch alle Kunstschätze, wissen schaftlichen Sammlungen und Sehenswürdigkeiten. 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Suscripüonm werden beim Unternehmer Stadt Berlin Reu markt Zimmer Rr. l4 hier entgegen genommen bi» 25. die ses 12 Mittag« und findet die Abfahrstunde Nachmittag« tz Uhr statt. Auch arrangirt derselbe Unternehmer am 28. August dieses Jahre« einen Zug von Wien und durch ganz Italien bi« Conftantinoprl. galerie, »/4 Thlr (Der neueste »ud allein vellständige Katalog, in allen Buchhandlungen.) Diätetische Schrothsche Heilanstalt v. »r. Kadner Nächste. 8. Zu stzst ist's hem' «och nicht! All Deutschlands Sänger. Bald find verrauscht d«S Feste« frohe Stunden, Wir scheiden dann, vielleicht auf lange Zeit. Ihr deutschen Brüder habt es wohl empfunden. Wie Euch umfing de« Bolkr« Herzlichkeit! Doch mahn' ich Such an eine hril'ge Pflicht, Erfüllet fiel Zu spät ist« heut' noch nicht Dort draußen in di« stolzen Sängerhallen Drängt sich der Reiche in de« Feste« Glanz, Beaeistert lasset Ihr da» Lied erschallen Und erntet den verdienten Lorbeerkranz. Doch au«geschl»ssen bleibt der Dürft'ge steh'n, Er darf nur fern von Euch hinübrrseh'n. Und doch, wie schlug da« Herz ihm vor Verlangen, Wie fühlt' er gleich dem Reichen sich beglückt, Al« Gast den deutschen Bruder zu empfanaen, Dem er voll Lust sein Fensterchen geschmückt. Er glaubte — wie e« heißt — ob arm, ob reich. Wo'« deutsche Lied erschallt, sind Alle gleich. O, höret jetzt der Armen inn'ge Vitt«: Verschließt Luch nicht mit Eurem hehren Sang, Wie Brüder kommt heran« in ihre Mitte Und nehm't die Freudenthrän' al« Lohn und Dank, Seht ring« die Berge, w-ckt da« Echo dort Und wir i« Herzen schallt'« von Ort zu Ort. D'rum schnell ein Lied, ein deutsches Lied gesungen Hinaus in'« Freie, wo der Himmel lacht, Dann habt Ihr ganz der Brüder Herz errungen Da» man voll Lube gastlich Euch gebracht. O, hört mein Wort, da« bittend zu Euch spricht: Erfüllt es schnell! zu spät ist'Sheut' noch nicht! Kunstliebende Sangesbrüder mögen nicht unter lassen in der Condiwrei Herrn Oehler«, Neustadt am Markt neben Kahser« Restauration, da« daselbst befindliche, den Männergesang im Volkslied« darstellende allegorische Tableau in Augenschein zu nehmen, da «in solche« au« Zucker gefertigt»« Kunstwerk nur äußerst selten Vorkommen dürfte. H E IIV«* 8°., direct bercgen und deshalb verteuert und unversteuert bei ZL. Nachsolgkr, WilSdrnfferstraße 41. A3 Msssstr. 8«»"a«ssvAA Reichhaltiges Lager aller Sorten.Handschuhe, elastische Traq- bäade?. jk.iiegürt^!. Cravatten i> französischem, englischen und eigenen Fabrikat empfiehlt zu billrqsten Preisen f.üher Inhaber der Firma: C. K Schulze. Sein auf's Neue relchassoriilteS Lager seiner 8ti»eke L ZIeer8e!miiKM»»reK empfiehlt zu billigsten Preisen einer geneigten Beachtung Hi. L2LZN'i«I»8«MNI, Dohnaplatz 13. M. Ein- und Verlauf von Hirsch- und Nehgehörne, Renn- und Elennthier. Antilopen und Steinböcke rc. ». min ^ä1k«rn«»> Mt«srr>". 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