Dresdner Nachrichten : 27.01.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-01-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187901276
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18790127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-01
- Tag1879-01-27
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- Dresdner Nachrichten : 27.01.1879
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Str, 37. SÄUS rov sarwm* «zel. Hummer» l0Pt—. «ulla- 33000 «r»l. L«i »»»« s««s«> «alnv«mdur,,»e„ »M,. L-I^ltz-sch au. tzranksarl«. M«ff« in SerU». V»«n. L,»d»k^ aittfur» a «.. Mll». ». — »am»« » ««. -rauksur» ». M. — «uremix d. .Hm-oll»»*» »ae^Uüle-, ,E.» Lresven. Montag, 27. Januar 1879 Tageblatt für AokittK. Unterhaltung, Geschästsverkehr. Lörsenbericht, Freindenlifle. Mtttedaetrur: vr A«»U Druck «nv i Für da» Frulll.: Locket« rr»rt»»»no. ok der Herausgeber: r>« I»«rckt l» Dresden. Lerantwortl. Redakteur: IU«tn»>et» in Dre-de«. NN» Luieral« »eiten Ntan««» Lira», l» »I»»».» U», «n,en»mme». «»nnlaa» »1, Mi».,» t» Utzr. I» «eukadt nur an w,che»» «a,en: große lUosiergali» Nr. ü bi« Nachm. LUIir. — Der Raum einer et». Naliigen Peiilteile »aire, >» Plae. «ingelantr tz«, keile »0 Pf«. «tue »arantie liir »a» »»jv rö,i,e rrlchetue» dn Jnlerol« »,rd »lqg »e geden. «uamürtige »»«»»ee«- «uliragc »an un» unde» »aniiien Firmen und Per» Ionen ittleriren wir nur aege» PrNl'i.meran»«» Aai>l»»o r rch «ries» «arlen <drr Poliein-ah» tuug L" , Lilde» kosien 1» Pl>- ynieraie für dt« » >>! ,ug» - Nummer «der n n einem Aesiia-e die Neiiizeile Lü Pfgc. » p p «'l T> 0., ÜL„.o>,ün. ^ l4. xsssvniid. 4.8p0E. Die WitterungSnussichten nach dem Mrteorol. Bureau zu Leipzig sürAute den 27. Januar sind nicht eingetroffen. luve pupier«. Vnevttfvltl. Control« äor Vsrloaaung oller zv-rlk- dnvtlielivn, vomlollatalloklirivaatzaal. «euefte relestv«m«e »er «Dresvuer Ruchrtchteu." Pari«, 26. Januar. „Agenee HavaL" meldet au« Pera von gestern, daß der Sultan ertrankt sei. Ragusa, 2b Januar. Angesicht« der bevorstehenden Au«- führung de» Berliner Vertrage« bezüglich Montenegros beginnen die Muhainedaner in groß« Anzahl von Podgoritza, Sputz und Zablionka auszuwandern und begeben sich nach Skutari. Bukarest, r«. Januar. Die Doktoren Kapsa und Felix rellrn heute iin siuitrage der Bukarest» Regierung nach Wien, um mit der dortige» Regierung die von Deutschland. Oesterreich und Rumänien gemeinsam gegen die Bett zu ergreifenden Mas,, regeln zu vereinbaren. Em drittes Mitglied de« ObersanitätS- ratheö reist in einigen Tagen nach Rußland ad, um die Seuche an Ort und Stelle zu siudlren. Belgrad, 2k. Januar. Dle Skuptschlna nahm die Re gierungsvorlage wegen Aufhebung des VnsasiungöarttkelS betreff» der Judenbeschränkung einstimmig au. Dre«den, 27. Januar — Mit der Wiederaufnabme der seit 20 Jahren verschwunde nen SubskrivtionöbLlle bat da« öffentliche gesellige Leben der vornehmen Kretle Dresdens einen erneuten und breiten Baden gewonnen. DlcAlbenvcreiiisdälle machten den glücklichen Anfang, die Alberttheaterbälle lübrcn in großem Stile den Gedanken durch: Alles, was in der Residenz durch Bildung, Glückögüler und Lebensstellung hervorragt, in einem Brenn punkte zu freundlichem Genießen und gegenseitiger Annäherung zu vereinigen. Um es gleich vorauözuschicken: Der erste am Sonnabend abgehaltene SubskriptlonovaU nahm einen glänzen den, sehr befriedigenden Verlauf und bat bei den Festgenossrn ge wiß nur angenehme Erinnerungen hinterlassen. Der Eindruck, den man beim Eintritt in die zu einem kolossalen Ballsaale um. gewandelten Räume des Alverttheater« empfing, war unstreitig imposant; llmonirender noch traten die Gröhcnvrrhältnine an- sangS und zum Schluß hervor, wo der Ballsaal schwach besucht war, alS ln jener Stunde, da eine Schaar von Eintausend Fest- besuchrrn seine Räume fällte. Die Büdne und der Zuschauer- raum waren zu einem einzigen Ballsaale vereinigt, dessen sich schräg senkender Fußboden eine nur scheinbar schwankende, aber die Massenbewegung der Tänzer und Zuschauer keineswegs ge- iäbrvenbe Unterlage bildete. Die Bühne selbst machte einen im posanteren Eindruck als der Zuschaurrraum. denn vle Bretcr. die sonst die Welt bedeuten sollen, bedeuteten oie-mal In Wirklichkeit sür die Tanzwelt last Alles. Der Zuschauerraum litt ein wenig durch die riesige Freitreppe, die au« dem ersten Range hin unter «ach dem Ballsaale zu aufgcschlaqeu war unv die zwar in ihrer Teppichbeiegung und garnirt durch Kandelaber und Pflun- zengruppen äußerst vornehm auösah. auch als einzige Kommunika tion von unten nach oben uuenibe rltch war, aber doch etnen erheblichen Raum wegnabm. Tie Bühne war tn ein großartiges Zelt umgewantelt, das m t seinen brelten roll; unk weißen Kat- tunstretscn gastlich seine Besucher umfing. Im Hintergründe ließ es eine gemalte Dekoration Durchblicken, die eln im RunddoaenNli erbautes Italienisches Schloß darstellte, aus dessen Terrasse die Trenkler'sche Militärkapelle < Streichmusik) concerttrte. Die aui geiastten Seltenwändc des ZetteS »öffneten Durchblicke aus ge malte italtenlsche Landhäuser, so daß daS Ganze einen Hauch südlicher heiterer Lebenslust atbmefe. Dleler Eindruck empfing leine Steigerung durch K mächtige Pflanzengruppen (gelle«»! auö der Ramm schen Kunstgärtnecei», die. auö Fächerpaimen und anderen erotischen Blattpflanzen bestehend» ebenso viel kostbare Kaudeiabn malerisch umschlossen. Bon der Zeltkecke sandten eine mächtig große und zwei kleinere Gaskronen Ihr funkelndes Licht, von der Decke des ZuschaucrraumcS strabtte der gewöhnliche Kronleuchter — Alles in Allem brannten >4 GaSkronen, welche zusammen nicht weniger alö 725 Flammen aus- firablten. Eine wirklich ieenhaite Beleuchtung, ein wabrhait zauberischer Anblick! Wer ihn recht genießen wollte, batte die Wahl, entweder von der obersten Stute der Freitreppe aus dem 1. Range den Blick bis zu dem Hintergründe schwellen zu lassen — da kam die herrliche Perspektive und die Beleuchtung am Besten zur Geltung - oder aber von der höchsten Stelle der Bühne aus den Saal, die Ränge und die Freitreppe zu mustern: da erfreute das Auge die wogende und sitzende, festlich geschmückte Menschenmenge. Im st Range war die Kapelle des Schützcn- RegimentS (Musikdirektor Werner, Blechmusik» posttrt. AlS um 8 Uhr der General-Intendant Gral Platen mlt seinem Adju tanten. dem Regisseur Richelieu, etnen letzten Jnspektionögang durch dieFcsträume that. durfte»wohl hoffen, dassseinenArrange ments der wohlverdiente Beisall nicht versagt bietben würde. In der ^.hat herrschte nur eine Stimme über dieses Gelingen. Waö zu missen blieb: Dekoration der Korridore und Vestibüle, ein kühlend» Springbrunnen mit wohlriechendem Wasser (übrt, war die Hiße trotz der Hunderte von Gasflammen, Dank der Ventilation, nicht groß) u. dergl.. läßt sich künftig nachholcn; die trübselige Beleuchtung ln der Konditorei beruhte wohl nur aui einem Versehen. Die vermißten bequemeren Räume zum Etnnrhmen eines Soupers lallen sich eben nicht schaffen. Beretts von 8 Uhr an sollten sich die Räume; halb S Uhr wurde der GaS in drelmal abgefetzter Anidrehuna der Hähne zur hellsten Entfaltung gebracht. Die Festgäste verkehrten alsbald tn zwang losester Weise: die Aristokratie unv daS Bürgcrthum, Fremde wie Einheimische, Militärs und Eivtl. ES war eine sehr glückliche Mischung der gesellschastlichen Element«: Personen oberster Staatsstellungen, wie Minister v.Fabrice, Abrken und v. Kbnnc- rltz, der österreichische Gesandte v. Frcmckenstetn, der prrußtschr GeichästSträger Graf Dönbvff. fern» die nächste Umgebung der,Annaberg Majestäten, Kammerberren. Generalität, Adtutantur und Hof- " " Hamen sprachen, plauderten, scherzten, tanzten und kouplrten nach Neigung und Eingebung des Augenblickes mit KallNrnttn, Künst hörte, daß dieselben durch die Festlichkeiten, die mit der Anwesen heit des österreichischen Kronprinzen zusammenhingrn, ein wenig ermäbet und der Rübe betüntig waren. Bei spateren Bällen soll, wie dies auch tn Berlin die kaiserliche Familie thut, in Aus sicht genommen sein, daß dle allerhöchsten Herrschaften eine oder zwei Rlesenpolonalsen aniüoren. ,vaS tedensatts die freudigste Tbetlnabmc unter den Ballgästen erwecken würde. Ihre Majestät dle Königin batte eine Robe von grauem AtlaS, mlt braunen Sammctblumen durchwirkt, angelegt; den Tailten-Auöschnitt um schlossen dicke Ehenllleniransen; im Haare trug die hohe Frau Margarithen. an der Achsel den Sidonien- und den Louisen- orten; ein herrisches BrlUantcnkolller umschloß stinkelnd den Hais. Die schlanke Figur der Frau Prinzeß Georg, k. H.. wurdc durch eine blaßstlvergraue Seibrnrobe vorthcilhait gehoben, im Haare und an der Brust trug sie Rosa-Rose«. An ergutsette» Toiletten war selvstverstänvllch kein Mangel; die Fülle im Fett saaie ließ aber begreiflicherweise alle einzelnen Tostettenreizc nicht zu ihrer vollen Geltung kommen. Wir grellen, ohne iedoch anderen lieblichen Damen zu nabe treten zu wollen, nur einige wenige Toiletten heraus, ln deren Nähe unö e!> glückliches Ohngeiäbr verschlug. Die Frau Gräfin Platen trug ein gränselbeneö, mit schwarzen Spitzen garnirteS Kleid, sowii ein mächtige- Bouquet von weißen Kamellten und Maiblumen. (BouquetS waren nur ausnuhmsweise vertreten.» Die Grast, Dönhoff sah In ihrer blaßblau und rosa »stöbe reizend aus: auch die Frau v.Fraiickcnstein (Eeriseseide mit Goldgaze äderpufft, von Bordeaurscklelsen gehalten) rcpräsentlrte fein. Eine sehr klstln gutrte Erscheinung bot Frau v. Watzdorf. Die blaßrosa Seiden, robe mit Sllbergaze stanb Ihrer zierlichen Figur trefflich, reizende Sllberähren schmückten Kopi und Kleid. Gräfin Boß »schic, ln rosa Lariam», Frln. Guinanb in gelb mit Bronccatlaö und Goldprlemcln tm Haar; den vollen Arm umschlollen nicht etwa Aerniel, sondern feste, massive Goldspangen. Frin. Langcvhaun kieltete ihre Pensee- mit gelb Robe ebenso imposant, wie Frln. Natalie Hänlsch daS rosa und Lerifekield ätberlsch erscheinen ließ. Eine unenvilch liebliche Erscheinung war Frau Schuch (einzig, Vertreterin des kgl. Opernpersonal-), ganz in Rosa. Winden ii» blonden Haar. Frau Kaufmann Hache erschien ln schwerer Seltcnrobe mlt Straußebergarnirung, buraunderroth, Tvau tropken über da» schöne Haar gestreut. Zm Allgemeinen zeigte», die Damentollctten große Vorliebe für das so lange stiesmütterilch behandelte Rosa. Diese Farbe erschien setzt in allen Mstchungrn mit Bordeaux, Blau, Weiß und sogar Eerise. Elgcnthümllch hod sich ln der Toilette von unseren deutschen Damen eine Schaa- levenölustlger, irlsch» und zum Tbell sehr ltebljcher Engländer innen ad. Ihre Toiletten zeigten lür Schwarz eine ausgesprochene Vorliebe, dle sich soaar btS aus die Handschuhe »streckte. Die eine dieser blonden Töchter RlblonS trug ihr schwarzes Seide» Neid mit elngestickten gelben «eidentzlumen. die andere mit weiße, Spitzen, eine dritte mit vielen rothen Leldenbändern. Unser, bolden Mühmchen von ienseltö des Kanals, meist liebliche schlanke Gestalten, dle das volle Haar ln einem Knoten tiei im Nacke, trugen, gaben sich mit sichtlichem Behagen dem Tanzvergnügen hin. sie waren nach englischer Sitte meist ohne mütterliche Be gleitung nur In Gescllschait von jungen Gcntlemen erschienen, die mit ihnen ausdauernd walzten und pvlkten. Diese jungen Engländer trugen zum The» ihre austaliend. aber reckst beleben den zicgelrotdcn Oifizier-Uniforme». Einzelne Untiormen waren ganz neu. etliche freilich sahen namentlich in Ihrer Abgegriffenhcl» der Gold- und Slibcrlitzen und dem Verschwitzten der wetße> Kragen so aus, aiS hätten sie soeben den Aighancnkrieg mitge macht. Getanzt wurde flott und chne Paust, die 4 »Itieientanz karten zeigten :«) Tänze. Vortrefflich waren die Büffets, nur erschwerten die Raiimverhältnisie die flotte Bedienung. Präcksti. sah das Büffet Fiebiger'S in der 1. Etage auS: zwei Säule» mit rotden Hummern garnirt blickten hernieder auf eine» ver führerischen Ausbau von WildschweinSköpien, Hamburg» Rost- beeis und KalbSrücken, Forellen, und Lachsen, Rehrückcn und Schinken. DaS Kdhler'sche Konbltoreibüffer rechtfertigte durck auögezstchnete Erfrischungen den Rut seines gcschmackv-llen Arrangeurs. Punkt 2 Uhr verkündete ein Tusch dev Orchesters den Schluß deö Festes, die Gasflammen erloschen biö aut ein Minimum und wackere Zimmerleute und Thealerarveitcr erschiene» aui der Szene, um die herrlichen Tanzsäle zu zergliedern und die Tbeaterräume zu ihrem ursprünglichen Zwecke umzugestalten. - Aus Bekanntmachungen der Kgl. Generaldirektion vom 24. d. M. »sehen wir. daß dieselbe auf einigen Linien der StaatSeistnbavnen folgende Fahrplan änvcrunaen unk zwar ln thunlickstter Erfüllung'der Wünsche deö Publikums vom l. k. M. an eintreten läßt. Ä-o wird aus den Linien Dürr- rbhrSborf-Ncustabt und Plrna-ArnSdors, statt der bisherigen Frühzüge. «in Zog 7 Uhr 45 Min. Vorm, von Neu- stakt adgchen, 8Uhr 27 Min. Vorm, inDürrrdhrSbors ankommen und von da 8 Ubr 50 Min. Vorm, weiter nach Pirna — An kunft 8 Ubr 5S Mln. Vorm. — verkehren, wodurch eln neuer Anschluß an den von Pirna v Uhr 55 Min. Vorm, nach Dres ns den abgrhendrn und dort lO Uhr 28 Min. eintreffrnden Zuc gewonnen wird. In umgekehrter Richtung wird zum Anschlus an den 8 Uhr 80 Mln. Vorm, ln Dresden abgehenden Zug eine Verbindung « Uhr 25 Mln. ab Pirna, 10 Uhr 8 Min. ab Dürr rölstSdori, 10 Ubr 52 Min. in Neustadt bergesteUt werten. Außerdem wird zum thrtlweilen Ersatz der ausgefallenen Früb- verbindung nach Pirna an jedem Sonnabend ein Ertrazug mit Ul. und IV. Wagcnklaste mlt «blavrt 6 Uhr SO Min. auö DürrrdhrSbors und Ankunft k Uhr 58 Mm. ln Pirna abgelasscn werben. Siui der Linie Annaberg-Flöha » erden zum Anschluß an den 4 Uhr 82 Min. Nackm,. in Ebemnitz ab gebenden Personcnzug in einen Gütrrzug Personenwagen U. und Ul. Klaffe eingestellt Dieser Zug gebt 5 Uhr 8 Mln. Nach mittags tn Flöha ab, trifft 8 Uhr 85 Minuten Nachmittags In Annaberg ein und hält ans asten Stationen und Halte stellen. Die Einwooner von Borna erhalten eine neue tägliche Verbindung^ tn jeder Richtung mit Leipzig, indem i. in Kieritzsch abgebcnc Gü »NIVN- II. kos« äse Prager- UN« porclinanästrssse, empüsstlt rur Saison keius Louyuot« iu Ovnre. uliistenüe Rosvn ru billigsten Drsi»sn. stäbter Ratbbaus, 3.Et., Zimmer 80, woselbst sie auch dle Pacht- bedingungen »fahreii, biö 10. Februar schriftlich anzubringen. — Am Sonntag hat tn Lctozig eine vertrauliche Besprech ung von acht sozialdemokratischen RctchötagS« abgeorbneten (Reinkcrö aus Brecla» stickte» stattgeinnden, in welcher bcschloi'sei, wurde, daß alle sozialtcmviratiichen ReichS- fagSabge>'rdnc:cn bei Beginn rcS flteichotags tn Berlin zu er scheinen hätten. - Dersächs. LehrerpensionSverein hat wieder Dres den zum Vorort deö Vorstandes erwählt. — Eln auswärtiges Comortium bat kürzlich das „Tivoli" käuflich erworben. Die Leitung des Etablissements ist Herrn »testaurateur Hclblg von der Zahnögasse pachtweise übertragen worden. — Im Waldpark zi, Blasewitz überraschte ein Wäch ter vorgestern in den frühesten Moraenttunden mehrere Männer, welche mit Fällen von Bäumen beschäftigt waren. Die Lolz- otebe ergriffen beim Anblick des Wächters sofort die Flucht, sanken aber keine Zeit, ihr Handwerkszeug mltzunchmcn. — Der Lehrling eines Flcischcrmetsterö in E bemnitz, ein Zursche von u» Jahre», bekam am Donnerstag vv» einein Ge- Icllen. gegen den er widersetzlich gewesen, eine» gelinden Stotz. Darüber wurb- per Junge so wüthend, daß er dem Gesellen ein Flelscvermess» «es In den Oberschenkel stieß. — Kürzlich entsprang auf dem Transport von Meißen nach dem Zucksthause in der Leuchtenburg bei Torgau ct» Ver brecher, der zu 17 Jahren ZucksthauS verurtbeilt war. Der Mensch bat sich als qänzlich gelähmt gestellt. 8 Stunden vor dem Ziele einer Fahrt bat er, einmal ausstctgcn zu dürfen; nachdem er inichrinend recht mühsam aus dem Schlitten, tn dem er sich mit einem Transporteur beiand, herauogrklettert war, schwand die Lähmung plötzlich und er verhüttete aus Nimmerwiederieben. In Reudnitz bet Leipzig find die Nachtwächter abge schafft worden. Den Nachtwachtbienst sollen, wie in Leipzig, die Schutzleute mit vcrseven. Als am 10. Januar ein Mädchen auS guter Familie in Ehemnltz von einem Besuch in später Abendstunde nack' Hause ging, wurdc es a»s der Bergstraße plötzlich von zwei Männern »berfallen und gcmißbraucht. Dle Aermste wurde später halb ohnmächtig aufgeiunden und nach der Stadt gebracht. Möchte >:S gelingen, der Frevler habhaft zu werben. — In der Bauch'sckstn Fabrik tn Schcibc ist am 22. dies, oer LOiävrige Fabrikarbeiter Mehrtch aus Pethau in bas Rad «»er Maschine gerathcn, wodurch ihm ein Arm dermaßen zer malmt wurdc. daß dessen Amputation nöthig wurde. — Oeisentliche Gerichtssitzungen. In der Per son beS bisher noch unbestraften Klempners Wllhrnn Reiuhold Ubllg erscheint ein eckst» Palerotmarder aut der Sinklagebank. U. ist ocschnldlgt und geständig, sich zunächst am 19. Januar v. I. au« . cm Eaio deö Victoria-Salonö einen an der Wand hängenden und dem Kaufmann Georg Tischer gehörigen Winterüberztcher. i» welck-em fick, zwei Cigarrenspitzen, ein Taschentuch und ein Laar Handschuhe befanden. herab- und mltgenommcn zu haben, .siebt zweitens zu, daß er am 8. November v. I. aus dem Eakv röntg mit ei Win Ucberzlchcr. den der Privatuo Lange bisher für sein Elgentbum angesehen hatte, verschwand, während er drittens sich noch sehr genau erinnert, daß er am 28. November v. I. tm ildluikschcn Restaurant den Ueberriehcr des Polytechntkcrö Hantzschmann sammt den darin befindlichen Handschuhen und In» Elgarrenspitze auolührte und bestreitet viertens auch nicht, daß cr am darauffolgenden Tage im Cal» König den Uederzleber ocS Malerö Hesse ohne Genehmigung des Eigcntbümcrö anzvg w.c daraus versetzte. Dagegen verwahrt er sich entschieden lctzlcn zwei Jahre einem 9 Uhr 55 Vorm eritzsch irden und cadin. daß er der Dieb eines im Laufe der auS dein Ecuö König abhanden gekommene» Dominospieles sti. Dem Anträge beS Herrn Sicratöcurwaltschaffoassessor von Beschwitz gemäß wurde der Angeklagte wegen vier einfacher Diebstähle, welche Objekte im Werwe von 80. 40 und je einmal 20 Mark betrasen, zu 0 Monaten Gekängniß verurweilt. Be züglich deS Dominos »folgte Freisprechung. - Die zwei noch unbestraiten Jnbattaten, Handarbeiter Friedrich August Glaser aus Hartbau und JultuS Marke» von hier verschafften sich zu nächst am 28. Oktober v. I. nach vorherigem Einstciqen und Erbrechen eines Behältnisses aus einem Grundstücke zu Pvtichap- pel 2 Sägen und eine Hacke und stahlen überdies noch in der Nacht vom 29. zum 30. Oktober in Gittericc ein Kaninchen. Für diese beiden MIffethaten setzte es für Glalcr 6. sür Martert l2 Monate Geiängnlß. Dcn Vorsitz iübrte Herr Gerickstsrath Tränkner. Anklage und Verweidlgung vertraten Hcrr Staats anwalt Richter und die Herren Iuslizräthe vr. Stein und Schaffrath. — Der Droschkenkutscher Oökar Kample sündigte tn zweifacher Beziehung gegen die Bestimmungen de« Droicksten- Rrgulatlvö und wurde deshalb für reif befunden, 3 Tage ein gesteckt zu werden. Sein Einspruch blieb ohne Eriolg und fügte sich K., vcr gegenwärtig ohne Beschäftigung ist, sofort in datz Unvermeidliche und erklärte. dle Strale sofort cmtreten zu wollen. Der zeitgemäße Wunsch wird, nachdem K. an seinen Unter suchungsrichter verwiesen war, jedenfalls alsbald befriedigt wor. den sein. LSttternng«-«eovakttr«ngam 2k. Januar. Mitt.12Uhr. Barometerstand n. OScar Bvsolt (Wallstr. 19>: 7kk Millimeter (seit gestern 1 Mm. gei.». In Aucstcht: Veräntcrl. Wetter. — Tdermometrograpb nach Reaumur: 5'/," W. - Differenz von gest. zu deute 5', ; niedr.Temperak.Vr^W.,höchsteTemp. K"W. Die Schloktdurmiahnr zeigte Ost-Wind. - Himmel: bedeckt. — «Idhbtte in Dresden. 26. Jan.. Mm.: 06 Lenk. nntcrO. Advokaten, Bürgern oller Art. Bon einer steifen, 10 Ubr 28 Min. Vorm, in Borna etntreffenden Güterzuge (aus keine Spur. Unter den dlstlnguttten Fremden Leipzig 9 Uhr 5 Min. Bonn.) und ebenso einem l l llhr iK MIn. lern, «erzten, Stiguette war keine Spur. Unter den distingultten Fremden Leipzig 9 Uhr 5 Min. Bonn.) und ebenso ein benttrkten wir Se. Ercellenz den früheren englischen Vorm. In Borna abgrhendrn und N Uhr 4» Min. in Kieritzsch Minister sür die Kolonial - Bauten, EombeS und vr., ankommenden Güterzuge (ln Leipzig 12 Uhr 35 Mln. Nachm.). GrimSbaw, austtalisch» General. Sekrttär von der Pariser l wie dleS bisher nur am Sonnabend geschah. Personenwagen Weltausstellung; Reich«- und Landtags-Abgeordnete, wiejzweit« und dritterClaffe bclgeqeben werden. Auch die Lausitz die Herren Ackermann. Günther unv Rotb kehlten nicht, dle Stadt i geht nicht leer auS. denn durch Einstellung von Personenwagen vertrat ihr Obrrbürgermelster vr. Stübel. Haid 10 Uhr ging! ln einen lO Uhr >5 Min. Vorm, tn Edersbach abgehenden eine lrrubtge Bewegung durch dcn Saal: die höchsten Herrschaften und 11 Uhr 4 Mln. in Ldbau - ^ »schienen und nahmen zunächst ein Vlertelstünbchrn in der Hoi- j eine neue Verbindung zwischen löge Platz, um da» Treiben tm Ballsaale zu beobachten. Man ein günstiger Anschluß von Rumburg und Bodenbach "in der tanzte bald tn zwei Kreisen. bald stoffen diese zu eln» langen; Richtung nac' Briefkasten. Karl eben. „Briefkasten-Onkel, hör' 'mal zu — Und lei mir nicht so grimmig, — Daß sau-, t-i-.-uns «ch sage „Du". — ES klingt so onkel-innig. — Unda»l"''.pnnalS>vclscrMann,— Bedenke wohl, bedenke! — Die großen Geister spricht man an — Mit „Du" ganz ohne Kränke. — Zur Sache denn: Sag' Onkel 'mal, — Du mußt doch auch zuweilen — Durch unt re Gassen, breit und schmal — So'n Bissel „botti" eilen ? — Nun ia, baö wußt' tch schon, sekoch — DaS.,Um-t«e-Ecke-BIcge»" — Sag' 'mal, verfluchtes Ding «st'S doch, — Ria» kann sich ja nicht „riechen". — Bumü! Ei du bestens Geschick! - So älng mtr'S neulich wieder: — Kommt so'ne Muhme row und dick — Und resst wich an ihr Mied». — Und uns're Nasen, sapperlot. Zusammen. Später erschienen II.MM. der König und lgln. sowie Prinz und Prinzessin Georg, k. H., lm «all- «aale und verkehrten in gewohnter Ltevensnürklgkelt und Lest- seilgkett mit dem Publikum. In Ihre Logen zrirückgekedrt, wohnten die Herrschaften dem Feste noch biö gegen "/ill Ubr bel. Man -..ar das ein hett'nS Rennen, — Die meine bleich, dle ff re rotb, —- „ , Sie lernten brav sich kennen. — Das war satal und bleibt icttal — elntreffendcn Güterzug wird In wiederholtem Falle, — D'run, sann ick' nach, wie radikal — diesen ONcn und zugleich : Man auslckckteßt solch' Geprallt. — Nun hör' mal zu, waö ich er- . - urg und Bodenbach tn der > sann — Und hier zum Besten gebe: - Damit hinsüro Weid und Görlitz unb^ auch nach Dresden hin geschaffen. Mann — Nickst „in Geiahr' mehr schwebe -Ein jeder Kutscher groß und klein, - Bon Drolck kc und von Wagen Muß. dteaet er in Straßen ein. - Ein laute« „Herb"', vortragen. — Wie wär' es nun. ein Jeder trägt — Eln Maul ja tm Gesichte; »lema- Ueber d?e Einlegung neuer Züge auf der Linie Nieder Schneeberg baten wir bereits berichtet. — Der Gtadtrath schreibt bereits die Verpachtung der Re stauration «n dem neuen städtischen SalopZ> engrundstück Wenn er'ö benutzt«, wo sich stauration «n dem neuen städstschen Saloppe na rund stück Wenn er'ö benutzte, wo sich'« trägt — Und g'att aus. Bachttuftlge haben ivre AnMbote k» Slabtbaiianü. Alt-1 schichte. - Nn» mach' mir aver keinen Schund — die Ge st Deiner
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