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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.07.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186707066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18670706
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18670706
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1867
- Monat1867-07
- Tag1867-07-06
- Monat1867-07
- Jahr1867
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.07.1867
- Autor
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TagMM Anzeiger. SmtMM d« KM. BqirkSgmchtS md drs MW der Stadt LchM. M 187. Sonnabend den 6. Juli. 18K7. Aufruf! Die neuesten anher gelangten Nachrichten über die Lugareer Katastrophe lasten leider fast jede Hoffnung auf Rettung der unglücklichen Verschütteten schwinden. Die Zahl der letzteren ist nunmehr auf 10 L festgestellt, worunter sich etwa 50 Familienväter mit 150 Kindern befinden. E- gilt jetzt, die Noth der Familien, welche durch jenes fürchterliche Unglück ihrer nächsten Erhalter beraubt worden find, zu lindern. Die Unterzeichnete Regierungsbehörde erbietet sich auch ihrerseits milde Gaben für diesen Zweck entgegevzunehmen, und bittet, dergleichen an die Canzlei der Königlichen KreiS - Direktion abgeben zu wollen. Auch ist dringend zu wünschen, daß sich noch andere Sammelplätze in hiesiger Stadt aufthun mögen. Leipzig, am 5. Juli 1867. Königliche Kreis»Direktion. v. Burgsdorff. Wir erkläre« uns bereit jede, auch die kleinste Gabe entgegen zu nehme« und an die König» liche KreiS-Direetiou abzuliefern. Lup««LLtLo>» «L«a LaßpulAew VuLEwIuSS«». Aufruf zur Unterstützung der Angehörigen der Verunglückten in Lugau. DaS Unglück in Lugau ist so erschütternd, daß Jeder an seinem Theile sich aufgefordert fühlen muß, nach Kräften Hülfe zu bringen. Diese Ueberzeugung läßt unS erwarten, daß unsere hiermit an die Bewohner Leipzigs gerichtete Bitte um Beiträge zur Linderung deS durch jene unheilschwere Katastrophe hervorgerufenen Jammers keine vergebliche sein wird. Unsere Stistungsbuchhalter« ist zur Annahme der Beiträge angewiesen. Leipzig, am 5. Juli 1867. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Schleißuer. Bekanntmachung, die Benutzung des Floßgrabens betr. Der über den Floßplatz führende Floßgraben kommt in Wegfall und wird daher nicht mehr mit fließendem Master versehen. Die Benutzung desselben zur Abführung unreiner Flüssigketten kann somit schon aus gesundhettspoliznlichen Rückfichten nicht weiter gestattet werden. Wir verordnen demzufolge, daß alle aus Privatgrundstücken in den Floßgraben mündende Bestchleußen oder Ab zugskanäle sofort außer Gebrauch gesetzt und verschlossen werden, indem wir jede fernere Benutzung derselben bei Zwanzig Thaleru Geldstrafe oder nach Befinden entsprechender Gefängnißstrafe hiermit verbieten. Wir behalten unS im Falle einrretender Widersetzlich keit vor, die vorhandenen AbzugScanäle oder Beischleußen aus Kosten der betr. Grundstücksbesitzer tu Wegfall bringen oder schließen zu lasten. — Leipzig, den 2. Juli 1867. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Rttscher, Act. Bekanntmachung. Me Unternehmer von Bau- und Erdarbeiten, ingleichen alle Baugewerkmeister werden andurch angewiesen, die auf ihren Bau-, Werk- und Arbeitsplätzen im Stadtgebiete, sei e- dauernd oder nur zeitweilig errichteten Aborte regelmäßig und mindesten- dreimal wöchentlich nach Maßgabe der von unS veröffentlichten Vorschriften deStnficiren zu lasten. Wir werden die pünctliche Durchführung dieser Anordnung durch unsere Controlebeamten überwache» lasten und jede Contra- ventiou dagegen unnachstchtlich zur Skafe ziehen. Leipzig den 2. Juli, 1867. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Thon. Bekanntmachung. Sonnabend de« 6. Juli d. I. von Nachmittag- 3 Uhr an sollen die im FloHgrabe« befindlichen Uferwände, Ufermauern, so wie die über denselben führende Brücke und beiden Stege unter den im Termin bekannt zu machenden Bedingungen, welche auch auf dem Bau-Amte einzusehen sind, öffentlich an die Meistbietenden verkauft werden. Leipzig, den 2. Juli 1867. De- Rath- Da« - Deputation. Das Unglück in Lugau. Das Neueste über jenen gräßlichen Unfall giebt ein Telegramm de- Dr. I. mit folgende« Worten: Lugau, Donnerstag, 4. Juli, Mittag- */,1 Uhr. Heute früh hat im Lugauer Schachte ein Tieferstürzen der Bruchmaffen statt- gefunde». ES wurde daher zunächst «ne leere Tonne hinunter- aelas' - — — —.. auSgef^o- — — Tiefe von 736 Fuß sei abermals große Verstopfung im Schachte; nicht eine, sondern drei Bruchstellen seien vorhanden. Di« Bohr versuche werden jetzt fortgesetzt, eS ist jedoch leider nur wenig Hoff nung zm Rettung Vorhemden. Da- „Chemnitzer Tageblatt" schreibt vom 4. Juli: Nach einer Berathung über Beseitigung der neuen Verstopfung kam man zu dem Resultat, eine schwere eiserne Waffertonne mit Gestein zu Men und mit großer Schnelligkeit herabzulaffen, um auf dies« Weise die gespreizten Hölzer hinunterzustoßen. Einmal ist die- gegangen, beim zweiten Versuche blieb aber in Folge Kettenbruches die Tonne unten. ES ward daher eine wettere herbeigeschafft, und in ähnlicher Weise Hinuntergelaffen, waS auch von Erfolg begleitet gewesm sein muß, denn nach 2 Uhr begannen dem Schachte in großen Wolken giftige Gase zu entströmen. Dies dauerte bis gegen 3 Uhr fort, und wie wir b«m Verlast«» de» Werke- hörten, soll eine nochmalige Befahrung desselben in Aussicht genommen sein. Hier in Chemnitz wurde heute Mittag die aus Lugau an Herrn Bürgermeister Müller eingelangte Nachricht vernommen, daß Hoff nung auf Rettung der verunglückte» Bergleute vorhanden sei. E» sollten sofort 800 Ellen Gummischläuche und andere Gegenstände au» Chemnitz beschafft, auch eventuell Aerzte besorgt werde». Mit der größten Eile war, wie vir vernehmen, die Beschaffung so-
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