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Dresdner Nachrichten : 16.11.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186811160
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18681116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18681116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1868
- Monat1868-11
- Tag1868-11-16
- Monat1868-11
- Jahr1868
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- Dresdner Nachrichten : 16.11.1868
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wollen, daß der preußische Herr Cultusminister hinsichtlich de» Knaben Leit deshalb hauptsächlich in die Klemme gekommen ist und deshalb von allen Seiten auf ihn eingehackt wird, weil er da» Schulbuch, m welchem die einfältige und da» Gebet entwürdigende Ge'chichte, gegen welche sich nicht nur der gesunde Menschenverstand, sondern auch das gesunde religiöse Gefühl sträubt, schwarz aus weiß gedruckt steht, der hoffnungs reichen hannoverschen Schul,ugend zur Lektüre anbefohlen hat. Wenn nach den physischen Eroberungen der Herren Bis marck und Roon der Herr CulluLnnnisier glaubt, in den neu annectirten Provinzen auch moralische Eroberungen für die preußische Regierung zu machen, so dürfte er sich in einem ähnlichen Jrrihume befinden, wie Pastor Knak mit seiner Astronomie, Den preußischen Landständen, welche zeither Porto freiheit genossen, soll dieselbe entzogen rverden Wenn wir auch, wo eL sich um Entziehung einer Fusih-it hänselt, nie einverstanden sind, sind wir eö doch waü die'e Entziehung der Porto'reiheit für die Landstände betrefft, ganz entschieden, Wenn das Reden der Herren Landstände dem Volke schon Geld genug kostet, wie kommt letzteres dazu, auch noch die Privat« Schreibereien derselben zu bezahle»? Nicht minder der Gerechtigkeit entsprechend und nur zu billigen wäre es, wenn den gesellschaftlich sehr hochgestellten Persönlichkeiten welche gleichfalls preußische PoUofrech.it genießen, dieselbe ebenfalls entzogen würde, denn solch' Verfahren schmeckt rach StandeS- prioileglen, und alle Stände sind vor dem Gesetze gleich, Luch der Fürst steht als Siaatsbüvger unrer dem Gesetz »nd muß, wenn er z. B einen Prozeß verloion. so gut die Prozeßkosten bezahlen, wie der Unterchan, und muß, so er eine Sache kauft, dieselbe so gut bezahlen, wie der Unterchan Was nun Sre Poriofreiheit, welche die fürstlichen Familien des Norddeutschen Bundes genießen, anlangi, sollte man doch dafür halte», daß ein Fürst und besten wohlhabende Verwandten bas P.rto weit leichter zu erschwingen vermöchlen, als der viclhundett und oiellausend Mal ärmere Untenhin. Wahrscheinlich wiro diese Angelegenheit aus dem jetzigen preußischen Landtage mit zur Sprache kommen. Auf demselben Landtage ist dieser Tage ein Antrag gestellt worben, der von derselben Anschauung ausgsht, welche MarauiS Posa vor 300 Jahren dem König Philipp unter breitete. Dieser Antrag verlangt für die Herren Landstände außer der Gedankenfreiheit auch noch Redefreiheit, und zwar eine Redefreiheit, wegen der man nicht nach beendigter Session nachträglich zu brummen oder zu berappen hat, falls man sich manchen Leuten gegenüber, so zu sagen, das Maul verbrannt hat. Während sie aber in Berlin landtagen, ist in Wien ebenfalls die Reichst agbübne eröffnet worden, aus der es bereits recht unterhaltend hergeht. Ein tyrolsr Landstand vrn- dalisiite und scandUisirte auf so ungeschlachte Weise, daß er vom Präsidenten nickt nur zur Ordnung verawsen. sondern ihm auch das Wort entzogen werden mußie Ein Theil des Reichstags liest logar davon. Der Herr Tyroler ip crakelie zunächst gegen d n bermaligen Präger Ausnahmezustand, der lediglich deshalb zeitweilig verkündigt worden ist, um unstre deutschen Lavdsl>ute und die vernünftigen Zsqechcn vor den Lltsschwusungen uns Brutalitäten des zlchechl chen PöbelS zu schützen. Alsdann zeterte der gute Mann gegen die Wiener Zei tungsschreiber, weil sie die rertriebene Herrscherin von Spanien einfach „Frau Jsabella" genannt. Da mar: nun eine Dame, tue soiben ein Königreich verloren, nickt gern an so schmerzlichen Verlust erirncrt, indem man sie Königin tim- lirt; da besagte Dame ferner nicht de» männlichen Geschlecht« uns noch viel weniger dem Jungfrauenstande angehört, so bleibt ja m der Welt gar nichts And-es übrig, als daß man sie Frau Jsabella beeennet. Ist denn das geschumpfen? „Ehret die F-.auen" sagt Schiller. Oder dabei grade an »Frau Jsabella gedacht möch:e zu bezweifeln sein da er e>n Men schenalter lcdl war, ehe die jetzige JmNlle geboren ward. Auch würde er einen Marquis Posa der Gegenwart kaum ha ben rufen lasten: „Ganz Spanien vergötter- s-ue Königin!" Ludwig Bonaparte in Pa is, der kaum mit ten Leben digen fertig werten kann, bekommt ee jctzr auch noch mit den Tobten zu thun. Dem clnfligen Diputirten Baudin,' der in der Bartholomäusnacht deS neunz hnten Jahrhun dert», für die belchworne Verfassung kämpfend, sein Leben ein büßte, soll als Dank für seine Aufopferung jetzt ein Denk mal gesetzt werden, welches aber der Retter der Gesellschaft nicht leiden will. D.jei-igen Journale, die für diese« Denk mal gesammelt, sind zur Verantwortung gezogen wvreen, lasten sich aber trotzdem nicht abhalten die Sammlung fortzuseyen. Ganz Pa i» nimmt Partei für den Märtyrer und die ganze Sache gehört zu jenen Fatalitäten, die sich füe die derzeitige französische Regierung in neuerer Zeit mehr und mehr ange- bäufl haben. Man ersieht, daß die l8ö2 nietnrgeworfene Freiheit , iht tvdt ist uns revolutionär hervorleckt, wo sich nur eine Oeffnung findet. De hannoverschen Knochevhauermeister, welche vorm Jrhr« bei Gelegenheit ihrer Wall'ahrt nach Hitzing wie derholt von sich rede» machten, erscheinen auch wieder einmal auf der Weltdühn; Er handelt sich aber dasmal nicht um eine Wallfahrt als um einen Braten, ob Kalb-, Schöps-, Schwein- cd-r Rinderbraten, wisse» wir nicht. Genug die wölfischen Knöchel hau-r wollen in Folge der neuen Gewerbe- ordnung betagten Beaten, oen !ie rn Folge eines allen Her kommens alljahng an eine gewiss- hochgestellte Magist-aikper'on abzuliefern haben nicht mehr herauSrücken. Da nun besagte Magi- flratSperson wahrscheinlich bereits Gäste auf den herkömmlichen Braten geiad.n hat, wird er gegen die widechcnrigen Kaoch n> Hauer klagbar werden. Wir erhallen also ,u d-n unterschied lich schwebenden P.oz pe.i auch noch cü.en B.atenprozeß. Setbsl0irstandlich wnd es von der Lewesbeichaffeicheu d-S Bratens abhängen, ob es ein — fetter Prozeß wird. Französisch und Englisch sprechen und schreiben zu können, gehört unserer Zerr zu den unabweisbaren Bedürfnissen für Jung und Alt. uns man glaube nicht, daß die Kennlniß dieser Sprachen so schnür zu erwerben ist; sie laßt sich vielmehr leicht erringen, wenn nur die richtige Anleitung gegeben wird. Eine solche unübertroffene Anleitung zum Selbstunterricht geben sie nachfolgenden, in kurzer Zeit in 3 Auflagen erschien-nen Bücher, und zwar dir „Frauziisischk Sprachlehrer" von I)r. W. Ucehke, >3 Bogen. Preis nur 13 Sgr, uns der ..Englische Sprach lehrer" vom Rector Fr. Dörre, I») Preis nur L O Sgr Beide Sprachlehrer bringen die g nnue Angabe der Aussprache, die Grammatik, Uebuttgsstücke, Nedeus- artr», Gespräche, Briefe Gcschüftsaufsätze re re. und werden den Lernenden bei gehörigem Sleige bald soweit för dern, daß er die rochwendigste Unterhal ung führen, seine Corresponlenz selber besorgen und französische und englische Schnf-ireHer ve>stehen kan». Beide „Sprachlehrer" sind IN allen Buchhandlungen »u haben, in Dresden ln G Lchvtl- scld's Buchhandlung (E. A. Werner), Schlogstraße 27. Von Augenarzt I>I . Karl Weller hier Pragerstr.42 isterschicnen: 0s8l.ivktöes/hugk8"L°7/"?L"L^ Keine nasse« Füge mehr! N0KNS0UI.M empfiehlt in großer Auswahl, das Paar von 1 Ngr, an, im Dutzend billiger, Ku8lsv 6tz iolt«. Korken-» Erstarren- nud Hsotlerlc-Geschäst, » », L'v«t Lehr gutes ächtes Berliner Weißbier -m«u 2immormsnn, Wiuier-Ueberzieher» dosen und Weste« große Schieszga L" - III ->»»«« (Bürgerliche Küche) Moritzstr. 12, pr< Damen finden Part, rechts servirt. 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TigiSordnung ^ Geschäftliche und kleine Mittheilungen. — Herr Pro fessor Or Hartig über Lufidruckielegraptze.r unter Aufstellung von Appa raten von Herrn A«g Kiihllschrrs — Vortraz de« Her:» Droguist JnvghähNkl über organische uns unorganische Gifts in ihr-n Wülungen im Allgemeinen, als auch in ihrer Anwendang für Haus und Gewerbe, unter Au-stellanz einer Anzahl inter^stavt:! Droguen und Präparate — Fragekasten. idvr kMzikk llk»!»4M Heute Montag den 16. Novnnber: «r«SWt mit uenru Knvst.Aittvcchitlavgev. Eiulatz » Uhr. Anfaag 7tz, Uhr. Zu düser Vorstellung ladet höflichsi ein hochachtungsvoll IlvrrnttNir Proscstor. Dienstag den 17. November: ««««» «t. SL. Wavdr. Großen Beifall findet FLU««««« und ist w.'gm anderweitig eingkgangener Verpflichtungen W nur noch bis Sonntag den 22 Novbr zu sehen. Dienstags und Freitag» von Nachm. 2 Uhr bis Abends 7 Uhr für Damen uns haben zu dieser Zeit Herren keinen Zutritt; sonst ist das Mu seum von srüd Ubr bis Abends 7 Uhr für erwachsene Personen geöffnet. Entree Ngr. Et bittet um zahlreiche» Besuch W.. «I«r SL«ü«r Ä, «Ivr 8v«8tr»8«v» vrrkaust man billigst gute Bettfedern und Belte«. 3 «», lkl«- billigst große Plausnsche Straße 10, ütirrli ILroIii. Täglich frische fio>8t Husiern P tma Qualität und ^lUltstalstle in vorzirgl Waare empfiehl: bestens dt« neue Weiuhaudluug von n IKnHert, Lchlotzftr. KS llüirr tüvlrtixer Cigarreu- Sortirer findet dauernde und lohnende Beschä tigung bei Uvetl«« rr» in Potsdam. IZiv »»öet»8t«» zahlt man lür getragene Hrrrra- tletder, Pelze rc Gefällige Adr. bei Madame Kühn, am Altmaikt, Buchdinderreihe, abzugeben.
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