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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.07.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186707293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18670729
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18670729
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1867
- Monat1867-07
- Tag1867-07-29
- Monat1867-07
- Jahr1867
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.07.1867
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' 8347 m»d Solo „der Ilsenstein", Gedicht vo?r Mosenthal, die unter I Taschenbuch fehle. E- enthielt 150 Thlr., einen Creditbrief auf Leitung des Compontsteu nach dem Manuscripte aufgeführt > Pari- und viele Notizen. Nach vergeblichem Suchen hielt er sich wurde. Hatte man auch nur die Streichinstrumente besetzt — I fest überzeugt, daß da- Mädchen seine Abwesenheit benutzt und da- die Blasemstrumente wurden durch den Flügel repräsentirt — so I Taschenbuch eingesteckt habe. Er sagte sich, daß er eS vor dem Richter brachte di« Composiüon doch eine große Wirkung hervor. Die I würde beschwören können, daß Niemand ander- in der Stube ge- kräftig gehaltenen Chöre, von dem Vereine präcis und schwung-! wesen und Niemand ander- da- Buch haben könne. Abgesehen voll gesungen, verriethen nicht minder eia edel strebende- und ! von den Verlusten und den übrigen Umständen, die ihm die Sache bedeutende- CompositionStalent als da- Sopran-Solo, da- vonI machen mußte, war ihm der Gedanke, jetzt zu den Aeltern der Un einer Dame de- Verein-, die nach Frau RöSke-Lund einen I glücklichen zu fahren und dort da-Vergehen zu entdecken, ent- schweren Stand hatte, correct und innig vorgetragen wurde. I fetzlich. Undankbarkeit und Heuchelei machten da-Vergehen iu- Den musikalischen Werth und die tiefer« Bedeutung desselben! dessen noch strafbarer; eS half nicht-, eS durste eine von so tiefem mögen Fachblätter eingehend besprechen; Ref. kann hier nur mit! sittlichen Verfall zeugende Handlung nicht »»verfolgt bleiben, vr. großer Genugthuung erklären, daß Thieriot'S neue- Werk sich I G. nahm seinen Hut und wollte eben zur Thür hmaus, al- ihm einer warmen Theilnahme erfreute und den würdigen Schluß I die vermeintliche Verbrecherin blaß und athrmloS «ntgegenstürzte: de- vortrefflichen Osfian - ConcerteS bildet«. Wir find dem Vereine! «Herr Doctor, ich habe Ihr Taschenbuch!" Nunmehr erzählte da zu großem Danke verpflichtet, daß er unS Thieriot'S neue Com-1 Mädchen Folgende-: Mrt einer Freundin, welche es vor dem Position vorführte, die sicherlich eine große Verbreitung finden ! Hause erwartet, ging eS nach dem Schloßplatzs. Ein Herr, welcher wird. 8. hinter ihnen ging, stellte an erstere die Frage, ob sie ein Tafchen- ** Leipzig, 28. Juli. Heut« Vormittag verfügte sich theil-Ivuch verloren habe; als diese eS verneinte, richtete er dieselbe an per Bahn, thecks zu Roß eine größere Abtheilung hiesiger Com-! sie selbst. Im ersten Augenblick sagte sie ebenfalls, sie habe kein munalgarde und der EScadron zu dem im benachbarten Rötha I Taschenbuch bei sich, da aber fiel ihr beim Anblick desselben da- abzvhaltenden Festschießen. ! Taschenbuch G.'S ein und sie sagte zu dem Herrn: „ Wenn in ) Leipzig, 28. Juli. In der Nähe de- sogen. Kirschwehrs! diesem Buche eine Notiz, Landsbergerstraße Nr.... steht, so weiß wurde heute Morgen der Leichnam eine- unbekannten Frauen-sich, wem dasselbe gehört." Man suchte und fand auf der letzten zimmer- au- der Pleiße gezogen. Dasselbe ist etwa 20 Jahre alt! Sette die angegebenen Worte. So klärte sich die Sache auf. G. und scheint der Kleidung nach dem Dienstbotenstande anzugehören. I hatte da- Buch auf den Tisch geworfen, eS war unter da- Taschen- — An einem Neubau in der Turnerstraße ereignete sich gestern I tuch de- Mädchen- gerathen, sie hatte eS unbewußt mit diesem in ein Unfall, der leicht die verderblichsten Folgen hätte haben können, ! die Tasche gesteckt und auf der Straße beim HerauSziehen de- besten AuSgavg aber durch die Fügung de- Schicksal- noch wun-1 Tuche- verloren. Wenn nun G. dem Mädchen gleich nachgeeilt derbar günstig sich gestattete, und die sehr schwer Bedrohten vor! wäre, das eorxus äelieti in seiner Tasche gefunden hätte, oder dem Schlimmsten bewahrte. In dem Seitengebäude, da- gestern! der Herr ein nicht so durchaus ehrlicher Finder gewesen wäre? gehoben worden war, fand Abend- der übliche Hebeschmaus statt. I G. hatte ihre Schuld mit vollem Rechte beschworen und da- Mädchen Man war gerade recht guter Dinge und die Musik spielte lustig! wie seine durchaus rechtlichen Aeltern hätten die Schande, wie da- . auf, al- plötzlich der Boden nachgab und ein Kellergewölbe, über I Mädchen sagte, nicht überlebt. Diese Geschichte ist wörtlich wahr dem unmittelbar sich die Gesellschaft befand, zusammenbrach, unv I und giebt wohl zu denken. die Musikanten sowie ein großer Theil der Festthettnehmer, 36 Per- —AuSBaiern. Eine jede- menschliche Gefühl empörende, tonen, in die Tiefe hinabstürzten. Merkwürdiger Weife blieben die I wahrhaft bestialische Handlung eine- unnatürlichen Vater- bildete Meisten derselben trotz der augenscheinlichsten Gefahr ohne alle! am 15. Juli den Gegenstand einer Münchener Schwurgerichts- Verletzung. Andere wurden nur oberflächlich contusionirt, dagegen I sitzuug. Der seit Georgi 1866 verheiratete Zimmermann Franz zwei Musikanten so erheblich verwundet, daß sie nach Hause ge-! Wagner von Westerndorf halte ein außereheliches Mädchen, Therese, bracht und in ärztliche Behandlung genommen werden mußten. ! welches zur Zeit der Heirath vier Jahre zählte, und bi- dahin, — In der Katharinenstraße grneth gestern Abend ein neun- also ungefähr 3»/, Jahre, bei den Todtengräber-Eheleuten Bechler jährige- Mädchen unter einen Budenwagen und wurde überfahren; I in Pflege gewesen war und von diesen sowie von der Taufpathin man brachte da-Kind wegen der dabei erlittenen Verletzungen ins! als ein. sehr wohlgeartetes brave-, frische- und lustige- Kind ge- IacobSho-pttal. Ebendahin wurde in der Nacht ein hiesiger Hand-! schildert wird. Nach der Heirath nahmen di« Aeltern da- Kind zu arbetter untergebracht, der beim Verlassen einer Restauration, in! sich. Von da an war da- arme hülflose Wesen der rohesten, un- der man ihn nicht länger hatte dulden wollen, gestürzt war, und! menschlichsten Mißhandlung von Seiten seines Vater- auSgesitzt, einen Röhrenbruch des linken Beine- erlitten hatte. I der, wie da- Kind versicherte und durch Zugeständniß der Mutter Dippoldiswalde, 26. Juli Seit einigen Tagen erregt! nachgewiesen ist, dasselbe nicht nur mrt der Hand, sondern auch ein in dem benachbarten Dorfe Paul-Hain verübter Mord allge- I mtt Ruthen und Stricken schlug und durch Stöße mit dem Hobel meine- Aufsehen. Der bi- jetzt ermittelte Tatbestand ist folgen-lauf Rücken und andere Körpertheile mißhandelte, so wie daffelbe der: Am 20. d. M. war die in dem genannten Dorfe wohnende! auch von seinem Vater ungefähr vierzehn Tage vor seinem Tode ledige Tagarbetterin Christrane Karoline Lohse in der Richtung I die Stiege herunter geworfen wurde. ES hauchte im Starrkrampfe nach PaulSdorf gegangen, jedoch bi- zum 23. Juli noch nicht I fein Leben aus. Bei der Leichenschau untersuchte der Arzt «nbe- wieder dahin zurückgekehrt. Sowohl die Angehörigen der Ver- I greiflicher Weife, obwohl er Hautfchärfungen an den Lippen zeigte, mißten, al- auch der größte Theil der Bewohner der obengenannten l den Leichnam nicht näher ; derselbe wurde am 22. August zur Erde Orte vermutheten, daß ihr entweder ein Unfall zugestoßen, oder daß I bestattet, und erst auf da- Auftauchen de- Gerüchtes hin, da- sie wohl gar ermordet worden sei. Die au- Anlaß der letzteren I Kmd sei in Folge der grausamen Mißhandlungen Selten- de- Verwuthung angestrllten Untersuchungen lenkten sofort den Ver-! Vaters erkrankt und gestorben, wurde der Leichnam wieder auS- * dacht bezüglich der Thäterschaft auf den früheren Geliebten der I gegraben und die Obductioa steigerte den Verdacht über den Tod Getödteteu, de« 27jährigen GutSbesitzerSsohu Heinrich Hermann I de- KmdeS zur Gewißheit Da- Unglaublichste bei dieser mehrere Hamann in PaulSdorf, welcher gegen den Willen seiner Aeltern! Monat« dauernden schrecklichen Mißhandlung de- Kinde- ist, daß ein LiebeSverhLltutß mit ihr unterhalten hatte und welchem da-1 die leibliche Mutter ganz uvthätig zusah und nicht die Hülfe gegen wieder seine anderweiten HeirathSpläne von ihr vereitelt! de- Gericht- angerufen hat, weil sie sich vor ihrem Mann fürchtete! worden waren. Am 25. d. M. wurde denn auch der Leichnam! Wagner, welcher während der ganzen Verhandlung so gleichgültig der re. Lohse, welche, wie sich herausstellte, den Tod durch Er-! blieb, al- ob ihn die ganze Sache gar nicht-anginge, wurde auch drofselun- erlitten hat, in einer anscheinend eigen- hierzu berge-! nicht erregter, al- der Staat-anwalt in Folge der Ergebnisse der richteten Grube auf einem dem Vater Hamann- gehörigen Felde Verhandlung statt auf Körperverletzung, wie die Anklage verlangte, auf-efundev. Die Verhaftung Hamann- ist bereit- erfolgt. (Dr.I.) I auf Mord plaidirte, welche Qualifikation der That die Geschworenen Berlin, vr. G. au- K. hielt sich bei seiner Durchreise »ach I auch annahmeu, wrßwegen der Gerichtshof gegen Wagner auch Pari- einige Tage in Berlin auf. Eine- Abend- sprach ihn ein ! da- TodeSurtheil auSsprach. junge- Mädchen mit der nicht ungewöhnlichen Frage an: „Kennen I > ., > Sie mich, Herr Doctor?" AlS er die- verneinte, half eS seinem! (Die Ehen katholischer Priester in Italien betr. Gedächtnisse nach und er erinnerte sich nun. für die Erziehung deS-! Bon einem Katholiken.) Zur näheren Aufklärung über die sog. selben in K. gesorgt zu haben, woselbst er Mttvorsteher einer wohl-! Priesterehen dien« Folgende-: Obwohl die kirchenfeindliche Re- thäti-en Gesellschaft ist. Da- Mädchen erzählte nun, daß eS mit I gierung Italien- die Verehelichung kath. Priester nicht mehr hin- seinen Aeltern seit einigen Jahren in Berlin wohne, sich durch! dert, vielmehr auf jede mögliche Weise fördert, so besteht doch un- Handarbeiteu ernähre, und bat, ihren Wohtthäter besuchen zu! abänderlich fort da- kath. Knchenaesetz, daß dergleichen Ehen nicht dürfe», um ihe^auch etwa- von den Arbeiten vorzuzeigen. Am!blo- unerlaubt, sondern völlig ungiltig seien, und daß folgenden Tage besuchte st« nun Herrn vr. G., zeigte eme schöne! jeder kath. Priester, der solch eine Verbindung eingeht, von der Stickerei vor und versicherte schließlich, daß eS seine Aeltern sehr! Kirche al- seine- Amte- unwürdig und verlustig erklärt und an beglücke» würde, ihren Wohtthäter bei sich zu sehen. Herr G ! gesehen wird. Wenn auch die weltliche Regierung ihn im Genuss« versprach einen Besuch für seine Rückkehr au- Pari-, nahm sein I seine-AmtSeinkommenS schützt, so wird er doch von allen gewissen- Taschenbuch und notirte die Wohnung: Landsberger Straße Nr... I hasten Katholiken nicht mehr al- ihr berechtigter Seelsorger aner- Eiuige Augenblicke ging Herr G. in ein Nebenzimmer, daun bei I kanvt und sie nehmen nicht mehr Theil an seinem Gotte-dienst seinem Wiedereintritt empfahl sich da- Mädchen, und nun begann I und an seiner SacrameutS-Spendung. ES ist dleser Vorgang in er sein Reisegepäck zu ordnen. Plötzlich bemerkte er, daß ihm sei»! Italien eben nur die Wursschausel, welche die Spreu von dem
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