Dresdner Nachrichten : 14.07.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187007147
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- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18700714
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- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18700714
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1870
- Monat1870-07
- Tag1870-07-14
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- Dresdner Nachrichten : 14.07.1870
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H. der Prinz Georg ist gestern früh nach Mün- ck«i; abgerrist. — (Jestern früh wurde die irdische Hülle der am ver gangenen Sonntag hier verstorbenen Freifrau von Vurgk geb. von Nlöstrrlein nach Döhlen zur Beisetzung in der auf dasigem Friedhofe befindlichen Familiengruft gebracht. Die von den Bergarbeitern der Burgk'schen Werke hochverehrte Frau hat sich -> an der Seite ihres Gemahls durch ihre unermüdliche Sorge für die Armen und den so oft und nachhaltigst bewiesenen Wohlthätigkeitssinn ein überaus ehrendes Andenken gestiftet, das in den dankbaren Herzen der Bewohner des Plauenschen Grundes nie verlöschen wird. — Es giebt gewiß Gelegenheit in Dresden genug, sein erworbenes, oder erspartes Geld verzinslich und nutzenbringend und sicher unterzubringen, aber seine klingende Habe in Stroh sacke, oder hinter Dachsparren, oder in Lumpen zu verstecken, widerstrebt einerseits der gesunden Vernunft, ist andererseits aber auch gefährlich, wie ein Fall zeigt, der sich dieser Tage auf der Kreuzstraße ereignete. Eine dort wohnende Frau sah sich genöthigt, ihre Strohsäcke einer neuen Füllung zu unter werfen und gab daher einer Dörflerin aus der Gorbitzcr Ge gend das erwähnte Bettstellcnfutter mit, ganz darauf verges send, daß sie, eingewickelt in einen alten Strumpf, ihr in Kassenscheinen und baarem Gclde bestehendes Vermögen darin aufbewahrt hatte. So wanderten der Strohsack, der iverthvolle Strumpf und die Dörflerin gm Gorbitz. Die Kreuzstraßcnbe- wshnerin merkte bald zu ihrem Schrecken den Verlust, den sie durch ihre eigene Unvorsichtigkeit erleiden sollte, und eilte in Begleitung eines vorsichtiger Weise mitgenommenen Criininal- genSdarmen der Gorbitzerin nach. In der Nähe einer Anhöhe holt« sie dieselbe auch ein und hob den Schatz arm den Eingc- weiden des vcrhängnißvollen — Strohsackes. — Heute vor 110 Jahren sahen die damaligen Bewohner Dresdens der Zukunft mit Schrecken entgegen, denn am 14. Juli 1760 begann das Bombardement der stark befestigten Residenz durch die Preußen unter König Friedrich II. Viele der un glücklichen Einwohner flüchteten aus der Stadt und wendeten sich in die Nachbarstädte, namentlich nach Meißen. — Vor einigen Tagen berichteten wir, daß aus hiesigem Bezirksgerichte zwei Jnhaftaten bei Gelegenheit ihrer Vorführung entsprungen waren. Der Eine derselben, ein hiesiger früherer Posterpedicnt, wurde bereits am nämlichen Tage wieder in Dresden ergriffen, während der Andere, ein wegen verschiedener Diebstähle verhafteter Jude, Namens Heine»,ann, nicht wieder erlangt werden konnte. Jetzt geht uns indes; die Miltheilung zu, daß Heincmann in den jüngsten Tagen in Leipzig verhaftet worden ist. Mit welcher Frechheit derselbe zu Werke gegangen, zeigt der Umstand, daß er sich in Riesa, bis wohin er von hier aus zu Fuße gegangen war, ohne einen Pfennig Geld zu be sitzen, in ein Eoupö eines nach Leipzig abgehenden Zug s ge setzt und dem ihm das Billet abfordernden Schaffner gegenüber behauptet hatte, er hätte dasselbe schon an ihn abgegeben. Der Letztere ist indes; seiner Sache sicher gewesen und hat den sauberen Passagier, der sich Meißner aus Halle nannte, bei Ankunft des Zuges einem Polizeibeamien übergeben, wodurch der Flüchtling später entlarvt und verhaftet worden ist. — Vorgestern forderte ein anständig gekleideter Herr einen am schles. Bahnhofe stehenden Dienstmann aus, mit ihm nach Altstadt zu gehen. Als Beide auf dem Schützenplatze ange langt waren, erhie't der Dicnstmann von seinem Begleiter, der sich für einen hiesigen geachteten Restaurateur ausga'o. den Auf trag, in einen, ihm näher bezeichneten kaufmännischen Geschäfte, in seinem Namen 50 Pfund Kaffee von seiner gewöhnlichen Sorte zu verlangen und ihm solche in eine nahe gelegene Gast wirthschast zu überbringen. Der Dienstmann unterzog sich dieses Auftrags, erhielt auch, da der genannte Restaurateur wirklich aus dem betreffenden Geschäfte seinen Kaffee in der artigen Quantitäten entnimmt, ohne Argwohn das Verlangte, und lieferte solches an seinen Auftraggeber ab. Der Letztere schickte nun den Dicnstmann noch in ein lithographisches Ge schäft, um von ihm angeblich bestellte Visitenkarten abzuholen und versprach ihm bei Rückkunft Zahlung, sowie eine Portion Essen. In dein letzteren Geschäft wußte man jedoch nichts von den angeblich durch den Herrn Restaurateur bestellten Karten und als der Dienstmann nun Argwohn schöpfend, wieder in die Wirthschast, in der ihn sein Auftraggeber hatte erwarten »'ollen, zurückeilte, war derselbe sammt dem Kaffee verschwunden. Er hatte nicht allein den Kaufmann um den Kaffee, sondern auch den Dicnstmann um seinen sauer verdienten Lohn betrogen. — In einem Hause der großen Brüdergasse bemerkte vorgestern Nachmittag ein Mädchen, daß eine Fensterscheibe eines Borsaalfei,sters die kurz zuvor noch ganz gewesen war, zerbrochen sei. Sic thcilte diese Wahrnehmung einigen Mün »cm im Hause mit, diese suchten nach und fanden in dem betreffenden Logis einen fremden Menschen vor, welcher sclbst- Mitredacteur Theodor vrobisch. Donnerstag, den 14. Juli 1879. verständlich sogleich der Polizei überliefert wurde. Dort ergab sich nun auch, daß jener Fremde ein schon vielfach bestraftes Subjekt aus der Gegend von Dippoldiswalde ist, das glück licher Weise noch vor Ausführung des beabsichtigten Eigen- thumsverbrechenS erwischt wurde. — Sämmtliche, noch im Umlaufe befindliche ältere sächs. Cassenbillets der Creation vom Jahre 1855 sind in der Zeit vom 1. September 1870 bis mit dem 31. August 1871 bei der Finanzhauptcasse und bei der Lotterie-Darlehnscafse in Leipzig gegen neue Cassenbillets umzutauschen oder gegen baare Zahlung zu realisiren. — Das seit dem Jahre 1867 von dem hiesigen Alberls- Vereine als Aufbewahrungsort von Mobilien benutzte, auf der sogenannte,. Baierbastion hinter dem hiesigen Garnison-Lazareth befindliche Pulvermagazin hat vor einigen Tagen von gedach tem Vereine wieder geräumt werden müssen, und soll, wie wir hören, höherer Anordnung zufolge, von jetzt an seinem frühe ren Zwecke wieder zurückgegeben und als Pulvermagazin be nutzt werden. An dem Gebäude, welches über und über mit Schiefer beschlagen ist, befinden sich viele, von daselbst Wache gehaltenen Soldaten herrührmde, interessante Notizen einge- kritzclt, u. A. auch folgende merkwürdige: „Wenn die Zeit kommen wird, wo die 3. Zahl der Jahreszahl den 3. Theil der ersten beiden betragen wird und die letzte Zahl die Zahl der Hälfte der 3. Zahl sein wird, wird Sachsen Preußens Grab werden" und „Leo den Adler wird verschlingen." — Diebe und Schwindler suchen alle Gelegenheit, um sich auf Unkosten Anderer, selbst der Aermstcn zu bereichern. Ein bedauernswcrther Fall beweist dies neuerdings. Ein auf der Lüttichaustraße wohnende arme Näherin hatte ihre Wäsche zusammengepackt und sie der Wirthin mit dem Bedeuten über geben, daß die Waschfrau sie abholen würde. Die Waschfrau kam auch, aber leider zu spät, denn eine fremde Unbekannte hatte bereits die Nolle der Letzteren übernommen. Auf welche Weise die Schwindlerin zur Kenntnis; der Sache gekommen, ist eben noch so unklar, wie ihre Persönlichkeit selbst. Aber das eine ist klar, die Wäsche ist — weg. — Gestern früh i/z7 Uhr stürzte sich von der Maricn- brücke aus ein etwa 20jähriges Mädchen in die Elbe hinab. Dasselbe wurde jedoch von dein gerade mit einem Elbkahn jene Brücke passirendcn Schiffshauptcr, Florian Weichclt aus Arns Heide in Böhmen, den Wellen noch lebend entrissen und später in seine in der inneren Altstadt gelegene Wohnung gebracht. Unglückliche Liebesverhältnisse sollen das Mädchen zu dem trau rigen Entschlüsse, sich das Leben zu nehmen, gebracht haben. — Dem aus dem Verband der Hofbühne nach.'»»jähriger Wirksamkeit ausgeschicdcncn Herrn von Böhme ist nachträglich noch von Seiten seiner ehemaligen College,; ein Album ver ehrt ,vorbei;, in welchem sich die photographischen Portraits derselben befinden. — In der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch ist Or. Strousberg mittelst Ertrazugs hier durchpassirt Er kam auf der schlesischen Bahn an und fuhr aus der böhmischen weiter. Der Eztrazug von Görlitz bis Bodenbach kostete ca. 7M THlr. — Der Thäter des in unserer Sonntagsnummer berich teten Einbruchsdiebstahls in der Vogel'schen Destillation ist gestern Vormittag von der Criminalvolizei in der Gestalt eines Schlossergesellen festgenommen worden. Plan fand in seiner auf der Breitestraße gelegenen Wohnung die gestohlenen 20 Thlr aus der Ladenlassc, sowie die 4 Thlr. des Dicnstmannes, auch wurde bei ihn; allster mehreren Stemmeisen eine Summe Papiergeld entdeckt, welches wohl kaum auf ehrliche Weise er worben ist. Der dem Diebe befreundete I6jührige Laufbursche, welcher allnächtlich unmittelbar neben dem Verlaufsgewölbe schlief und dessen Echlinderuhr der Dieb zurück liest, ist als verdächtig mit in die Untersuchung gezogen. — Der Sinke der Bergarbeiter in Zwickau ist in cin neues Stadium getreten; die Arbeitgeber- haben die Bedingungen, unter denen sie auf einen Vergleich eingchen wollen, bekannt gemacht Sie sind nicht abgeneigt, Concessioncn zu machen, verlangen jedoch zunächst, daß die Arbeiter alsbald wieder an fahren und 6 Tage lang regelmäßig arbeiten; nach dieser Frist sollen die Verhandlungen beginne;; — früher nicht. Die Ar beiter, welche binnen 3 Tagen die Arbeit nicht wieder aus nehmen, werden ohne Weiteres entlassen. Die Arbeiter ver langen Abschaffung der Gedinge und Erhöhung der Schicht löhne. Da beide Thcile fest auf ihren Bedingungen verharren und an ein Nachgebcn zur Zeit nicht wohl zu denken ist, so wird es darauf ankommen, iver länger aushält, Arbeitgeber oder Arbeitnehmer. — Am vorigen Sonntag spät Abends wurde oas Tanz vergnügen im Gasthof zu Venusbcrg bei Wollenstein auf eine schreckliche Weise zerstört. Der Kriegsreservist Wieland aus dem Nachbardorfc Drchbach stürzte rücklings vom Orchester ge länder, worauf derselbe in sitzender Stellung sich befunden hatte, herunter in den Saal, wo er in Folge des unglücklichen Falles seinen Geist sofort ausgab. Wieland ist der Sohn eines Gutsbesitzers in Drchbach, hat den letzten Feldzug beigewohnt und ist unverheirathet. Irgend eine Schuld an dem Unglücks fall ist Niemanden beizumessen. — Am vorigen Sonntag Abend erhing sich der Maurer Lahl in Geringswalde und wurde derselbe in der Schlafkammer auf einer Lade kniend von seiner Ehefrau vorgesunden. Ar beitslosigkeit und stattgehabte Zänkerei mit einem anderen soll ihn zu dissem Schritte veranlaßt haben. — Am 2. Juli, Sonnabend Abends nach 9 Uhr, er schoß sich in der Kaserne zu Marienberg der Fourier Schulze mit einem Dienstgewehre durch den Kopf, so daß dessen Tod augenblicklich erfolgte. — In der Nacht vom Sonntag zum Montag hat sich der Maurer K. in Niederpesterwitz, ein unter den dortigen Einwohnern beliebter Mann, wegen ehelichen Unfriedens mit einen; Terzerol zu erschießen versucht, die Kugel ist aber nicht von köstlicher Wirkung gewesen, sondern hat sich im Kopfe festgesetzt, da der Unglückliche den Schuß in den Mund ge richtet hatte. — In Bischofswerda wurde der dasige Eisenbahnarbeiter Liebicher durch Herabfallen von einem Packwagen lebensgefähr lich am Kopfe verletzt. — Am vergangenen Freitag war dem von Annaberg nach Chemnitz gehenden Eisenbahnzuge ein nach Görlitz bezeich- neter Packwagen eingereiht, woran die graußigen Worte: Eine Leiche! angeschrieben standen. Zufällig wurde demselben im Bahnhof Wolkenstein noch ein anderer Wagen mit gleichen In halt angchüngt. Ersterer barg den Leichnam eines aus Görlitz aber leider nur bis Annaberg gekommenen Carlsbadreisenden, welcher in einem dortigen Hotel gestorben war. Der andere Wagen enthielt einen Erhängten, welcher von Kühnhaide nach Bahnhof Wolkenstein zur Weiterbeförderung nach Leipzig ge bracht worden war. — Aus Meißen kommen immer noch betrübende Mit theilungen über Vorfälle bei dem Unwetter am vorigen Sonn tag. So wurde bei Weinböhla durch den Sturm ein Heuwagen umgeworfcn; ein nebenhergehender junger Mann, der bei der Heuernte beschäftigt gewesen, kam unter den Wagen zu liegen und zwar so unglücklich, daß er mit dem Kopfe in einen Wasserstrom gerietst, in welchem er ertrunken war, ehe man ihn befreien konnte. — Im Dorfe Jessen ist eine Scheune in einen Trümmerhaufen verwandelt, Tausende von Bäumen sind zwischen Meißen, Nossen. Lommatzsch und Döbeln umgebrochen, unzählige Fensterscheiben zerschlagen worden. — Eine Wittwe aus Meißen wurde während des Gewitters zwischen Okrilla und Gävernitz, umringt von einigen ihrer fünf Kinder, bewußt los aufgefunden und verschied bald darauf. Bor dem Unwetter aus de»; Walde, wo sie Heidelbeeren gesucht, flüchtend, mag sic sich erhitzt haben, so daß ein Lungcnschlag ihrem Leben ein Ziel gesetzt. — Unangenehm bleibt es immer, so plötzlich aus „schöner grüner" Uniform bei Leibesleben hcrausgeschält und in das be scheidene Kostüm des Stammvaters Adam gesteckt zu werden. Darüber kan; am 10. d. Ni. ein sächsischer Forstschütze in's Klare, der in Wehr und Waffen, natürlich nicht ohne das übliche Seitengewehr, in das böhmische Grenzdorf Brand«,;; commandirt war. Da gab es Sticheleiei; herüber und hinüber-, bis endlich die böhmische Roheit siegte und dem Sachsen der Rock und alles Ucbrige in Fetzen vom Leibe gerissen, ja selbst der Säbel in drei Stücke gebrochen wurde. Dieser heimkehrende Forstschütze mag durch sein neues Kostüm nicht wenig Aufmerk smnkeit erregt haben. — Bei der Section des verstorben Neumann j;i". in Alteibau ist eine bedeutende Anzahl zum Theil noch nicht ei« gekapselter Trichinen vorgesunden worden. Die Zahl der in ärztlicher Behandlung befindlichen Trichinenkranken ist in Alt eibau bis auf einige 50 gestiegen, in EberSbach liegen ll er rvachsene Personen an dieser Krankheit darnieder. — D clie»tl i ei; c Sitzung kcS Schwurgerichts- I' oftö a IN 12. I III i. Wegen ausgezeichneten Diebstahls, l?ieMab!dbcgil»st!giliig und Partirerci sind vor taö Gcschwor- »engericht verwiesen werden: Jokann Gottfried Rietsevcl aus Medmgen, Earl August '.'ckerander Hutterer aus nnaberg, llguste Friederike Lindemann and Picichcn, deren Schwestee Ernestinc Louise Lintemann aus Mickten und der Enteren aus» der E»c gcvorner Sobn Ludwig Theodor Lintemann, genannt Gestner. Entere Beide sind schon vielfach mit-.'itbeltshauS und Zuchthaus wegen Eigeitthilinoverblcchcn hcstratt worden. dem Gcrichtstische »nt im Saale befinden sich viele Sache». Betten, Kleidungsstücke u. s. w. Die Gcschwornenvank wird wegen der dreitägigen Dauer der Verhandlung außer den 12 Hauptgeichwornc» »och mit 2 Ergänzinigsgcschworncn dcsetzt Dem ; cginnc der Sitzung wohnte Herr Gcncralstaatsanwall I)r. Schwarze bei, der mit einem fremden Herrn erschien, wel cher der Präsident eines höheren Gerichtshofes in Belgrad sein soll und der mit .' iinnclksamlcit den Gang der Verhandlung verfolgte. Nachmittags zierte cin kleines, iicttcöBIumenstlällfi eben den Tisch der Vcrtheidiger und insbesondere den Platz des dv. Schanz, cin Zeichen ocr-.'iiihänglichkcil von beimDchwur- . geeichte sungltendcil ö eainteii zu dessen Geburtstage. Ursprung sich war auch ein gewisser Lindeman», der Bruder resp. Onkel der.Angeklagten Lmkemann, in die Untersuchuna verwickelt
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