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Dresdner Nachrichten : 21.07.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187007214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18700721
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18700721
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1870
- Monat1870-07
- Tag1870-07-21
- Monat1870-07
- Jahr1870
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.07.1870
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! l! ' i, !!« ! — Ziester» -Bonnittag bietet eurer vom Markt kommen den Restaurationöehef»»» in ver Hausflur ihres Geschäfts ein junger Mann, einem Lanvsloischer ähnelnd, einen Schinken an. Auf die Bemerkung der Frau: „Der S hinken ist an geschnitten, ich lause nicht", eriviedert der Perläufer, es ist nur der gewöhnliche Probescimin, um die Gute und Frische zu beweisen. Ein billigerem Gebot als das Angebot setzte end lich die Frau in den Besitz des Schinkens. Als nun aber sek- l>:go der Köchin den Schinken ubergiebt, bricht die letztere nach kurzem starren Schweigen in den Aus aus: „Madam, das ist ja unser heul' morgen gestohlener Schinken!" und so war's. Die gutmüthigc Flau hatte sich den Schinken zweimal gelaust. Der Verkäufer aber war verschwunden — Bekanntlich befindet sich die Hauplstation des Dresdner LmnibuSvereins auf dein Schlsßplatz. Dieselbe soll nunmehr, wie wir hören, nach dem Alrmarlt verlegt werden, um eine direktere Verbindung Zwischen dem Waldschlößchen, Buches..weg und dem Böhmischen Bahnhose herzustellen. Auf dem Schloß playe werden indes; die Lmmbusse emige Minute wahrend jeder Fahrt halten. — Die vorgestern Abend im Feldschlönchen abgehaliene öffentliche Versammlung der national liberalen Partei soll sehr schwach besucht gewesen sein, was bei der die gegenwärtige rage betreffenden Tagesordnung allerdings Wunder nehmen nm;;. — Fm Großen Garten vergriff sich vorgestern ein liier lebender Fremder thätlich an einein lungen Manne, ebenfalls Ausländer, der, wie man erzählt, durch beleidigendes Annarren eener in Begleitung des Ersteren befindlichen Dame denselben >e reizt hatte. — In der vorgestrigen Nacht machte ein hiesiger Schneider die Bekanntschaft eines jungen Mannes, der ihn auf dem Heim wege aus der Restauration, wo sie sich lennen gelernt harten, e.ne Strecke Wegs begleitete und beim Abschied Horbach tun arnne. Als der Schneider nach Hause gelommeu war. vermißte er seine Taschenuhr und ist der kkeberzeuanng, daß ihm dieselbe i .m seinem neuen, ihm dein Namen nach freilich unbekannten Freunde bei der Abschledsuinarmung aus der Westentasche I.erausgezogen worden in — Vorgestern Nachmittag gab es auf dem Neumartt einen Menschenausammenlaus. der von einem Soldaten voran laßt worden war. Derselbe batte im Vorbeigehen eine Frau, die am Arme ihres Mannes ruhia dahin schult, gestoßen, war von derselben deshalb durch Morre beleidigt worden und hatte ihr dafür ein Paar Shrfeigen gegeben. Dieses nicht gerade galante Verfahren Hane Anlaß zu jenem Zusammenlauf ge- geben. — Vor einigen Tagen fand ein hiesiger Geschäftsmann, als er früh seinen am AirmaUte gelegenen Verkaussladcn off r.ele, an demselben eine große Klingel. nebst Leverriemen, ähn lich denen, wie sie die otohlensuhrleure zu benützen pflegen, an- gehängt. Sb hier ein bloßer Scherz voriiegt, oder ob sich ein Dieb aus diese Weue eines unbequemen BeuteobjectS entledigt l at, ist nicht sestgenellt, da bis jetzt über den Eigenthümer d r Klinget nichts ermittelt werden konnte. Die letztere ist deshalb auch der Behörde zur weiteren Verfügung übergeben worden. — Der am Monrag gezogene Hanvigewinn 2. Classe lL.lXO Thlr. fiel außer der gestern genannten auch in die Unkereolleetionen der Herren Gustav Geneis und Berend Lehmann hier. — iD c'«e n t l i cb e G e r ick- tSsi tz u » g a m > l>. Fuli. .''er Handarbeiter Fobann Adam Flau;. ,U Favre alt und > l'ou viermal Diebnabls valbcr mit -Arociisbans benrait. und der Bergarbeiter Eail AngnE Sickert. :««> Favre alt, berveira rvet Und Vater von l -rindern, ebenfalls mit E'e>äna»iß, Ar Veits- und Zuck'tbaiiS wc. en DicbEabis, Betrugs, Fäiichnng und Dcicrtion venratt Beide aus Erotrendor«, in den Straf am kalten mit cniantee bekannt worden, erbrack-en eines t'lack'ts den aLaden des kii rmach.-zs Gmtav Vtio Nutolp-H in -Itcin vartögrimma. Siaeil ttieg in das Verkauisgewötve, wävrcud Franz Wache Ea»t, und raubte in Stück Taschenuhren imtäc- sammtwertbe veu :i2 Tblr. 2" Agr. Sickert will die Uhren am folgenden Lage bei dem Ew.-in-andler ,Nenne in GeEger Zabns ganc für ^ oder !2 Tvlr. verkamt haben, wobei auf die Bc schwerte Sickcrts. daß kies io wenig sei. .nenne geantwortet ba den soll: „Fch gebe nicht inevr, lvenn Sie wieder etwas babcn, kommen Sic zu mir, ich laute eo." ,Nenne stellt tics in '.ffbrcdc mit will nur tic eine Uvr 'ßr Tl-lr. als Plant von ibm er halten babcn Von tcm l«r!es weilte Sickert seinem Gcbülien Frauz k Tblr. zu, was tieieu. znlvcnig tauchte, wcsvalb er Eck' bei Nenne ielbii criuutigke unt i> :n womöglich noch etwas ab- dringen wollte. Aber io icue, löslich mit vorsichtig cr auch .Nonne» mit seinem Auiiegcu bekannt macht, io tetcrminirt und laut war tonen Amwort: vabc von Sickerten nur eine Uvr für om Darlcbn von i Tvlr:.. erhalte», wisse niä-ts von ten l<> Ilvreii, Frau; solle »ch packen, sonst :c," Franz und Sickcrt wuit'ii cinaczogcn und ver-nilaßten ebenfalls tie Vcrva'tniig -Nein 's, denen tlnichnlt sieb beute aber ans Mangel an vin rciä'. ecu Bcwoiion beransEe.t. -öldboeal Frenzel crtvcillc .Nenne» bei sciiici tniilannn.i noch de» fronndlichen Aaw, eo lüii'tig nicht ivicecr zu wnn Das Ertenntniß lautete »vogen ausgezeichneten Diebttal-ls geaon Franz an« 2 Favre «.Monate und gegen Sickolt aut 2 Favre Zuchtt-ans: Kenne wurde klag um kostemrci geivrochon. Von den gcstovlcncn llvrcn nt keine w-tdoret angt ivercen. — A n g c k ü ntcgte tff c r > ch t s v e r b ankl n n g e n. Free c> 22. FuE, Vermitta. s Uvr, Hanp-tberlandliuig witc' c tnartcuarvcitor ««arl Friedrich WEbelm -Bevcr von l ci : Diebffavls, Verntzendcr: 2lppellationsrall"A.«öllnei. -- ^ B clin . 2N Füll. Der „St.-A." dringt UI einer gestern . e crichienci'.e» Zweiter. -Ausgabe ton Wortlaut der gestern Nag milt.n - 2 Uvr vier abgegebenen «ranzö'Eck'eii Kiicgser klärnng. Diewibc nt nach tcm annlichen -Blatte tie cr«te »nt einzig, 'chrntlichc Blittbeilung, welche t:e Negierung in ticicr ganzen stngclegenveil von der -ra,ne suchen eN'altcn bat: „Der Unterzeichnete Genhäftsträger Franlceict'S l-at in Anc.flivrnug der Bo'evle, tic er von Muer Ncherung crlmlten. tie u-bro, folgende Blittin'lttnig nennlniü Sr. Ercellcnz des Htrrn Miitzsteis der auswärtige» Anaeicaeiweilen Sr. Blaic't >t des Königs von Preuüe» zu vrinmn: „Die >Uegicr»i:g Sr. Bla iettät des oraiiers der Fraine-en, nieem üc ten Plan einen preu'nschon Prinzen an- ten mron von Spanien n. erbeben, nur als ei» gegen tic kernten. e Si-Mu ., Frankreichs gerich tetcs Uiikornci'mcn bcrraä'kcn i um. vat : in oic ^iolbwenoig kcit verietzk gefunden, von Sr. Bcaieität c >n Könige von Pren ste» die Versicherung zu verlange» oaß eine wiche ttonivinalion sich »ichk mit seiner Zustimmung verwirklichen könnte. „Da Le. Majestät der König von Preuße» «ich geweigert, dicic Zusicherung zu crweilcn, und im Gegenwcile ccm Botscha«. ter Lr. Majestät des Kaisers der Frainrscn 'czcngt bat. daß er sich für diese Eventualität, wie >ür jede andere, die Mög IMejt gkMikc. die llmsr.nidc zu Nasve zu zie hen, so bat die katserliche Negierung in dieser Erklärung des Königs einen Frankreich oben io wie das allgemeine europäische Gleichgewicht hecrobcuden Hintergedanken erblickeninüssc». Diese Erklärung ist noch verschlimmert worden durch die den Eabi- ucten zugegangene Anzeige von der Weigerung, den Botschafter des Kaisero zu empfangen und aut irgend eine neue Auseinan dersetzung mit ibm einuigehen. „Fnsolgc dessen hat die franzö sische Negierung dir Verpflichtung zu babcn geglaubt, unver züglich für die Vertbeidigluig ibrer Ebre und ihrer verletzten Fnteresscn zu sorgen, und. entschlossen, zu diesem Endgwcck alle durch tic wr geschaffene Lage gebotene» Maßregeln zu ergrei fen. betrachtet sie sich von letzt a» als im Kriegszustände mit Preußen. „Der Unterzeichnete hat tic Eine, Sr. Erccilenz n. s. w. tie Versicherung seiner hochachtungsvollen Ergevcnhcit anSzudrnckcn. Berlin, de» l'ä. Fuli 1>«7e>, «miterzeiclniet» Le Sonrd." Berlin, 2«>. Fuü. Fn ter heutigen Sitzung des älcichs- tago stand auf ter TaaeSorduung die Aerawung einer Acre ne an Se. Bi'ajcstät den König. Dieselbe wurde in nachstehender Fassung vom Hanse cimtiininig angenommen: „Die erhabene» Worte, ivelche Ew. Majestät Naincns der verbündeten Nc.zie rungen an uns richtete», finden in dem deutschen Volke einen mächtigen Wiederball. Ein Gedanke, Ein Witte bewegt in diesem ernsten Angenblicle tie deutschen Herzen. Mit freudigem Stolze ertttt.k die Nation ter'lttli.hc Ennt und die Hove Wurde, womit Ew, Majestät die unerhörle Zuinnthniig des Feindes zurückgewicsen bat, der uns zu demüwiacn aekachte. jetzt aber i.nter schlecht ersonnenen Vorwänden das Vaterland mn Krieg überzlebt. Das deutsche Volk bat leine» anderen Wunsch, alS in Flieden und Frenntick'aik zu lebe» mir alte» Nationen, welche seine Unahhängigle k achten. Wie in der ruhmreichen Zeit der Befreiungskriege zwingt uns heute wieder ein Navolcon in ten heiligen Kamp« sur umer Necht und nunc Freiheit. Wie damals, io werten heute alie an« die Schlcchtiakoit lind die Untreue der Mensche» aeneiitcn Berechnungen an ter sittlichen »Krall und dem enttchion enen Witten des deutschen Volkes n> Schanden. Der durch Miß- anint und Ehrnicht irregeleitete Ti'-nl dos 'ranzösnchcn Voltes wird Zu 'väk die böse Saal crtonuom iveici'o für alle Völker ans dom hlntiaon Kciinv'0 cmvorwächtt. Dom hoionnencn Tvcilo dos Voltes iü es nicht gclniigon. das aeaon die Wohl- «ehrt Frantr «ä-s und das brüderliche Zn'ammeiilcbcn der Völler aeri.hketc Verbrochen zu verbüken. Das deutsche Volk weiß, »aß ibm cin schwerer und gewaltiger Kamp' bevocneht. Wir ver trauen der Tapnerleik und ter Vaterlandsliebe der vewannelen 'Brüder, >owie dem nneu'ä'nlterliclwn Entichluno des einigen Volkes, atto Güter dieser Erde d>nanzniei<eii, niebt zu dulden, daß der'rcmde Eroberer dem deutschen Mann de» Nacken vengt: ivir vertrauen der eriabrncn Fubrnng des greneu Heltcnloni.tt-, des tent'chcn Feldverrn. den die Voriebnug vcs.hieden i'at, den großen Kamp', den der Füngting vor mehr als einem bal von Fahrvnnderr tamv'to, am Abend seines Lebens zum ein scheitenden Ende zu «üvrcn : wie vertrauen Gott, denen Gericht de» hlnriaei! Frevel nran. 'Ben den liier» des Ntteeres bis ZUM Fuße der r.lpen erbeb sich das Volt aiu ton Nni »einer ciiimütbig Zinammeintebendon Fnlüen. Kein Dpior in ibm zu schwer, D>o ö'sontlicho Stinnnc der cibninrten 2>Fcll crten.nl die Gcrechriakelt unsrer Sache; die be'reunoeteii Nationen seven in unierin Siege tic Befreiung von tcm auch au- ihnen lauen de» Drucke der Bonavarki'lischen Herrschaft und die Sühne des auch an ihnen verübten Unrechts; das deutsche Volk aber wird endlich anl der bebanvtctcn Wahl »all den von allen Völler» geachteten -Boten einer friedlichen und icicn Einigung nuten. Ew. Maien,tt und die ver bunteren ccntichcn Negierungen sei en uns wie dir' Brüder im Sütc» bereit. Es gilt nnirc El re und Freiheit. cs gnr die Nube Europas und tic Wohttavrt dcr Völker." Bei der Vorlesung ricicr Atrenc durch den Präsikemcn Simse» orhovcn si.h das goiannnto Hans, die Tribünon, sow«c die in korHottogc Anwesenden und hörte» ten Fnhait derselben srevend an. Gras Bismarck legt die Aetemtucke bezüglich dce- Kriegsfattes vor und erklärt Folgendes: „Wir besitzen seiten der «raiizöni.hen 'liogierung nur Ein amtliches Actcnüücl, tie genrigo Kriegsorklärnng. Alles klebrige bezieht si b an' Gespräche Bcncdetii's, gloichvicl ob in seiner Eigeinchaik als Botscha'ter oder in anderer, mit Sr, Majc'iär dem Könige IN Ems, DirS sind leine Staalsaete von internatienaier 2K' dentung," Hieran« lcat Gra« Bismarck kaö bekannte Zeitnv.gs tclegramm 'd>c2lbwci«nngBcnkkcrliH. durch den König in Ems bei reffend > vor. ivclchcs von iranzösischor Seite als t'iotc bc zeichnet werden, die an Frankreich ergangen »ei i vörtli, und bemerkt hierzu: „Mau l at sich in Frankreich wohl gehütet, das Actcmlück vorzniegen, welches nur eine Benachrichtigung an den 'Boticha'ter üborhäuvk. kein Actcmlück war. Deshalb büeb die Forderung der cin wenig besonneneren «ranzönichcn Dp-venlions nütglictcr Ein gcsctzgebcnden Körpern nngehörk.' «Hörtl i «Dr. F.i Bkcriin. Gestern Nlittag 12 Uvr wurden tie Mitglieder des Maginrats und ter Sradtbcrordneten-Vcrsammlnng von Berlin, welche sich vorher in der Universität versammelt hatten und von da ans im Fuäc nach dom königlichen Palais hinnvcl ginge», von Sr. Maie>'tat vehnfs Uoverreichnng dcr am Sonn abend beschlossenen Atrcnc in feierlicher Nntienz empfange». Nachdem dcr König die Erlaub!»«; dazu ertbeilt, bcrias Herr Dbcrbnrgermeiner Sendet nach'tebcnde '.'ldrene: Atteidurch lalichtig'ker, GroßmächtigNer König, 'Allcrgnätig'ter König und Herr' Seit acht Tagen vernabin die Bevölkernng nnierer Stadt er» mit Befremden, dann »nt wachsender Enruntnng, was in der ttanptnadt des -Nachbar '»ei.hcs, n-as in kein stillen Tbale, wo »'Nie Königliche ßNajcitäk von den Sorgen Atter- b-ä'stivres uhiveren Königiichcn -linles E-rholung Nichten, n,h vegao. Fn dem Augenblick, da die Gennttber in der äußersten Spannung 'ind, lLl.no» Eure Königliche Majestät in unsere Mitte znu.ck. Uwere Mamttr und Franc». Air unk Fnng, eilt, den geiievten Heirscher zu begrüßen. Fvm mit «rendigem lurn« ZN da'.lkcN, daß i'N einem nnerl'örten p'lttenkal gegen die Würde und UnaVl'ängigtc'cl dcr'Nation die gcBüvrrntc Anrecht iveiiung ertveilt hat. F» demselben -Augenblick v'rbreitet sich die Nachricht, daß eie Würfel gefallen, daß die französische Ne giernng dev Krieg erklärt bat. Die Spannung Et gelöst. Die feite Nnbe und Entschlossenheit, die aus dem ernsten -Antlitz tos bcrcl-rtcn Königs spreche», zu s mein Vorbild »ebincnd', kcl-rt Feder beim, auch an seinem Tbettc emschlonc». mit EnEt und Festigkeit ieine Pflicht zu lhun Wie schmerzlich cs inr ein arbcitiamcs, die iffütcr der Kultur vochichätzciites Voll ist, aus re» Werten des Friedens zu blutiger KncgcSarbeit gc riffen zu werden, kein Dv«cr Et zu groß, wenn cs gilt, ränvc rischon 'An«ali an' tic Unabbängigkeit der ßiation, ani die Un verlotzlichkeit ivres Bodens zu begegnen, -öttemi jetzt zwei Völker, ric in dem 2lnstanf>h ibrer FriekenSarbcit, in tcm 'Ausbau ibrer Fnstitntioncn, in der tttitwickelnng ibrer inneren Wobl- fabrt glücklich, frei und unabhängig »chm einander wohnen könne», durch eine Negierniia. welche cs nicht ertragen kann, daß cs neben der franze-sEchcn eine deutsche Volksgemeinschaft acben sott, aenötbigt werden, sich blutig zu bekämpfen, Eure tönigüche Majestät und das deutsche Volk tonnen reinen Ge wEienS tie Hände zum Himmel en-cben. Sie End nicht >>hnlk an diesem unäel'curen Freh.-!. Mit tiefem guten Bewußtsein gc'l-k Preußen, ert das in Waffcnbrüterfchaft mir ihm »ehende Deimä'lcnid in einen Krieg, zu dem cs mit demselben klebe; mntb gefordert wird, welcher dereiml nach langem Leid tie- lang getrennten tcnEchen Stämme zu gcmciinamcr glerreicher Waffentvat zuiämmen'iihrte. -Bäol'l n»S, daß >v!r heut schon bei tcm Beginn des Kampfes in Einheit zniainniciistehe» l DaS Vertrauen an« die gewonnene nationale Gemeinschaft, das Ver trauen auf Eurer Königlichen Majestät kinheitiichc Führung der deutschen Wehrkräfte wird denen, die nicht so glücklich sind, an dem beginnenden kknabl)äng!gtc>tskamp«e »nmitkelhar Tveil zu nehmen, die schwere» Sorgen und Pflichten Nagen hellen. die ihnen für die im Felde stehenden Brüder zu übernehmen obliegen, Ew. Königlichen Majestät unserer vollen Hingabe tür diese Pflichten zu versichern und Aeugniß abzulcgm von der mutl'igc», entschlossenen und opscrbcreiten Stimmung un serev Bürgcrschait, >var uns in diesem vcrhängnißvoUcn r.ugen blick Bctüvtnlß. Für unsere Wünsche und Hoffnungen baden wir nicht ruhmredige Worte, sondern nur das Gebet: «Sott schütze de» König! Gott segne taS Vaterland! Fn ticistcr Ehrfurcht Ew. Königlichen Majestät aUcrunterthänigstc treu gehorsamste Magistrat zu Berlin. Seytel. Stadtverordnete z» Berlin, W!»ckel»ia»n. Tiet erschüttert cnvidcrte der König ungefähr Folgendes: „Ich tanke Fl'iicn, mcine Herren nir dieies Zeichen echten S ilrgersinneS mit lealne» Patriotisinus, das nur in tiefer schweren Zeit unendlich wohl thnt, Fl-re Atrcsse sagt atteS das, was nolh thnt in dem hevorstcl'cnöen heißen Kampfe, zu dem ich durch die lluclhöiteEen Amorde ruugeu gezwungen wurde. Gott wird uns in linsen» Ne.hte schützc». Freilich, wir sind gewissermaßen verwöhnt werden durch zwei glorreiche Kriege, und cs Echt sicher zu erwarten daß wir diesmal nicht so leichten Kaufes davon loiiime» werden, doch das Fmtnimcnt, dessen wir uns zum Schutze des Vater landcS zu bedienen haben, die Armee, Et gut, sic hat sich wieder holt vortrefflich bewährt. Doch a» Gottes Segen ist -Alles ge legen. Nochmals, moine Horren, ich tanto Fl-nc» und »et 'Bürgcrschait Borlins für tic Dokninentirnng Fhrer vravon Ge siiinnng." — Damit war die Audienz vcciiket. E oi ». I'N Fuli, Der Saarbrücker Zoll Fnspektor inclder: Die »ranzösEchon Lrup-ve» sind heute in vrcußEches Gebiet ein ae'attcn : tieselben d»l>hincl'tcn die ffläniiili.hleiten des Zollamtes und nabincn 2 Grc»zan»'el'cr gefangen. Bi ü n che», l'.», Fuli. Dcr-Ausschuß kor Abgoordnelev- tammor sp-rach Eck' über tie gostcrii der Kammer borge'egte:: Gesetzentwüite mit «> gegen :i Stimntcu En bewaffnete Nen!w lität anS. '.ffns L ii r e m b u r g, >7, Fuli, wird tclcgraphirt: «>s vier eine Prollantaiion der Stattverwaltmig angeick'.agen welche tic Bürgen,hart anffortert, sich bei einem etwaige» E n rücken der Franco,en oder Prenßc» jotcr DemonEralion zu eni l-allen Die hier crsck'0i»ondo iraiizosc» - lronndliche leitnng ,,'Avenir" vrack-le gr'Eor» cinon Artikcl, >»» nachzuivoin-n, dal, tic Nentraütäl von Lnrcmbnrg nicht zu leivettircn ici, D, Lnrembnvaol-tönnton aber Echor daraus rechnc», von den Frau Wien als Freunde vevandelr zu wertem Wie hier vorn.hc-rk ,vird, hätte Frankreich der belgische» Negierung inndgetva», daß es die Neutialität Belgiens achten werde; eine deranHe ,jn Ecvernng bat '.'nccmbnrg nick't erhalten, obwohl der luvembni gische Geschäftsträger Im. Fonas iviederbolt versucht hat, die selbe zu cnvirten. 2-Sie uns Brüssel telegravvirt ivird, bar der Bundeskanzler«Srai'Zisinarck a:n 17. Fuli die telegrapi-inl e öinzeige au die lnrembnigischc 'ffkcziernng gelangen laiien, daß der iiorddrnts.he BEmd die Sientralität Lnu-mburgs io lange mvellue» ivird. a!S inan französischer Scits oiciclve achten ivird. L-frcne Briefe über das Bettetwescu von einem Bcttclfcinde, aver '.ff rmciilrennde III. Brief. D e r K a inpi acgc »i jeden Bette I. Der pädagogische Verein bat bis letzt mir die Kintcrbcttett-> im A»ae acl-abt weil Enn gerate dieie am »achslen nebl und durch die v citclei nicbt »nr alle giilen '.'liilagen niedergehaltc-n. sondern auch alle bösen Neigungen begünstigt und zum cigcnc» Verderben groß gezogen werden. Fnteffen mit ticier Be,chrä»tl»ig babcn wir uns nicht ein verstanden erklären können. Abgesehen davon, daß auch die Kndce'ottolci last nur allein in ter Armcnnoth der Familie wre critc und hanp-tsächlichuc Bcgrüntnng hat und da«, dal-cr, wenn Ec veicirigt werden sott, nur durch Beseitigung oder Lm deriing der Familicniwth gcholic» werde» kann, io erkennen wir auch in ter Bettetci überhaupt cin so aUgcmci» vcrdcrvlicvcs liebet, daß wir unicrerseitö nur ralbc» tonne», gegen jeden Bettel, sowohl dc» der Erwachsclicn, als den dcr Kintcr, an znkämpicn und zwar um so mchp, als gerate die erwachsenen Bettler, in Feige der gänzlichen Zersetzung ibrcr Sclbsterval ttlngs'äbigteck und ibrcr ältlichen Kraft, zur Elasse dcr geiävi lick'en '.ffrmcn l erabgeninken sind und — abgesehen von dem vöion 2 cEpiclo, welches Ec geben, durch allerhand -Betrügereien Dieb'tabl und andere Verbrochen die Sicbe-i'-cit inr Porson und ««naent! lim am mei'lcn gc«äl-rde» Außerdem »löchlen wir auch bei den wcichmüthigon Gere»» cmcn shwcrcn Stank haben, wenn Ec nur tie Bettelkincel ad weisen wttren. den crwachsenen Bettlern und Bummler» aber linbedtnklich il-rc Unterstützung gebe» dürsten. Abgesehen von atton anderen Eimvendlingen, die sonn no,v goacn tic ciineitigc Bekämp-fung der Kiiitcrvcttclci an'gettcllt worden tonnen. würde tics eine Ungleichmäßigkeit cnthaikcn welche das innere Gcuil'l ott als hart und ungerecht vcuntve: Ion ivnrde. Soll ««lwas in dieser Beziehung geschehen — »ndweriolitc tic pNolbwendigleil nicht anerkennen ö - so gelte es tei Bc kämp-iiing alles Bettels, des -Bettels der Eiwachicncii. wie tE Bettels der Kinder. Zeit »nt LuE und ichwiiü Schon wer««:» die koimnenkci: "ncianEsc- il-re schwarzen Schatten' Fn wcff'en BruE tömi.-n Ec schwerer >atten, als in tic des zum blutigen Kample Ziehen den Kriegers t Und sein Kainvtptatz liegt io lern! Da muß il'iß worltl'ättgc Licve ai» attcn Wege» entgegen tonnne», kein kallcs Vorüberziel-cnlasscn! 'N'cin, cs gilt tie vove Begeisterung wci.V zu ervalten, »ie nicht crinattcii mndcndcr Annrcngungcii »nd ailt zu zciacn. daß wir i» dem ab und tnrchmarschirenkti! Krieger den Nächer »nscrcr beleidigten deutiche» Ehre crkcmicr L-ics einigermaßen zu bcrwirklichcn, sind die Untcr.zcicvnktcn znsann.. »getreten, nm am den Bahnl-ösen, 'Abmarschplätzcn,c »mere» Vatcrlancobcrtbcidlgcrn unter herzlicher Begrüßung Er irlsck'nngcn zu gewähren. Gehen Sic zu solchem Zwecke gern geben Sic reichlich, denn die Tbätigkcit des Eonntee'ö soll sich ivotnöglich nicht aus unsere Statt allein beschränkt»' Ei» Eorrcsvendcnz -Bnrca» wird tie Bildung von Fi Eaton längs toi Bahnen an de» geeigneten Stationcn unk wen» nöti'ig. deren Unterstützung von hier aus ki» leiten; sic ivird sich auch nicht an die Zeit binden, nicht mit den Durchmärschen hier anE'örcn. sondern der Eomitcc gedenkt durch Vermittcllnig der Militär-Behörde» den Kämp-iern auch in ter Ferne Gaben z» senden, damit sie wissen, daß innen »» iere Liebe erhalten geblieben, nnk gewiß wird unscrcn siegreßl' voigei'enkcn Soldaten auch im fremden Lande taS bciinM Getränk munde», das E-nen die Liebe ihrer Landsleute lrcdcmv Beiträge nur'.'lnnn-ldimgen zur Bethcillgnng werden an»zc »ommcn von de» untt»zeichneten Eoniite-Viitglicdern, iewic i» der I>« i» IIii< I»I>r»»«>In»8 am Ällt narkt. dtt I x,»« «I« r I»ri »««I»< > >»< Iiril kt« n . in eff l.«»«»«'>,»,»«»tl><'k«'. vci den Herren Kanimaini ldi»ti Ilivll- Ecke d. SceEraßc »»d des Attmarkts, I-kl-n^tVi»-»^»»««;»' 'N'enEcidt, HaiivtEraße. Dresden, ten 2<«. Fuli >>«7«» l»> . I.t»«li>; i . ^I»x llnii^« >>N«I. Bralimstr ^« l»n< ><>«e I « tl»r« I. .1. liiittin«'!. Hoklätl I»ii»«t»«'M, Partikulier ktl»x N tv«I«n>n»u. I»n. IItU»l« > Medicina! Assessor II«',-!»!«»»-!, Nnttd«'!«. Adv. 8lk«kl«>. Ho po tmelstcr,»>, N, „„Uon^tdt», I»«m VKUIpN»«»«»! fr. 8, n.Sluß i, :< u. 4, u k's- u. S!m. 2 «tU E E »»NMi- v Hill Lri» 8°. c v.p'cl'icn wii ttim Z»sa»»m --MZUMNMk >1 Zchlo « liefert in > ;:»«!»«» 'Ä 44 tt » L I'r»>» Wi Die der Uevernchtsta n It, « >>«i« .Mac», Buck Reite eitles die schönste. lln» »ml äkaian von g Xcn Vorscluitt. II»n MI' Uaüsil na- U.im«. II i- I,»Vi mg Lvat. Ir«»-< Ens vorrüj litnun>8ki adenlk Voi Vroet lliosctner LurEaek
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