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Dresdner Nachrichten : 18.03.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187903184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18790318
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790318
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-03
- Tag1879-03-18
- Monat1879-03
- Jahr1879
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- Dresdner Nachrichten : 18.03.1879
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Nr. 77 — Der Italien« HMWWüb Kauiman» E > Operativ» Nchäi Ha »rünber» bei 8 5MSL ntoiiio PaSguali chrn Leuden uü beaeden »ssttzhan wotzt«. «m »H. t». I« Vier tes ecdtthmach« «. «eg«, zer- wie man so sa»zt. t'v« «ttare Bußtag «, der »»atzn«, Ondl de» Dienstmädchen, den seiden Tage erwischt und ^ Ank dv» gestrigen Scblachtviebmarkte bezifferte! sich per «nitele» mit 367 Bindern. 375 Unaar-. U5:r ('and- W« Donnerstag schlreinta und V «vallachischc» Schweine». 871 Hammel», und Wach»itz eriroren « 14L Kälter». Der Geschällsverkehr war tn»Ktntnnge sch» rege. - - - . aüein gegen Mittag bin wurde ziemlich flau geüanlt undlrben« inkl» sind auch beule wieder in Mindern, »ie vor «cht rage», n», VO Rinder unveetauit »eben blieben, Urberstände zn verzeichnen. Primagnaiit.lt von Mindern, welche ausreichend vertreten war. rostete nt» bis 63. Mlttessvaare 52 bis S4 vub dritte Sorte nur 33 M. pro «tr. In Hammeln n-ar der Geschäftsverkehr leidlich mltteinagig. obgleich der Auitrtrb ziemlich lcknracd war und auS ven größeren Provlnzlalstesschern Sachsen» vrportenrc siir Minder und Hammel sich eingciunben hatten kauSlänttscheKäule, lebitcn gänzlich). Englische Lämmer zu 50 Kilo Fleisch wurde» mit 03 nnd Larddaminel in derselben Schtvere mit L7 ?N. bezahlt, währenb AuSjchuß'chöpse. von denen ganz geringe und leichte Stücke vollständig fehlten, pro Paar 36 M. kosteten. Sine» kleinen Postens von 8 ausgesucht schönen und schweren einjährigen Lämmern. sogenannte Hamvihir- Masse, vom Oekonomiedircktor Sättig auf Wirgnitz del Groß- glogan gezüchtet, iei »och Erwähnung getdan. Jedes dieser Thierc, obwovl erst einjährig, wog durchschnittlich 1 Etr. Fleisch nnd wurden llir alle 8 über 500 «viark gefordert. Lantschwelne englischrr Kreuzung galten 51 und Schlesier l>', M. ver Etr.. indeß der Etr. lebendes Gewtckst von Mecklenburgern bei 40 bis 45 Pfund Lara 45 bis 48 und von Bakonlern bei gleicher Tara 47 unv 48 M. kosteten. Kälber, welche in schwerer Srigare srhr rasch, in leichten Sttiekrn auffällig langsam genommen wurden, wurden pro Kilo Fleisch mit 95 bis U»5 Pf. bezahlt. - Bel dem am testen Donnerstag stattgehabten Kleinviebmartte standen 220 (Schweine nnd 298 Kälber, aber weder Minder noch Hammel zum Verlaus. Dieser Markt war von ziemlich viel kauflustigen Fleischern besucht, welche vorzugsweise die vorhandenen Kälber rasä' abnabmen und dafür MontaaSvreise bewilligten. Bon Schweinen blieb ein nicht unbedeutender Posten unverkauft, well die Händler aus höhere Preise alS am Ickten Hauptmarkte hielten. - ES wird auch in weiteren Kreisen Interesse erregen, daß der Zwelgvercin Schwarzenberg deS im vorigen Jahre ge gründeten ErzgebirgöverclnS den Beschluß gefaßt bat. eine der die Umgebung dieser sehr anmiithige» GebttgSstatt domlnircnten Höhen mit einem AussschtSthurm zu krönen. Wenn auch der Gedanke a»S verschiedenen Gründen sich nicht sofort reallslrcn läßt, so findet doch die Sache ln dem hiesigen Publikum nnd der Umgebung lcbhaf en -Inklang, so daß die Veiwlrktichnng des Projektes nicht zu bezweifeln ist. Mit dankenöwertbcin Elser bat der Gesangverein zu Beicrfeld unter Mitwirkung erlesener strälle deü Schwarzrnbcrger Arion vor Kurzem ein Eoncert zu Gunsten des Thurmbaiiionds in Belerseld veranstaltet, weiches einen ganz unschnlichen Baustein geliefert bat, nnd wird dieses gute Beispiel weitere Nachahmung finden. ES wäre sehr zu wünschen, daß rer Zwelgvercin auch später br! der Wahl des Bauplatzes und dem Baue selbst in teiner Bestrebung, die Gegend durch einen wichen Thurm zu schmücken und interessanter zu machen, von allen Seiten möglichste UnterstüSung findet. - Die von den „Dr. Nähr." gegebene Anregung, der Sächsische MilitärvereinSbund möge ebenso wie der Deutsche Kriegerbund, anläßlich der goldenen Hochzeit deö KaiservaareS eine Stiftung für bedürftige Bundcöangehörige, I»S Leben zu rufe», Ist auf fruchtbaren Boden gefallen. Daö Direktorium deS S. MliltärvercliiödnnteS hat beschlossen, zur ewigen Erinnerung an das bevorstehende goldene Hochzclts- iubiläum des Kaller- eine ..Wilbelm-Attgusta-Stistung" zu be gründen. Mögen der Stiftung die nölhlgcn Mittel zur segens reichen Wirksamkeit zufliehen. Ein weites Feld der Thäligkelt tst damit geöffnet. — Uevcr die Hinterlassenschaft der Gräfin Hohenau und daß Schicksal deS Alb recht öderg sind im Publikum viel- kach irrige Gerüchte verbreitet. Glaubwürdig wird u»S hierüber mitgetvcllt. daß Frau Gräfin Hohenau o h n e rettamcnt ver storben Ist. Sie hat wohl nie an einen so schnellen und uner warteten Tod. Ver sie ereilt bat. gedacht. Da kein Testament vorhanden ist. sind auch keine Vermächtnisse «»geordnet. Wobi aber haben die Herren Söhne die Liberalität ihrer Mutter, wie namentlich der Dienerschaft gegenüber, tn reichem Maße bethätlgt. Nach der elngetretenen geschlichen Erbfolge sind dst beiden Herren Grafen Wilhelm und Friedrich die Erben — einIeter zurHäille und werten auch in dieser Welse als Eigenthümer deö Schlosses AlbrechtSberg im Grundbuche eingetragen. Da Beide alS Leut nants im t. Kgl. Prcuß. Garkedragoncrrcglmcntc in Berlin stehen, werken sic AlbrechtSberg nicht beziehen. Das herr liche Eibschloß bieibt daher zunächst unbewohnt und sieht tür Jedermann zum Verkaufe tür 350,000 Tbalcr. Sollte nicht das Bekanntwerden dieser Thatsache einen reichen Privatmann im In- oder Auslände bewegen, diesen unvergleichlich schönen Für stensitz zu erwerben, dessen Erbauung wohl tag Dreifache obiger Summe gekostet bat? — Da in dieser Woche verschiedene Abende im „Trianon- Saale" für Bälle geschienener Gesellschaften vergeben sind, Io coneertirt die tzeliebte Natnei 's che Tiroler - Geiellschast in anderen Sälen: die festen des Trlanon auögcgebcncn Billets behalten aber Ihre Giltigkeit auch kür die ankeren Säte. — In der Großenbainer Straße Ist in ter SonntagSnacbt eine Droschke ans der Fahrt plötzlich zusammengebrocden und ein Mann, welcher auf dem Bock gesessen hat. unter dieselbe zu liegen gekommen. Dabei ist derselbe so scor am Kopie verletzt worden, daß er das Bewußtsein ver'oren hat und nach dem Statt- krankenbause geschafft werken mußte. — Einem zur Heit hier aufhältlichen und in einem Hotel der Neustakt wohnhaften fremden Kausmann ist vorgestern Stach, mittag eine Brieftasche mit acht Einhundert-Markschclnen ab handen gekommen. Der Verlustträger ist im Lame deö Nachmittags von 2 Uhr an, ferner auch Abends, In verschiedenen öffentlichen Lokalen gewesen und erst Abends N Uhr wieder nach seinem Hotel zurüchzekehrt. woselbst erden Verlust bemerkt bat. — Gestern gegen Mittag wurde ein junger gutgeklcidetcr Mann dabei ertappt, wie er an einem Schaufenster ter Prager- straßc einer dort sichenden Dame das Portemonnaie aus der aus wendigen Manteltasche stahl. Nachdem ihm dasselbe wieder abgcnommcn. warte er festgchaltcn und der Polizei überliefert. — Die Pilsener Brauerei-Kalamität hat eine Anzahl böhmischer Biere an die Oberfläche gerügt, die sonst weniger kecannt und begehrt waren. Dazu gehört auch kaö Bier auS ter Aktienbierbraucrci zuSmichow bei Prag, ein sehr wohlschmeckendes leichtcö Bier, d S in Dresden nur bei Knotek, Taschenberg 2 (auch böhmische Küche). zum Ausschank gelangt. -- Für Süßmüudchen giebt es allerdings alS schwereres Bier niclstö Besseres nnd Kralligeres als den seit Jahren beliebten Naumann schcn Bock. — Beim Abbruch eines Hauses in Löbtau stießen gestern trüb die Arbeiter aui eine große Quantität a l ter S il ber- ^ münzen, etwa 3 Liter sülirnd. ES sind zumeist alte „ante zu heute 10 nledr. Temperak. 2° W.. höchste Temv. lS" W. vkuekr. cksn IH, 187V. Außerdem erregen einzelne vrstku»»«naen rütteter Vermögensverhältnissc. - Sine SrtsdSdin. die e». . .. nimmt, eine Hanta,britrr»s»«n. welche am Bu Haupkrirche tti Plauen t V. daS Abendmahl » kicsrr Gelegcnvcit ihrer Nachbarin, cimm Dim Muff. Die Diebin wurde »och am ' verhaktet. - Gesten,Margen ist el>»rh,Il »«S MSfchwttztunnel ö bet Iockcta. an der Balm Wolfogelährt-Welschlitz gelegen- e nge- stürF, iittolge drffrn die Züge von A rlschlltz m,v Wojfftzetäbrt nur bt« zu tiefer Stelle verkehren können und die Passagiere umstelgcn müssen. — Oettentliche Schwurgericht» - Sitzung am 17. März. In ker gestrige» Hauvtvcrhanklung dcö kgl.Schwur gerichtSholeS, mit welcher vie erste K ession der Geschworenen Sitzungen aus kaö lauienke Jahr eröffnet wurde, erschien rin Individuum auf der Anklagebank, reffen Gefährlichkeit a'S Näuber lebhaft an Karreicck erinnert. Der 2 t jährige Maurer Frictrich Wilhelm Kritzschr, gebürtig aus Nöglltz bei Me.scbura. noch undestrait und damals beim Ball der Baracke» kür die Ar tillerie iu der Gegend von Zeithain beschäftig», richtete am Abend deS 19.Oktober v.I. gelegentlich seines Vcrfehres inberBarackrn Nestauratio» sein »lugenmerk ganz besonkers aus de» seit vier Monaten ebenfalls dort beschäftigten Arbeiter Andreas Ganartm aus Wälfchivrol und krängte sich tiefem alS Begleiter ans dem Nachhausewege auf. G. hatte von demauSdezahltenWochenIobne von ca. 17 M. eiwaS über l M. verbraucht, während der An geklagte nur noch über 3 M. verfügen konnte und keiner Logiö wtrihin über 12 M. schuldete. Kurz vor Zelthain wurde Ganarim plötzlich von Fritzsche mit einem Messer in den Kopt gestochen und brach auacnblicklich zusammen, wocani er noch wahrnavm, daß ihn F. scliicr gelammten Baarschait beraubte und dann in eine, biö zum Morgen eaucriikc Ohnmacht versank. Der »stäub, r ließ sein Opfer im Strahenaraben lleaen, entkernte andern Tags, um nicht erkannt zu werden, seinen Bart und beglich mit dem .'staubcrlös das Guthaben ieiiicr Wirrbin. Schon am Lstvntag wurde der Verbrecher arrctirt und gab er auch als bald zn, dein Zlrolcr Er!d abgcnommen zu haben, icko-st bestritt er bie räuberische Absicht unb behauptete, mit Ganarlm in Wort wcchiel gekommen zu »ein und iniotge dessen mit einem Knickei ani ib» losgefchiagen zu haben. Durch den wuchtigen Schlag aut den Kopf sei allerdings Ganarlm besinnnngtzics zu Boten gestürzt und er kFritzsche) sei kann, nachdem er seinem Gegner drei aus ter lasche ialienkc Tbaler abgenommcn, in der An nähme, daß Ganarim vielleicht todt iein tonne, tavon gegangen. Den Gebrauch eines Messers bestlktiet der Angeklagte ganz entschieden, doch stellte die Beweisaufnahme und vor Allem das ärztliche Zeugniß fest, daß die Wunde mit einem schneidigen Instrument — zweifellos dem Messer Fritzscsse'S auögeiührt sein mußte. Ausgeschlossen hierbei ist jedoch ruckst, daß der Näuber seinem Opfer außer kein Messerstich noch Schläge mit einem Stock belbrachtc. Ganarim ist vollständig wieter he, gestellt, konnte aber bebusö seiner Vernehmung bei der Haupt Verhandlung nickst ermilteit werden. Herr StaaiSanwalt Nicvier dellntrte in Nücksickst auf die »och in AnSstckst stehenden gleich- lautenten Anklagen währcnb der gegenwärtigen Schwur gerichts - Periode cingchent die Begriffs-Merkmale Le »staudcS und beantragte Beladung der a» die Herrn Geschworenen gerichteten Sck'nlbllagc. -Herr Iusli'zrathOr.Stein als Bcrthtidiger roies namentlich auf die Grünte hin. welck e ter, Verletzten G. als nickst klassischen Zeugs» erscheinen ließen rc. und stellte die Enischeikung über die Schuwiragc der Jur) anheim. Der Wahrspruch letzterer lautete mit mehr als sieben Stimmen aus Sehulkig tes NanbeS im schwereren Falle und teingcinäß wurde der Angeklagie zu sieoe, Jahren Zuchthaccs, zehn Jahren Ehrenrcchtsveriust und Stellung unier Polizeiaufsicht für diese Zeit vcrurkheilt. 5 ch ö ife n s i tz u n g e n. Der Gerichtshof verurthclite gest rn zunächst den Koinmls Mar Otto Spiinger wegen eines Ver brcchenß gegen die Sittlichkeit unier Annahme milternder Ilm stänke zu 9 Monaten Gefängniß. Nächadem wurde der am 17. Mai 1861 geborene und bereits wegen Dicb'tahl mii 6 Moiiaten Gekangniß bestrafte Giaseinträgcr Ernst Nob r Ebcr» in Nadebcrg unter Ausschluß mticernder Ilmttantc wegen vollendeten und versuchten schwere» Diedstah-ö mli Jahre» Geiängiiiß belegt. Der sugentlichc Langfinger stieg i>> einer istovcmbernackst v. I. in kaS Grundstück kcS Kaufmanns Sommer in Nateberg ein und stabl einen Glasbaüon re. im Wcrtve von l.50 M.. verstigte sich tn gleicher Absicht tn ter Nackt vom >6. zum 17. Januar d. I und nachdem er eine Fensterscheibe eingedrückt, tn kaö Wohnhaus dcS Posamenticrc Witte, kcm er ein Porlemonna e mit 50 Pfennigen und einige Elgacrcn ausiührte, »nd In derselben Stackst mackste er gleichfalls noch einen Einbiuchsversuck' bei dem eingangs erwähnten Kaufmann Sommer in Nakeberg. - Emil Max Woli. 21 Jahre cot. gelernter Fleischer und blS vor .wuizci.. Untcrokstzier beim Garterciter Negiment besuchte am 2. Februar d.I. seinen ehemaligen Kameraden in der Kaserne unk befand sich bei ricser Gelegenheit eine kurze Zelt In der Ilntcrosfizlcrstube Nr. 34 allein. Diesen Zeithunkt benutzte der unbesonnene und noch un bestrafte Mensch, mittelst eines stohlcnha'eno einen Schrank, in rem terllnterofsszierFlügel dieMenaaekassc verwahrte.aufzubrcchcnunk ken Inhalt, bestehend auS 52 M. zu stehlen. Als nicht lang, daraus seine Arrckur slack'and. war von dem gestohlenen Gelte nur noch ein Nest von 24 M. übrig, tle schienten Moneten waren bereits verjubelt. Der Gerichtshof erkannte wegen schweren Diebstahls unter miidcrnten Umständen aut 6 Monate Gciängniß und 1 Jahr Ehrenreckstsverlust. A!ö Vcrtheidiger funglrlenHerr Iustizrath Schaffrath «bei Springer) und in den beiden anderen Sitzungen Herr Advokat Fränzcl. — Angekündigte Gerichts-Verhandlungen. Heute Vormittag: Einsprüche: 9 Uhr wider Emil Kratzkch In Sfrlcsen wegen Bedrohung re. 0'/- witer Lutwig Höhne t> B rkwltz wegcn Ucbertrctuiig. 9'll wider Georg Horn in Löbtau und Genosse» dcSgl. tO wider August Schuster In Bkascwttz vesgl. io'/, wider Karl Gärtner in Laubegast deögl. >«>'/: wider Wilhelm Schne dcr in Kestbusch wegen Diebstahl. I0 V« wider Ernst Schreiber in Semmistau wegen Ucbrrtrctuug. 11 wir« Karl Scikcmacher in Lotzbort wegcn Beleidigung. 11'/« wider Adolph Nichard Scbffarth hier wegen^HauöirictenSbruch. Mtt»eruiigS«Brr>Vakj,tu>is> am lH)!ärz. Abds.61lhr. Barometerstand n. Oscar Bösol» (Wallstr. 19): 764 Millimeter (seit gestern 5 Mm. gcstck. - In Aussicht: Verändcrl. Wetter. — Tbermometrograph nachNeaumur: 2" W. — Differenz von gest Groschen" äuS dcr ersten Halite des vorigen Jahrhunderts. Die Münzen sehen zwar etwas schimmlich ans. sind aber noch keines wegs abgegriffen, so daß kaö Gepräge teutlich hcrvortritt. — Der Ehorgeiangvereln .. Siona " hält nächsten Freitag in Brauns Hotel scin i8. Stillungsfest ab. wobst u.A. Schiller s ..Lied von dcr Glocke", koinponirt von A. Nvmberg, zur Au«- llibrung gelangt. Demnächst veranstaltet der Verein eine Aut- »übruog zum Besten des Kinberbolpitals. - Wahrend au« der Bahnlinie Annabcrg-Weiprrt der Betrieb wieder voll ausgenommen werden konnte, war et btS gestern Mittag noch nickst möallcb gewesen. bieBetrltbsistnkernifse aut her Marienbera-Nettzenhainer Strecke ganz zu deirtttgen. Vom t. April ab werden Postkarten mit Antwort Im Verkehr mit Belgien. Italien. Luremburg. Nieterland, Norwegen, Portugal. Numävien, der Schweiz und ter Argentinischen Re publik zugelassen. Die Taxe beträgt 20 Pf. — Mutter Anna wird auSzicben müssen t Der Annen- kirchenvvrstanb ersucht den Staklr.stb gelegentlich der bevor stehenden Negulirung des hinrcr dcr Amienkirche entstandenen Pta,es. e«»n Denkmal ter Mutter Anna eme veränderte, zu dem Pia,« mehr passend« Aufstellung zu geben. - A» Freitag veranstaltet derNeuftädtrr Turn« v«r«tn zom Besten seine» Turnhallen-Bautemd» ein Eoncert m»t Bail 1» Vincke leben vave. Das Eoneert wird von der tüch- rtge» BeretvSiängrrtchatt außgetübrt. daran schitetzra sich turne- ruck»« Liortübrunoew ckectro» der Lcarturnerichalt. Die Schloßthurmiahve zeigte 2Lest-Azi»d. Himmel: bedeckt - »Ibsshbsin Dresden. i7.Marz.Mitt.: :ss» Lrnt. überO. ttLn»v«»r»1v»kin« l,« Uvul»»»« I,e»n»r«i» L«r v»ul«o»«>> ,» ,w I». u»>» um s Dil» Urr. " <c«>>»i>Iiux«i> . II»i>»r»o<I» . . , 8t. v,t,»I>»kI. . Nimdvr, . . . . ölom»! k»ri» . . . . . . . . . . . . . «>«» v»d«k»>edt i»t ä»» U»»sm»c,r k w.,.7 4 z 754.2 cx e 7»,L -4 7va.2 -7.» 75».7 - . 7M.» s- 75S.7 , k 7«1.L - Z 7»SL ^ 0 ncv 8VV 5VUVV 8 scv so 8vc- 080 S8*e 8tV 880 8«, Vitt»»,»,. X« N'Iu.1. Iviclit »ÜII „UI »II» k, „k .»NI I»ick» «lill Isiokt 8»»»l cVrcler. 8cl,o«n dnl», c,«>I»<!>r lu>Ib Imckocia «<>»>., Sebiws Volk.»!»» d«<I«,kt tmö' I-» »vNlix 8rü»»» - a.« i — «6 ? —IU.4 , -I4.2 r -IS.» ' g- 2 2 i> — U.2 5 4- >i.s r 4- Ll ö 4- l,5 s 4- L.S — 0.8 -z- a.s aml t» U»»r IG«tieK»o ki.tk nütlMbstUcttnr IaUtt»drömvvL a»a Mürmepchn» vnrüv- äsrlirdv» oävr trükffnr im 6üdo»t»i, OntrulmirSp»» jnl «o 6»«>n 'NiaAHffpttsp l-in 3e>«l4«ivr» !»t. A,lHir«vä l»' u»<1 8vd«p«<i»» ri»wlietr «t»r!<»>k krvsl. dvi »UU«m Ilu«»- Tan««gescht»te. v«nttz«e» RetchtztagSsltzuna. «erbandlung über datz Gesetz den Schutz nützlicher Vögel. Aba. W»nd»h »est - Meppen: Der Inhal» der Vorlage beweist, wie schwierig ihre gesetzlich« Ordnung ist, kenn neben irder Vorschrlit sirbt «ine Ausnahme r der rlckstiaer« B1«ae wär« deSbalb b«r dee , . rbungen. von Vögeln "zur Na^Mcll 'mitteftz Leimes. E ctzNagen. Netzen 'okt» Waffen ist verboten; alS Nachtztit gilt der Attiran«, eine Stunde nactz G«mtnu»1«rgang beginnt not eine Sinn,« VA> Svnnenau'g»ci «tchA." «an habe ich mich als Kn-'b« Kd» viel m,k b«« Vogeoang b«schä!tigt und meine Schlingen immer so ansgebän«. ,atz sie a«t' die Nacht hängen bltrven; ob A, «rammet-vögel. vir ich gelangen, nack, oder vor Sonnenunter gang hinktugekommrn sei« mögen, da» weiß t» nicht. Sollen NU» bie Echlivgcn während der bezrichneteu Nachtzeit wegge- iwmmcn werden k Ob nicht ter Lerchnssang zu stark beschränkt ist, baß ««den vntz vlelieicht die Leipziger Herren lagen. Ferner: bleib» ka- Fangen von KrammetSvogrln tn per Zeit, l» brr es übklbaupt gestattet Ist. NM de» gewohnten Schlingen zniässig ober nick t? Ich nehme da» an, möchte r« aber ausdrücklich kon- Natirt wissen; den» eS dick tür KrammetSvögrlireunde ein große» Interesse unb tür meinen Wahlkreis ein delondereS, weil wahr scheinlich in keinem anderen so viele Krammetsvögel gefangen werben. (Heiterkeit). Ob bie angedrolsten Strafen nicht ein Bisck en weit reichen, will ick) tadln gestellt sein lassen, zumal iür ein milde» Strafmaß zu spreche» bedenklich ist. (Heiterkeit). Bei Stra<en kommt eS nickst sowohl daraus an. daß sie reckst höchst« V. alö daraus, daß sie den Ilebclibätcr rasch treffc». Im tz 5 beißt eS: «Der gleichen Strafe unterliegt, wer c» unterläßt. Ktnkre oder andere unter Irtner Gewalt siebende Perionen, welche seiner Aussicht untergeben sind unb zu seiner Hauögenossenschatt ge hören, vo» der llebertrettmg dieser Vorschriften abzubaiten." Mein seliger Vater hätte mich durch kein Mittel brr Welt abge halten. au« die Bäume zu kletirn« und die Nester auszunebmcn und mancher Vater hier in« Hauic. der cinen eiiraö lebendigen Jungen hat, wird dasselbe erfahren haben. (Htltcrselt). Abg. N t cd ter-Meißen: Der Entwurf gebt tn brr Einschränkung viel zu weit n»b zugleich nickst weit genug. Einmal muß man de» Verkauf vo» Vögeln während dcr Schonzeit absolut ver biete». Man batte auch «amenllich die nützlichen insekten fressenden Vögel autzähien sollen, die da» ganze Iabr hindurch geschont werke» müsse». Der Aba. Windtvorft trug die Sachsen, nie sie üvcr Leipziger Lerchen dächten: ich kann versichern, daß nach dem sächsische» Vogelschntzgrletz von 1^56 überhaupt kciue Leipziger Lerchen aus den Markt kommen dursten. (Heiterkeit). Die meisten Lerchen werden in der Gegend von Halle, Lützen i>. s. w. geiangc» und alö ..Leivzlgcr Lerchen" teil geboten. Wir müssen auch, was im Entwürfe nickst geschieht, nützliche Vögel, wie Schwalbe. Nothsck'wanz n. s. w. und ihre Nester auch innrr- halb dcr Häuser und Gehisste schützen. Wc« tgstcnö müssen «vir verbieten, daß die ani diesem Wege gewonnencn Vögel. Eier und Nester nicht seil geboten werken türken, wenn wir nicht der Deiraudation Thor und Thür öffne» wollen. Die Fra»e rer Vorlegung der A ktenstücke, welche sich aus den Uniergana res „Großen Kurfürsten" be stehen. wird bei dcr dritten Lesung des MarineetalS noch einmal in Anregung gebracht werden. Doch besteht bis letzt an ent scheidender Steile keine Neigung, aut kaS Verlangen des NetchS- tagrs einzugeben. Villen« Anscheine nack' wird sogar die Publi kation des kriegsgerichtlichen Urtbeils unter Berusslng aut taS bisher bei dcr Armee befolgte Verfahren beanstandet. Die That- lache, daß bei dein Untergänge deü Panzerschiff! S an 300 Per sonen daö Lebe» verloren haben, wird in Parallele gestellt mit iakisscvcn Mißgriffen im Landkriege, weiche vielleicht auch zu großen Verlusten an Mcnschcn und Material Veranlassung ge geben haben, ohne daß deshalb die v eserhalb verhängten Strafen öffentlich bekannt geinacht worben seien. AIS Zeichen der Zeit ist ausB rau »schweig mitzutheilen, daß die Hoffnung innner größer wird, dcr Herzog von Eumbcr- iaud «verte einen Ausgleich mit Preußen anzubahnen iuchen. ES heißt, daß ein willkommener Anlaß hierzu die Inbcli öck zeit tes Kasserpaares bilden werte und daß es nickst »nirahischein! ch iet. ter Herzog von Enmderland werke alsdann peclönlich in Berlin erscheinen. Weiter erfährt «na», daß rer Herwg von Urauniel'ioeig Aenßerungen gelban Hot, welche cvcniollS daraus hliizudcutm scheinen, daß eine Aussöhnung des Herzogs von 6umberland mit Preußen in Sicht fei. Was an rem Gesagten Zutreffendes ist, wiid sich la bald zeigen. Zn den Kreisen, in bene» man wohl Fühlung mit dein angeblichen Thronfolger hat. at dessen Lache, soweit daSHerzogtbum in Frage kommt, neuer dings derart gewonnen, daß mau nun schon weiß, der regierende H rzog werde gelegentlich seines demnächst stattstndenden 50- f chrigcn Ncaicrun sjudilaumS zu Gunsten seines jungen Ver wandten das Szepter uiederlegen. Die angeblichen großartigen Demonstratio nen am Todestage des sozialdemokratischen Agitators Hei lisch stellen sich nach den an Ort unv Stelle vorgenommcncn Erkun» rtgiingkn alS Uebertrclbunge» heraus. Die ...Hunderte vo» Männern, Frauen unv Mädchen" schrumpfen au? etwa zehn Per sonen zusammen, die am vorigen Sonntag nack' dem Begräbniß- piatz dcr freireligiösen Gemeinde lssnauswanterten unb dort nickst nilt rcre Fuß hoch, sonder» tm Ganze» sechs Kränze niedrrlegten, die sich bis zum heutigen Tage auf etwa zebn vermehrt haben. In dem Augenbück, «vo der Telcgrapb das treisprechenbe Urtl'eil gegen te» UntcrotsszicrBuke in Würzburg meldet, dürste die folgende Nctiz ans Wesel doppelt interessant sein. In voriger Woche hat ein Unteroffizier eines Infanterie-Regiments >i<h io weit vergessen, tn ter Kaserne einen Soltattn, dem der Dienst etwas zn schwer wurde, derartig zu mißhandeln, daß der Acrmste von den Kopsschläczcn eine Gehirnerschütterung erhielt und daid darauf starb. Der Unteroffizier ist ioiort tn Untcr- uck'ungsbatt genommen. DieMaiinichasten, weichein dem Zim mer waren, als der Geschlagene in Ven letzten Zügen lag, haben am offene» Sarge geschworen, daß dcr V'erstorb-ne kurz vor sei nem Tode sagte: „An meinem Tode ist der Untcrotftzicr schuld." Wieder ist eine Hebamme in Berlin wegen Vergebens gegen die 88 218 220 deS Strafgesetzbuches verhallet worden. ES ist rleS seit wenigen Wochen die fünfte Hcbamine, welche zur Unferiuchung gezogen wird. Zwei Patientinnen dieser Weiber mußten deren „Kunst" mit den« Tode büßen. AuS Würzburg wird geschrieben: In Burgsinn starb Hingst nach dem Genüsse eines trlckssncn-haltigen Schinkens der protestantische Pscwrverweser Voliroti' anTrickssnosiS. Ein Fuldacr Apotheker, der bei der Sektion deöTodten war, argnicirte MnSkelslciich von dem Verstorbenen» in welchem sich eiiigckgpselte Trichinen b finden sollen und bietet nun, man höre und staune — Theilchen von diesen« trichinösen Mrnschenflessche zum Verkauf an, „soweit ter Vorrats« reicht". Also ei» protestanlischer «i iarrer mitTrlckssnen im Leibe wirb nach seinem Tode Utl'wclse verschleißt. Da hört dock' Alles auf. Weißenlclö glich am 7. März wenigstens zur Hällle dem gelobten Sande, wo Milch unb Honig fließt; denn eS stoß kte Milch tn den Straßen. Mehr als Uff« Liter Milch, die zu Markt gebracht waren, zeigten sich bei uuvermuthet angesleltter Untersuchung mit 10 20 Proe. Wasser gelatscht unb würben auögegoffen. Gute Aussichten für Biertrinker. Aus München wird vom lO. März gemeldet: Die hiesigen Großbräucr haben sich ent. schlossen, den Preis desSommerdiereö von, I.Mai an um 2Pf. per Liker hcrabzusetzcn, so baß dasselbe um 24 Ps. verzapit werden kann. Ungarn. Nach Berichten, welche dcr „Neuen freien Presse" aus Szrgedtn zugcben. sind von den I0.0t«0 Baulichkeiten Szegedlntz bisher 8200, darunter ungeiohr 4800 Wobnbäuser, eingeliürzt. Soweit bekannt, sind 1900 Menschen umgekommen. Die Nettunabmaßregeln werden energhch fortgesetzt. Dle Theiß ist nm 30 Centime»« gesunken. Auch der Wasserstand her Nebenflüsse ist in, Sinken begriffen. DI« beschädigten Dämm« b«t Esonarah sind he«gestellt. Die Erhaltung der Dcimme bei Szenteö lst, wenn 1500 Man» unausgesetzt arbeiten, wahrscheinlich. Ein Bericht aus Szeged» n enthält kolaente Details vom 15. März: Das Wasser peitscht immer höbere Wellen empor, jede Sturzwelle fast schnellt einen Leichnam in bie Höbe. Man bringt die Ertrunkenen nach Szörcgh, wo der Todtcngräber voin frühen Morgen bis ln die sinkende Nacht leine» schaubcrvollea Amtcö waltet. In tm seltensten Fallen weiß man, wer ver Tobte ist. wo seine Verwandten sind. Kein Kreuz bezeichnet die Stelle Dessen, der tür immer dort au»n«bt. Heute «Nacht war e» ent setzlich kalt. Die Hänve rer Ruderer erstarrten, sie konnten nur langsam mit unsäglicher Mühe vorwärts kommen. Dazu stürmte »ortwährenb der Orkan, der die Fackeln verlöschte — e» war «ine LchreckeoSnactst. Leute Morsen» brachte man acht äckroreo»
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