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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.05.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-05-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186705274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18670527
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18670527
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1867
- Monat1867-05
- Tag1867-05-27
- Monat1867-05
- Jahr1867
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.05.1867
- Autor
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Anzeiger AmMIa« de» KiuW. Bqirk«iaich» Md d« »W der GM LchM. m 147. Montag den 27. Mai. M7. Bekanntmachung. Zufolge einer von dem Königlichen Ministerium der Justiz erlassenen, im Iastizministerialblatte Nr. 7 vom gestrigen Tage abgedruckten General-Verordnung vom S. diese- Monat- wird der dem Unterzeichneten Bezirksgerichte, wie bei anderen Untergerichte« vom L Jnni dieses Jahres an , versuchsweise die Geschäftszeit von 8 Uhr Vormittags bis S Uhr Nachmittags ununterbrochen dauern. Für die Zeit von Nachmittag- 3 Uhr bi- zum Schlüsse der GerichtSzeit, Abend- 6 Uhr, werden zu Erledigung dringender und uuansfchiebltcher Geschäfte Gerichtsbeamte im Zimmer Nr. 49. der II. Etage deS BezirkSgenchtShauscS zu finden sein. Der Verkehr des Pnblienms mit de« Gaffenbeamten hat Nachmittags um 2 Uhr aufzuhsre«. Auf die Zeit und Dauer der öffentlichen Gerichtsverhandlungen hat die Veränderung der Geschäftszeit keinen Einfluß. Leipzig, den 25. Mai 1867. Das Königliche Bezirksgericht. vr. Rothe, Stellv, d. Dir. Nie Industrie-Ausstellung in Lheumitz. LL. Chemnitz, 25. Mai. Wie am Tage der Ausstellung versprochen, wollen wir im Nachstehenden einige kurz zusammen- gefaßte Bericht über den Inhalt der Chemnitzer Industrie- Ausstellung geben. Trete» wn durch die Zählapparate, welche die Zahl der Be sucher markiren, in daS Octogon ein und verweilen wir zunächst in diesem, welche- die Mute der ersten Halle, bildet und rn den anstoßende» beiden Seitenflügeln dieser Halle. In der Mitte d«S Octogon- erhebt sich, rund umkränzt von Palmen, Gträucher» und Blumen, auf einem Sandsteinsockel eine eiserne Fontaine mit drei Schale» au- der Eisengießerei von G. P. Heßler hier, an deren 28 Fuß über dem Boden liegenden Mundstücke au den „Maschinentagen" eine in der dritten Halle aufgestellte Dampf pumpe einen mächtigen Strahl emportreibt; rechts und link- von der Fontaine, da wo daS Octogon sich an die Seitenflügel der Halle anschließt, stehen auf geeignete» Fundamenten zwei Statuen und zwar link- von dem durch daS Portal eingetretenen Beschauer eine Broncestatue in UeberlebenSgröße, Reuchlin, eine Neben figur von RietschelS Wormser Luthermonument, auSgeführt von der Gräflich Einfiedelschen Gießerei in Lauchhammer, un° Reuchlin Schwenk zum Vellert- denkmal in Hainichen. Wenden wir un- von hier nach dem linken Flügel der Halle, so treffen wir zunächst an der Border- wand, in langer Reihe von der Nähe de- Portale- au- nach dem End« der Halle zu sich erstreckend, die Produete der berühmten vier Gräfi. Einsiedel'schen Eisenwerke, Lauchhammer, Riesa, Gröditz «nd Berggießhübel, die durch Reichhaltigkeit und Trefflichkeit der Arbeit einen Glanzpunct der Ausstellung bilde». Die Werk« führe» Gußeisen, Schmiedeeisen und Stahl in de« verschiedensten Stadien der Verarbeitung vor; und wenn auch der Laie vor den Rund-, Quadrat- und Bandeisen u. dergl. ohne besondere- Interesse vorübergehen wird, so wird er doch jedenfalls von den Gaßsacheu einige Augenblicke festgehalten werden, die sich dem Beste» an schließen, was in dieser Art überhaupt fabricirt wird; die Fach leute sehen den Guß der Einsiedel'schen Werke fast au-uah«Slo- al- de» besten der Ausstellung an. Von den Röhren und ein fachen Eisenöfen bi- zu den feinsten Kunstgußsachen entsprechen alle den Anforderungen, die man in Bezug auf Technik und künst lerische Ausführung nur irgend stellen kann. Bon den Bronce- Artikeln wollen wrr besonder- hervorheben eine kleine Lutherstatue (Preis 100 Thlr.) nach Rietschel- Luthermouument. An die Einsiedel'schen Werke schließen sich die Product« von Nestler u. Breitfeld an, die auf chrem Eisenhüttenwerk, ihrer Maschiuenfabnk re. in Erla bei Schwarzenberg, Großpöla, Ritter-- grün und Mittweida bei Schwarzenberg ca. 2000 Arbeiter be schäftigen. ES ist ei» umfassende- Sortiment der verschiedensten Gußwaaren, Walzeisen, Nägel, Schrauben rq.; besondere Beach *) Den ersten Artikel, „Die feierliche Eröffnung", f. Nr. l»g tz. Dl. tung findet eine gußeiserne broricirte Wendeltreppe, sowie ein Exemplar de- seit einigen Jahren zu rascher Verbreitung gelang ten Patent-EtagenrosteS für Dampfkessel von Eug. Langen, von dem bereit- über 1600 Stück mit bestem Erfolg in Betrieb sind. Wir sind hiermit an dem einen Ende der Halle angekommen ; werfen wir noch einen Blick auf die in der Mitte diese- Flügel- aufgestellte« Bildhauer- und Modelleurarbeiten, unter denen be- sondtr- reich durch künstlerisch auSgeführte Figuren, Vasen und Ornamente, Oefen und Mosaikfußböden die hiesige Thonwaaren- fabrik von Heber u. Co. vertreten ist, ein strebsame-, noch ziem lich junge- Etablissement, dessen Bestreben, die Thonwaarenindustrie durch künstlerische Behandlung zu heben, bereit- vielfach Anerken nung gefunden hat. Auf der Hinterseite der Halle finden wir sehr gut vertreten die Eisengießerei von G. P. Heßler, in Kunstguß da- bedeutendste Etablissement von Chemnitz ; säwmtltche Artikel zeichnen sich durch ehr geschmackvolle Modellirung und saubere Ausführung auS, be- onder- aber verdient Beachtung eine prachtvolle gußeiserne dop pelte Wendeltreppe von 5 Ellen, die mit einem Balcon von i Elle» Länge und eben so viel Breite verbunden ist. Hieran reiht sich die Tangerhütte, die an der Magdeburg-Wittenberger Bahn gelegen, dem Kaufmann Wagenführ gehörig und 1842 in sehr kleinen Dimensionen angelegt, jetzt ca. 500 Arbeiter be schäftigt und mit 5 Kupolöfen arbeitet. Sie hat u. A. eisern« Gartenmeubel, Grabmonumente, SanitätSutensilien rc. ausgestellt, di« alle nach Originalzeichnungen auSgeführt sind. Von hier gehen wir an den sehr anerkennenSwerthen Bild hauerarbeiten von E. I. Einsiedel in Leipzig und den AuS- stellungSobjecte» der Für st en berg er Marmorgesellschaft vorüber, welche letztere nach unserer Ansicht den jetzigen Standpunkt de- Werke- doch noch nicht zur rechten Geltung bringen, und treten über da- Octogon weg in da- breitere Transept, wächeS den Durch gang nach der zweiten Halle vermittelt. In diesem befinden sich einigeGlanzpunete der ßursstellung. Die Meißner Porzellan- mavufaetur, sehr reich vertreten, bewährt ihren alten Ruf der vollendetsten Technik, wenn man auch mit dem Geschmack ihrer Zeichnungen vielleicht nicht durchgängig einverstanden sein wird; einzelne Preise imponiren durch ihre dem Nichtkeuner nicht recht erklärliche Höhe. Ihr gegenüber hat die Giderolithwaarenfabrik von C. L. Thorschmidt <L Co. in Pirna mit einem großen Sortiment von Basen, Büsten, Figuren, Blumentöpfen, Schreib zeugen rc. Platz genommen und macht auch dies« Sammlung eine» sehr guten Eindruck. Zwischen den beiden letzterwähnten Gruppen hat die Ser- pentinstein-Aetiengesellschaft in Zvblitz Amphoren, Vase», «inen Taufstein und verschiedene andere Gegenständ« aufgestellt, welch« einen wahrhaft überraschende» Beweis davon geben, was fich unter intelligenter Leitung au- dem alle» WLrmsteinmaterial mache» läßt. Auch da- Ausland erkennt neuerdings, und zwar fast in höherem Maße al» da- Inland, die Verwendungsfähigkeit de- sächsische« Serpentin- an; zu dem Grabmonumente Lmcoln'S wie zu dem de- Prinzen Albert sind Arbeiten au- Zöblitz bezogen worden.
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