Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.07.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186707293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18670729
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18670729
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1867
- Monat1867-07
- Tag1867-07-29
- Monat1867-07
- Jahr1867
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.07.1867
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
vm Wadlb-rir*. . ^ ^ ^ Albertstraße, Bayerischer Bahnhof, Bayerischer Platz, Bayrrrsche Straße, Brvno, Brandweg, Braustroße, Kleine Burgaaffe, Dösmer Weg, Elisrnstraße, Emil»enstraße, Floßplatz, Hohe Straße, König-Platz Nr. 9—12, Körnerftraße, Kohlenstraße, LöSniger Straße, Lützow- straße, Mahlmannstraße. Münzgaffe. PeterSsteinweg, Pleißengasse Nr. 14—l 8, Schletterstraße, Schleußiger Weg, Sidouimstraß«, Sophienstraße, An der Wasserkunst Nr. 6—9, Wtndmühlenstraße Nr. 1—26, Vor dem WmdmÜhlenthore Nr. 4—9, Zeitzer Sttaße, Bor dem Zeitzer Thore. Für Luga« d bis heule Abend fernerweit die nachstehend verzeichnet«! 78 Thlr. 12 Ngr. 3 Pf., mithin überhaupt 5837 Tblr. 5 Akgr. 5 Pf. i uns eingegangen. Wir haben heute wieder 76 Thlr. an das HülfS-Comili abgesendet, so daß dieses nun 5936 Thlr. durch un- empfangen hat. Dttt dem Ausdrücke des aufrichtigsten DankeS für die eingegangenen Gaben wiederholen wir unsere Bitte, unS ferner dergleichen zugehen zu lassen und dieselben in unserer Stiftungsbuchhalterei, Rathhau- 1. Etage, abgeben zu wollen. Leipzig, am 27. Suli 1867. Der Math der Stadt Leipzig. vr. Koch. Schlnßner. B. in Zweibrücken 2 Bertha KieSling in Wien 2 «L, Wilhelm Konrad 1 «L, gesammelt beim Sommervergnüge» in Göhren vom Merino-Club im Braunen Roß 4 3 »nk 2 vom katholischen Gefellenverein 1 10 »ns, Rth. 2 «F. Strauß 10 lllk, E. W. 12 -vk 5 4Z., auS der Sammelbüchse der guten Quelle durch Schenkwirt- Grün 4 2V T. 1 «L, gesammelt von den Schülerinnen einer Nähstuvde in Reichels Garten 4 Witwe Kuhnd 15 Kaufmann Adolf Seiffert 10 «js, gesammett bei einem Stehtöpfchen bei QuaSdorf in Schönefeld von eilf Personen am 25. Juli 2 die Burschen der Wölblingschen Brauerei 1 «L, HauSverw. Schiller 1 N N. 1 Ertrag einer Sammlung der Gesellschaft Jelängerjelieber und Lckienclub 22 8 »p? 5 Geßwein 1 von den Kindern der 2. Schulclaffe zu GohltS 1 22 -vk 5 H. P. 5 Heinig auS Güldengoffa 15 «rk, S. 2 Hl, Sammlung der Instrumentenmacher bei dem Sommervergnüge» im Forsthause zum Kuhthurme 3 15 -z? 6 ^A., Com- merzienrath Duncker in Berlin 2 Bekanntmachung. Wegen Reinigung der Locale bleiben die Geschäfte de- Leihhauses und der Sparcaffe für Dienstag de« 3V. d. MtS. auSgefetzt. — Leipzig, 26. Juli 1867. Die Deputation des Leihhauses und der Sparkasse. Verschiedenes. * Leipzig, 28. Juli. Gestern war die Berliner Börse An gesichts der neu auftretenden diplomatischen Verwickelung von einer Menge sich untereinander widersprechender Gerüchte erregt. Alle über den Inhalt der französischen Depesche umlaufenden Mit theilungen stimmen darin überein, daß in der Form dieselbe außer ordentlich conciltant gehalten ist und daß sie im Grunde eigentlich nicht- weiter enthält, als das Anerbieten einer französischen Ver mittelung für eine Regelung der nordschleSwigschen Frage. Ebenso übereinstimmend ging die Ansicht aber dahin, daß jeder französische BermittelungSversuch als eine völlig unberechtigte Einmischung von Seiten deS preußischen CabinetS zurückgewiesen werden wird und es war eine pessimistische Auffassung vorherrschend, weil eine derartige Ablehnung der ganzen Angelegenheit eine größere Schärfe zu geben droht. Man wollte an der Börse wissen, daß Graf BiSmarck, dessen ursprüngliche Absicht dahin gmg, erst am 3. Äug. sich zum Könige nach EmS ^u begeben, in Folge dieser Vorgänge und unter dem ostensiblen Grunde einer Theilnahme an den Be- raihungen der hannöverschen Vertrauensmänner schon am Montag Abend hierher zurückkehren würde. — In den Verhandlungen der in Berlin versammelten Ver treter der Postverwaltungen deS Norddeutschen Bunde-, in denen über verschiedene Entwürfe zur Umgestaltung einzelner dieser Postverwaltungen debattirt wird, bildet auch der Personal- und BesolduugSetat den Gegenstand eingehender Erörterungen. Wie verlautet. ist allseitig das Bedürfniß der Verbesserung der Gehälter der Postbeamten anerkannt worden und sind demgemäß bezügliche Vorlagen für die maßgebende Stelle in Vorbereitung genommen. — Wie man hört, find Unterhandlungen im Gange, welche den Zweck haben, die bayerischen Bahnen für einen ermäßigten Kohlentransporttarif zu gewinnen. * Leipzig, 27. Juni. Der Ossian, dieser äußerst strebsame Gesangverein, gab am 25. d. MtS. im großen Saale deS Schützen- hauseS «in Concert, daS in jeder Beziehung als ein vortreffliche- bezeichnet zu werden verdient. DaS Programm, mit Geschmack und Sachkenntniß zusammengestellt, bot eine Fülle deS Anziehen den und Schönen, darunter nicht nur Werke anerkannter Meister, sondern auch Werke jüngerer Componisten, die bisher in Leivzig nicht aufgeführt. Wie wir hören hat eS sich der Ossian zur Auf. gäbe gestellt, von den neu erschienenen Compositionen angehender Autoren daS Beste zu wählen und zur Anhörung zu bringen, eine Aufgabe, die wir im Interesse unserer Mustkzustände mit Freude begrüßen und zur Nachahmung empfehlen. ES ist gewiß ein nicht zu unterschätzende- Verdienst, talentvollen Tonsetzern den Weg in die große Oeffentlichkeit zu bahnen und ihren Werken die gebührende Anerkennung zu verschaffen. Die Introduction zu Rossini'- Oper ^Tell" «öffnete frisch und schwungvoll die Reihe der Vorträge. Ihr folgten zwei Phantasiestücke für Violine und Pianoforte von Stockhausen; die BiolinPartie hatte der Com- ponist selbst, die de- Piano Herr von Gumpert übernommen. Schon die Bezeichnung „Phantafiestücke" deutet an, daß der Com- ponist sich nicht in hergebrachte Formen eingezwängt hat, er ist vielmehr rückhaltlos seiner Phantasie und seinem Gefühle gefolgt, und darum hat er ein ursprüngliche- Werk geschaffen, da- sich vortheilhaft vor dm gangbaren Biolin - Concerten auSzeichnet. Wir schätzen in Herr« Stockhausen nicht nur den hochbegabten Componisten, sondern auch den tüchtigen Biolin-Virtuosen, der mit überaus sauberer Technik innige- Gefühl, Kraft und Energie verbindet. Herr von Gumpert docamentirte seine Meisterschaft auf dem Flügel, er ging auf die Intentionen de- Componisten mit tiefem Verständniß ein und seinem Vorträge ist eS mit zu verdanken, daß die- Werk sich ungetheilten Beifall erwarb. Nun erschien Frau LindaRöSke-Lund aus Stock holm, um Verdi'- Recitativ und Arie au- der Oper „Hernaui" vorzutragen. Schon nach den ersten Tacten de- Recitativ- ließ sich erkennen, daß Frau Lund zu den wenigen Sängerinnen zählt, die ein Recitativ echt dramatisch wiederzugeben verstehen ; es liegt die- in einer feinen Accenlurrung, die sich mehr herauS- fühlen alS herauShören läßt. Entwickelte sie in dem Canlabile die Weichheit und Fülle ihrer Stimme, so zeigte sie in den Colo - ratoursätzen eine Biegsamkeit und Gewandtheit, dre sie den ersten italienischen Bravoursängerinnen würdig zur Seite stellt. Jeder Ton tritt wie eine Perle und glockenrein hervor, gleichviel welchem Stimmregister er angehört. Die Virtuosität der Künstlerin gipfelt in dem Triller, den sie mit einer Kehlfertigkett effectutrt, die zur Bewunderung hinreißt. Ihre Stimme verliert nie dm Schmelz und Wohllaut, selbst in den leidenschaftlichsten Stellen, die da« stärkste Forte erfordern. Man hat Jenny Lind, die berühmte Landsmännin der Künstlerin, du schwedische Nachtigall genannt, wir möchten diese- Prädicat auch auf Frau RöSke-Lund über tragen, die, eine Nordländerin, südliches Feuer und deutsche Innigkeit in sich vereint. Der Beifallssturm, den sie durch die große Arte hervorrief, wollte nicht enden; die liebenswürdige Künstlerin dankt« dadurch, daß sie noch ein Lied von Lindblad vortrug, der Postillon, in dem sie eine Naivetät und Schalkhet entwickelte, die ein glänzende- Zeugniß für ihr vielseitige- dra matische- Talent adlegte. Herr v. Inten trug Mendelssohn'- herrliche Variation» ssriemses vor. Wahrlich, da- war ein würdiger Nachfolger der GesangSkünfilerin! Die Leistung« be sungen Virtuosen sind zu bekannt, als daß sie noch eine- Lobe- bedürfte». Referent constatirt nur, daß Herr v. Inten durch sein meisterhaftes Spiel entzückte, und selbst dem skrupulösesten Kunstkenner hohe Achtung abnöthigte. Der Verein brachte nun zwei Chorlieder von Joseph Rheinberger zu Gehör, die sich durch schöne Einfachheit, angenehme Rhythmen und wohlthuende Melo- diosität auszeichneten. Die jugendliche Frischr der schönen Sopran- stimmen, die der Verein zählt, traten in diesen Compositionen, die wir gemischten Chorvereinen dringend empfehlen, recht zu Tage. Die 6. Nummer des Programms bildete C. M. v. Webers Trio für Oboe, Pianoforte und Cello. Herr EmiliuS Land aus Stockholm, Gemahl der Frau RöSke-Lund, executirte die Oboe partie der Überaus schönen Composition. Wer wie er sich da« undankbare Instrument dienstbar zu machen versteht, ist gewiß ein bedeutender Künstler. Mehr noch als seine vorzügliche Technik ist der wunderbar schöne Ton hervorzuheben, dessen elegischer Schmelz vorzüglich in dem Andante (Schäfer- Klage) tief zum Herzen sprach. In Berug auf Reinheit, Weichheit und Fülle he- TonS steht wohl Herr Lund alS unerreichbar da Herr v. Inten führte den Clavier-Part mit der ihm eigenen Correctheit auS. Da- Cello spielte Herr F. Thieriot, den wir dtesen^Abend in zweifacher Eigenschaft, alS treffliche» Cellisten und als ein« Com- ponisten von großer Bedeutung kennen lern« sollt«. Er ist der Autor der den Schluß bildenden Ballade für gemischte» Chor
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder