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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.04.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-04-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187104027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18710402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18710402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-04
- Tag1871-04-02
- Monat1871-04
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.04.1871
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^ » Horn vor einer Reihe von Jahren zur .. fahrbarer eiserner Kessel, vie in der Fabr Dampf luftleer gemacht und dann nach der zu räumenden Grube gefahren «erden. Wird nun da- Innere eine- solchen Kessel- durch eine Rohr leitung mit dem Grubeninhalte in Verbindung gesetzt, so strömt dieser von selbst in den Kessel. Da- Au-strömen der Gase wird dabei auf ein Minimum reducirt, sofern die Ausführung in geschickter Weise erfolgt, aber freilich bleiben die festeren Stoffe auf dem Boden der Grube zurück, we-halb viele Hausbesitzer diese Methode nicht ganz genügend finden. In neuester Zeit ist zu diesem Verfahren in unserer Stadt noch ein ähn liche- gekommen, bei welchem aber die Entfernung der Luft au- dem Kessel mittelst einer Luftpumpe, und zwar nicht in der Dünger fabrik, sondern am Orte der Grubenräumung erfolgt ; während de- Au-pumpen- steigt der Grubeuinhalt in den Kessel, die au- demselben sich entwickelnden Gase werden ebenfall- mit auSgepumpt, nach einem Ofen geleitet und dort verbrannt. Auf diese Werse fällt für die Umgebung jede Belästigung durch auSflrömende Gase weg, nur in oberen Etagen soll sich, was der Vortragende aber nicht au- eigener Erfahrung bestätigen konnte, während der Verbrennung der Gase ein Ge ruch, dem von verbranntem Horn gleich, bemerk bar machen. An anderen Orten rst die Frage, ob man die Auswurfstoffe durch Canalisation oder Abfuhr entfernen soll, sehr lebhaft erörtert worden, und man hat sich hier für da« eine, dort für da- andere System entschieden. An verschiedenen Orten, nament lich in Prag, hat sich in neuester Zeit das System deS Capltain Liernur gut bewährt- Bei diesem geht der Grubeninhalt au- den einzelnen Häusern in Ssitenrßhren nach einem auf de, Straße liegen- de« Ha«ptrohrr, da- die gesammten Auswurf stoffe eine- gewissen HLufercomplrreS nach einem Sammelbehälter führt, au- dem sie dann in ge wissen Zwischenzeiten nach der neuerdings bei unS eingeführten Methode entfernt werden. Hierauf legte der Cigarrenarbeiter Herr Joh. Gustav Backofen au- Plagwitz der Versamm lung eine größere Auswahl von Cigarren emcner Arbeit vor, die viele Anerkennung fanden. Außer älteren Fa^onS, wie Reaalia Victoria, Schiller locke» u. a. hatte Herr Backofen auch eine neue Fa^on ausgestellt, welcher er mit Rücksicht auf ihre Form und zur Erinnerung an die Erfolge der deutschen Waffen den Namen „deutsche Gra naten" gegeben hat. Herr Backofen hat sich schon vor Jahren durch Erfindung einer ArbeitStafel für Cigarrenarbeiter bekannt gemacht, welche eines- tHerls die Gesundheit dcS Arbeiter- berücksichtigt, anderntheilS die Herstellung eine- reinlichen Fabri kate-, erleichtert und die rn den Fabriken von K. F. Weber, Starkloff L Rathmann u.a. eingeführt worden ist. Derselbe hat auch einen großen Theil der von Herrn Cigarrenfabrikant Ritter auf die Chemnitzer Industrie-Ausstellung geschickten Arbeiten angefertrgt, die ihrer Zeit auch hier ausgestellt waren. Endlich hat Herr Backofen im verflossenen Jahre zur internationalen Arbeiterausstellung in London eine Anzahl von ihm gefertigter Cigarren geschickt, wofür ihm ein erster Preis zuerkannt wurde. Wir knüpfen hieran die Mittheilung, daß die Backofen'schen Cigarren für einige Zeit m der Limbacher Bierniedcrlage (Burgstraße, Weißer Adler) ausgestellt sind. Alßdann legte Herr keiner eine Anzahl von Proben stigmatypischer und Liniensätze von CarlFasolin Wien ay-dessen „Alhumfüryie Luchdruckerkuust" vor. Fafol hat mit grchyut Ge schick die Aufgabe gelöst, architektonische Formen, Blumen, Ornamente, Portrait- rc. durch Typea- druck darzufiellen, indem er die verschiedensten Formen au- Linien von verschiedenen Stärken und au- Puncten zufammensetzt. Die Wirkung dieser Drucke, unter denen sich auch mehrfache Farben drucke befinden, ist eine ganz überraschende. Die an den Setzer stellt, der nicht bloS ein geschickter und sorgfältiger Arbeiter, sondern ein wirklich künstlerisch durchgebildeter Mann sein muß. Für Buchdrucker ist dte Sache von größtem Interesse. Ferner wurden der Versammlung noch vorge legt die bei B. F. Voigt in Weimar erschienene Schrift von Manega über die Anlage von Arbeiterwohnungen, welche diese wichtige Frage namentlich vom Standpunkte deS Technikers be handelt und Abbildungen der besten Arbeiter wohnungen auS den verschiedensten Ländern bietet, dann Gräfe's „Drechsler der Neuzeit", in dem selben Verlag erschienen, eine Anzahl Musterblätter für Drechsler, Tischler, Möbelfavnkanten rc., und endlich die erste Lieferung von Brockhau-' „Museum der modernen Kunstindustrie", welches Werk in 15 bis 20 Lieferungen die mustergültigsten kunstindustriellen Erzeugnisse der beiden letzten Welt ausstellungen bildlich varstellen soll und den ver schiedensten Industriellen als ein reichhaltiges Musterbuch empfohlen werden kann, wie es zu gleich billigem Preise kaum jemals geboten worden ist. Zuletzt wurden noch drei neue Mitglieder aus genommen. — Da- jüngste Hefl^eS ,Aalon für Literatur^ Kunst und Gesellschaft, hcrauSgegeben von E. Dohnr und I. Rovenbera" Leipzig, A. H. Payne) enthält eine humoristische Erzahumg v-p Friedrich Gcrstäcker: „Ein neuer Weg, alte Schulden ein- zukassiren", den Schluß der Novelle von G. zu Putlltz „Funken unter der Asche", die im Ein zelnen viel Sinniges enthalt, im Großen und Ganzen aber ein wenig zu brat aeratheu ist, und eine hübsch erzählte Gespenstergeschichte von Mas Wellmer „der Geist der Mutter". Von de« an dern Aussätzen erwähnen wir die Abhandlung von Emil Kuh: „Goethe und der Krieg", die kurzen Charakter- und Leben-schilderungen Jokai'-: „Ein ungarischer Romanschriftsteller", und der Freiin Annette Droste: „Die Dichterin der Haide" von F. von Hohenhausen. Sehr gelungen und mit einer überraschenden Pointe schließend iss der Monolog zu dem Kunstblatt: „Bor der Wechsel stube" von Paul Lindau. Dewall schildert den „Franktireur" und H. Lessing unter dem Titel „Auf vulkanischem Boden" die Umgegend Neapels. Demi -er Societäts-Brauerei za« Waldschlö-cheu. Dre-br». Lagerbier ausgezeichneter Qualität pr. Eimer 4'/, Thlr, „ 1 Dtzd. Flaschen » '/, Litte Inhalt io elegavter Ausstattung 24 Ngr. frei ins HauS. tSkellcrel: Waldstraße 4S. Auto« Dreher - Bier-Depot empfiehlt seine ganz vorzüglichen alten Export - Märzn, - Biere. ' Comptoir und Eiskeller«: Waldstraße 43. I'KEKIVIX 12 VIMimv» IkLler INommal Achtzehn Millionen Gulden Oesterr. Währ. Silber — Einundzwanzig Millionen Gulden Holl, und Süddeutscher Währung. 0 0 kräWM - lutkeils - 8o-ewe über je im 30 Thalerfuße, (I. W llM. VMM MM ----- W. M MMM VMM.) An dem gleichen Betrage der von der Kaiserlich Oesterreichischen und Königlich Ungarischen Regierung xaramllrlv», mit 5<>/<> in Silber verzinslichen steuerfreien Prioritäts-Obligationen der Kaiser!, und König!. Privileg. Stulstweißenburg-Naab-Grarcr Eisenbahn-Geleltschaft, (Ungarische Wcstdahn) welche Prioritäts Obligationen in Amsterdam bei der ^880OI^VIL 0^88^. deponirt werden, unter Verschluß de- daselbst unter Direktion der Herren l.ipinnann, RosentlmI «L (?o., 8. Rrrplmel «L Oo. und L Oompertn und unter Controle des Notar 8. vrnijve8teiM in Amsterdam bestehenden ^llwiul8trLUoll8 - vomptotr- kür LuropiUsods LK-vdiUwvortd«. Nach Maaßgabe dcS von den Concessionären der Kaiser!, und Köwgl. Privil. Ttuhlweißeuburg -Raab - Grazer Eisenbahn-Gesellschaft im März 1870 ausaegebenen Prospekt»- ist da-zum Bau und zur Inbetriebsetzung der genannten Eisenbahn erforderliche Anlage-Capital aus circa 36 Millionen Gulden veranschlagt, und zwar wurde daS bereits auSgegebene Actien-Capital auf 15 Millionen Gulden in Silber und der durch Emission von Prioritäten zu beschaffende Antheil auf circa 21 Millionen Gulden Silber festgesetzt. Zur Sicherstellung deS Anlage-Capital-, beziehungsweise zur Sicherstellung der von den Prioritäts-Obligationen und Aktien zu entmachtenden Zinsen und der zur Einlösung der verloosten PrioritäiS- Obligationen und Actien nothwendigen Amortisationsquote, garanttrt die Königl. Ungarische Regierung, für die auf Ungarischem Gebiete in einer Maximallänge von 40» Meilen zu bauenden Theile der Stuylwetsteuburg - Raab - Grener Eisenbahn ein jährliches Reinerträgniß von fl. 36,400 Oesterr. Währung in Silber per Meile und die erforderltche TilgnugSqnote, und die Kaiser!. Oesterr. Regierung für den auf Steierischem Gebiete liegenden Theil der Ttuhlweißeuburg - Raab - Grazer Eisenbahn ein jährliches 5<»/oigeS Reinerträgniß in Silber von dem Nominal-Capitale von 719,800 Gulden Oesterr. Währ, per Meile und die erforderliche Tilgungsquote. BiS zur Inbetriebsetzung der einzelnen Strecken, respektive bi- zu dem Zeitpunkte, an welchem die staatliche Garantie concessionSmäßig in Anspruch genommen werden kann, haften die Concesfionäre der Bahn gemeinsam mit der K. K. Prtv. Oesterr. Eredit-Austalt für Handel und Gewerbe und der Anglo-Oesterretchtscheu Bank tu Wie» für die Bezahl««- der S°/o Atuse« der au-gegebeneu Prioritäten. Auf Grundlage von LwöLt VLIIIl«»«» Vlialor ---- ÜUllUonbi» der genannten Prioritäts-Obligationen wird das ^ckmlolstrattovs-vowptotr kür LuropLisods Atssnd»Inne»rth» ln AwstsrSnw Bterproeeutige Prämien-Anthetl-Lcheiue im gleichen Betrage ausgeben. Die Inhaber dieser Prämien-Lntheil-Scheine haben nach Berhältniß eines CapitalbetrageS von je Hundert Lhaler« ---- Hundert fünfzig Gulden Oesterr. Währung t» Antheil an denjem^n Annuitäts-Zahlungen, welche auf diese Zwölf Millionen Thaler der von der Kaiser!. Oesterr. u. Königl. Ungar. Regierung garantirten S<>/o Prior.-Anleihe der Gtuhlwetße Silber — n o . » „ „ „ „ ^ uhlwet-e»h«rg' R«ab'Grazer Eisenbahn-Gesellschaft entfallen. Die Annuitäten sind in ihrer Gesammtheit ausschließlich und vollständig dazu bestimmt, für die Inhaber der Prämien-Antheil-Scheine zur Verzinsung mit 4 vom Hundert per Jahr und zur Rückzahlung de- Capital- nebst Prämien im Wege der Berloosung in Gemäßheit des nachstehenden Prämien- und Tilgung-plane- verwendet zu werden. Die Tilgung der in 12,000 Serien, jede zu 10 Stück, emgetheilten AntheilS-Scheine erfolgt laut Plan binnen 81V» Jahren.— Die Ziehungen finden öffentlich in Amsterdam statt und zwar dte der Gerten am L. Jauuar und I. Juli jeden Jahre-, und die cher Prämien am daranffolgenden L. April und I. Oktober; die Auszahlung der auf die gezogenen Antheil-Scheine entfallenden Beträge erfolgt drei Monate nach Ziehung der Prämien. Dte Gefammt-Au-zahlu«g beträgt für 12,000,000 THÄer Nom. — 21,084,300 Thaler. Die Zahlung der Zinsen in halbjährlichen Terminen am 15. April und 15. Oktober jeden Jahres gegen Rückgabe der fälligen ZinScouponS, sowie die planmäßige Auszahlung der Capital- benäge nebst Prämien gegen Aushändigung der Antheil-Scheine erfolgt nach Wahl der Inhaber in Amsterdam beim AdministrationS-Comptoir, in Berlt», Hamburg, Ara»kf«rt a. M oder Wie» bet den untengenannten Zeichenstellen auS den am 1. April und l. Oktober jeden Jahre- eingehenden Zinsen und Annuitäten der deponirten PrioritätSobligationen, deren jedesmalige Eincassirung besagte- AdministrationS-Comptoir vornimmt. Obige Zwölf Millionen Thaler Nom. Prioritäten der Kais. Königl. priv. Gtuhlwetßeuburg - Raab - Grazer Gtse«bah« werden durch da- AdministrationS-Comptoir unter Direktion der Herren Ickppmaoo, Aos-llUuü L So., s. Aapluwl L vo. miä VvrUwlw L SowDvtl unter gemeinsamen Verschluß mit dem Notar I. W. H. H. Drutjvestetj« laut Reglement de- besagten AdministrationS-Comptoir- in Amsterdam und unter Vornahme der daselbst geltende» Sicherheit-Maßregeln bei der ^»»0Gl»UG O»»»» deponirt.
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