Zweites Kapitel Die Weltkrise - eine Tragödie der Unproduktivität Warum ist alles so rätselhaft? Hier ist das Wollen, hier ist die Kraft; das Wollen will, die Kraft ist bereit, und daneben die schöne, lange Zeit. So seht doch hin, wo die gute Welt zusammenhält! Seht hin, wo sie auseinanderfällt! Goethe Noch ist es Tag, da rühre sich der Mann! Die Nacht tritt ein, wo niemand wirken kann. Goethe Ein unvergeßlicher Abend in Chicago inmitten der ärg sten Weltkrise der Wirtschaft, als die Welt aus den Fugen zu gehen drohte: Am Ufer des Michigansees, die Sonne geht hinter den jüngsten Wolkenkratzern unter, jetzt hinter dem größten Hotel der Welt, einem Gebäude mit 3ooo Gast zimmern, jedes mit Einzelbad, emporgeschossen und voll endet in lächerlich wenigen Wochen, täglich mehr als ein Stockwerk - ein grandioser Zeuge dessen, was die Mensch heit in materieller, technischer und maschineller Hinsicht zu leisten vermag, ein Sinnbild ihrer märchenhaften mate riellen Kraft und Macht, der nichts unmöglich erscheint, ein Sinnbild für den Menschen von heute, als den unum schränkten Herrn der Erde und der Erdkräfte, der heute der Schöpfer beliebig vieler und großer Reichtümer ist, der so viel aus dem Überreichtum der Erde hervorzuzaubern vermag, als es in seinem machtvollen freien Ermessen liegt. Seine Produktivität ist heute in einem Maße, das noch vor wenigen Jahrzehnten wie eine Legende geklungen hätte, das »Sesam öffne dich« zu der Schatzkammer eines Über reichtums der Erde, den es der Volksgemeinschaft zuzu leiten gilt.