Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.03.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-03-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187103302
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-03
- Tag1871-03-30
- Monat1871-03
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.03.1871
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Erscheint täglich früh 6', , Uhr. Rrdartts» »»d Lrprdilio» Jvhcmuisgastr 4/S. BrrauUo, Rrdacteur /r. Hiitturr. Sprechstunde d. Redaktion »»nmna«« von N—ll Ubr »ach«>tta,» vou 4—L Uhr. «mmtzme der für die nächst- f»l>enbe Rümmer besltmmkcn gvserate in den Wochentagen tts 3 Uhr Rachmittags. Mip)igtrIagkl>lall Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths dn Stadt Leipzig. «u»»,r 88«». ^do»«km<nt»»rrt« VierteljSbrlich t Tblr. 7'/, Ngr., incl. Vringerlohn l Thlr. lv Ngr. Zasrratr die Spaltzeile 1'/«Ngr. Nrclamca unter >. Nedactionsstrlch die Spaltzeile 2 Ngr. /Male Otto Klemm. Umvcrsitätsstraße 22. Loral-Comptoir Hainstraße 21. M 89. Donnerstag den 30. März. 1871. Bestellungen auf da- zweite Quartal 1871 des Leipziger Tageblattes wolle man möglichst bald an die Unterzeichnete Expedition, JohanniSgaffe Nr. 4 5, gelangen lassen. Auswärtige Abonnenten müssen sich an daS ihnen zunächst gelegene Postamt wenden. Für eine Extrabeilage sind 8 Thlr. Beilegegebühren unter Vorausbezahlung zu vergüten. Das Tageblatt wird früh 6Vr Uhr auSgegeben und enthält die bis zum vorhergehenden Abend einaelausenen wichtigsten politischen und Börsen-Nachrichten in telegraphischen Original - Depeschen. Leipzig, im März 1871. LxpeMtl«» Äe« Bekanntmachung. . Denjenigen Aeltern, Pflegeältern und Vormündern, welche ihre Kinder und Pflegebefohlenen zur Erlangung freien Schulunterrichtes aus der Wendler'schen Stiftung bei dem Direktorium derselben für Ostern d. I. angemeldet haben, wird hiermit eröffnet, daß nach erfolgter Begutachtung Setten der Herren Stadtverordneten die Nachverzeichnelen von dem genannten Direktorium ausgewählt worden sind, deren angemeldeten Kindern bez. Pflegebefohlenen Aufnahme in die Vereinigte Raths- nnd Wendler'fche Freischule von Ostern d. I. an gewährt werden soll. Markte über dem Oaks national stattfindet, bisher ein recht zahlreicher Besuch zu Theil geworden, so möge doch auch die recht fleißige Abnahme von Moosen zu dieser Lotterie im Interesse der guten Sache empfohlen sein. * Leipzig, 29. März. Ueber die im August be absichtigten Mozart-Vorstellungen auf hie siger Bühne haben mehrfach falsche Angaben ihren — Das königliche'Finanz-Ministerium hat den seitherigen Transportinspectvr der sächs. StaatS- bahnen, August Mieth, zum Betriebs - Ober inspektor in Zwickau an Stelle deS vcrstorbenen Betriebs-Direktor Tauberth, und an des Ersteren Stelle den zeitherigen Bahnhoföinspector Eugen Winkler in Leipzig mit dem Wohnsitz in Dresden vom 1. April d. Äs. ab ernannt. Weg in die Presse gefunden, zu welchen die Di- :— Smitt'schc höhere Töchterschule. Nr. Name der Aeltern und Pflegeätlcrn Uand und Gewerbe derselben Wohnung Anschütz, Ernst Friedrich van der Becke, Marie Bernhard. Johanne Friederike Alwine Earctin, Gustav Adolf Enge«, Richard Theodor Fiichcr, Emilie Hempe', J> Hanne Friederike Hetzer, Henriette Keile, Rosine Friederike Kühn, Johanne Christiane Lorenz, Amalie Masiu-, Heinrich A Herl Eduard Röder. Friedrich Gnnav Rctzschte, Karl Ehntiiail Schcfftrr. Auguste Äma.ie Schmidt, L E. Schreiler, Elise Schröder, Auguste Schulter, Christiane Siegel, Caroline Henriette Singer, Auguste Trincklcr, Louise Marie Wagner, Friedrich August Ziegen Amalie Auguste, geschied Polizcidiencr ZiylcgrapvenS Wittwe Schneiders Wil.we Tischler P-l'zeidicner Schneide» in Schleisknechts Wittwe HauSmannS Wittwe Schuhmachers Wiccwe ConditorgehülfenS Wiilw« Loondicner« Wittwe Schristietzer Musikus Schuhmachermeister Marlkhrlser» Wittwe Buchdruckerfactors Wittwe PvtzsrcretairS Wittwe CopistenS Wittwe OberjägcrS Wittwe Priva: a Liihcgraphen« Wittwe «egistialor» Wutwe Bremser Wcststraße 46. Etsterstraße 8. Nicolaiftraße 8. Hainstraße 22. Wiesenstraße 7. Neuiirchhos 24. Burgstratze 2b. Neumaikt 40. PeterSstraße 37. Mvr-tzstraße lü. Theaicrplatz 3. Eisenbahnstraßc 17. Elisenstraße 29. Lchulgasse >. Lange Straße 22. Thalstraße t l Alrrandcrstraße 6. Kleine Flrischergasse 4. Gnmma'sche Straße 5. Brüderstraße 18. Hohe Straße 14. Fricdrlchsstiaßt 38. Brühl 3". Mühlgasse 8. Die Aufuahmescheine sind von den Vorgenannten an» 3. April d. I. auf dem Rathhause in per Schulexvedition persönlich abzuholea. Im Uebrigen werden alle Diejenigen, deren angemeldete Kinder und Pflegebefohlenen Verück- tigung nicht haben finden können, hierdurch noch besonders angewiesen, für anderweile Aufnahme selber» in eine Schule besorgt zu sein. Leipzig, am 20. Marz 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. "sich, Res. A»s Lta-t und Land. * Leipzig, 29. März. Bei den gestrigen Ver handlungen deS Bundes-OberhandelSge- rtchtS war einer der Fälle insofern von beson derem Interesse, als gegen ein Erkenntmß deS königlichen Kammergerichts in Berlin die Nichtig keitsbeschwerde eingewandt wurde, „weil da- erste Urtel nicht bestätigt worden ist", wie denn im Weiteren vom Provocaten und Imploranten auS- geführt wurde, „daß das Appellations-Urtel die zu freier Beurtheilung führenden Rechtsgrundsätze vou der reg guckicat» verletzt habe". Deshalb wurde vom Provocaten und Imploranten, Kleider- machrr Bahlke zu Berlin, welchen bei der gestrigen Verhandlung Herr Professor Vr. Nissen vertrat, gebeten: „unter Vernichtung des zweiten (kammer- gerichtlichen) UrtelS die Zahlungseinwendungen der Provokanten zu verwerfen." Letztere, Kauf mann A. S chw arz und Photograph Richard Schulze in Berlin, wurden von Herrn Hofrath Kleinschmidt vertreten. Nachdem Herr Professor Nissen für die Nichtigkeitsbeschwerde eingehend und erschöpfend gesprochen und dieselbe durcbzu- setzen gesucht, erfolgte in ebenso klarer als bestimmter Weise das Plaidvyer des Herrn Hofrath Klein- schmidt, welches die Ausführungen des Gegners Say für Setz widerlegte und die Ausrechthaltung des Erkenntnisses des königlichen Kammeraerickts beantragte. Nach kurzer Replik des ersten Redner- für die Sache des Provocaten schritt der hohe Ge richtshof zur Entscheidung deS UrtelS, welches schließlich dahin lautete, daß daS zweite Urtel, daS de- königlichen Kammergerichts, zu bestätigen sei. Mithin wurde der Einwand der Nichtigkeitsbe schwerde zurückgewiesen. Interessant war die Ver handlung biesk« Fallcs auch insofern, alS Herr Hosralh Kleinschmidt der erste sächsische Anwalt ist, der vor den Schranken des BundeS- ObeihandelSgericht- plaidirte, und folgten die an wesenden preußischen Anwälte seiner Deduktion mit -roher Aufmerksamkeit. vr. Koch. Willis * Leipzig, 28. März. Vor dem königl. Be zirksgericht fanden gestern zwei, wegen des unum wundenen Geständnisses der Angeklagten kurze Hauptverhandlungen statt. In der erstern war der wiederholt bestrafte Zimmergeselle Earl Wilhelm LouiS G. aus Eisenberg, 21 Jahre alt, angeklagt, am 18. v. M. eine in der Wohnung seiner Eltern aufbewahrle Lade eines fremden Schlosseraesellen mit einem Stemmeisen Stehlens halber erbrochen und daraus eine auf einen Thaler geschätzte Brief tasche mit 17 Thlr. entwendet zu haben. Die andere Verhandlung hatte gleichfalls einen durch Erbrechen ausgezeichneten Diebstahl zum Gegen stände, welcher dem wegen EigemhumSvergchen wiederholt bestraften Handarbeiter Ludwig Max W. von hier, 19 Jahre alt, rur Last fiel. Ter Ange klagte hatte die im 5. Gestock eines Hausgrunv- stüas auf der Psaffendorfer Straße belegene Wohnung einer Wittwe erbrochen und daraus Belten im Werthe von zusammen gegen 15 Thlr. entwendet. Beide Angeklagte wurden zu Zucht hausstrafe, G. in der Tauer eines Jahres, W. in der Dauer von 2 Jahren und 3 Monaten, außer dem beide zu 3 jährigem Ehrenrerlust und Stellung unter Polizeiaufsicht verurtheilt. Vorsitz und An klage waren durch die Herren Gerichtsrälhe Ahnert beziehemlicb Wendschuch, Staatsanwalt Löwe be ziehentlich Assessor von Wolf vertreten, als Vcr- lherdiger W's. fungirte Herr Adv. G. Simon hier. r. Leipzig, 29. März. Am gestrigen Nach mittag sind die wegen vorbereitender Handlungen zum Hochverrat!» in Anklagezustand versetzten Drechslermeister Bebel, Literat Liebknecht und Literat Hepner vom hiesigen königlichen Bezirks gericht gegen Handgelöbniß aus der Haft entlassen worden. * Leipzig, 29. März. Mit Ende dieses MonatS w,rd auch die Verloosung der zum Besten der Bewahranstalt für sittlich gefährdete Schulkinder gegenwärtig ausgestellten Gegen stände stattfinden. So sehr es nun anzuerkennen, daß der Ausstellung, welche in dem Eckhausc vom gegeben bat. Es liegt in der Natur der Sache, daß die Direktion über die für diese Gelegenheit beabsichtigten Gastspiele, sowie über die Besetzung einzelner Partien durch einheimische Kräfte noch nicht schlüssig geworden ist, und dürften deShalv alle hierauf bezüglichen Notizen alS verfrüht zu bezeichnen sein. Der Direktion liegt es gleichzeitig fern, diese Mozart-Aufführungen zu sogenannten „Muster-Vorstellungen" zu stempeln, die Werth schätzung derselben wird eben einzig und allein dem Urtheil des Publikums überlassen werden müssen. * Leipzig, 29. März. In der am gestrigen Abend stattgefundenen öffentlichen Sitzung der hiesigen Gartenbau-Gesellschaft wurde unter An dern: vom Vorsitzenden, Herrn O. Leiner auch die Einladung des Ausschusses der Bayerischen Garten bau-Gesellschaft in München vorgetragen, zufolge deren die hiesige Gesellschaft ausgefordert wird, an der dort in den ersten M ai tagen stattsindenden allgemeinen Ausstellung sich durch Einsendung von Gegenständen aus dein Reiche der Flora zu be teiligen. Jedenfalls wird dieser Einladung, dafcrn mittlerweile die Eisenbahnlinien frei werden und eine schnelle und direkte Beförderung der Pflanzen gestatten, Folge gegeben werden. Ebenso gelangte die Einladung des Gartenbau-Vereins Bamberg, besten Frühjahrs-AuSstellung ebenfalls im Monat Mai statlfindel, zum Vortrag. Daran schlossen sich allgemeine und kurze Mitteilungen Über Hagel- schlag, Bodengestaltungen u. s. w., welche schon in der nächsten Zeit durch ausführlichere Vorträge beleuchtet werden sollen, wie dies auch bezüglich des vom Vorsitzenden in kurzen Umrissen geschil derten Verfahrens bei Vertilgung des den Obst bäumen schädlichen Ungeziefers der Fall sein wird. Gerade den letzteren Gegenstand erachtete inan als für den Gartenbau so wichtig, daß eine ausführ liche Behandlung im allgemeinen Interesse wün- schenswerth erschien. lll Leipzig, 29. März. Die Musikschule des Herrn Herm. Müller beging am 26. im großen Saale der Logen „Apollo und Balduin" ihre zweite diesjährige öffentliche Prüfung zu allseitigster Befriedigung. Fräul. Ben icke erntete im Trio 0 ciur von Haydn den reichsten Beifall des ihr mit gespannter Aufmerksamkeit folgenden zahlreichen Auditoriums. — Die SehnsuchtSklänge von Abester wurden hierauf von Fräul. Scheinert in an- erkennenSwcriher Weise zu Gehör gebracht. — Das demnächst folgende Ständchen von Schubert sang Herr Schmidt ausdrucksvoll und correct, nur wäre demselben eine kräftigere Stimme zu wünschen. — Herr Müller ließ hieraus daS Rondo expressiv» von Moscheles durch den Knaben Lindner vor tragen, einen jugendlichen Schüler, welchem nach dieser ausgezeichneten Leistung eine schöne Zukunft versprochen werden darf. — Herr Schmidt spielte nunmehr mit Streichquintett-Begleitung das Eon- cert O moII von Mendelssohn, und nachdem sich hierauf die Fräulein Be nicke und Scheinert mit den vierhändig auSgeführten Bildern aus Lsten von Schumann den wohlverdientesten Bei fall erworben, zum Sckluß Vas Trio in 6 clur von Beethoven mit Violin- und Violoncell-Beglei- tung. Das schönste Talent konnte nur gepaart mit dem regsten Fleiß solche Kunstleistungen zu Stande bringen, und wir können Herrn Müller nur wünschen, mit recht vielen seiner Schüler solche Resultate zu erzielen. V. ü. — Das Ministerium des Cultus und öffent lichen Unterrichts hat Herrn vr. Stohmann in Halle als Dirigenten einer an der Universität Leipzig zu errichtenden chemisch-physiologischen Versuchsstation, sowie als Docemcn für technisch-chemische Zweige der Landwirthschaft unter Ernennung desselben zum außerordentlichen Pro fessor bei der philosopyischen Faculiät der hiesigen Universität berufen. Derselbe wird die außer ordentliche Professur mit nächstem Wintersemester antreten. (S. Wchbl.) — Aus Dresden melden die „Dr. Nachr": Vergangenen Freitag empfing Se. Majestät der König die vom Kriegsschauplätze zurückgekchrte Frau Simon in Privat-Audienz und überreichte ihr für ihre umfangreiche Thätigkeit auf dein Felde der Krankenpflege den Sidonienorden. — Ter Geh. Finanzrath von Pohland macht bekannt, daß auf Grund des tz. 18 des Bunves- GcsetzeS vom 2l. Juli 1870 durch den Herrn Bundeskanzler die Auflösung der in Dresden er richteten Darle h nscasse des Norddeutschen Bundes verfügt worden ist und von derselben keine Darlehen mehr auSgegeben werden. Die öffentlichen Prüfungen der Zöglinge der „Smitt'schen höheren Töchterschule" haben begonnen, und es sei gestattet, über dieses muster hafte Institut, daS mit nächstem Semester den 17. Jahrgang antritt. Einiges mitrmbeilen. Die Lehrverfassung giebt zunächst Aufschluß über das Elastensystem, aus welchem hervorgeht, daß diese höhere Töchterschule Kinder nach zurückgeleg- tem 6., resp. 7. Lebensjahre aufnimmt und sie bis »um 15., resp. 16. Jahre unterrichtet. Sie zer- ällt in folgende sieben Elaffen: 1) Elementar- clasie; 2) Deutsche Elaste: 3) Zweite Englische Elaste; 4) Erste Englische Elaste; 5) Zweite Fran zösische Elaste; 6) Erste Französische Elaste; 7) Fort- bilvunasclaste. In der Elementar- und der Deut schen Elaste ist der Cursus zweijährig, in allen übrigen Elasten einjährig. Wenn nun auch die Elasten zum größten Thetl nach den Sprachen benannt werden, so werden in dieser Schule doc" nicht blos Sprachen betrieben, sondern auch di übrigen Schulfächer. Betrachten wir z. B. d, Lectionsplan der Elementarclasse, so trete unS folgende Lchrzweige. entgegen: 1) Biblische Geschichte; 2) Heimathskunde; 3) Naturgeschichte; 4) Gedäcktnißül ungen; 5) Lesen und Schreiben ; 6) Rechnen; 7) Zeichnen; 8) Singen; 9) Tur nen. Es laßt muhin der Lectionsplan nicht- zu wünschen übrig. Aber auch eine übersichtliche Dar stellung des Lectivnsplanes ergiebt hinsichtlich der einzelnen Fächer ein glänzendes Resultat. Es wer den in den sieben Elasten wöchentlich 152 Stunden erlhellt und zwar: 1) Religion; 2) Weltgeschichte; 3) Heimathskunde; 4) Geographie; 5) Naturge schichte; 6) Anthropologie: 7) Deutsch; 8) Eng lisch; 9) Französisch ; 10) Rechnen ; 11) Schreiben; 12) Lesen und Schreiben ; 13, Zeichnen; 14! Steno graphie; 15) Singen; 16) Turnen. Diese einzel nen Fächer zerfallen wieder in verschiedene Unter- abtheilungcn, B. Religion in der deutschen Elaste in a) Biblische Geschichte und d) in Erklä rung und Auswendiglernen von Gesangbuchversen, oder in der Naturgeschichte in Zoologie, b) Botanik, und e) Mineralogie. Bezeichnend ist auch, daß der fremdsprachliche Unterricht mit der englischen und nicht mit der französi schen Sprache begonnen wird, eben weil die er- stere unserer Muttersprache näher liegt, als die zweite; ferner daß beide fremde Sprachen nicht zu gleicher Zeit angesangen werden. ^Die Fortbtldungsclasse verdient ganz be sondere Berücksichtigung. Wir verzeichnen in der selben folgende Lehrfächer: 1) Geschichte (a. Alter thum, b. Mittelalter, e. Neue Zeit); 2) Geo graphie (kurrgefaßte Wiederholung der Geographie aller Welttheile); 3) Naturlehre (darunter auch „Küchenchemie"); 4) Deutsch (a. Literatur, b. Arbeiten, c. Wiederholung der Prosodie und der Tropen); 5) Englisch (Freidictate, Briefe, Eonversalion ; 6) Französtsch; 7) Rechnen (Wiederholung und namentlich Anwendung der Prvportlvnslehre auf die verschiedenen Rechnungs arten. Das Lehrpersonal ist ans beiderlei Geschlecht zusammengesetzt. Die Elementar classe wird nur von weiblichen Lehrkräften ge leitet (Frau vr. Smitt, Fräulein Meschke, Fräulein Richter (Turnlehrerin), Frau Vr. Hagen (Zeichnen). Unter den Lehrern begegnen wir den Herren vr. Smitt (Direktor der Anstalt), Vr. Albrecht, Beier, de Beaux, Dörfer, Fritzsche, Vr. Heynold, vr. Samostz, Siebike, Wienand. — Was die An stalt besonders auszeichnet, ist verlebendige, frische Geist, der in allen Elasten waltet, daS schöne Ein vernehmen zwischen dem Lehrpersonal und den Schülerinnen, daS »n der Elementarclaffe bei strenger Beobachtung her Autorität doch gleichsam ein familiäres genannt werden muß; so sehen »vir die kleine Welt, geleitet von ihrer ersten Lehrerin, Frau vr. Smitt, auch auf Spazier gängen bald da bald dort, um der Heimathskunde oder Naturlchre obzulicgen. Zu den Schuleinrich- tungen zählt u. A., daß die Schülerinnen der Elementar-, deutschen und englischen Elasten wöchentlich, die der zweiten französischen Elaste alle vierzehn Tage, die der ersten französischen Elaste monatlich Zeugnisse erhalten. Zu Michaeli« und Oyern werden in sämmtlichen Elasten die sogenannten großen Eensurcn ertheilt. Das Schulgeld beträgt in der Elemeniarclaste lährlich 28 Thlr. und steigt bis zu 50 Thlr. in der Fortbildungsclaste. Einschreibcgebühr 1 Thlr., welche zu Gunsten deS biesigen Prival- schullehrervereins erhoben wird. Tie Frequenz
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