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Dresdner Nachrichten : 03.08.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186308032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630803
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630803
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-08
- Tag1863-08-03
- Monat1863-08
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.08.1863
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' ben und vorgestreckt, dar ; jedenfalls Wohl r»n Moment verfinn. Rchend, in welchem die Genehmigung zu, Stadtgründung au» gesprochen wird. Auf der Frontseite de« Poflamentwürfel» rin- g?hauen liest man die in der Stadtchronik referirten Worte de» ersten Exulantenprediger»: „Hilf, ewiger 6ott! tVer ksttv denken sollen, d»s« in svlclis FVildoiss und Ltöeke vocli sollte ein Lediiektniss unse res lödl OkuMrsten xeslillvt werden " Aus dem untern Theile dieses Postamentwürfels unterhalb die» ser Inschrift springt, an die Thierbevölkerung dieser Gegend zur Zeit der Stadtgründung erinnernd, ein Bärenkopf hervor, welcher Master in ein davor befindliche- Bassin auslpeit ' — Auf Eisenbahnlinien hat man übereinstimmend die ei- genthümliche Beobachtung gemacht, daß der elektrische Telegraph zu den entschiedenen Feinden der Vogelwelt gehört. Zahlreiche Vogelleichen, unter den Telegraphrndrätben aufgefunden, setzen die Thatsache außer jedem Zweifel. Man hat nicht selten auf einer einzigen Station über 100 Vogelleichen gezählt. Man glaubte nun anfänglich, der electrische Strom sei die Ursache davon, indem er die auf den Drath sich niederlaflenden Vögel tödte. Die Annahme ist indeß eine ganz irrige, denn die elek trische Strömung, wie sie, als zum Telegraphiren ausreichend, benutzt wird, ist viel zu schwach, was von jedem Sachverstän digen bestätigt werden wird. Die Erklärung ist viel einfacher. Die Vögel fahren im Fluge gegen die Dräthe und stoßen sich an denselben zu Tode. Man hat beobachtet, daß die Rebhüh ner, denen die Fähigkeit, ,hren Klug rasch zur Seite lenken zu kennen, versagt ist, durch diesen neuen Feind am meisten zu leiden haben. Verschiedene Eisenbahnbeamte haben beobachtet, daß die Rebhühner namentlich an solchen Punkten gefallen waren, wo die Chausseen, in deren Begleitung der Telegraph ausgestellt ist, durch Hohlwege führen und mithin die Dräthe nur 6—7 Fuß über das benachbarte Feld hervorragen. — Auch in diesem Jahre kommt es häufig vor, daß auf unserm Wochenmarkte Runkelrübenblätter zu Markte gebracht werden» die von unwissenden Hausfrauen für Spinat gekauft werden. Die Form und das Aussehen der jungen Runkelrü- benblättrr ist dem Spinat allerdings sehr ähnlich, doch der Ge schmack soll so widerlich sein, daß die getäuschten Frauen bei ihren Kostgängern fatale Erfahrungen gemacht haben sollen. — Obwohl die einige Zeit hier anwesenden Chinesen zu letzt auf der Vogelwiese ausgezeichnete Geschäfte machten, so pasfirte ihnen doch zuletzt noch das Malheur, daß ein schlauer Langfinger den günstigen Zeitpunkt wahrnahm, um ihnen an auch bis jetzt spurlos geblieben fir>!>. — In Meißen wurden an einem Weinstocke (früher bl«», Burgunderrebe) am 35. Juli die ersten reife« Beeren gefunden. Im vorigen Jahre zeigten sich solche bereits am 7. Juli, was jedoch nicht ausschließt, daß auch diese« Jahr bei fernerer Gunst der Witterung noch ein guter, ja vorzüglicher Wein wachsen kann. Feuilleton. * Ein Humorist auf der Hamburger landwirthschastlichen Ausstellung schreibt: Das Comito hat beschlossen, von den ausgestellten Weinen und dim Champagner, Behuf- Prüfung der Qualität, jedem Besucher einige Flaschen verabreichen zu lassen. Nach diesem Beschlüsse wird vor- autstchtlich halb Berlin nach Hamburg reisen. Die freie Reichsstadt Frankfurt a. M. hat diplomatischen Dünger geschickt, der in der Eschen heimer Gasse künstlich aus Aktenstaub gezogen, besonders geeignet ist» den Waizen der Reaktion zur vollsten Blüthe zu treiben. — Bon Lübeck wurde sehr starker Essig ausgestellt, der, seinem Geschmorte nach, mittelst Preß-Berordnungen gebraut ist — Preußen ist wenig vertreten, wahr scheinlich weil dort die Nertretung überhaupt nicht beliebt ist — Herr Töpfer aus Stettin hat verschiedene Seidensabrikate ausgestellt, die an sich zwar außerordentlich schön, doch den Beweis liefern, daß in Preu ßen gegenwärtig wenig Seide gesponnen wird — Das Königreich Sach sen hat ausgestellt: Honig, dem deutschen Volke um - Maul zu schmie ren, Kirschen, die man mit großen Herren nicht essen darf und Gänse federn, die in der Diplomatie den Stahl ersetzen. — Das Herzogthum Nassau hat S00 verschiedene Passepartouts eingrsandt. — Die Pfalz hat «ine Menge Tabak ausgestellt, der an Geschmack und Geruch dem besten märkischen Bierradener nichts nachgeben soll. Besucher, die sich auf der Ausstellung polizeiwidrig betragen, werden gezwungen, «ine Pfeife davon zu rauchen. — Aus Mecklenburg find Aquarellen und Oelgemälde von Schafen, Böcken und Hornvieh ausgestellt, wobei wir Portrait- von so erschreckender Ähnlichkeit gefunden haben, daß wir nach tz. L. de» mecklenburgischen PreßgesetzeS Anstand nehmen müssen, werter davon zu sprechen. — Hannover hat Hanf und Flachs eingesandt, aus welchem man das feinste Gespinnst zu einem Leichenhemd für die Hoffnung der Deutschen w>ben, und auch dauerhafte Stricke für italienische Briganti'» drehen kann — Anhalt hat einige Dutzend Paar Schuhe geschickt, die aus der dreifarbigen Lederfahnc des Herrn Joseph Ealm in Bernburg geschnitten und dazu bestimmt sind, dem anhallintschen Fortschritt auf die Beine zu helfen. — Von Maschinen ist besonders der Dampftrichter aus der Fabrik der Herren I. Pintu« u. Co. zu erwähnen, der geeignet sein soll, den dicksten Schädeln, deren wir gegenwärtig so viele haben» Mäßigung und Vernunft einzutrichtern. — Bon der Hunde« AuSstellung sahen wir einige zurückkommen, die sich recht hübsche internationale Spitzt gekauft hatten und später internationale Kälber anbanden. — Auf dem Hamburger Berge find die Preis« für Cons»mtibilikn und andere Gegen stände während der Ausstellung ebenfalls über all« Begriff« inter national. ^etieudierbrMvrei /. keliketiliMelie«. Die Verschrotung unseres diesjährigen nach Wiener Art eingebrauten Sommer-Lagerbieres tt Miner 4 2 Vlralvr Dienstag, den 4. Amnst -. I. beginnt Strauß und Schmuckfedern werden sehr billig verkauft. Badergaffe Nr. 3 drei Treppen. LUMM FM werden vorzüglich RUUMURM rein gestimmt und gut reparirt am See 36, 2. Et. Bou quet-, »eige, WWWWWWWWW Kränze -Sn « billig: Papiermühleng. 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