Dresdner Nachrichten : 04.08.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-08-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186308040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630804
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- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630804
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-08
- Tag1863-08-04
- Monat1863-08
- Jahr1863
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- Dresdner Nachrichten : 04.08.1863
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^W^»kWWD bk« Mittag- 18 Uhr ang«nom- ' mrn in der Expedition, Marienstraße Iß. iu:^ ntD :'H Hageökatt für Unterhaltung mld Geschäftsverkehr. Mitredactem: Theodor Drobisch. ««zeigen i. dies. Blatte, da« »urZ.it in 7SW «r»»üL ersmeint^findeneinrnM^rnckitEVe^^ IV«. »I«. Dienstag, deu 4. AuM 1863. Dresden, den 4. August. — Se. Maj. der König hat den jetzt verstorbenen» ältesten in der Armee dienstlristcnden Unterofficier, Feldwebel Klemm der Pionnier- und Pontonier-Abtheilung, durch Ernennung zum Offieier noch im Tode geehrt. — Am vergangenen Freitag feierte der Herr vr. meä. Heinrich Ferdinand Friedrich Leonhardi das 50jährige Jubiläum seiner Doctor-Promotion. Der Jubilar empfing durch die Hand de» Herrn Oberbürgermeister Pfotenhauer das ihm Allerhöchsten Orts verliehene Ritterkreuz des Cwilverdienst-OrdenS und Herr Bezirksarzt vr. Brückmann verlieh ihm im Auftrag der Uni versität Halle-Wittenberg das Jubeldoctordiplom. Durch Herrn Oberbürgermeister Pfotenhauer erfolgten zugleich die Glück wünsche des Rathes unserer Stadt, denen sich Glückwünsche und Geschenke von Seiten vielfacher Freunde anschloffen. Eine au» gedehntere Feier des Festes im Freundeskreise mußte wegen Kränklichkeit des Jubilars ausgesetzt bleiben. — Die Einnahmen de» zoologischen Garten- haben sich in dem ersten Halbjahre 1863 gegen dasselbe von 1862 wesentlich vermehrt. Es wurden im Jahre 1862 in dm Monaten Januar bi« mit Juli von 83,760 Personen 11,399 Thlr. 3 Ngr. ein genommen, während in dem gleichen Zeiträume von 105,249 Personen 14,358 Thlr. 18 Ngr. vereinnahmt wurden. Die 3 Monate: Mai (4,318 Thlr.), Juni (3,343 Thlr.), Juli (4,863 Thlr.) bilden in dem letztvergangenen Halbjahr die Haupipostm. — Herr Oberbürgermeister Ritter re. Pfotenhauer hat be hufs einer Badekur einen Urlaub angetreten und ist in dessen Folge die Leitung der stadträthlichen Geschäfte auf den Herrn Bürgermeister Neubert übergegangen. — König!. Hoftheater. Eglantine, dieHeldin de» gleichnamigen Schauspiels von Ed. Mautner, wurde letzten Sonnabend von Frl. Ulrich vorzüglich gespielt. Nur schade, daß die plumpe Anlage und die Unwahrheiten dieses Schau spiels uns nicht zu dem reinen Wohlgefallen kommen ließen, welches dieser Leistung der strebsamen und fein dmkenden Künst lerin geziemt hätte. „Nichts als Geheimnisse, es ist wirklich nicht mehr zum auShalten!" Mit diesen Worten der Fr. Schwalbe im 5. Act, die dem ungeduldigen Zuschauer wie aus der Seele gerufen sind, liefert der Dichter sich wohl selbst die treffendste Kritik. Nichts als Geheimnisse, und — nicht- als Briefe, müssen wir hinzusetzen. Denn das beliebte Auskunftsmittel, Briefe, vertauschte, gefälschte, unterschlagene Briefe, zur Ein- fädelung von Jntriguen zu benutzen, wo dem Dichter das Zeuch dazu fehlt, in der menschlichen Natur selbst die Hebel aufzusu chen und in Bewegung zu setzen, welche zur dramatischen Ver wickelung treiben sollen, dieses Auskunft-mittel ist wohl nir gends so verschwenderisch gebraucht worden, wie in „Eglantine". Reu ist vielleicht nur der Einfall, einen Brief zerschneiden zu lasten, und seine gelrennten Hälften hierhin und dorthin auf! die Wanderschaft zu schicken, bis sie in den Händen de» betro-! genen Liebhabers sich zufällig zusammrnfinden und aus der' Wiedervereinigung der beiden Fragmente die weibliche Ehre de» Heldin, wie ein verbrannter Phönix, neu ersteht. Ohne diese sonderbare Escamotage ließe das Stück jeglichen Anlaß zu ei nem dramatischen Confliet vermissen — Unter den Darstellern verdienen noch Frau Bayer als Fürstin von Egger», Herr Winger als Theaterarzt und Herr Koberstein in der Rolle des Herrn von Roden lobend erwähnt zu werden. Bei de« Letztgenannten störte uns nur, abgesehen von dem etwa- rauhen, unbiegsamen Organ, das wir, als eine Naturanlage, an ihm nicht tadeln können, der zu starke und tiefe Ton, dm der Dar» stelle» im Beiseite-sprechen annahm. — - — f Referent brachte neulich eine kleine Notiz auS Pe tersburg über Frl. Ottilie Genve, die allerdings auf einem Pri vatbriefe beruhte ; soeben aber liegt dem Berichterstatter eine ge, druckte Kritik über da» Petersburger Gastspiel der bei uns sehr bekannten Künstlerin vor, nach welcher sie mit vielem Glück bei der französischen Operetten- und Baudevillen-Gesellschaft des v. Moris in St. Petersburg gapirt hat. Die dortigm französi schen Zeitungen schreiben mit Enthusiasmus über da- glänzend« Gastspiel dieser deutschen Künstlerin an einem französi schen Theater, welches alle Erwartungen übertroffen hat. da es doch immer ein großes Wagniß für einen deutschen Mime» ist, mit Franzosen gemeinschaftlich zu sprechen und zu spielm. DaS erste Debüt von Frl. GenKe fiel indeß so glücklich auS, daß da» anfänglich nur auf kurze Zeit abgeschlossene Gastspiel auf 6 Wochen verlängert werden mußte. — Jetzt wellt di« Künstlerin in Königsberg. — Soviel zur Berichtigung. — Al« ein wesentlicher Fortschritt auf dem Gebiete der Pyrotechnik sind die nach dem patentirten System de- Herrn Hofmann in Berlin eonstruirten Rundöfen für Ziegelbrennerei zu bezeichnen. Ein Rundofen dieser Constrüction befindet sich seit einiger Zeit in Reisewitz bei Dresden in Anwendung, der bei nicht unbedeutender Brennmaterialersparniß schön egal und scharf gebrannte Ziegel liefert, die Nachbarn auch nicht wie an dere Ziegelbrennereien mit Rauch und Ruß belästiget, indem der wenige Rauch, der bei diesen Oefen entstehet, durch eine» sehr hohen Schornstein abgeleitet und dadurch zugleich der Be weis geliefert wird, daß mit entsprechend guten Anlagen dir Rauchbelästigungen bei Fabrikanlagen vermieden werden können. Von der Ziegelbrennerei in Reisewitz werden die Ziegel ve- sentlich billiger als von gewöhnlichen Ziegeleien geliefert wer den können; Gebäude von solchen Ziegeln gebaut, werden da» her auch wohlfeiler als au- Sandstein gebauie, sein, dabei noch des Vorzug- zu gedenken, daß Häuser von gebrannten Ziegel» sich stets sehr trocken halten. Die Sandsteinbruchbrfitzer werden dieser Concurrenz, welche ganz richtige» Maß liefert wohl nur dadurch begegnen können, daß dieselben streng auf ganz richtige- Maß sehen und nicht mehr 6 4- und Szolliga Grundstücke für lOzollige und 40 L 42 Ellen nicht mehr für 60 Ellen oder für 1 Schock verkaufen. — s Bestem Mittag gegen i Uhr wurde an der Eckeder Wallstraße und Zahnsgaff« ein Sjährige« Kind, dessen Eltern
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