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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.07.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186707270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18670727
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18670727
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1867
- Monat1867-07
- Tag1867-07-27
- Monat1867-07
- Jahr1867
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.07.1867
- Autor
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Md Anzeiger. Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W 2Y8. Sonnabend dm 27. Juli. 1867. Bekanntmachung. Unser rühmlichst bekannter Mitbürger Herr Professor Carl Werner hat eine- seiner neuesten Aquarellbilder, eine Scene im Klosterhof« der Capuziner zu Fiesole bei Florenz, von ihm CaritaS benannt, zum Besten der Hinterlaffenen der Lugauer Verunglückten bestimmt und dem unterzeichnet«» Vorstände zum Behuf einer zu veranstaltende» Verloosung zugehen lasten. Dasselbe ist für einig« Zeit im hiesige» Kunstverein ausgestellt. Die Ausspielung diese- dankbarst anzuerkennenden werthvollen Geschenke- soll sofort nach Absatz der Loose, deren Anzahl ans 650 ä 10 Ngr. »ormirt ist, erfolgen und wird der Tag derselben sowie die Gewinnnummer durch da- Leipziger Tageblatt bekannt gemacht werden. Loose find bei dem Castellan de- Museum- und bei der Canzlei der Königlichen KreiS-Direction zu haben. Leipzig, den 18. Juli 1867. . Königliche Kreis - Direktion. v. BurgSdorff. vr. Spann. Bekanntmachung. Der a« LS. Juli d. I. fällige außerordentliche Termin der Gewerbe- und Personal-Steuer ist nach der zum Gesetz« vom 15. Mai d. I. erlassenen Ausführung«-Verordnung vom 21. Mai d. I. mtt Acht Zehntheilen eines ganzen JahreSbetrageS, also mtt A4 -Lgr. von jede« Lhaler, «it 8 Pfennigen von jede« Adeugrosche« des volle« JahreS betrageS zu entrichten, und werden die hiesigen Steuerpflichtigen hierdurch aufgefordert, ihr« Steuerbetträg« von diese« Tage ab und spä'teOeuS binnen LS Tage« «ach demselben an die Stadt-Steuer-Einnahme allhier zu bezahlen, da nach Ablauf dieser Frist die gesetzlichen Maßregeln gegen die Säumigen eintreten wüsten. Hierbei wird insbesondere aufmerksam gemacht, daß Dtensiherrschaste« de« von ihren Dienstboten, Kansleute und Gewerbetreibende re. de« von ihre» GewerbSgehiilse« re. zu bezahlenden Beitr-a mit etnzuztehen und gleichzeitig mit ihre» persönliche« Steuerbetrage an die Stenn - Einnahme abzuführen haben, wobei noch zu bemnkeu, daß die Quittung über die Zahlung aus de« gewöhnlichen diesjährigen Gewerbe- und Personal- siener-Zetteln bewirkt wird, we-halb solche f. Z. an Zahlungsstelle mitzubringen find. Leipzig, den 1. Juli 1867. o Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Taube. Ver Sultan am Rhein. Die „Köln. Ztg." schreibt vom 25. d. M. au- Coblenz: Da- denkwürdige und bi- dahin unerhörte Ereigniß: die An kunft de- türkischen Sultans am Rheine zum Besuche de- preußi schen Hofe-, welche- seither schon zum Voran- die Anwohner unsere- schönen Strome- in Spannung hielt, ist eingetreten: derPadischah hat auf seiner dem IS. Jahrhundert Vorbehalten gewesenen fried lichen Pilgerfahrt gen Westen die Rheinlande erreicht, ist, mtt hohen Ehren empfangen, vor drei Stunden in unserer freundlichen Rhein- Moselfiadt eingezogen und wellt augenblicklich al- willkommener Gast in der königlichen Residenz. Schon seit einigen Tagen hatte die bevorstehende Ankunft ein erhöhte- Lebe« in Cvblenz Hervorgerufe». So namentlich durch die mancherlei Vorbereitungen zum feierlichen Empfange, durch da- Einrücken der zur Theiluahme an den militairischen Schauspiele» hieher beorderten Truppen au- Bonn, Wetzlar, Andernach und Neuwied und nicht minder auch durch da- enorme Zuströmen von Fremde», dem wir eine Uebersüllung der Gasthöfe zu verdanken haben, wie sie kaum jemals dagewesen, dergestalt, daß Hundert« von Touristen, die nicht etwa schon vor acht Tagen Bestellungen amacht hatten, von Hotel zu Hotel kutschirten und wunderten und statt der gehofften Ruhestätte nur Achselzucken und höflich be dauernde Abweisung fanden. Zu dieser Uebersüllung, die am heu tigen Tage, wo noch ganze Schaaren eleganter Herr« und Dame» hübeieilten, ihre« Gipfelpunkt erreichte, trug übrigen- noch bei. daß nicht wenige Beamte de- königl. Hofstaat-, um den türkischen Gäste» Platz zu machen, ihre Wohnungen im Schlöffe räume» und ein Quartter in de» Gasthöfen nehmen mußt«. Zu den Vorbereitung« für de» feierlich« Empfang gehörte insbesondere die Ausschmückung de- Innern de-königl. Schlöffe- ; die Herstellung eine- mtt rochem Sammet drapirten Geländer- am Rande der äußer« Schloßtreppe, vor welcher die Truppe» in Parade Vorbeimarsch»« soll«; die Errichtung einer Ehrenpforte vor dem Schlöffe, auf der« beid« Seit« Fahnen mit de» tür kisch« Halbmond ausgestellt waren, wie denn diese- Emblem hin und wieder auch an Privatgebäuden zu erblick« war; weiterhin die reich, AuÜchmückung deS Rheinisch« Bahnhofs und der Straßen, hauptsächlich der von dm Bahnhofe »ach dm Schloff« führenden, mtt Flaggen und Laubwerk; gleiche Ausschmückung der Casematten de- Mainzer und de- Löhr-ThoreS, über welchen Tro phäen aufgebaut find ; da- Aufziehen mächtiger Fahnen auf den am Rhein liegend« Fort-; zumal auf dem Alles überragenden Ehrenbrettftein; Beflaggen der beiden Rheinbrücken und der Mosel brück«; Ausschmückung des zur Lustfahrt auf dem Rhein be stimmten Dampfers „Friede"; ferner die Aufstellung von Batterien an verschieden« Puncten zum Salut-Schießen, und endlich die umfassendst« Vorkehrungen zu Beleuchtung und Feuerwerk. Auf dm Refidenzschloffe weht die große Königsflagge. Der König kam zum Empfange de- Sultan- von EmS herüber. Außerdem waren zu gleichem Zwecke der Prinz und die Prinzessin Karl, nebst dem Prinzen Friedrich von Hessen-Kassel und der Prinzessin Anna von Schloß Brühl eingetroffen. Die zur Parade bestimmten Truppen bezogen kurz vor Mittag ihre Aufstellung. Sie erschienen in parademäßigem Anzug« mit Gepäck. Die zum Salutschüßen bestimmten Geschütze standen auf Ober- Ehrenbreitstein, Asterstein, am Rhein-Anschlüsse, Löhrthor, auf dm Stadt- und Mosel-Cavalier. Mn 12»/i Uhr (24. Juli) verließ der König zu Pferde in Uniform seines Regiments KönigS-Husaren daS Schloß. In seinem Gefolge befanden sich General von Herwarth, eine zahlreiche Gene ralität und Flügel-Adjutanten. Begrüßt von den Klängen der Nalional-Hymne au- sämmtlichen MufikcorpS, ritt Se. Majestät unter prLsenlirtem Gewehr die Truppen-Aufstellung herunter; stürmische HurrahS der Menge begleitet« ihn. Seine ritterliche Haltung zu Pferde trug nicht weuig dazu bei, Truppen und Zu schauer zu begeistern. Auf dem Bahnhofe fand der König berett- die Spitz« der Behörde» versammelt. Endlich, bald nach 2 Uhr, erdröhnten vom Ehrenbrettstei» und d« übrigen Werken herab die ersten Salutschüsse und wenige Mmuten später rollte der nachgerade mit steigender Ungeduld erwartete Extrazug in den Bahnhof. Der König trat, während der Sulla» sich anschickte seinen Wagen zu verlast«, au- dm reservirt« Salon auf den Perron, und hur erfolgte die gegenseitige Begrüßung der beiden Monarch« in der herzlichsten Weise und demnächst, innerhalb de- Salon-, auch die Vorstellung der Herren vom Gefolge de- Sultan-, der die tür kische GeneralS-Uniform trug ; hurauf lud der König sein« hohe« Gast ein, in d« bereitstehend« sechsspännig« Galavag« z«
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