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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.05.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-05-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187105028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18710502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18710502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-05
- Tag1871-05-02
- Monat1871-05
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.05.1871
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. ,»t Llpcdtlio» Johannisgafse 4/5. vercmtw. Redacteur Fr. -üttaer. Sprechstunde d. Redaktion Vormittag» »on tt—>2 Uhl Vachmuiag« »on Uhr. U»>Lhme der für dle nächst- fütendr Nummer bestimmten Juferate in den Wochentagen bis 3 Uhr Nachmittags. W 122. MWger JagtlilM Anzeiger. Amtsblatt dkS König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. «»sla,e SS«». Adoa»emr«t»prrt« BierteljLbrlich , Tbtr 7'/, Nar, tncl. Bringerlohn 1 Lylr. lü digr. In stritt die Spaltzeile 1'/« Ngr. Xectamnr unter d. vrdartil»u>-rich die Spaltzeile 2 Ngr. Filiale Otto Klemm. UniversitLtsstraße 22, Local-Comptoir Hainsttatze 21. Dienstag den 2. Mai 1871. Bekanntmachung. Mt Vermeidung sobald eines ihrer Gespanne aus Frankreich hier anlängt, davon umgehend dem Königl. Bezirkslhierarzt Herrn Prietsch, Ranstädter Steinweg Nr. 11, behufs Untersuchung der Pferde Anzeige zu erstatten. Eine derartige Untersuchung geschieht kostenfrei. Leipzig, am 15. April 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. Jeru vr. Koch. Jerusalem. Vermicthung. Dü Abthetlaug Nr. S der Fleischhallen in der Georgeuhalle, auf Verlangen mit Aellerabthetluug, soll vom 2tt. Juni d. I. an gegen dreimonatliche Kündigung anderweit an den Meistbietenden vermiethet werden. Wir beraumen hierzu Termin an Rathsstelle auf DienStag den 8. Mai d. I., Vormittags IL Uhr, au und fordern Miethluftige auf, sich in demselben einzufinben und ihre Gebote zu thun. Die Licitations- und Vermielhungsbedingungen liegen schon vor dem Termine auf dein Nach hause im Anmeldezimmer zur Einsicht aus. Leipzig, den 25 April 1871. DeS Raths der Stadt Leipzig Finanz-Deputation. Bekanntmachung. Die zu dem Schleußenbau in der Johannisgasse erforderlichen Sandsteinlieferungen sind vergeben, und werden die nicht berücksichtigten Bewerber ihrer diesfallsigen Offerten entbunden. Leipzig, am 28. April 1871. Mi Der Rath der Stadt Leipzig. Dr. Koch. G. Mechler. VeniiL ^llaäxMene aus Del Vecchio's Kunstausstellung. Ein Kunstwerk ersten Ranges befindet sich augen blicklich auf Del Vecchio's Kunstausstellung: Vcmu^ XuLch'omvne, von dem in Rom lebenden Maler Hermann Schlösser. DaS Bild fordert unwillkür lich eine besondere Besprechung, wozu die goldene Medaille, mit welcher es von der königl. Akademie i» Berlin gekrönt wurde, schon Veranlassung genug mebl, Schlösser hat sich die Darstellung der höchsten «üblichen Schönheit in diesem Bilde zur Aufgabe gemacht. Wie viel wird nicht bei dem Begriff Schönheit gedacht, geschrieben, gemalt und gesungen ? Die ganze Kunstgeschichte feiert von jeher die be gabtesten Darsteller der Menschengestalt als die größten Meister, welche die bedeutendsten Schwie rigkeiten gelöst. Im Alterthum wurde bei den güechischen Volksfesten die körperliche Schönheit so geseiert, daß besondere Siegespreise dafür ausgcsetzl wurden. Um es kurz zu sagen was wir wollen: die berühmtesten Säuger, Dichter und Künstler wurden von Alters her diejenigen, welche die Schönheit und Liebe in reinster vollendetster Dar stellung zum allgemein verständlichsten Ausdruck brachten; ApelleS, Phidias, Raphael, Correggio, Tasso, Shakespeare, Goethe, Schiller — sie alle find die begeisterten Darsteller vollendeter Frauenschönheit. Das personisicirte Ideal dieser Frauenschönheit ist die allen gebildeten Völkern heute noch verständliche griechische VenuS. ES ist gewiß nicht vermessen, bei der Besprechung des Scklöfser'scken Bildes auch hinsichtlich der Wahl des Stoffes an die großen Meister und ihre Vorwürfe zu erinnern, weil die erstaunliche Vollendung des Bildes in jeder Gallerie aller Meisterwerke unbedingt einen Platz ver dient hätte. Venu« ^Lacksomene, die Schaumgeborene — aus dem ältesten, reinsten, alles Lebendige erzeugenden Stoffe entsprossen, — daS blaue sonnige, leicht mit Schaumwölkchen bedeckte Meer schlägt in leichten Wellen zusammen, und dem sich bildenden Schaum entsteigt daS Ideal aller Schönheit: Veu»8 /lnack.vomene. Von heiteren Genien mit Jubel in Empfang genommen wird sie im Triumph in ein dunkel purpurfarbiges Gewand gehüllt, und nach dem Olymp gekrackt. Im Augenblick ihres Er scheinens zeigen sich auch schon ihre belebenden Einflüsse aus die Bewohner des nassen Elements, Tritonen und Nereiden begrüßen mit Muschelblasen und Tanz die erste Allgewalt der Liebesgöttin. So hat Schlösser die griechische Mythologie auf- gefaßt, und so spricht sein Bild ohne Beschreibung ;edrn Zuschauer an. Liebe, die weltlich sinnliche Liebe, die Alles belebende, Alles erhallende, der nervus reriuv der ganzen Schöpfung, ein rein menschliches Thema, und deshalb auch mit all seinen feinen Beziehungen so populär. Schlösser hat den Gedanken nach dem Vorgänge Raphaels in seiner ogenannten Galathca aufgefaßt, aber in unbe- angener Weise, nur von dem Gegenstand ge- eitet, umcomvonirt: keine Linie erinnert an die Raphael sche Lomposition, und doch wird man den Gedanken nicht loS, daß das Bild von Raphael'- schem Geiste mehr als angehaucht sei. Die Gestalt der Venus schwebt in leichter, ungemein graziöser Bewegung auS der Welle in die Luft, und jede Linie ist so schwungvoll und leicht empfunden, so sehr jede gewaltsame Linienführung vermieden, daß man gar nicht mehr an die Gesetze der Körper schwere denkt. Die Gestalt ist in allen Theilen von höchster Schönheit in antik einfacher Weise gezeichnet, mit einfacher aber wirkungsvoller Be leuchtung modellnt, der Kopf »on entzückender Schönheit und Lieblichkeit des Ausdrucks. Man kann nichts Lieblicheres sehen, als diese goldhaarige, blauäugige, .glücklich lächelnde Schönheit. Ein flatterndes dunkles, mit weiser Beschränkung abge töntes purpurfarbig gemaltes Gewand in wunder vollen Falten bildet "den glücklich gedachten Hin tergrund des blendenden VenuSkörperS, dessen strahlende Schönheit sich meisterhaft in allen Theilen von diesem Grunde loslöst. Ein tauben- geflügelter Genius seoeint »ie Absicht zu haben, sie ui dieses Gewand einhüllen zu «ollen, allein wie schade — denkt er; unschuldig lauschend zögert er noch mit der befohlenen Bekleidung. Ein anderer Genius mit reizendem Kopfe fliegt mit der Fackel als Wegweiser der lieblichen Procession voraus. Wohin geht wohl die Reise? Sie geht über die ganze Erde, sie geht überall hin, wo glückliche reine Menschen wohnen, überall wo Rache und Kampf ein Ende genommen, und im frühlingögleichen Frieden die menschliche Gesellschaft sich wieder fa miliengründend um den häuslichen Heerd schaart. lieber Schlösser's phantastische Meergötter, diese urkräftigen Gestalten in Ueberlebensgroße, läßt sich nur sagen, daß sie als Contrastsigureu von emi nenter Wirkung sind und durch Zeichnung und Farbe die Figur der Venus desto zarter erscheinen lassen. Auch sie erinnern an Raphael'sche Gestalten, trotz dem sie in keiner Linie denselben ähnlich sind. Es gereicht dies dem Meister gewiß zum höchsten Lob. Die Farbe deS ganzen BilveS ist von tiefgedämpf tem Charakter, und doch ist Alles klar und wahr, von den lichten Wölkchen, dem heiter blauen Meere bis zu den roth und grünlich braunen Männer- figuren des Vordergrundes. Das Ganze fesselt den Beschauer wie eine sanfte, tief ergreifende Musik. Schlösser ist mit diesem Bilde in die erste Reihe unserer großen Zeichner und Coloristen ge treten, und wenn irgend etwas national deutsch ist, so ist es die ganze keusche Composition sowohl wie die Behandlung, gegenüber der in letzter Zeit infach, man merkt gc Bild mit Pinsel und Farbe hcrgestcllt ist, und deshalb liegt auch über dem ganzen Kunstwerk der populäre Zauber, der an die besten Bilder der Raphael'schen Periode stets erinnert. Es ist ein glückliches Bild, glücklich empfunden, glücklich zeichnet, glücklich bis in- Kleinste, in breite Behandlung durchgearbeitet, und die unausbleib liche Folge davon ist, daß es Jeden entzückt, der es sieht, und so lange die letzte Faser seiner Lein wand hält, wird es noch unsere Nachkommen er stellen. l'. >V Neues Theater. Leipzig, 30. April. Herr Mitterwurzer trat als „Bolz" in den Journalisten von Frcytag gestern Abend zum letzten Male auf. Die Direction hat sich, wenn auch dem An scheine nach zu spät, Mühe gegeben, den trefflichen Künstler für unsere Bühne wiederzugewinnen; wir hoffen und wünschen, daß es noch Zeit sein möge, daS Versäumte wieder gut zu machen. An Mah nungen, eine so hervorragende Kraft unserer Bühne zu erhalten, hat es die Kritik nicht fehlen slassen. DaS Publicum zeichnete bei der gestrigen Auf führung den scheidenden Künstler m jeder Weise aus. Herr Mitterwurzer zeigte stets eine große Vielseitigkeit der Begabung und der Leistungen; er war im Trauerspiel, im Lull piel und in der Posse zu Hause, ja wir mußten bisweilen Protest einlegen gegen seine Vorliebe für burleske Partien, weil sie bei zu häufiger Bethätigung den Eindruck ernster Leistungen gefährden konnte. WaS aber diesen Künstler außer seinem regen Streben be- onders günstig kennzeichnet, was seinen Vorfüh- :ungen stets den frischen Antheil der Kritik sichert, )aS ist die geistige Eigenthümlichkeit seine- Schaffens!; denn stets vermied er eS, Rollen nach der Schaolone zu spielen, und jede seiner größeren Leistungen, mochte man mit der Grundauffassung überein- limmen oder nicht, zeigte einzelne geniale Mo mente. Und bas ist immer erquicklich in einer Zeit, in welcher so viele Charaktere von den Dar- tellern nur blaß durch die Schablone gezeichnet werden. Was die Bedeutung des Darstellers für die Tra gödie betrifft, so brauchen wir blos an seinen „Coriolan", an seinen „Macbeth" und „Fiesco" zu erinnern, um seine ebenso markige wie charak teristische Darstellungsgabe hervorzuheben. Wir elbst aber haben Herrn Mitterwurzer für die ebensvolle Verkörperung dichterischer Gestalten noch resondern Dank auözufprecken. Er hat auch hier die Vielseitigkeit seines Talents schon im engern Kreise der Dramen eines einzelnen neuern Dichters be wiesen, nicht blos den muntern Bonvivant „Fox", die Charakterrolle eines „Heinrich VIII.", sondern auch die schwunghaften jugendlichen Heldenpariien eines „Ferdinand von Schill" und „Herzog Bernhard von Weimar" mit einer Hingebung durchgeführt, welche wesentlich zum Erfolg dieser Stücke an der hiesigen Bühne beitrug. Rudolf Gottschall. Drncksehlerbcricktigung. In der gestrigen Kritik über Friedrich's ,,Guten Morgen, L>err Fischer" ist daS Wort „mimisch" zu streichen. Leipziger Sank. * Leipzig, 1. Mai. Der Geschäftsbericht der Leipziger Bank über das 32. Rechnungsjahr, den Zeitraum vom 1. März 1870 bis Ende Februar 1871 umfassend, hebt im Eingänge hervor, daß sich die Bewegungen in den einzelnen Ge schäftszweigen im Vergleich zum Vorjahre namhaft vergrößert. Dies gilt m erster Linie von den Um sätzen in der Disconto- und Lombardbranche, welche die Mittel der Bank namentlich während der Monate Juli und August außergewöhnlich bean spruchten. Die in dieser Zeit statt gefundenen Ver kehrsstockungen rc. ließen zu umfassenden Vor kehrungen gegen die unausbleiblichen auf Geld institute anflürmenden Ansprüche keine Zeit; um so erfreulicher ist es, daß die Bank billigen Ansprü chen sowohl Seiten des Privatpublicums wie des Handelsstandes selbst in der schwierigsten Periode gerecht zu werden vermocht hat. Im engsten Zu sammenhänge hiermit hat besonders in den'er- wähnten Monaten die Circulation der Banknoten eine erfreuliche Ausdehnung ge wonnen, und zwar betrug die höchste Summe des Umlaufs 5,157,070 am 16. August, die nied rigste dagegen 2,002,750 a/> am 4. März, und der Durchschnittsumlauf pro Tag 4,098,777 gegen 3,567,108 im Vorjahr, dem die Bank einen Baarvorrath von 1,853,184 aL pro Tag entgegenzusetzen hatte. DaS Cassa-Conto hatte einen Eingang von 60,689,281 -»L und einen Aus gang von 60,630,152 ^>, so daß der Gesammt- umsatz 121,319,434 gegen 112,331,210 im Voriahr betrug und ulto. Februar 1871 ein Baar- bestand in Leipzig und Dresden von 1,636,079 ^ verblieb. Das Wechsel-Conto hatte einschließ lich deS vorjährigen Bestandes einen Eingang von 15563 Stück zu 10,748,716 ^ auf Leipzig und 18327 Stück zu 16,343,037 auf auswärtige Plätze, sowie einen Ausgang von 14147 Stück zu 0,4 l2,173 auf Leipzig, und 16459 Stück zu 14,640,680 »L auf auswärtige Plätze. Der Ein gang von 24,635,505 aus Wechsel-Conto über steigt den des Vorjahrs um 4,407,754 »F, der Gewinn auf diesem Conto beziffert sich auf 132,228 Die DiSconto-Sätze schwankten zwi schen 4»/, und 0 Proc. Auch auf dem Pfand- Conto hat sich, namentlich auS den periodisch hohen Zinssätzen von 5'/, bis 10 Proc. ein gün stiges Errrägniß dargestellt und einen Gewinn von 112,387 "L ergeben. Der Zugang einschließlich des Bestandes betrug 5447 Pfandposten zu 4,932,882 vL, die Rückzahlung 3462 Stück zu 3,040,098 »/, so daß 1085 Pfandposten im Be trage von 1,883,784 als Saldo verblieben. Das Conto-Corrent-Conto zeigt einschließ lich des Saldo einen Umsatz im Debet von 20,765,785 v/'; davon gingen 20,292,898 »L wieder ein, so daß ein Saldo von 472,887 verblieben. Daneben ist das Conto-Corrent-Conto gegen hypothekarische Sicherheit sowohl m den Umsätzen wie in den Erträgnissen (681,048 Umsatz im Debet einschließlich de- SaldovortragS und 491^187 Wiedereingang) ziemlich stabil geblieben DaS Effecten-Conlo hat stch durch luccrssive bewirkte Verkäufe aus dem eigenen Besitzstand um 04131 vermindert und tand Ende Februar mit einem Werthe von 69730 zu Buche. Zu dem Bestände von 163,861 kamen für eigene und fremde Rechnung im Laufe des Jahres hinzu 5,449,879 «L. wogegen wieder auSgingen für 5,544,010 »/. Der CouiS- und Zinsenaewinn von 17180 stellt sich um 3500 »L höher als im Vorjahre. An Provision im Conto Corrent- und Efsecten-Commissionsge- chäft wurden 23586 vereinnahmt, d. i. 7051 mehr gegen 1870. Die Agentur in Dresden, deren Geschäfte m den allgemeinen Daten dieses Berichts inbegrif fen, hat sich nach Umsatz wie Erträgniß erfreulich entwickelt. Die Zahl der beim Giro-Geschäfte gegenwärtig betheiligten Firmen ist von 9 auf 13 'fliegen. Das Guthaben derselben betrug pro ag 214,900 der höchste Stand des Giro- Guthabens war 455,086 -L, der niedrigste 78997 der höchste Umsatz an einem Tage betrug 1,230,803 -F, der niedrigste 33180 < der Ge- sammlumsatz 62,260,025 ^ gegen 61,086,820 im Voriahr. Der Gesamml-Umsatz auf den Haupt-Conten ergiebt die bereits von uns genannte Ziffer von 207,432,463 gegen 268,569,065 im Vorjahre. Vor Verlusten ist die Bank be wahrt geblieben. Von dem auf Gewinn- und V erlu st-Conto rcsultirenden Ertrage an 333,042 ^ verbleiben, nach Abschreibung von 3000 auf daS Grundstücks-Conto, 610 für Mobiliar, 4381 ^ Kosten der Banknoten-Anfertigung und 61558 für säinmtliche Spesen, und unter Be rücksichtigung von 90,000 r/ für bereits vertheilte 3 Proc. Zinsen, netto 173,492 ->/> zur Verfügung der Actionäre. Der Aufsichtsralh schlagt deshalb folgende Vertheilung vor: 168,000 r/' Supcr- dividende L 14 pro Actic, 519!» >,/ Tantieme an die früheren Direktoren und 292 Ucbertrag auf die neue Rechnung. Vorbehaltlich der Ge nehmigung der Generalversammlung wird deshalb, einschließlich der bereits vergüteten 3 Proc. Zinsen, die Ge'ammtrenle auf 21' ? ^ oder 8-Or, Proc. gegen 17'/:, »/> oder 6"/,,. Proc. im Vor;ahr sich stellen. — In der dem Geschäftsberichte angefüg ten Bilanz balanciren Aktiven und Passiven mit 18,10 1,603 ÄU6 LLaitt und Lank. l»i. Leipzig, I. Mai. Im Tageblatts vom 29. April ist eine Notiz enthalten über eine zu errichtende zweite Telegraphcnstation und dabei die Hmfnung ausgesprochen, daß sich die Handelskammer mit dieser Frage beschäftigen werde. In Bezug auf diesen Gegenstand habe ich mitzutheilen, daß kurz vor Ausbruch des Krieges bereits ein Antrag eines Mitgliedes der Handels kammer an dieselbe gebracht worden ist, in welchem die Nothwendigkeit, eine zweite Station am hie sigen Platze zu errichten, nackgewiesen und die Kammer ersucht wurde, die Angelegenheit in dre Hand zu nehmen. Der Antrag würde angenom men und sofort ein Ausschuß bestellt, der darüber zu berathen hatte. Die Besprechung deS Aus schusses mit maßgebenden Sachverständigen führte zu dem Resultat, daß Hoffnung vorhanden sei, die General-Direction der Telegraphen deS Nord deutschen Bundes zu bestimmen, daß dieselbe die Börsenstation, welche bekanntlich nur von Mittags 11 bis 2 Uhr expediri und zwar nur mit Berlin correspondirt, in eine (ununterbrochene/ ordentliche Aufnahmestation für den Tagesdienst umwandeln würde. Es sollten sogleich die nöthigcn Schritte geschehen; da brach aber der Krieg aus und die Angelegenheit mußte einstweilen zurückgelegt werden. Die Vermuthung nun, die in dem fraglichen Ar tikel ausgesprochen worden ist, daß die Telegraphen- Verwaltung bereits wieder im Besitz ausreichender Arbeitskräfte sei, hat sich bis jetzt noch nicht ver wirklicht — der Bedarf in Frankreich, iin Elsaß und Lothringen ist immer noch zu groß; sobald aber die nöthigen Kräfte wieder vorhanden sind und also die Aussicht auf Erfolg sicherer sein wird, dann wird die Handelskammer nicht verfehlen, die nöthigen Schritte zu thun. r. Leipzig, 1. Mai. Das Local-Comite für den Congreß deutscher Hulmacher und Hut- fabritanten in Berlin erläßt soeben eine Bekanntmachung, nach welcher der diesjährige Congreß vom 31. Juli bis 2. August in Berlin abgehalten wird. In der Bekanntmachung ist ge sagt, daß daS Comitö sich zuerst mit der Frage vesaßt habe, ob die gegenwärtige Zeit geeignet erscheine, den Congreß zusammenzuberufen, und daß es dahin schlüssig geworden, baß dies nicht nur der Fall, sondern baß es auch unter den jetzigen Umständen mehr als geboten sei, den Congreß zu veranstalten, um hauptsächlich gemeinsame um jene namentlich in Bezug auf Mode für immer unabhängig von der französischen und
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