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Dresdner Nachrichten : 10.04.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-04-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187004101
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18700410
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18700410
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1870
- Monat1870-04
- Tag1870-04-10
- Monat1870-04
- Jahr1870
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- Dresdner Nachrichten : 10.04.1870
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kilMttn sie ihn,' wo» Kun,e auch bald arssührte. Ssäü* ober Nahte Böhme <;« gen Kunze wegen Dirdßahle, berechuete den Werth de» Raharm» auf Drir. un» beanspivchz« Ent schädigung. I-, Folge dtffnr war Kunze zu 14 Togen G> sittrgrnß verurtheilt worden und hatte Einspruch erhob n. Der Lnthetditzer De. SpicS und de, Harsw.rch Psltzircr bewirkten dmch ih.e Autlaflungen, daß d-r Gcr ch »hrf die Verhan lang vertagte, um neu: Eiörtcrungen in der Lache vorzunrhmen. — In der Hofmann','chen R stauration auf der Mark gassr halt: ein,» Ab-nd» wahrend d.ü Karttn'pirlS ZaliaS Wl,. Alain Küflncr sich mck Joh. Eduard N.ch er gezankt und soll L tztercr den Küstner einer, R . . . jung«, lappiger Junge, Beuüzer und Spitzbube genannt haben, rre-lhalb Nicht., zu 3 Ltz-r. Strafe und Privatgenuzttzurmg verurthrili wurde, ohne durch sküen heutigen Einspruch eure Aenderring zu be- »irl.n. — De« 49 Jahre aiun Handa-.bciter Ernst Fried». Auz. Wlh. Ang,rmrnn in N.edergsrbitz war von s.in,m Hruiwirth, nach seiner Vermuchang au' Anstößen dcs dorli gen EemcinderathS, daS Log«ü gekündigt Worten, um ihn aus dem Orte zu bringin Folgenden TagS mit seinem Sohne, etniM Ec.datrn, durch den Ort gehen;, kam rr mit de« Ge- tnrinseralhe Ha. ich in Worirv.'chsei und soll dabei in d e Worte au-ge rochen sein: ,.Die Kerle wellen mich aus dcm Or! bringen, das können sie aber nicht, sie soll en sich schäme.!; der Eine maust K.rschcn, der andere bringt Katz.n weg, bas siao schöne Communcorstünbe, die biss von der Gemeinde leben, di: haben Nicht« zu befehlen' u. s. w. Wegen B lc i- dizung unv Verleumdung wuroe hierauf Angermann zu ach Tagen Gefängniß veruriheiit, dar Erkerntniß auch heute be stätigt und dre V.löffenterchung de- Urth i S verordnet. — Im komme: vor I. halt« Helene Wütig, die Tochrer eines Bäck, Meisters in Rossen, hier in Hrlbiz s Restauration 4 Wcch n lang gedient und war dabei in ein Li-b Soerhältniß m.t dem Oberkellner Friedrich Kögler getreten, der aber noch ehe: a'S dtr Wütig aus seinem Dtcnstoerhcktniß auStra'. Am 24. Mai sandte Kögler der Wütig per Post emen Brief, welcher von dem Gescha tifuhrcr der Helbig'schen R-stauratiov, Welheim Wolf, in Empfang genommen und nach HerbeicrEung de, Wütig geöffnet, gelesen und von Wolf aus dem Grunde ;u- rückbehatten wurde, um erst ein beigelcgtes Gedicht abschreiben z» können. Hierbei soll Wolf der Watig von jedem ferneren Verhäliniß mü Köhler adgerarhea haben. Auch ein zweiter Brief von Kögler an die Wütig, welcher nach deren Abreise wieder bei Heibig S anlangte, wurde wenigsten- vcn Wolf in soivrit geöffnet, um einen Zetir! hinein legen zu könne?., in welchem er di- Wütig schalt, sein:n Rath nicht befolgt und ihn deshalb genöihigt zu haben, den Brief an ihre Eltern ein usenden. Die Wütig iheilte die- ihrem Gel roten mit und dieser erhob gegen Wolf Privatklage. Nach Vernehmung de, Zeugen wurde Wolf von der Anklage, das Briefgeheimniß verletzt zu habm, freigesprochrn und Kögler zur Bezahlung de« Kosten verunherlt, welcher aber Einspruch erhob und auf die Bestrafung Wot, - anirug. Der G.richtthof beschloß heute, n dieser koche die Verhandlung vorläufig auSzusetz.n, um «st noch wertere Erörterungen eintreten zu laste,». — Die hiesige humoristische Zeitschrrst „Seifenblasen" brachte in Bezug auf erne Auslassung de- Reicht tags-Lbgeordneten i»e. Blum in Nr. 12 Jahrgang 1d>ü7 folgen»« Stelle: „An den unermüdlichen Hans Blum! Vom großen StobM kl.inerHant! Da Blümchen - Kaffee seichten ShwätzrnS O süße Lust deS ew'gea H.tzeiS — Im Tone ein.» — Biedermaoes'/ — vr. Blum o«r!lag1e we^en Beleidigung den R-daeteu, de» „Seifenblasen", Carl Gärimr, war demselben 10 2hr Strafe uu» Veröffentlichung der E-tsch icung zu^og. Zu d eür Ver- öff.ntlichm.g gab Reacreur Gärtner in den „Seifenblasen" eine näh re Erläuterung, brr »Inhalt den 1 r. Blun zu euer neuen Anklage veranlagte un)Eä tncrS weitere V-ru ih ilung zu 30 Thlr. Strafe, sowre Corsiscatisn und Vernichtung der betreffenden Sckfenblasen-Numm.r zu, Felge .alle Redakteur Gärtner erhob hiergegen En spruch. Abo. Hendel, der Ver treter BlumS, erblickte ocr Beginn der he-.tigm V.rha:>Uuog i« Besitz des LerlheiUgerS Gärtner-, Ado. G rlcch. ein Exemplar der inerimimrten Nr. 30 der Seif.n'clrsen und de» grür,dete daraus eine Rüge wegen nicht vollständig b-wiile: Vernichtung dieser Nummer. Ado. Hendel deducnt-, daß i-r. Hin- Blum in seiner bespöttelten RcichStagS-Rede nur die partiku'-rrunsche sächsische Pa üi in Sachsen gimeint bebe und durch die : Partei vre Memung s rlrei er worden su, lü. Hai.ü Blum habe das sächsische Voll in seiner Red« geschmäht, be ri s sich auf die stenographischen Beichte und tie Erklärung de- Präsidenten, suchte damit und bas Stillschweigen der gleichzeitig anwesenden Mitglieder d<r sächsischen Fo r chritts- prrteh wre vr. Wigarr re., bis Er.ihtang und g-stffenckiche Satstellunz der Thatsache zu kewest n. Adv. Ge,lach sucht nachzuweisen, daß vr. Hans Blum nicht als Siaaiöoeamter angesehen werden könne, daß cS nicht Ausgabe des G-rrchlS sei, Kenntniß von d«r Red: deS Piäsidcnlen und den steno graphischen Berichten zu nehmen, daß die durch die Rede Blum» bewirkte Aufregung nachzuweisen sei. daß dir aus d.n salyrischen Bemerkungen der Seifenblasen herrvrgehende Auf fassung, i)n. BlumS Rede habe eine Schmähung Lachs.nS er t- haltlN, eine allgemeine gewesen, wie die sofort darauf erfolg ten Entx-gnunyen der sächsischen RüchStagSmitglieder, nament lich deS GeneralstaüSanwaltS !1r. Schwarte und der Abgeord neten kachße von Freiberg und von Zeh«en bewiesen rc. und stellte schließlich den Antrag aus Freisprechung Gärtner-, eventuell bed-urend« Ermäßigung der krrafc. Der Gerichtshof erkannte Ms B>päligung d-S Bescheids. ragkSacsebtchte. Wien, Firiiag, 8. Ap.il, NachmiüagS. In beiden Häuser« des ReichSroths kündigte de» Min strrpräsikent Hasner i« kaiserlichen Aufträge di? V.rlazung des Neichsra'.hs an. Im Hn>enha',se holt d:r Präsident Fürst Ka,k Au rkpe g die Schlußrede. Ec betont die F„tschrit.e, wüche in de: äögc- lau'rncn Session bezüglich der O.dnrng les Finanzwesens und der Entwickelung der VulÜwirthschast erzi'e.t worden i ün wnd sagt nach dem wärmsten Lode über Brestel: Der Schutz der B-rfossung und die freihei lichc VclkScntwickelung wann stets dtr Grundsätze de- Herrenhauses. Der Blick in die Zukunft ei von Zur sein nicht befreit, aber da» österreichische Bewußt sein w.rde stets siegen. I« Lbgeordn'ienhause hätr Präsident von Katsersel) di» Schlußrede. Deiselbe sagt: Wieder stehen wir vor emrm Wendepunkit. H>er gilt e-, das Bewußtsein deS eigenen WeikeS nicht zu verlieren. In der Verfassung fanden wir den flaatke.haltenden Gedanken, wir haben cs an ehrlichem Willen un» an Nachgübigkert nicht fehlen lass.n; wir sind unterlegen Den Jang der natü liehen EiüWickelung hat sei.e Nahelr-sigkeit gestört, die immer die Ziele un'» Mütel wechstlt. ,Lei all : J^triz-aen und doS G.st >er A ürk.uzheii haben sich uni entgegen gestellt. Wir wrrerliegen, weil wir die Fceü.e'ü, die wir für Oe'e: eich e.rangen, auch un fern Gegnern sönnün, welch: sie a'S Waffe geg n uns üh.ten. (Befall., Wir urüe.legen, wcjl wir die Befassung gegen Jnr orrtheidigtm, weich: kerne wollt n. (Bra ro.) DaS Urihell der G.schichte wird würdigen, was hier für die Sach: d-r FreiheÜ. der O.iw.unz, dcS Rechtes und der Humanität angesi.ebt wur:e. Was nun kommen wirs, daS lönn e wohl le.cht di- Katustrophe sein, was schon einmal ueü Reich an den Raas des AbgrunrS sühite. Ern Alten t,i aus di? Verfassung, daS mäste jr woi.l zu dcn'cl^cn Re sultat- führen, unv wenn kö euch in sogenanvür correcter Weise und von radic iler Hand in Le ne gesetzt würde, (.'in- haltender Beifall.) In dem e.ergischen Widcrstaade, den wir jedem L-rsuche enigegrnstellen würden, der dahin z'elre, den siaa.Srechlllchcn Zusammenhang zu ze.reiße 7, ur dem energi schen Willen, unö nicht von den DupeS nebelhafter Aaö- gleichSversuche verlccken zu lasten, haben wir sre Bü gschast unsrer Zukunft (Stürmischer Beifall Tie heutige KOse kann nicht in einer Weile enden, w lch: wieder die Schätz ung d.s Reich s sein müßte. Mit dieser Uiberzciigung saae ich Ihnen Lsöewohl, voll Zuversicht und mit dem Rufe: Hoch dre Verfastuc-hi Hoch Oesterreich! Hoch d;r Kaiser! ,2.lnmr scher minalenlanger verfall.) (Dr. I' * Borax als Waschmittel Die holländischen und b-lgischen Wisch.rinnen, welche bekanntlich ein? rr fst.ch- we.ße Wäsche liefern, nehmen anstatt Soda rassinirün Borax a'.S Wrrschpuloer, und zwar eine tüch-ige Hand voll aus ungefähr 30 Maß kochenden WasterS. Sie ersparen dadurch beinah-: die Häifre der Seife Zum Waschen von Battisi u re^l zu Crinol.nen, Unterrccken :c., wllche gesteift werden masten, ist eine starke Losung des Salzes erforderlich. De; Borax »er- ursacht den Geweben nicht den geringsten Nachthe'.l; er macht daS härteste Master welch und sollt- vcLha'b auf keinem Toi lettentisch fehlen. Auch dient Borax zum Reinigen d-S Haare- uns ist ein vortreffliches Zrhnpulorr; in heißen Länbern wud in Verbindung mit Weinsäure unb zweifach ko'-len'aurem Na tron ein kühlendes Getränk daraus bereiter. Bekanntlich läßt sich mit hartem Master ein guter Tsiee nicht bereiten; durch Zusatz von Borsxpulver (»inen TheelisiA voll auf einen Kessel von gewöhnlicher Größe) erspart man außerdem ein Fünsth-.il an Tyee. * In einem Pariser Blatte senden wir folgende hübsche Diamon engeschichte, Seien H-tdin au^e schein Lee Exkönig n Jsabella ist, obwohl der Name uns nichr ginannt wird. Vor Kurzem, so wird erzählt, erhielt Herr B, e;ner der reichsten Pariser Diamantenhändler, tea Besuch eines Quidam, w.lcher ihm «inen D amanren von seltener G.öge unv Reinheit zu« Kauf anbot. „WaS soll der Preis sin?* fcagl? H rr B. — „000,0(0 FrcrwS," wurde geanlrvortrt. Tivtz d r Vorzüglich keit deS E e nS erschreckte die Z-ffer den Hünvler und er cr- klärtr ^00,000 Francs olS das M ximum, au- daS -r sich einlafsen !ö ne. Nach karjSiN B-.denk-n wurde dreS G-bot von dem B-sitz-r deS Sreins zum g:cß:n E.staun-.a dcS K rufmarnS an- eno«m>n ; denn wer ohne weiteres e ns Maare um daS Drittel deS anfänglichen Angebot- ab aßt, muß große Ro h haben, die Maare an den Mann zu brrnren. Der Jruv.lier bezahlte den W-'t) sogleich in einem auf die Rational:rrnk gezogenen Bcns uns erzählt: ku z daraus, von dem sb^sch ost.« nen Hand-.l entzückt, demselben einem seiner Jreunve, H?-rn d'Ez, e n:m »ucch seine Ergebung sü? eine c »thronte M jeM bekanrtrn Edelmann. A'S er »her tun Stein vorzeigte, ries H.r: d'Ez: „Len Stein k.nne ich, er gehör. Ihre* Maje L», wahrlcheinlich ist er ihr gestohlen worden. Kommen Sie mit.'' All? Beide ii-fer hieraus zur Crmriz star, der Z ewrlier in ebex nicht behaglicher Srimmuag. Dre Maj'stöt besah den D'nma-t uns geruhte zu äußern: „In der Thar, dieser St.in ist m.r g«stöhlen wordcn; e?h:td:t aämstch km Kops k-in,L ganz auL k.stbaren S riwn zus:.mm-'.ng:s:tzren Lö^eichrnk, der seit eini gen Tag-n v-rschwunden ist.' Die Majestät zog dabei aus ihrem Lchmockrasten den fraglichen kopstosen Vogel h-rvor, fügte den Diamant tauuif u.rd «r paßte als Kopf. „M.j:- stät ', sagte H-.,r B, hur ist Ihr Diamant wieder , was mich betriff:, so w ll ich die Polizei in Kmntniß setzen und versu chen den D-eb zu stellen. ' — „Nein", versetzte die Dame, „behalten Sre dm Diamant und lasten Sie dre Sache auf sich beruhen." So viel auch Hen B. Vorbringen mochte, rS war ihm unmöglich, eine Erllärurg dieser wund-rl'chem Ab lehnung zu erhalten. Nun, unsere Leser werden schwerlich einer Erklärung bedürfen. * Mannheim, 31. Mä>z. I« „Mannh Journ." liest man: „Der zuc Z-it her gcst'rrnve Schauspieler Hr. H:ez. selb hat jüngst »n Lnpzig auf Grund eines ihm mißl ebigen, die Schranken der erlaubten Kritik aber im kOr.er W-ise über schreitenden Theater Artrkelü den Verfvster ltt. Süberstein öf. fearlich mit Faustschiäg^n angefallen. Aus Grund dieses Ver fahren» geg-.n emen ehrenweUhen Stand:!genost n sind die Theater Referenten der „N.uen Badischm Laneer-Zeitung", de» „Mannheimer Journals" und de» „Mannh. Verkündigers" üb reingekomm.n, m ihren knirschen Be'icht:« sich jeder Er- wähnu ig d s Herrn Herzseld zu enthalten. * Unfern reactrsnairen Blattern zur Belehrung und Nacheiferung theilrn wir folgende lcyrls Stylp obe der Ru-si. scheu „T-mboff-r Zr tung" mit: „Gestern hat Se. Majestät Aüxander l!. um rO Uhr wiederzmrwachen und nach cm m eirOacher- Flöhstücke Sich auf die Bärenjagd zu lc^eb-n ge ruh«. Al» Höchst-iicselbm in den Wal» mit Jhrrm G-folge kamen, sah.» Sie eiiun Lärm, den ein glücklicher Jnptnct hierhergeftdtzr« hatte, um den Geist de» Vaters unsercS gltckli, che« Rußland zu erheitern. LLer bet« Anblick de« Herr« von Millionen ihn anbrtender Wesen blieb der Bär wie ver» steinen stehen uud man merüe deuuich, daß, anstatt der Will- heit, welch« die» Tgttr i« Allgemeinen kennzeichnet, seine Phy siognomie einen Autdiuck anüclpirter («ic!) Freude zrig!e, als denke cS, wie daS einem gktr.uen Unterthanen S-inrr Majestät gedDlt, an die Frcuve, von der Hand scimü gnädigen bouve» rainS zum Tode gebracht zu rv-rdrn. — Von d:r Jagd wie der zurück, wurde Se. M j?stäi heiser, g ruhte j:doch noch Anw.ndunz der nbllchcn Mlükt Sich b st r zu befinden, hierauf begaben Sie Sich zu B-.te und hatten am folgen der; l-agc die entstickenee Gnade, völlig wtco-r hergestcLt zu s-m." * Treue Liebe. Victor Hrgo sckrZbt von dem Unter gang: der „Norinani,)' aus Haut-orlle-Hsuse, März: Man frag? bo m:r burstch c.n, welcher« Eindruck MowalemberrS L»d ans mich gemacht habe. Ich antmorlr: Kirren oollkorn» mmen Jnnff-rrnürmuS. Aber das Nachfolgende hat mich ge packt. Aus dem Steamer „Normandy', der vor vier Tagcn za Grund- ging, de and sich cin armer Z mniern an:» m t fer ner F:arr L.ute von hi:r, aus der P arre Eaint-Sruveur. Sie l.chrun von Lcn on zu.ück, wohin der Gwto wegen e.ner Beule om Arme gereist war P ötzlich in danke: Nacht ging >«,S Schiff entjwe. und un'or. E» blied nur ein rinstgee Boot, das schoi» mit L ulen ül-e-süllt war, n»lche tat Biniir- sul zi.rschni.ttn. um sich z.r rcrt-.n. D?r Nlnnn ries: „Wartet noch wir well-» hinnbstrmen!" Man antwortet aus dem Boot.': „Es ist nur noch für e.ne Frau Platz. Eure Freu soll herab st-igcn' „Geh!' sa^te zu ihr der Mann. Und d e F.an erwttdeü: „N,in. ich g«he nicht; cS ist k.in Platz m-hr für Dich: wir w»llen zusammen sterben!' — Dieses , Ne rr' rst bcwundcrungSwürdi.z. Dieser HcroirmuS schnürt das H:rz zusammen Eirr sansleS „Nein" mit einem mlldkn Lächeln vor dem Grabe. — Und dre arme F-au schlang die Arme um den Ha'S iireS Gatten und Beise sind g stoiben. * Ein Brios dcö H.rzogS Ernst von Koburg an Fit, Gallw.i, «:. Dem Wiener „N. Frrmdenbla't' zu Folgt hak. Frl. Gullm:n r v-ä;ren- ihres neulichen Gastspiels in Gotha ro« Herzog Emst von Koburg nachstehend»« Brief erhalten: Unsmer leizen'en Känflttrin zuerst einen freund'tchen Gruß uns die h.-rz ichsien Wünsche am heuug-.n Tag! Nkächten kir als Königin aller liebenrwürdigen Pep.» Josephine die W,- ' derk-h: deffeloen noch so oft fctern. als eS Ihre F eund« und Bewunderer ausrichchz wünschen. Da Ihr Antichambre Lor-- zimmer vrn Gratulanten überhäuft sein wird, so müssen Sn mir, als Spr-cher einer anonymen Dipatalton teS Publik««-, wohl ichon in aller Frühe gestatten, mit ein»« submiffesiew Supplik Jm-n zu nahen, ne'che d>e unbescheidene Bitte em-- hält, r-i.ll-icht noch eirrmsl nrit Ihrer rosigen Laune dis nor> deutschen Gemüther auS ibrem Traume von Aesthetrk und Kritik zu erwccken. Die Wärme Jhrc» Humors hat gcstenr Wunder ge:Han und gleich der FrühlmgSsonne -die uns bis jezt noch ganz fehlte) G ück und Frchiinn «sprießen kaffen. Möchten Sie die Entstehung dieser exuavazant-.n Bitte nur als eine Folge Ihrer entzückenden L-istangm ansehen und ihr nicht das allerdings verdiente Schicksal bereiten, welches allen unbescheidenen Suppliken zu Theil zu werden pflegt. Der Montag wäre ein gar zu herrlicher Tag für eine Wiede» holung von „Margarerhe", „Das Versprechen hinter'« Hcrrd" und „Diplomatische? Cancan' ? Ich erwarte ein „Ja oder „Nein", um entweder ron allen Thürmen die frohe Kunde erschallen oker den Musenttmpel mit Trauerflor umhüllen m lasten. Wie jedes Suprl karrt, z rhe ich mich mit den üblich,« R:den6artcn zurück und rndlerb: Ihr cr^eb n r Ern ü. Eorhr, am 11. März Idi70." * In tinor tlcinkn Stadt dcr Auoergne Frankreich lebt ein alt-r Pfarre«, welcher wezrn seines schlecht,», Gc dachtnss.S de Gewohnheit har, die Veichibekrnntn ffr siiner Berch:!.a)«r nebst des, vollen Narren und Alter der Letz- t-nn sowie der ihnen jeweilig auferlegten Buße auf kleiven Zrete n aufzaze cü en Nun geschah es, daß der Herr Pfarrer '-.niängsi aas kurze Zit verrerstn mußte. Seine Abwesevhei: b-nutzle st.n: Haadhaltcri», eine jcrenf-alls mehr sparsame, als im Lesen levanderce Frau, dazu, um in seiner Canzlri Ord nung zu machen und tei dies.r Gelegenheit fiel ihr eine Un- m-rff- von bck i.elien ZeL-'eln ins Auge, die eben jene Beichr- b-kenntnrsie enthieltcn. Wie e? scheint, wird in jenem Slädi ccn fl.rß g zu« B ichtstuhl gegangen. D<« HauLhälrerrn :achi.', das Pc-pur sci fkst und rein, sie könne es beim Tabalt- krcmec rerkavsen und sechs Francs daraus lösen. Gesagt, gk' than. In den folgenden Tagen bereits a.er lagerte sich etnr schwüle Ätmospär« über die Er ithKlungen des SlLdtchrvS die Gatten und Väter eröiclten ihr n Schnupf- und Rauch tabak in die Siindcnyerztich' iss: ihrer Frauen, Töchte, ja izr,r Nachbarinnen tiirgkw ckAi. Nun fvhre wohl, Hautfried« ! Uebcr die verschiedenen Scenen, welche privatim zwischen Män nern und Frauen, Vätern und Töchtern, Liebhabern und Ge lebten abgesp elt wurden, schweigt im Einzelnen die Geschichte-, nur so viel ist b.krnnt geworden, daß seitdem beim Ehrgcrichr in Clerment e n Dutzend Scheidu.agsprozcffe, die da- Stäb:- ch n angehin, hängen * Delicate Küche. In der Küche eine» renommirtr« Arztes in Regen! kurz ist dieser Tage eine undelicate Vr» wrchselung vorgesallen. Es sollten da nämlich Leberknödel ge-- koch: werden. Hierzu war eine Rindsleier beim Metzger be stellt, welche von der Köchin jeden Augenblick erwartet wurde. Mi' den kurzen Wortcv: „Tr ist die Leber für den Herrn Do:tc»!' brachte denn auch ein Mann eine sehr schöne Leber und — doch erlassen Sie mir die Details! Der betreffende Arzt war nicht zu Harfe und, wie üblich, versuchten die Kö chin und einige ardere Personen die Kriwel, welche für beson ders delicat erkläre wurden Ai» Mittag» der H.rr nach Hau^e kam, war die erste Frage desselben nach de» von ihm zur Untersuchung hermgekchickren Leber eines im Krankenhaus«! verstorbenen Schncidergesellen — da stieg eine sürchtrrliche Ahnung in dcr Köchin au'; in fliegender Ecke wurde zu dem M-tzger g'schickt, der die Nindileber hätte liefern sollen, und der ließ sich tausendfach ertsch.«.lägen, daß er eine solche nicht schicken konnte, weck keine »ehr vorhanden gewesen.
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