Dresdner Nachrichten : 19.03.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187903192
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18790319
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790319
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-03
- Tag1879-03-19
- Monat1879-03
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- Dresdner Nachrichten : 19.03.1879
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«,rü». -.Tr DrOVtN 187». TagtVkatt für YoMiK. Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörseubericht, Freindenllste. Mktredgeteur: vr Lo»U Dr»L «n»v < Wir da« Fenlll.: L-wSw», Vl»»»>w«uu». Lt«p»«t» MI ltntbum der Herausgeber: «erautwortl. Redaeteur: Setedurttt l» Lre«de>. Llelnrtct» «»otileolt «n DreSdeu. — Dkl »»um »IN,, Veliitktl, i»n«t ^ *- «Nk »«rnntt, <1, »«» » « ch» «L »>,, »rschit«, i»r Jnlkiol, »trd »tcht ««««»«„. »»N««kkN> »uliri,, d»» nn» un»e- I»n»l,»N>rmc» «nd »«,- t»ne« tnlkrirrv wir nur «»,»!> »ranu«,»«»»»- Ackkilu«- durch «n»i. «arlrn «drr PoII«tnj»h. Iu,a. »ch« Eilbrn «,Iir» » PI«r. Snierole tük »t, Moni»,« Siumme, »s« »ach «i,r« 8ki,ia,k »i» Prliljcile M Psgr. Slr.78. St. Jnhrg. »kgeeodtztt. l-t. ^-eiiüt, <i. 8s»o»a^. »ni-I, aok IirieNio1ioin^V^o^mIo»»1«Il«kIIr Veoßeel. Witterungsaussichten: Vorwiegend trübe, langsame Erwärmung, vorerst noch meist trocken. Ä! Ü » 8p^en7^olileior^osmentcragoHen-') wsltt.vonteoleäür Verlooeung illlorWortl,-1 i L tLvur i^« zielten, stileoßen, floku», SvNIelfsn, Oiavsttsn, tztorgentiaudei' k ine^-' " ........... ..... >u- u. Vvrtzitut illtertztLatepipteeo, pfanst>rtof«.siotlea«t« ^uniiad tanKs »U«r6unpoan Voenr^vlti. Lonteale «tvr Verlooeung ickler Vortd- ^Itmsrßk 5. Karden, Vrepes, Laren, kiiiige k>rel e. daran thun, ihre Verivaltung von Grund aus bald zu ändern Es darf nicht mehr jeder Gemeinde und jedem Anrainer überlassen bleiben, ob sie einen Flußlauf und wie und wo sie ihn reguliren wollen: der Staat muß auch das Recht haben, witerwillige Ge- LS belieben »Mittelst Avounemeut. Die geehrten auswärtigen Leser der „Dresdner Nachrichten" bitten wir, das Abonnement für das zweite Quartal 1879 baldigst erneuern zu wollen, damit wir die Nummern ohne Unterbrechung meinden in der Stunde der Gefahr zu Dammdurchstichen zu zwingen. Der Führer ßc» Wagens, vorn aui dem Pcnon stehend. Val das Wäre dies geschehen, hälte sich nicht die Qberbehörde gegen die Ge- Dral ticil ln der Hand und, io lange er es lül rt, rollt de. Wage» Daß die französische Deputirtenkammer ihre Rechte überschritt, als sie die Mac Mahon'schen Riinister „brandmarkte", bestreitet nur die Straßen-Draht seil bahn, die ohne Pseldeträttc wird. Die ganze Manipulativ» erlolgt unterirdisch. Damplmasck'lnc wird ei» Drahtseil aui- und adgcwundcn. welches durch eine Slrt Schlitz mit der Obrrwelt i» Beiüdinng fleht. Dieier Schlitz liegt oder läuit inmitten der beiden Tel ienenaeleiie des ' weiter liefern können Sämmtliche Postanstalten des deutschen Sieich» und Aus landes nehmen Bestellungen aus unser Blatt an. In Dresden abonnirt man (incl Bringerlohn) vierteljährlich mit 3 Mark 50 Pfg., bei den kaiserlichen Postanstalten in Sachsen j Parteileidenschaft, mit 2 Mark 75 Pfg. ' Erpcditto» der Dresdner Nachrichten, Marienstr. LS. losläsit, steht augenblicklich der B'-aarn silll, der dann wieder sich i» B wegung fest, sobald der Mann dos Drahtuil ln d e Hand nimmt und anspannt. Dien» ! raistiei bah» Svstem ist. soviel wir wissen, in TcpIItzer Koblenbcrgwcrtcn mtl bestem Erioig ln Betrieb. AIS ober »tische Ltadt-Eilci bahn besieht cs in Sa» Politische«. ThatsSchlich Neues hat Deutschland au» der ReichStaaSdebatte Über die Verhängung des kleinen Belagerungszustandes nicht erfahren. Seit vier Monaten besteht derselbe bereits, er wird sicher nicht vor Ablauf des vollen Jahres wieder ausgehoben und vermuih 15 Monate hat man die Untersuchung ver- M»p>. H.I I,m W°>. d,, wl7!in »L. gewährt, hat ihnen trotzdem nichts Strafbares nachzuweisen ver^Hcrrn D verbürge, incistcr 1)r. Stübcl aus eigener Beobachtung macht, hat sie ohne Verhandlung abgeurtheilt und zuletzt noch bc-! bezciigt^iungilt diele Bahn daieibst In einer beueidenswertbcn schlossen, das Uriheil über die als „Verräther" Gebrandmarlien in allen 34,000 Gemeinden Frankreichs anzuschlapen. Das Letztere schreibt das Strafgesetzbuch nur in den schwersten Fällen für die Urthcile der Gerichte vor. Mit allem Rechte protestircn die Mac Mahon'schen gegen eine solche Parlamentsjnstiz und die in anderen lieh sogar verlängert. Als Hauptgrund für ihn führte Graf Eulen- Stellungen beim Heere und der Marine thätigcn Mitglieder dieser ' ^ >--- >- Ministerien legen unter solchen Umständen ihre Aemter nieder. In den vom russischen Reichskanzler Fürsten Gortschakosf inspi- rirtm Zeitungen wird in neuerer Zeit ein besonders feindseliger Ton bürg die Bedrohung der persönlichen Sicherheit des Kaisers vor und kein Deutscher wird diesem Grunde das Durchschlagende absprechen. We Beredsamkeit des Abg. Liebknecht Hilst darüber nicht hinweg Nachdem zwei Attentate sich gegen da» geheiligte Haupt des Kaisers pcgen Deutschland und speziell gegen den Fürsten Bismarck ange .. . -L . ^ .. ....... >- - ''" schlagen. Man beschuldigt Beide der Undankbarkeit gegen Rußland. Man stellt uns ganz harmlos einen „Vernichtungskrieg" durch die Slaven und die mit ihnen verbündeten Franzosen in Aussicht. Diese Anklage trägt zwar den Stempel der Willkür deutlich an sich, aber sie ist für uns ungemein interessant. Lernen wir doch daraus, daß für alle die Liebesdienste, die wir vor, wahrend und nach dem orientalischen Kriege den Russen erwiesen, Nichts zu holen ist. als schnöder Undank. gerichtet hatten, durfte nickt das Mindeste versäumt werden, was der Wiederholung dieser Schmach Vorbeugen konnte. In Deutschland urtheilt man eben über solche ernste Dinge anders als die Leicht fertigkeit der Italiener, die es fertig brachte, daß das Schwurgericht in Neapel den Meuchelmörder Pafsanante nur mit 7 gegen 5 Stimmen für schuldig erklärte. Liebtnecht'S Rede war im Anfänge äußerst vorsichtig gehalten. Sie stellte dre Sozialdeinokratie als eine höchst harmlose Reformpariei dar. DaSPublikum macht freilich ganz andere Erfahrungen. Existirt denn so etwas wie systematische Ver hetzung, Schüren des Klassenhasses und Aufstachelung aller schlimmen Leidenschaften durch die Sozialdemokratie nicht? Die pöbelhaften Sprengungen friedlicher Versammlungen anderer Parteien, wovon Dresden am Sonntage ein so drastisches Beispiel erlebte, stellte Liebknecht als .Harmlosen Besuch" dar, der Niemandem verkümmert werden dürfe. Diese Probe genügt. Liebknecht hätte seine Rede ruhig brenden können, wenn er nicht zum Schlüsse in ganz über flüssiger Weise das Sitzenbleiben der sozialdemokratischenAbgeordnekn bei den Hochs auf den Kaiser zur Sprache gebracht und zu recht fertigen versucht hätte. Mit Siecht betonte Präsident v.Forckenbeck, wie dieses Perholten die monarchischen Gi fühle de» Reichstages tief verletzt habe. Das AnstandSgefühl sollte den Sozialdemokraten sagen, daß, wenn es ihnen ihre Ueberzeugungen verwehren, in ein Hoch auf ein gekröntes Haupt einzustimmen, sie den Sitzungssaal zu verlassen haben. Wenn Liebknecht sodann dieExistenz republikanischer Staots- formen bei uns auch nur hypothetisch hinstellte, so übersah er. daß die Erfahrungen, welche die Welt jetzt mü drr Republik in Frankreich macht, gründlicher als die besten theoretischen Darlegungen hier ab kühlend wirken. Eine Republik, di« langsam aber sicher die schiefe Ebene de» Radikalismus hinabrutscht, die kommunardische Mord brenner im Triumph zurückführt, aber ihre monarchischen Gegner, denen sie nichts Schlimmes Nachweisen kann, ohne Gehör und Gegen, red« als Verräther brandmarkt und der öffentlichen Verachtung preis- giebt, die pflichttreue Beamte aus dem Dienste jagt und Börsen spekulanten, wie Leon Say, auf seinen Posten und bei der Ausbeu tung des Landes für die Hochfinanz beläßt — welchen Freund der Gesetzlichkeit, Sitte und des BolkSwohlstandeS kann eine solche StaatS- form begeistern? Im Reichstag« setzen sich die akademischen Borträge über die Zollfragen fort. Diesmal kamen die Eisenzölle auf's Tapet. Bei solchen wirtschaftlichen Fragen, wo «ine Menge konkreter An schauungen und technischer Kenntnisse erforderlich ist, kommt man mit allgemeinen Vorträgen nicht wett und selbst gewaltig« Ein- und Außsuhrziffern wirken nicht sehr überzeugend. Die Schwierigkeiten zeigen sich erst, sobald e« an » Formuliren der Einzelheiten geht. Es mag sein, daß, wie Richter-Hagen nachwieS, gerade bei der Eisen industrie «ährend der Schwindrlzeit durch ungemeflen, Gründungen stark gesündigt worden ist, aber angesichts de» Vorhaben« der Eng länder: die deutsche Eisenindustrie durch zollfreies Hereinwerfen englischer Erzeugnisse zu Schleuderpreisen erst todt oder doch kon kurrenzunfähig zu machen, um nachher durch konkurrenzlose Preis normirung dem deutschen Volke drei- und zehnfach höhere Eisenpreise abzunehmen, ist der Zollschutz der vaterländischen Eisenindustrie eine nicht länger aufzuschiebende Maßregel. Nun kommen aber die See städte und klagen über den Rückgang ihrer Rhederei, wenn sie künftig nicht mehr so viel englische Eisenwaaren nach Deutschland zu ver schiffen haben. Darauf hat der Minister Hofmann die richtige Antwort ertheilt: Auch da« Gewerbe der Seeschiffer bedarf, wie jede ehrliche Hantirung in Deutschland, des Schutzes. Aber den See städten kann es gleich sein, ob sie künftig Maaren, die da« Inland erzeugte, über das Meer tragen oder da« Inland mit ausländischen Produkten überschwemmen Selbsterkenntniß ist der Weg zur Besserung. Diese triviale Wahrheit bethätigen erfreulicherweise dir Ungarn. Der „Pester Lloyd" sagt seinen Landsleuten in trocknen Worten, daß der Lolkscharakter der Magyaren die Hauptschuld an den Theipüberschivemmungen trage. „Aergere Verheerungen als die Theiß und Donau hat die wild« Redefluth in unserem Parlamente angerichtet. Wir stecken bi« an die Ohren in der politischen Phrase. Unser Venvaltungösystem iß asiatilch. Es ist nur zu verwundern, wenn sich seine Wirkungen nicht in «och schlimmerer Weis« zeigen". Dem Unglück ist man Wahrheit schuldig; wenn dccher die Ungarn jetzt «insrhen, daß ihre Begabung für tue hohe Politik nicht ausreicht, um auch auf dem Gebiet« der inneren Verwaltung Etwa» iu leisten, so werden kie aut Neueste Telegramme der „Dresdner Racklrtibteu." Berlin, in. März. Die Gesck'ältSordnungdko»,Mission teö Meick'Slaa» des l'loü beute, nur die Bestimmungen über die B ort- entzievuna einer Revision zu unterziehe«, von allgemeiner Revi sion der Grscbattöordnung tndeh Umgang zu nehmen. Wien. l8. März Ein vvn der Regierung Im Abgeorb neteiwauir beute kiugrbract'tcr Geievenlwurs berrciiS der Fort- erdebung ver Stenern bi» Ent««Aprti «ntdäl» blc Erniäebttgung zur DecNmg des Abganges tm Jabre 1879 rlne Owldreutc im Rominalve rag von lM Milliene» (»„Iden zu bcgebcn. rveiituell so lange tiete Begebung nicht stattgetunten, die nothlge» Be träge im Wege der schwelenden Schuld zu beschaffen. Petersburg. l8. März. Stach einem Telegramm aus Wetlianka vom >«;. b. sind der österreichische Delegirte Vr. Bie- siadcckv. der türkische Delegirte KavladiS. der ungarische Delegirte vr. RcSzahelb und der rumänische Delegirte Petecvcu an diesem Tage nach Astrachan abgeretit, werten aber bei bei» AuStiltt aus dem Scuchengevtcte in Lemiani vorerst den bestehenden Quaran- t>iucm.>>,rcgkln unierworen nerven. Locale« and Sächsische«. — Zu ber am Montag Nachmittag bel den ltnigl. Malcstäten stattgebabten voitasel waren der russische Geianttc Fürst Gortsci a off, sowie eine Anzahl fremder und clnbelmischer Herren »ugezogen. — Gestern gav der ffrbp, inz von Reuß - Gera. der zu Ostern bie leipziger Universitär begebt, seinen seitherigen Komi- litonen dcS Bletyum'schcn Geschlechtoguinnasiumo ein -Abschieco diner in den eleganten Räumen deö kgl. Belvedere. - ZL.KK.HH. Prinz und Prinz.ssin Georg und Erbprinz und Erbprtnzessin von Hoyenzollern beehrten gestern Mittag das kgl. Kunstgewerbemuseum mit einem längeren Besuch. Hosrath Graff kührte dir hoben Herrschaften, tle sich besonders für bie Textlt-Abtbctiung lntcresstrten. — Dresden und die ganze Wissenschaft»» gebildete Welt bat einen großen Perlus» zu verzeichnen: Vorgestern Nachmittag starb «m 87. Lcben«jabre der Hwrath Proiesior Reich enbach, als Botaniker und Zoolog auf der ganzen Erde bcräbmt und aner- kann». In Leipzig l7W geboren, siedelte er 1820 al« Proiessor ber Naturgeschichte an die chirurgische Akademie nach Dresden über, der er bis zu deren Aushebung l8c>2 angevcrte. AlS Direk tor beS NaturailcnkabinctS, alö Lebrer und naturwissenschaftlicher Si riitsteller bat er sich um Zoologie und Botanik auffrroneut liche Verdienste erworben, DreSccn ist lbm besonders durch die von ihm bcwtlkte Grünbung des Botanischen Gar ten« verpflichtet. Will wie viel Hunderten von Schülern ls« Vieser große Gelehrte in die Umgebung Dreekenö wäb end ber Sommermonate zu botanischen Erkuri'ionen binausgewanten! Wie viele lmden durch ibn Anregun cn ber verschiebensteu Art erhalten! Dem anspruchslosen Gelehrten Relchendach, ber in dem Slaturtreunke. dem Könige Friedrich August, einen pock-berckgen Gönner und Förderer fanb, Ist e« wesentlich zu danken, daß in Dresden ble bis kabln wenig gekannte Blumenzucht zu Goren kam. Man kann behaupten, daß die letzt zweitgrößte Industrie Dresdens: die Kunst, und Hanvelögärtneret. «ast auSschitexllch aul die Anregungen Reichenbach'« zurückzutübren" Ist. C v hat Vieser Mann unzählige Keime auSgestreut, die Inzwischen zu Bäumen berangewachsen lind, von deren Flüchten fetzt Taulenbe leben! Dresden sollte da- Andenken dieses Manncö mindestens dadurch rbrcn. daß cö rlne k traße nach ibin benennt. Die letzten Lebenslabrc Reichenbachs wurden durch literarische Streitigkeiten arg verbittert. Relchendach batte seinen Ruhm überlebt, aber seine Ihm unebenbünlgen Gegner b den bur n den wtte« lieben Streit um ble Prästdentschcht ber Earolliiisch»Leopoldinischer, Akademie keine» Ruhm erworben. - Die KrelSvauptmannlchast Zwickau bat den „All gemeinen Bargerverrln" zu Geuer verboten. - Die Unterbandlunaen des bsterreichlschen Ingenieur» Koll- mann mit dem hiesigen Stattratb über Errichtung einer P«erde- babn vom Slltmartt über den Postplatz biü noch der russischen Kirche haben sich zerschlagen, nicht wegen der technischen Unaus- Ruhc, Sicherheit und Getahr o>igkeit. Jetzt, wie gesagt, hat em Engländer, der das Patent darauf bc'itzt dem LtaNratl, die Er bauung einer solchen Bahn angerotcn und man sä eiut im «ladt ralhe bem Projeitc sehr geneigt. — In der bereits degonnenen vierten Faslenwoä'c finde» ln der hiesigen russischen Kirche Mittwoch, Freitag und Sonnabend die üblichen größeren Messen statt. Im Anschluß an die heutige Messe wird um 12 Uhr zu Ehren des von Dresden scheidenden Fürsten Gortschakosf ein Teteum abgc»attcn, an welchem alle höher gestellten hier lebenden russischen Familien Thcil nehmen werden. — Die unvollständige Frankirung von Brie-en nach Läutern deö Weltpoüvcreins hat eine unveroättnißmäßig tobe Nact'tare zur Folge und die Empfänger vciweignn vitmalS In Fo>ge dessen die Annahme. Der Generalposlme ftcr hat in einer Bekanntmachung die Postbeamten angew'cse», soweit thuniich dte Absender aut die vollständige Fraukirung der betreffenden Briefe aufmerksam zu mache». In der Kreuzschule kaud am 15.. 17. und 18. März unter Leitung des Rektors Prof. V>. Huitsch aiv kgl. .aommlffars das Maturltätscr-'men statt. Sämmtliche 40 Abiturienten er hielten das Zeugniß der Reffe und zwar 4: Id. 3: lls, 5: II, 7: Ilb. >3: Via. 8: Ul. - Schate! Der Stattrath bat neuerdings wieder einmal die Frage der Befeuchtung des Großen Gartens bei tilirt und zwar aui Ansuchen von Bewohnern beS Lktttcren, t>nd Hai sich dabei seinem Beleuchtungb-Ancschuß angesch'vi cn, der gegen die Beleuchtung ist. Abgesehen davon, daß der F'StuS — der Besitzer des Großen Gartens — es eigentlich wäre, der Licht in die Duniei. clt da dlaußen bringen müßte, io würde doch wäre nur drr Stattratb erst da ür l»ic>kssttt. der Erste« gewiß nicht säumen, e ilige Hauptwcge mit -Be euch'ung zu versehen. Wie viel w rd l» der scheuen Jal reSzeit allabendlich über die Finsteniiß deö Herr ichen Gartens geklagt: namcnttich die Fremde» sind außer sich und beklagen, daß es nicht »i'glich ist. in warme» 'chönen Nächten noch rin Stündchen dorl verplaudern zu können, es lei denn, man bade den Mutb, den Gcsahien dcö nops- anrcnncnS und FußstrauchelnS zu trotzen! Es stet t wobl außer Zweite!, daß der Gar.en einmal doch erleuchtet wird — Schade nur, daß das Llä-t so lange Zelt braucht, die dunkeln Büsche zu durchdringcn. Ein bei dem obige» Gesuch zugleich gestellter Antrag, die Lcnndstraße ans Ihrer ganzen AuSreh,iu»g von der Pirnastchenstraße bis zur Gelle,tltraße mit Gasbeleuchtung zu versehen, wird cbcnialiö abgcwiescn, weil — der Verkehr aui dieser Straße noch zu schwach sei! — Bet Gelegenheit der am Sonntag Im „Tivoli" stattgefun- kcncn, von den Sozialdemokraten aber gcsireng'en Versamm lung beS Fortlchrtttsveret» S. in welcher der ReichS- tagsabgcorknete Günther aus Nürnberg hatte sprechen wollen, ist, wie uns mitgelhctit wird, die Polizei, von welcher wir in unserem Belichte in der Montagdnu» mer gesagt hatte», daß sie dem Lärm gegenüber obnmäct tig gewesen ic!, gar nicht in die Lage gekommen, gegen dielen Lärm clnzuschrcitcn. sie l at über haupt in keiner Welse den Versuch gemacht. sich in d> n über lauten Streit der beiden po «tischen Parteien blneinzumischen, well eS ln dergleichen öffentlichen Versammlungen lediglich Sacke deö Bureaus bez. de» Eivbcruterö ist, >ür die »ötbige Ruhe und Ordnung unter ven Anwisenten zu sorgen. Der anwesenbe Be- ztrks-Pollzkl-Jnspettor ist nur im Interesse des WIrthK gegen mebrcre der Anwesenden, welche durch Besteigen von Tische» und Stühlen das M,biliar desselben gefährdeten, insofern elngeschrit- ten. alö er dieselben aufgcfordcrt hat. berabzuNcigen. - Unter Tbelinabme des Herrn Dampskesstl-JnspettorS Sleddrat und eines stommilsmS der könlal.AmtShauptwannschalt «and am vergangenen Sonnabend 'rüb >0 Ubr die Probttabrt deö aut der Wert, der < er,en Andersen u. Comp, in Ldbtau er bauten ..Provlantschtsfeö", eines Schraubenkamvsciö. von Hclbig'S Etablissement aus nach Wasewitz statt. Das Fahrzeug. Etgrnttum ber Firma Hering in Schandau, lall bekanntlich bie Vcrploviantlrung der aus Bödmen kommenden Schiffe bewirken. Die äußere Form des Schiffe» verhütt demselben zu einem schnellen und leichten Gange; der innere Raum beNebt auS tüns Abtbellungen: Mannschasttraum, Blerlager. Mastl inenraum. voiistänkla eingerichteter Kaufladen und kleiner Laaerravm. Die Länge deö Fahrzeuges beträgt 18, die Brette 3 Mt,, bet einem Tiefgang vvn 5G> Mm. leer und 700 Mm. im geladenen Zu stande. Die Maschine übt bei 300 Touren pro Minute eine Kra't von iO Pt.rten au». Der Damptcr entwickelte bei der trefflich verlaufenen Probeiabrt eine Geschwindigkeit von3.5Mtr. pro Sekunde. Unsere einheimische Jndush te legte durch bie wohlgelungene AuSlübrung ein treffliches Zeu.mlß ihrer Befähig ung ln diesem Fache ab. Die gelammte waichlnene Einrichtung unh bez. dle Kiipferarbeiten sind vrn unseren Mitbürgern Fabri kant Otto Türcke und Kupterschinietmstr. Petzscbe bcrgesteilt. — In der vorgestrigen Vcrsgimn'ung des Geuer dev er- eins tbeiltc Vorstand Walter einen Prospekt mü, wonach unter dem Namen „Himmel'aSrt Fundgrube" bei Fürstcnkerg bei Atten berg ein Zinkbergwcrk eröffnet weiten soll. Feiner gab er be kannt, daß botz k. Ministerium beS Innern der Schule dcS Ver- e'nö Gruner'S „dekorative Kunst" zum Geschenk gemacht habe und drückte dem Mintslerium daiür den Dank deö Vereins aus. Da» zur Verkeilung gelangte RecbnungSn-erk giebt abermals ein Bilv von der guten Verwaltung deö Vereins. Herr Eberstein zeigte einen Waschapparat. dessen Anwendnng eine Errarniß von Zeit und Geld mit sich führt und der ungefähr wie em Butter faß gebandhabt wird. Die Wäsche w'rd durch Stompten mittelst dieses Apparates, der 8M. kostet, bearbeitct. Kommissar Schütze gen. lkhrbarkeit deS Protektcv selbst, sondern well Herr Kollmann die , . _ Bahn nur unter Bedingungen baue» wollte, auf welche die Stabt > prüscntlrte eine praktlscl«Plattglocke, in welche statt deö Stahles niemals elngehcn konnte. Verlangte derselbe doch neben ander,« ein au« präparlrter Kohle bestehender Glnthvolzen cingelchobe» Verpflichtungen der Stadt auch noch, baß dieselbe wlrb, der In der Glocke langsam verbrennt Dank dieser Vor- Achtung kann 4 Stunden hintereinander feuchte gestärkte Wäsche geplattet und dann können noch etwa 2", Stunde blntereinander andere Gegenstände anSaestrlchcn werten. Da der G'uthboltnr eine alelcbmäßlae Hitze auSltrablt. io lst ein Versengen der Wäsche; drückenden Verpflichtungen der Stadt auch noch, baß dieselbe den Körper ber Pferdebahn Immer in gutem Stande erda'ten. In sogar aus ihre Kosten ihn noch reinigen sollte! Mittlerweile bat stch aber rin neue« und wie eö scheint sehr aussichtsreiche» Eisen- babnvrotekt beim StadtratLe gemeldet. SS ln dies die lvaenannte
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