Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.03.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-03-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187103174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18710317
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18710317
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-03
- Tag1871-03-17
- Monat1871-03
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.03.1871
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Erscheint täglich früh 6»/, Uhr. ReNctt», «»» Lrprditio» Johannisgasse 4/s. Nmmtw. Redacteur Fr. Hüttner. Sprechstunde d. Redactivn »«»»,««« von ll—rr Ubr «,»WIN»,« vou «—L Uhr. Annahme der für die nächst- seiende Nummer bestimmten Insrrntr in den Wochentagen ' dis 3 Uhr Nachmittags. M 7«. Amtsblatt des Kvlligl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Freitag den 17. März. Auflage 8800. >t«nnemei>t»prrt« Vierteljährlich 1 Thlr. ?'/« Nar.. incl. Bringerlohn 1 Thlr. tu Ngr. Inserate die Spaltzeile !'/«Ngr. Nectamcu »atrr b. Urbacttonrlirtch dir Spaltzeile 2 Ngr. Filiale Ltto Klemm, Univrrsitälsstraße 22, Local-Comptoir Hainstraßc 21. 1871. Bitte an das geehrte Publicum. Angesichts der immer steigenden Auflage des Tageblattes und bei dem fast täglich mehr anwachsenden Zufluß von Inseraten, deren Aufnahme in der Regel für die am nächstfolgenden Morgen auszugebende Nummer begehrt wird, können wir nicht umhin, dem inserirenden Publicum eine dringende Bitte zu wohlwollender Berücksichtigung zu empfehlen. Diese Bittet lautet kurz dahin: «an wolle der Expedition d. Bl. alle Inserate so frühzeitig wie möglich zukommen lassen und die Aufgabe derselben nicht, wie leider so häufig geschieht, auf die letzte Stunde verschieben. Namentlich ersuchen wir dringend, alle umfänglicheren Inserate, deren Herstellung längere Zeit erfordert, wenn irgend möglich schon bis Mittag abzugeben, da wir sonst den Abdruck in der nächste« Nummer nicht verbürgen können. Zugleich wird wiederholt darauf aufmerksam gemacht, daß die tägliche Annahme der für die nächstfolgende Nummer bestimmten Inserate in den Wochentagen unbedingt nur bis 3 Uhr Nachmittags erfolgen kann; später eingehende Inserate muffen für die zweitfolgende Nummer zurückgelegt werden. Für die Sonntage bleibt eS bei den bekannten Bestimmungen. Expedition des Leipziger Tageblattes. Bekanntmachung. Nack tz. 7 des Gesetzes Uber die Ausübung der Fischerei in fließenden Gewässern vom 15. Oktober 1868 muß Jeder, welcher die Fischerei ausüben will, ohne an der Stelle, wo er dies thm, entweder als Fischereiberechtigter, oder als Pachter, oder als angcste.llter Fischer zur Ausübung der Fischerei befugt zn sein, mit einer von der Polizeibehörde beglaubigten Fischkarte versehen sein, vud hat dieselbe bei Ausübung der Fischerei stets mit sich zu Uhren. Zuwiderhandlungen sind mit Geld bis zu 5 Thalern oder entsprechendem Gefängnisse zu bestrafen. Tie von der hiesigen Fischerinnung für die fließenden Wasser in der Stadt und der Umgegend, hweit derselben das Flschrecht darin zusteht, ausgestellten, aber nur zum Angeln und unter Aus- Weßung deS Gebrauchs von Hechthaken berechtigenden, für das laufende Jahr gültigen Fischkarten necken in der Registratur unseres Commiffariates am Raschmarkte Nr. 2 gegen Erlegung von 1 Haler ausgegcben. Leipzig, am 15. März 1871. Das Polizei-Amt der Stadt Leipzig. vr. Rüder. Bekanntmachung. Wegen Reinigung der Locale bleiben für Freitag de« 17. dsS. Mt». die Geschäfte des Leihhauses und der Sparcafse ausgesetzt. Leipzig, 15. März 1871. Die Depntatto« de» Rath» für Leihhan» und Sparkasse. OtffeuUiche ilerhandtun-eu -er Stadtverordnete« vom 8. März 187 1. «losTnind de» Protokolls bearbeitet».Veröffentlicht.) Die Sitzung eröffnte der Borsteher Herr vr. Georgi mit einer Anrede un die Versammlung, die nach ihrem Wortlaute vollständig in der 1. Beil, z» Nr. 76 de» Tageblattes bereit- mitgetheilt norden ist. Ins der Registrande wurde ein RathSschreibcn Ücr Berufung de» Herrn Vr. HaSper zum Ober lehrer an der Thomasschule vorgetragen, über nelcheS in nächster nicht öffentlicher Sitzung be ruhe« werden fall. Zu den Rathsacten über Erbauung von Ba racken für Pockenkranke bemerkte Herr Vice vorsteher Direktor Näser, daß der Bauausschuß nicht in der Lage sei. ein Votum abzugeben, da Pläne und Kostenanschläge fehlten und die Ba rocken bereit» gebaut würden. Er beantrage: Ver wesung an den Stiftungsau-schuß oder sofortige Berathung im Plenum. Ter Herr Vorsteher erklärte, daß er die Vor lage an den BauauSfchuß verwiesen habe, weil es s,ch um eine Kostenverwilligung für Baracken handle, über deren Erbauung ein Gutachten, auch vmu baulichen Gesichtspunkte, erforderlich sei, daß rr aber einverstanden fei, wenn der StiftungSauS- schuß zugezogen werden solle, oder Berathung im Pl'iium beüebt werde. Herr Kraule glaubte, daß die Vorlage, da sie dem Bauauöswuß einmal überwiesen, auch von diesem zu prüfen sei, und frug an, warum dies nicht geschehen, worauf Herr Vicevorsteher Direktor Näser rnigeaneik, daß dies nicht möglich gewesen sei, und da» Collegium überdie» entscheiden solle, ob dem kauausschuß überhaupt die Berathung zukomme. Der Herr Vorsteher bemerkte, daß die Bor- l«G «ck am 4. März eingegangen lei und der BinnmSschuß seitdem keine Sitzung habe halten können. Herr vr. Schulze schlug wegen der Größe des Ldzecies Benoeisung an den Bau- und Etifiunas- «ursschuß vor, was einstimmig beschlosten wurde. Ba der Ritthcilung de» Roths, daß der Trocken - platz an der Münzgoste seit 1. November v. I. an den Kohlenhändler Teußnrr gegen einen jähr lichen Hin» von 106 Thaler wieder verpachtet ist, ließ da» Collegium e» dewei den. Em weiter voraetraaenes Rath»schreibe« lchNet: „Unierm 15. Decenwer v. I. baden wir (H»n Lizchnf: unsres Rerurs«S miigeiheilr, den wir gegen eine Entscheidung der königlichen KreiSdirection wegen des Baues der Fleischhalle auf dem Joyannisplatz eingewendct haben. Nachdem jetzt hierauf die Entscheidung des königlichen Ministe riums des Innern eingegangen ist, durch welche unser Rekurs für begründet anerkannt und die Verordnung der königlichen KrriSdirection wieder aufgehoben wird, so Unterlasten wir nicht, Ihnen dies zur Kenmnißnahme hierdurch mitntt heilen. W»r werden hiernach nunwehr die Ausführung des Baues sofort wieder m Angriff nehmen." Der Herr Vorsteher bemerke hierzu, daß die Berathung darüber mit der Berathung de- auf der Tagesordnung befindlichen Gegenstandes zu verbinden sein werde. Zur Tagesordnung übergehend berichtete Herr Bi«vorsteher Direktor Näser Namens de» Bau- auSschuffcS über den Beschluß deS Raths, auf die Herstellung deS im neuen Lrankenhause pro- jectirten Aufzug- die in Folge Concnrrenzans- schreibens geforderte und sonst nöthige Sumwe von 1055 Thlr. zu verwenden. (Da- Colleg hatte früher hierfür nur 785 THE. vemvilligt.) Der Herr Borsitzende des NnSschnffe» hntte zur Berathung über diesen Gegenstand vom Rache die SubanstionSbedingungen eingcholt. Der Ausschuß bezeichnet dieselben als uvzu reichend, da über Eonstruction de- Fahrstuhl-, die Stürße de» Gurts und die Fangvorrichtung nicht« enthalten fei, und somit jede Offerte. lei sie hoch oder niedrig, keine Garantie biete, ob sie Arbeit genügend auSgeführt würde. Einstimmig empfahl jedoch der Ausschuß, die Wachverwilliaung auSiusprechen und hierbei dem Rache zu erklären, daß da- Cuffpginm die Ursache der geringen Betheiliaung an der Submission da rin erkvuoe, daß in den Submtffionsbedingungen über die Constructton des Fahrstuhl», namentlich über die Fangvorrichtung ei« bestimmter Anhalt nicht gegeben sei. Herr Götz hielt an seiner Ansicht fest, daß mit der bereit» verwilligten Summe ein gut conßruirter AaEua herzustellen sei. Nach einer Bemerkung des Herrn BicevorsteherS wundert« sich Herr Nagel, daß der Ausschuß die Mehrkosten zur Genehmig u na Vorschläge, obwohl Herr G»tz schon früher die geforderte Summe nickt für n»1h,g erachtet habe. Der Herr Vorsteher vr. Georai machte daran aufmerksam, daß durch die Verzögerung vieffeick' größere Opfer eatstchen könnten, was Herr Nagel nicht bcstrchtete, ebensowenig wie da Herr Referent, welcher indessen Justin, mu»G chppfahl, weil das Eovegium auck nicht i« der Lage sei, ein bestimmtes Programm Uber den Aufzug aufzustellen. Herr Krause trat hierauf vom AuSschußgut- achlen zurück. Herr Advocat Rud. Schmidt bezweifelte die Dringlichkeit der Vorlage und beantragte, den Rath aufzufordern, nockmalige Submission unter Vorlage bestimmter Pläne an die Submittenten auszuschreiben. Der Herr Referent glaubte, daß mit dem Schmidt'schen Anträge nicht viel erreicht werden würde; dann sei es zweckmäßiger, die Mehrforderung nicht zu vcrwilligen. Hiermit war Herr Advocat Schmidt einver standen und erklärte, daß es am besten gewesen wäre, bei dem früheren ablehnenden Beschlüße gegenüber der Rathsvorlage zu beharren. Herr Bär nahm gegen den Vorredner die Zweck mäßigkeit des Aufzugs in Schutz, wodurch viele Arbeitskräfte gespart würden, wunderte sich aber, daß der Rath ein bestimmtes Programm nicht habe aufstellen können, da ja sehr viele solche Aufzüge hier existirten. "Nach dem Schlußwort des Herrn Referenten wurde die Nachforderung mit großer Mehrheit ab- aelehnt, dagegen der weitere Ausschußantrag ein stimmig angenommen. Herr Advocat Schmidt zog mit Genehmigung der Versammlung seinen Antrag zurück. Hierauf referirte Herr Advocat R. Schmidt Namens de-StiftunaSausschuffes über die Mobi liarbeschaffung für« neue Krankenhaus. Die AuSschußbefchlüfie gingen dahin, zu Pos. 1 60 Thlr. als Zuschuß für An schaffung einer neuen Uhr zu vcrwilligen; zu Pos. 2 für 42 Regulatoren 161 Thlr. nachzuverwilligen, und zwar für 38 Kranken- säle, Berwaltungsbureau, Operationspavillon, Badehaus und Apotheke; zu Pos. 70, 7l, 76, 77, 7» Derwilligung der geforderten m Thlr. dem Colleg anzu empfehlen ; zu Abschnitt X V., Mobilien für die Privat - krankenzimmer betr., die Nachforderungen ab zulehnen, weil aus den verwilligten Summen die geforderten Mobiliargegenstande mit be schafft werden könnten; zu Abschnitt XVI. die Mehrforderung von 268 Thlr. 10 "Ngr. für Bettstellen zu geneh migen, dagegen oic mit 350 Thlr. veranschlagten Kosten für Reparatur und Correction von 140 alten Bett stellen abzulehnen; zu Pos. 150, 161, 162 die "Nachverwilligung für l50 Matratzen abzulehnen und 50 Stahlfedermatratzen L 8 Thlr. zur Ver- willigung vorzuschlagen, dagegen die Nachforderung für "Nachttische und Stühle abzulehnen; zu Pos.! 55,156 die nachgeforderten 714 Thlr. für Kopfkissen zu genehmigen; zu Pos. 165 95 Thlr. Mehrforderung für Spiegel zu vcrwilligen, ebenso zu Pos. 244 — 268 die mehrpostulirten 1000 Thlr. für Wäsche und Kleidungsstücke zu genehmigen ; bez. der Apotheke nunmehr von Verfolgung des Antrags auf Einrichtung einer DrSpensir- Anstalt avzusehen, von den einzelnen Posi tionen aber 200 Porzellankastenknöpfe, Saft ausschank von Porzellan, Mörser von Marmor. Bleckbüchsen nicht zu vcrwilligen; von der Pos. Schreibepult und Schreibetisch nur die Kosten für einen Schreibet »sch, statt <> Stühle nur 3 Stühle, statt 488 Sland- gläser von Glas und 133 dergl. von Vor zellan nur >/« der postulirten Summe, für die Dampfmaschine nur 180 Thlr., für denTrocken- und Präparirschrank nur 20 Thlr. zu vcrwilligen. Ferner empfahl der Ausschuß, beim Rache unter Berufung auf tz. N5o. der Städte - Ordnung gegen die Behauptung, als ob das Collegium um Stellung des Antrags wegen Vermehrung der Privatkrankenzimmer seine Zuständigkeit über schritten habe, Verwahrung emzuleaen und den 'früher gestellten Antrag, zumal der Rath der ihm nack der citirten Gesetzesstelle obliegenden Pflicht zuwider seiner ablehnenden Erklärung Gründe nickt beiaefügt hat, dringend zu erneuern. Bezüglich der Ueberfüyrung und Reparatur der Orgel schlug d,w Ausschuß vor, die postulirte Summe zwar zu vcrwilligen, aber dem Rache zu erklären, daß man vorauSsetze, daß die Uebcr- führungskosten mit in der veranschlagten Summe inhegriffen seien. Privat-Krankenziinnrer. Abschn XV Herr vr. Gensel fand es nicht correct, wenn man früher eine bestimmte Summe verwilligt habe und jetzt verlange von dieser Summe weitere Au- sckaffuugen zu machen. Hiergegen hielt Herr Vicevorsteher Näser ein, daß mit der verwilligten Summe genügendes und gutes Mobilar zu beschaffen sei. Cöegen 1 Stimine fand der Ausschußantrag Annahme. Bettstellen. Abschnitt XVI. Herr vr. Kühn theilte mit, daß eiserne Bett stellen zu geringem Preise für chirurgische Kranke nicht brauchbar wären, und empfahl daher den Vorschlag des Herrn Geh. Medic.-Rach vr. Thiersch anzunehmen. Zu Post 165 (Spiegel in den Krankensälen) erklärte Herr vr. Panitz, gegen die Meyrforde- rung stimmen zu wollen, da er für Dekoration nichts bewilligen könne. Auch Herr Vicevorsteher Näser war gegen den Ausschußvorschlag, da kein Anhalt gegeben sei, was für Spiegel beschafft werden sollten. Mit 33 gegen 24 Stimmen fand der AuSschuß- antrag Annahme. Vermehrung der Privatkrankenriinmer. Herr Kohner sprach sich gegen den Ausschuß antrag aus, weil Herr Gehcimrath Wunderlich er klärt habe, daß das gewählte Zimmer ihm be quemer gelegen wäre. Dem entgegen vertheidigte Herr Vicevorsteher Näser den Ausschußbeschluß, weil derselbe eme Vermehrung der Privatkrankenzimmcr erstrebe und weil/es zweckmäßiger sei, das Directorialzimmer in die Nähe der Krankensälc zu verlegen. Einstimmig fanden die Ausschußanträge, bez. des 43. Regulators für das medicinische Directo- rialzimmer, welcher zur Ablehnung vorgeschlagen wurde, gegen 1 Stimme Annahme. Hierauf schlug Herr Fleischhauer vor, bei der Dringlichkeit der Sache, und da es bei der vorgerückten Zeit heute nicht möglich sei, den auf der Tagesordnung befindlichen Gegenstand er- scköpfend zu berathen, den Rath zu ersuchen, vor läufig den Bau der Fleischhalle auf 8 Tage zu beanstanden. Hiergegen erklärte sich Herr Vicevorsteher Näser, da zu Annahme diese- Antrags man in die mate rielle Berathung einlreten müffe. Herr Fleischhauer hielt feinen Antrag auf recht und Herr Advocat Schmidt unterstützte den selben, da man sich hierdurck nicht präjudicire. Man beschloß gegen N Stimmen, den Fleisch hauer'schen Antrag In der Weise anzunehmen, daß das Aufschiebcn des Baues dis nach cingegangener Mittheilung nach der nächsten Plenarsitzung be antragt würde. Die öffentliche Sitzung wurde geschloffen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite