Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.04.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-04-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187104027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18710402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18710402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-04
- Tag1871-04-02
- Monat1871-04
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.04.1871
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Ahne Sebr. ZA f. W. «hier Aug. 2 < 1 «/, Bret- Frd. lsbes., 1 »/, rütig, Goll- L. H. 5 »/, c. D. A. H. /» ^ oatm., >erloh, 1 ro paport autsch, emann 5 »/, l 1 , Aug. chmrdt Hernr. 5 «Vf, ro Wwe. !'/» rmanu 1 «/», i 5 < nditor, ) Wwe. Ullrich, . verw. Rühle, chapm, 15 8L, Oppen- peinrich ermann -ersonal , Sam. rrmelin, eublein, en sen., Brandt ., 1 < f15^, , 1 ^ Banhel Brunst, iraubner Hohev- c 20^, Fr. Dietrich Beruh. . Kkich- Jasr- Stenzel l 10 < Retzschke, rhrhardt, !, Lehrer, tzel 1 -< Stöving, fvlgt) ;e Labe« Anr Sammlung str dir Angehörigen einderusener Reservisten und Lmdwehrmänner ad «ir stets bereit gütige Spenden entgegen zu nehmen. Expedition des Leipziger TagebiatteS. ves »rvkL«oloLi8vk« Murvaw jer UuiveriütLt ist tür üas RubUcuw vom 2. äpru an >»i>N MstttHvool» v«>» 1v L2 UvSsttnn^t. Deiprig, deu 1. Xpril 1871. ver virector krok. vr. OvdwI»v«lL. VvrlrsK im I ilnnxlverein Sonntag don 2. ^pril, Vormittags 11^/, Dbr: Herr krok. It. ststestnünn« aus Halle Uder „die bildende Üunst ^tkends im Zeitalter des kerilrles". Um das Zahnen bei den Kindern zu erleich tern und alle bösen Zufälle während- der Zahn en beseitigen, können als vorzüglichwirksam Periode zu besett,gen, können ats vorzuai empfohlen werden I>r. Gehrig's Zahuhals- Händchen ä 10 und 15 «sk- Gegen Zahn- schmerze« jeder Art empfiehlt sich I)r. WallhiS berühmtes erühmtes tdÄtat (ä 5 «pf) als schnell und rühmlichst bekannten durch bloßeS Ueberpinseln schmerzlos beseitigt. Preis der Flasche 10 ^ Lager davon im Kräutergew. Grimm Str. 24. Wetterbeobachtung den I. April 3 Uhr Nachmittags. Wind Nordwest stark, Wetter veränderlich, Graupel- u. SchneestUrme, Temperatur 5"U. Wärme. Wolken vorhanden in der 3. und 4. Schickt. Strömung schnell Nordwest; demzu folge die nächsten Tage die stürmische und kühle Witterung andauernd und Nvrdwestwind vor herrschend. Was die jüngsten Nordlichterscheinunaen (27.-28. März, betrifft, so war auS der Gestalt und Farbenerscheinung derselben zu schließen, daß die letzt statthabende stürmische Witterung Nach folgen werde. F. W Stauuebein. Kleine Windmnhlenstraße 10. Unterricht alle Abende 7 Uhr, sowie zu jeder ander» Tageszeit. krsMÄsekLtt. Heute Sonntag den 2. April Abends 7 Uhr jähriger Cassenabschluß und Generalversammlung und sind die Mitglieder hierdurck eingcladen. Ibor Vor«<»ii«R Heute Nackmiltag '«3 Uhr Kleine Bunkenburg. IillSviML. Die Verlobung idrer Docbter Alni-st« mit Uerru vr MSlnI»a>ck kro kessor an der Universität ru Rostock, beekrt sied bierdurcd ergebenst anrureigen veiprig, im Uürr 1871. Wlinin» erv Sostiuln, geb Die Gebnrt eines Mädchens erlaube« sich anznzeige« " , den L. April L87L. ?. O. Llnnkveztz und ^rau. Leipzig, Wir wurden gestern Abend durch die glückliche Geburt eines gesunden Mädchens erfreut. Leipzig, den 1. April 1871. W. L. Heine, Goldarbeiter, und Frau geb. Fröhlick. Heute wurden wir durch die glückliche Geburt eineS munteren Töchterchens erfreut. Leipzig, den 31. MLrz1871. I. Pallinan« und Frau Freilag früh »/«? Uhr verschied nach langen schweren Leiden unser guter braver Gatte und Pater Friedrich Bernhardt im noch nicht vollendeten 44. Lebensjahre, was ticfbetrübt und um stille Theilnahme bittend hier durch anzeigt Neuschönefeld, den 2. April 1871. Christiane verw Bernhardt nebst Kindern. Die Beerdigung findet Montag Nachmittag halb 3 Uhr statt. Gestern früh 2* *Uhr starb nach längerem Leiden mein guter, braver Mann, der Cigarrenarbeiter Johann Gottlieb Hentfchel. Die trauernde Wiltwe. Am Freilag Mittag entscklief sanft nack sechs- wöchentlickem Leiden mein innigstgeliebter guter Mann, Johann Gottlob Schladitz, was tiefbetrübt, um stille Theilnahme bittend, hierdurch anzeigt Louise verw. Schladitz. Leipzig, den 2. April 1871. (Die Beerdigung findet morgen früh 8 Uhr vom alten Friedhof ans statt.) Lieben Freunden und Bekannten hiermit die Trauerkunde, daß vorgestern Abend 9 Uhr unser guter Gatte und Vater, der Schuhmachermeister Johann Karl Aärmann in seinem Gott ruhig und ohne Schmerzen ent schlafen ist Die hinterlaffene Aanrilie. Freunde desselben, die ihm das lebte Geleit geben wollen, sind gebeten sich Montag Nachmittag l/,3 Uhr in dem Trauerhause 'Nicolaistraße 15 einzufinden. Gestern Abend verschied sanft und ruhig im 54. Lebensjahre unser guter Gatte, Vater, Schwieger- und Großvater, Gutsbesitzer Friedrich Cduard Schneider in Panitzsch. Allen Freunden und Bekannten diese traurige Nachricht. Panitzsch, den 1. April. Die trauernde« Hinterlaffene«. Gestern Abend 7 Uhr versckicd nach kurzem Kranken lager aber schwerem TodeSkampf meine liebe treue Gattin und unsere theure sorgliche Mutter, Groß mutter und Schwiegermutter Frau Charlotte Cinilte Drobtsch heb LetchKenring. Freun den und Bekannten zeigen dieS tieferschüttert an Leipzig, d. 1. April 1871. Geh. Hofr. Prof, vrobisch und die Seinigen. Gestern Morgen 7 Uhr verschied nach längeren Leiden im 69. Lebensjahre meine herzensgute Tante und Pflegemutter Frau I. C. verw. Donner geb. Jhbe, waS tiefbetrübt tbeilnehmenden Verwandten und Freunden hierdurch anzeigt Eilenburg, den 1. April 1871. Rosalte verw/dkeumeister. Heute früh 4 Uhr entschlummerte sanft unsere heißgeliebte Mutter, Schwieger- und Großmutter, Frau Wilhelmine vcw. Kroß geb. Rieth, im 77. Jahre ihres der treuesten Fürsome für die Ihrigen gewidmeten rastlos thätigen Lebens. Statt besonderer Melduna zeigen ihren schmerz lichen Verlust Freunden und Bekannten hierdurch an Leipzig, den 1.'April 1871. die Familien Groß und Vonhoff. Heute früh r/,2 Uhr endete nach dreitägigem Krankenlager unser guter hoffnungsvoller Sohn Friedrich im Alter von 4'/, Jahren, waS Freun den und Bekannten hierdurch schmerzersüllt anzeigen Leipzig und Zesckwitz, den 1. April 1871. Friedrich Götze nebst Frau. Heute Abend starb nach schweren Leiden unser zweucS Kind, unser herzensguter Georg un Aller von 1 Jahr 10 Monaten. DieS zeigen Freunden und Bekannten hiermit an Leipzig, 3l. März 1871. Karl Lange, Schlossermeister, Bertha Lange geb Krabbe. Dank. Von der Beerdigung unseres geliebten BruderS zurückgekehrl, fühlen wir unS gedrungen ür die vielen Beweise der Theilnahme seiner Freunde, Bekannten und Verwandten öffentlich unfern Dank auszusprechen. Dank Allen, die so reichlich sein Grab nnl Blumen schmückten! Dank dem Verein ehrenvoll verabschiedeter MilitairS für vie Begleitung mit entfalteter Fahne zu seiner letzten Ruhestätte! Dank dem hochwürdigen Herrn Pfarrer Schlegel für die am Grabe uns so wohlthucnden gesprochenen Trostworte! Der all mächtige Gott stärke Alle mit seiner Gnade bei ähnlichen UnglücksfLÜen! Leipzig, am Begräbnißtage, den 31. März 1871. Dte trauernden Geschwister: AgneS Rodel, geb Wenke. Richard Wenke. NikolanS Wenke. Für die vielen Beweise herzlichster Theilnahme, welche unS beim Tode unseres guten ValerS I. CH. Hannover zu Theil wurden, sowie für den reichen Blumen schmuck und den erhebenden Gesang deS geehrten Gesangvereines „Allemania" sagen den innigsten Ht, " Dank die Hinterlaffene«. Dank. Innigen Dank für die so große Theilnahme bei dem Verluste unseres guten Kindes. Otto Besser und Frau. Dank. Durch den schnellen Tod meines vielgeliebten Mannes tief gebeugt, danke ich Allen, welche bei seiner Beerdigung durch so viele Beweise herzlicher Theilnahme meinen Schmerz einigermaßen gelin dert haben. Dank seinen Freunden und Bekannten für den reichen Blumenschmuck! Dank dem Verein ehrenvoll verabschiedeter MilitairS für die Beglei tung zu seinem Grabe! Dank Denen, die von den Bahnhöfen ihre Theilnahme durch die zugeschicklen Blumenkränze zu erkennen gaben! Dank dein Herrn Prof. Germann und dem Herrn I)r. Klemm für ihre sorgsame Mühe während der Krankheit meines lieben ManneL! Dank dem Hochw. Herrn Pfarrer Schlegel für die trostreichen Worte am Grabe! Möge der allweise Gott ähnliche Uu- glücksfälle fern halten! Leipzig am Begräbnißtage, den 31. März >871. Die trauernde Wittwe Henriette Wenke nebst Kindern. Dank. Herzlicken Dank allen Denen, welche den Sarg unseres guten Paul so reichlick mit Blumen schmückten, innigen Dank auch Herrn I>r. med. H. Klemm für die aufopfernden Bemühungen unS unser geliebtes Kind zu erhalten, Dank auch Allen, welche meiner Frau bei der sckweren Krank beit unseres einzigen Kindeö in meiner Abwesen heit so bülsreich zur Seite standen. Leipzig, den 31. März >871. Carl Heffelbarth, Landwehrmann vom 107. Regiment, nebst Frau. 8etnv>mii> - un«! liLiIednssIn. Städtische Svetscanstalt. Morgen Montag: Hirse mit Schweinefleisch, von 11—1 Uhr. Der Vorstand, Methe. Nachtrag. * Leipzig, 1. April. Die Nackrichten aus Paris lauten immer trauriger. Der Postdienst ist so gestört, daß am 31. März weder Briefe noch Zeitungen in die Hauptstadt gelangt find. Auch die am reckten Ufer der Leine gelegene Eisenbahn nack Versailles ist unterbrochen. Ein Gerücht wollte wissen, aus Versailles seien Truppen massen nach Neuilly cingerückt, welches bekannt lick nordöstlich vom Valerien dicht vor dein nord westlichen Theil der Stadtmauer liegt. Ein anderes Gerücht meldet wieder, das-13. Lmienregi- ment sei aus Versailles nach Paris durchgebrannt. Von Entschlüssen und Thcucn der Regierung in Versailles vernimmt man noch immer Nichts; Lon doner Blatter wollen wissen, sie beabsichtige die Riesenstadt auszuhungern. Es wäre ein prächtiger Humor der Weltgeschichte, wenn das Mittel der Aushungerung, wegen dessen die Deutschen seiner Zeit so schmählich gelästert worden sind, jetzt von den Herren Franzosen gegen die eigenen Lands leute in Amvendung gebracht werden müßte! In Paris selbst wird es immer gemüthlicher. Fünf Versicherungsgesellschaften mußten der „Commune" Geld vorschletzen. Um die Deutscken, vor denen man allein noch Respect hat, möglichst bald los zu werden, ist der Vorschlag gemacht worden, Krön- und Staatsgüter zu verkaufen und auS dem (auf 7 Milkarden angeschlagenen!) Erlös derselben die Kriegsentschädigung an den Sieger abzuzahlen. Als ob sich unter den gegenwärtigen Umständen Käufer finden würden, die auch nur den tausendsten Theil jener Summe daran zu wagen Lust hätten! — Noch verdient erwähnt zu werden, daß die Commune anaeordnet hat, die Gefängnißgeistlichen sollen Len Gefangenen keine Messen mehr lesen. Im englischen Unterhause hat sich gestern Herr Cochrane recht überflüssig gemacht mit dem Antrag, die Regierung solle für Frankreich mildere Friedensbedingungen zu erwirken sich bemühen. Ergötzlich ist, waS von der Regie- ruugSbank auf diesen Antrag erwidert worden. Man erklärte, die Regierung sei keineswegs gleichgültig gegen Frankreich, man habe aber m England vie Ungerechtigkeit der Kriegserklärung Frankreichs erkannt. Außerdem sei England Deutschland innig (!) befreundet (!); trotzdem mußte England die strengste Neutralität wahren. England habe die Einigung und Kräftigung Deutschlands mit der herzlichsten Theilnahme ver- ">r. England war auf Frankreichs Ersuchen rebt, mildernde FriedenSbedingungrn zu er- waS auch theilweise gelungen sei. Man möge die Regierung durch einen derartigen Be schluß nicht binden. — Dieses jämmerliche Drehen und Winden hatte zur Folge, daß der Antrag zurückgezogen wurde. * Leipzig, L. April. Wie und nvck» in später Stunde »nitgcthcilt wird, soll daS 4. Bataillon sächsischer Besatzungs- Brigade (Leipzig) an» Sonntag schon früh 7 Uhr hier eintreffen. r. Leipzig, 1. April. Heute Vormittag zwischen 10 und 11 Uhr kam das 3. sächsiscke Land wehrbataillon Nr 47, ans dem Rückmarsch ans Frankreich begriffen, mittelst Crtrazuges im Dresdner Bahnhof hier an. Tie Mannschaften sahen ebenfalls reckt heiter, wohlgemuth und wetler- gebräunt aus und freuten sich sichtlich, wieder auf dem heimathlichen Boden angelangt zu sein. Sie hatten alle Wagen festlich geschmückt und daran die üblichen, bereits bekannten Inschriften angebracht. Das Bataillon hatte anfänglich, als es iin August vorigen JahreS m Frankreich cingerückt war, etwa fünf Wochen mit vor Metz gelegen und war dann zum Bcsatzungsdienst in die Stadt Lüneville ein- marschirt. Hier lag ihm die Aufrechthaltung der Sicherheit nicht nur in der Stadt selbst, sondern auch in deren weiterer Umgebung ob, und nament lich bestand seine schwierige Aufgabe in der Be wachung einer ziemlich ausgedehnten Strecke der Straßburg-Pariser Eisenbahn und mehrerer durch das Vogefengebirge führenden Tunnel bei Saverne. Im Monat Oktober ist daS Bataillon in einen Waldkampf mit FranctireurS verwickelt gewesen. Die Truppen wurden hier festlich empfangen und sämmtlich warm gespeist: sie empfingen außerdem Bier, Cigarren und Lieder. Bald nach 12 Uhr fuhr der Extrazug nach Dresden weiter. — Das am gestrigen Tage hier durchmarschirte Landwehr- batarllon führte mehrere sehr große und schöne Hunde mit sich. Dieselben hatten ursprünglich einem reichen Franzosen in Ranzig gehört, waren ihm aber auf Befehl der Officiere weggenommen worden, weU er ihnen die Namen „BiSmarck" und „Mollke" gegeben und sie danach gerufen batte. Eine bis an den Generalgouverneur von Lothringen gebrachte Berufung des Franzosen er zielte, da die Wahrheit des obigen Sachverhalts nachgewiefen wurde, keinen Erfolg. * Lripffg, 1. April. In diesen Tagen ist eS Herrn Direktor Friedrich Haase gelungen, auch die letzte derjenigen Gastspiel - Berpsticktungen zu lösen, welche er vor Antritt feiner Direktion ein- aeaangen war. Bekanntlich halte er sich für die Monate April und Mai zu einem für ihn ebenso ehrenvollen als vortheilhasten Gastspiel am königl. Hvftheatcr zu Berlin verpflichtet, und er ist nun neuerdings durch das liebenswürdige Entgegen kommen des Herrn General-Intendanten v. Hülsen dieser Verpflichtung enthoben worden. * Leipzig, 1. April. Die hiesige Firma von Erhardt ck Grimme (alleiniger Besitzer Herr Friedrick Louis Erhardt) feierte am heutigen Tage das Jubiläum ihres fünfundzwanzigjährigen Be stehens. Dieselbe hat sich während dieses Zeit raums durch ihre Fabrikate künstlicher Blumen und Modeartikel für Damen einen sehr günstigen Ruf im In- und Anslande erworben und incht wenig zu dem Ansehen beigetragen, welches diese Zweige der hiesigen Industrie allgemein erlangt haben. r. Leipzig, 1. April. Dem Unterofficier Louis Gerth aus Portitz bei Taucha, vom Infanterie- Regiment 'Nr. 106, ist in Anbetracht seiner wäh rend des Feldzugs bewiesenen Tapferkeit das Eiserne Kreuz 2. Elaste verliehen worden. (-) Thonberg, 1. April. Nach jahrelangen Vor berathungen bezüglich des dringend nöthigen Neu baues einer Schule für hiesigen Ort fanden am gestrigen 'Nachmittage vor der k. Schulinspection für Thonbergstraßcnhäuser im Dörge'schen Gast hofe hier Verhandlungen zwischen dem hiesigen Gemeinderath und dem von Neureudnitz statt, welcher Letztere dadurch bei dieser Angelegenheit betheiligt ist, daß man den proiectirten Bau auf dem der Kirchgemeinde Thonberg - Neureudnitz gemeinschaftlich gehörigen sogeti. Kirchfelde sich er heben lassen null. Aus ebendtesem Kirchfelde sollen mit der Zeit die neuen Schulgebäude für Thonberg und Neureudnitz, überdem aber noch ein stattliches Pfarrhaus nebst Garten prangen, und eS kam nun gestern zwischen den beiden betbeiltgten Gemeinden eine Bereinigung dabin zu Stanve, daß unter ihnen der ganze in Frage kommende Platz, welcher Schul zwecken dienen soll, nach dem Parochialverhältniß, */, zu , räumlich getheilt und zunächst Seiten der Thonberger Schul-Gemeinde ein Areal von 7000 Quadrat-Ellen von der Kirch-Gemeinde Thon berg - Nenreudnitz um die Summe von 500 Thlr. erkauft, dieser Kaufpreis aber auch gegenüber der Schul-Gemeinde Ncureudnitz für den derselben zu Aufführung eines neuen Schulgebäudes reservieren Platz maßgebend bleiben soll. Nach dem Anschläge wird der beabsichtigte Neubau einen Kostenaufwand von 17,000 Thlr. erfordern!, dessen Deckuna vor der Hand noch eine nicht geringe Sorge bleibt, und ledenfallS erst im künftigen Hahre in Angriff genommen werden. — * Leipzig, 1. April. In 'Naundorf bei Grimma sind am 29. März drei mit Stroh gedeckte Wohn gebäude nebst Zubehör vom Feuer verzehrt worden. Dein einen der von dem Unglück betroffenen Guts besitzer siud dabei 2«>0 Lcbeffel Koru, 100 Scheffel Weizen, 50 bis 60 Scheffel Gerste, 70 Scheffel Hafer u. s. w. verbrannt. I Leipzig, 1. April. Im vergangenen Monat März dieses Jahres sind im Ganzen 911 Aus wanderer auf der Magdeburger Bahn von hier aus theils nach Bremen, theils nach Hamburg befördert werden. — Im sogenannten Kuhstrangwasser an der Weststraße fisckte man heute Morgen ein ver schlossenes Holzkistchen ans; bei der Eröffnung desselben fand sich der nackte Leichnam eines neugeborenen Kindes männlichen Geschlechts darin vor. — Auf der Thüringer Bahn kamen in vergan gener Nacht wiederum einige 50 Neconva tes ten ten ans französischen Hospitälern hier an. — Mit dem gestrigen Abendzug der Thüringer Bahn fuhren 30 entlassene französische Kriegs gefangene und heute Morgen wieder 25 Mann vergl. m ihre Heimath zurück. — Auf der Bayerischen Bahn trafen gestern Abend und heute Vormittag zwei Extrcuüge mit je 1>/, Schwadron de- schwarzen Landwehr- Reserve-Husaren'-Regiments von Dijon hier ein. Sie gingen auf der Dresdner Bahn weiter nach Elbing und polnisch Liffa. — Ferner kam heute Morgen ein Militairzug mit 1'/» Schwadron Landwehr-Reserve, Ulanen, 225 Mann, 8 Officiere und 240 Pferde, ebenfalls auf der Bäuerischen Bahn von Di;on, nach Elbing bestimmt, hier an. — NachtS 11 Uhr ging eine aus Frankreich zurückkehrende 4pfündige Batterie mit 7 Offi- cieren, 150 Mann und 133 Pferden hier durch nach Posen. — Ein am Neumarkt wohnender I7jähriger Laufbursche au- GohliS erbrach gestern in der siebenten Abendstunde die doppelt verschlossene Bo denkammer feiner Wirthin, stahl daran- 3Frauen- kleidungSstllcke und verpfändete sie sofort bei einer Trödlerin. Obwohl nun dieser freche Dieb höchst geheim gehandelt zu haben glaubte, so befand er sich dock kaum 1 Stunde darauf in den Händen der Polizei und die gestohlenen Kleidungsstücke an Amtsstelle. Eine leichte aber blutende Verwundung an der rechten Hand, die sich der Bursche beim Aufbrechen der Bodenkammerthür beigebracht, hatte zu seiner so schnellen Entdeckung und Verhaftung geführt.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder