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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.06.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187106263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18710626
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18710626
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-06
- Tag1871-06-26
- Monat1871-06
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.06.1871
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Erscheint täglich früh 6V, Uhr. StMli»» »»> Lrprditt»» gohamisgassr 4/5. «edacteur Fr. HStturr. Epnchstund« d. Redaktion »««N-Ig» rvn n—ir udr von 4—ü utz». der für die nächst- Rummer brsttmmtru in den Wochentagen w 8 Uhr Nachmittags. UciMgerLagelilall Anzeiger. Amtsblatt des Kömgl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Sechzig. »lltt»,! »«««. Ztd»v«rmrat»prei« DlerteljLbrlich 1 Thlr. 7'/, Nqr., iucl. Bringrrlohn I Thlr. 10 Ngr. Znscratr die Spaltzeile I'/4 Ngr. »rclamra ooler d. NcracII,u«strich die Spaltzeile 2 9tgr. Filiale Otto Klemm, UniversilütSstraße 22, Local-Comptoir Hainstraße 21. W 177. Montag den 26. Juni. 1871. die Abstempelung ausländischer (außerdeutscher) Jnhaber- papiere mit Prämien «b dem Reichsaesetze vom 8. Juni d. I. wird auf ergangene höhere Autorisation bei der unter- «huelen Cassenstelle in der Zeit vom 1. bis LS. Juli d. I. , den gewöhnlichen GeschäflSstunden voraenommen werden. LS sind zu diesem Behufe die abzustempelnden Papiere — ohne Coupon- und TalonS — mit ppelten Verzeichnissen einzureichen, wozu die Formulare an der Casse unentgeltlich auSge-rben mden; auch ist daselbst daS Verzeichniß der stempelpflichtigen Anleihen ernzusehen. Du AbstempelungSgebühr, welche durch Verwendung und Aufhebung entsprechender, mit farbigem wustsiegel zu überdruckendenWerihmarken erhoben wird, beträgt bei Schuldverschreibungen im Nominal- «crlhk von 100 Thlr., oder weniger, 5 Ngr., von höherem Werthe 10 Ngr. pr. Stück. Leipzig, den 25. Juni 1871. König!. Lotterie »Darlehnscasse. Ludwig Müller. Göbrl. konale den freien Zutritt zu ihren Grundstücken zu gestatten, auch der Beschädigung, Wegnahme oder Versetzung der ausgesteckten JalonS und Pfähle sich zu enthalten, wogegen ihnen die Zusicherung er- thetlt wird, daß ihnen etwa entstehende wirkliche Schäden nach vorgängiger legaler Ermittelung werden vergütet werden. Leipzig, am 23. Juni 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. Schleißner. Gewölbe - Vermiethung. Die im Erdgeschosse und Zwischrystocke des StockhauseS nach dem Salzgäßchen heraus be findlichen, jetzt an Herrn P. O. PraetoriuS vermiethelen GeschäftSlocalttä'ten sollen vom L. Oktober d. I. au ans drei Jahre an den Meistbietenden anderweit vermiethet werden. Wir beraumen hierzu Termin an Rathsstelle auf Donnerstag den 2tt. dieses Monats, Vormittags LL Uhr, an und fordern Miethluflige auf, in demselben zu erscheinen und ihre Gebote zu eröffnen. Die Licitations- und VermiethungSbedingungen sowie daS Jnventarium der zu vermiethenden Localitäten können schon vor dem Termine bei uns eingesehen werden. Leipzig, den 22. Juni 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. E. Stephani. Cerutti. Bekanntmachung. Nack einem uns zugegangenen Erlasse der Königlichen Amtshauptmannschaft Hierselbst haben die kömgl. Ministerien deS Innern und der Finanzen einem zum Bau einer Eisenbahn zwischen sfraokfurt aO. und Leipzig zusammen getretenen GründungScomtte die Erlaubnis zu den Klärbecken ertheilt, und es werben daher die Besitzer der hiervon betroffenen Grundstücke hiesiger ^rdlstur hierdurch angewiesen, dem mit Aufsuchung und Absteckung der Bahnlinie beauftragten Per- Bekanntmachung. Wegen Neupflasterung der Waisenhausstraße vom neuen Krankenhaus biS zur Verbindungsbahn, bleibt dieser Straßentheil vom 26. d. M. ab für Fuhrwerk gesperrt. Leipzig, den 24. Juni 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. Schleißner. Vessentliche Verhandlungen der Stadtverordneten vom 2i. Juni 187 i. s Grund des Protokolls bearbeitet u. veröffentlicht.) In der heutigen Sitzung führte Herr Vorsteher >r. Georgi wiederum den Vorsitz, dankte für die ihm so lange Zeit geschenkte Nachsicht und sprach )em Herrn Vicevorsteher Director Näser seinen sDank für die bereitwilligst übernommenen Müh- tuuzm au-. In einem Schreiben, nach welchem der Rath, Ientsprechend dem Anträge der Stadtverordneten, Iden Besitzer dcS Bonorand'schen Etablissements, Ibemi Clavuot, zu Uebernahme der Halste der ijoflen aufgefordert hat, welche durch Vertauschung sks nach gedachtem Etablissement führenden zwei- lligen Gasrohrö gegen ein vierzölliges entstehen rden, theilt der Rath mit, daß Herr Clavuot littst Kostenhälfte mit 131 Thlr. 18 Ngr. über lnehmen wolle, dafern das neue Rohr im Haupt- Iivtge bis an seine Colonnade, also ungefähr 20 bis I2L Ellen weiter geführt werde, als rer Anschlag lmnimmt. Hierdurch würde eine Ueberschreitung Inm 30 bis 40 Thlr. verursacht. Der Rath bittet Im Zustimmung zu seinem dem entsprechenden IBkschlussc und bemerkt noch, daß das Entgegen kommen des Herrn Clavuot um so höher anzu- Magen sei, als dieser tatsächlich mehr als die lHLlfie der ursprünglichen Anschlagskosten zahle, da Ibic Rohrleitung im Eigenthum der Stadt bleibe kund einen gewissen Werth auch dann noch behalte, Iveim sie den Zwecken des Herrn Clavuot oder Iseiner Geschästsnachfolger nicht mehr diene. I Herr Götz befürwortete sofortige Berathung, vor aber der Ansicht, daß von einem bedeutenden lEntgeaenkommen des Herrn Clavuot nicht die iRcde sein könne, weil es sich lediglich um die Zu- Isthrung zu einem Privatetablissement handle. Einstimmig trat man dem RathSbrfchluffe bei. Der Rath theilt in einem anderen Schreiben lmit, daß er, der Ansicht des CollegS entgegen, doch Idte Bermielhung der der Stadt gehörigen Buden iÄS ein finanziell vortheilhafteS Unternehmen be- Izachnen müsse. So hätten von 1850 biS 1869 Idie Einnahmen nicht unter 25 Proc. deS in den I Luden angelegten Capitals, in einzelnen Jahren imchr als 50 Proc. betragen. Auch daS Jahr 1870 Ihabe trotz bedeutender Ausgaben rc. mehr al- 10 Proc. Reingewinn ergeben. Nachdem der Rath die Rentabilität des BudengeschLflS durch specielleS Eingehen auf die einzelnen Budgetposten nachzu- veisen versucht hat, theilt der Rath sodann noch mit, daß er auf Ansuchen deS Herrn Kammfabri- knien Steinhäuser aus Naumburg, welcher für I Ke Michaelismesse 1870 für eine Bude 60 Thlr. AmS im Voraus bezahlt hatte, wegen Einstellung m Heere jedoch die Bude nicht benutzen konnte, kstlosien habe, auS Billigkeitsgründen und in Berücksichtigung der Veranlassung seiner Abhaltung den gerahlien Zins von 60 Thlr. zurückzuerstatten, ^lwobt jene Bude in derselben Messe nur für lL Thlr. habe vermiethet werden können. Herr Vicevorsteher Director Näser bezeichnete die Berechnung des Raths insofern alS irrig, als die Platzmiethe nicht in Anrechnung gebracht sei, vodiirch sich das Ergebniß wesentlich verändern werde. Tie Rückerstattung des BudenzinseS an Herrn Steinhäuser wurde einhellig genehmigt. , Tin Dankschreiben deS Herrn vr. Knauer für > gemährte Gehaltsaufbesserung wurde mitgetheilt. Ei» fernere- Schreiben de- RatheS lautet: „Sie haben sich mit unseren Beschlüssen wegen E»pfa»g- unserer heimkehrenden Truppen im Ganzen einverstanden erklärt und dabei nur zwei Modifikationen beantragt. Dem ersten Anträge, da- Geschenk für die im Lazareth befindlichen Unterofficiere auf 2 Thlr. zu erhöhen, haben wir zu entsprechen beschlossen. Der zweüe Autmg geht dahin, bei Gewährung der Ehrengabe von 12 Thlr. an Reservisten und Landwehrmänner die „notorisch nicht bedürftigen' auszuscheiden. Obwohl wir bedauern, den Cha rakter unseres Beschlusses, der eben nur em Ehren geschenk ohne Rücksicht auf die Bedürftigkeit ge währen wollte, dadurch nicht unwesentlich altenrt zu sehen, so haben wir doch geglaubt, in einer Sache, die lediglich ein Lct freier Liberalität ist, auch die in beschränkterer Wette von Ihnen aus gesprochene Verwilligung dankbarst acceptiren zu sollen. Wir erklären uns daher damit einverstanden, daß Punct 4 unserer Beschlüsse auf Grund Ihres Antrages dahin formulirt werde: 4) daß den hier wohnhaften Landwehrmännern und Reservisten, welche wahrend dieses Feld zugs zum Dienste einberufen gewesen sind, ohne Unterschied der Truppe, zu welcher sie gehören, verbeiratheten wie unverheiratheten, mit Ausnahme der notorisch nicht bedürftigen, durch die gemischte Deputation deS Raths und der Stadtverordneten, welche mit den Vorbe reitungen für den Empfang der heimkehrenden Truppen und der Verwendung der dazu er forderlichen Mittel beauftragt ist, eine Gabe von 12 Thlr. pro Kopf gewährt werde, wo bei die gemischte Deputation sich nötigenfalls des Beirathes des hiesigen HülfSvereins zu bedienen hat. Wir werden die Mitwirkung der auS Ihrem Collegium gewählten Mitglieder für die gemischte Deputation nun alsbald uns erbitten, obwohl nach neuesten Nachrichten es den Anschein hat, daß die Rückkehr unseres 107. Regiments von der Zahlung der französischen KriegScontribution abhängig bleiben und daher einige Verzögerung über den ursprüng lichen Termin erleiden wird." Die Versammlung ließ eS hierbei bewenden. ES wurde hierauf zur Tagesordnung überge gangen und zur Wahl von 4 Stadträthen aus Zeit an Stelle der mit Ende d. I. aus- scheidenden Herren Stadträthe vr. Müller, vr. Kollmann, Häckel und Reißig verschritten. Stach dem Vorschlag deS Herrn Vorstehers wird die Wahl sämmtlicher zu wählenden Stadträthe auf einmal vorgenommen und die Wahl ohne Namensaufruf vollzogen. 53 Mitglieder waren anwesend, Herr Geibel fungirte als Controleur, und es gingen 53 Stimm zettel ein. Es erhielten Herr Barth 46 Stimmen - Einhorn 50 - - Fiedler 49 - - Häckel 44 - - vr. Clotar Müller S - die Herren Adv. Schmidt und vr. Kollmann ie 2 Stimmen, die Herren Klemm, Cronheim, Voerster, Reißig, Kohner, Krause, Gumpel und C. A. Becker je 1 Stimme. Die ersten vier Herren waren sonach mit abso luter Majorität gewählt. Herr Barth behielt sich feine Erklärung über die Annahme der Wahl vor, während die Herren Einhorn und Fiedler unter DankrSworten die Wahl annahmen. ab noch bis zum Ablauf der Woche, in welcher diese zurückgekehrl sein werden, fortzugewähren. Nach dem Vorschläge des Ausschusses wurde einstimmig Beitritt zu dem Ratyöbeschlufse aus gesprochen. Namens deS Finanzausschusses referine sodann Herr Adv. Wachs muth über den Beschluß deS RathS, an die noch im activen Militairdienst stehenden städtischen Angestellten die zeitherige Unterstützung vom 1. Mai d. I AlS Vorsitzender deS BauauöschusseS berichtete hierauf Herr Vicevorsteher Director Näser über die Antwort des RathS auf die Anfrage des Collegs, ob Herr Meyer auS Hildburghausen seinen contractlrchen Verpflichtungen über Herstel lung deS Gerichtswegs innerhalb der festgesetzten Zeit nacbaekommen fei. Nach der Antwort deS RathS ist Herr Meyer seinen Verpflichtungen bi- 1. Ociober 1868 in der Hauptsache, seither aber vollständig nachgekommen AlS er nämlich am 19 /20. November 1869 die Uebernahme der fertig hergestellten Straße bean tragte, hat der Rath noch die Beseitigung einiger vorhandenen kleinen Mängel in der Ausführung beantragt und dann die Straße übernommen. Der Ausschuß schlug vor, es bet der Mitthei lung des Raths bewenden zu lassen ; behielt sich aber vor, weitere Anträge nach Besichtigung an Ort und Stelle zu bringen. Einstimmig wurde der Ausschußantrag ange nommen. Ein weiterer Beschluß des RathS, den zwischen der Moritz- und Erdmannstraße sich hinziehenven, mit dem Kuhstrangwasscr in Verbindung stehenden Graben, in Folge eines Antrags des Herrn StadtbezirkSarztes zu überwölben und hierauf 738 Thlr. ä Conto 9 des Budgets zu verrechnen, wurde vom Bau-Ausschuß, nach vorgenommener Besichtigung, mit 4 gegen 2 Stimmen zur Geneh migung empfohlen. Dle abweichenden Stimmen hielten den Graben nicht für gesundheitsnachtheilig, wenn derselbe nur fleißig gereinigt werde, was unzweifelhaft eine Pflicht der angrenzenden Grund stücksbesitzer sei. Gegen 1 Stimme wurde der Ausschußvorscblag genehmigt. Der Rath hatte ferner beschlossen, vom 1. Juli dsS. JrS. an einen O berröhrwärter mit 312 Thlr. und einen fünften Röhrwärtcr mit 260 Thlr. JahreSgehalt, jeden mit 40 Thlr. jähr licher WohnungSentschävigung und 21 Thlr. jähr lichem Bekleidungsgclde anzustellen. AlS Grund feines Beschlusses führt der Rath an, daß die bisherigen Röhrwärter nicht mehr im Stande seien die zur Ueoerwachung und Hand habung des RöhrennetzeS erforderlichen Arbeiten allein zu bewältigen. Andrerseits mache sich erfor- lich, daß eine Beaufsichtigung und Controle, ebenso Stellvertretung des Kunstmeisters in Behinderungs- sällen durch Anstellung eines OberröhrwärterS geschaffen werde, um eine einheitliche und geregelte Ueberwachuna des Röhrennetzes zu ermöglichen. Durch diese Anstellungen würben übrigens bedeu tende Ersparnisse an Arbeitslöhnen eintreten. Der Bauausschuß (Referent Herr Vicevorsteher Director Näser) hielt zwar die Anstellung eines RöhrwärterS, nicht aber die eines OberröhrwärterS für nothwendig, da der Kunstmeister die für den Oberröhrwärter in Aussicht genommenen Func tionen mit zu verwalten habe und die Thäligkeit deS KunstmeisterS durchaus nicht so in Anspruch genommen fei, um demselben einen Theil der Arbeit abzunehmen. Einhellig empfahl der Ausschuß dem Collegium, 1) die Anstellung deS fünften RöhrwärterS mit dem postulirten Gehalte zu genehmigen, 2) die Gründung einer Oberröhrwänerstelle aber abzulehnen. Einstimmig nahm die Versammlung Hen Aus schußvorschlag an. Derselbe Herr Referent trug hierauf den Be schluß des Raches vor, an den hiesigen Architekten unv Maurermeister Herrn F. A. H. Hardt den an der Ecke der Pfaffendorfer- und Humboldtstraße gelegenen 2400 m Ellen haltenden Bauplatz Nr. 6 zu dem Preise von 5 Thlr. pro ID Elle mit »/. Anzahlung des Kaufpreises beim Abschlüsse deS Kaufvertrags zu verkaufen. Der Rath hält diesen Preis für angemessen, zumal sich noch kein Kauflustiger zu demselben gemeldet habe, während zu dem gegenüberliegenden, vom Herrn Magn. Bon erworbenen Platze, bei der Versteigerung sich mehrere Kauflustige einge funden hätten. Im Ausschüsse wurde der gebotene Preis nicht allein im Hinblick auf daS für den Bon'schen Platz erzielte Gebot, sondern auch in Berücksichtigung, daß Herr Hardt für den daneben liegenden weniger werthvollen Platz gleichfalls 5 Thlr. pro lUElle bezahlt habe, für zu niedrig erachtet und dem Collegium empfohlen, den Rathsbeschluß abzu lehnen, dagegen den Rath zu ersuchen, die Parzelle vir. 6 an der Pfaffendorfer Straße zur öffentlichen Versteigerung zu bringen. Einhellig wurden die Ausschußoorschläge ge nehmigt. Herr Vicevorsteher Director 9käser trug hierauf folgendes Rathsschreiben vor: „In Ihrem Rückschreiben haben Sie zwar Ihre Bereitwilligkeit ausgesprochen, zur Abtretung eines Areals im Johannisthal an die Universität für die Zwecke des physikalischen Cabinets Zustim mung zu ertheilen, haben jedoch abgelehnt, den von uns diesfalls gefaßten Beschlüssen beizutreten, und haben anstatt dessen andere Anträge an uns gerichtet, wodurch die Situation des an die Uni versität abzutretenden Areals etwas verändert und wodurch an die Stelle des Arealtausches ein Areal verkauf zum Preis von 1 Thlr. pr. LH Elle gesetzt wird. Seiten der Universität ist laut des in Ab schrift beiliegenden Schreibens sowohl die ver änderte Situation deS abzutretenden Areals, alS die Ersetzung des ArealtauscheS durch Zahlung eines Kaufpreises von 1 Thlr. pr. LUElle für un annehmbar erklärt worden. Dagegen wird Seiten der Universität in demselben Schreiben bemerkt, daß der inmittelst reif gewordene Plan, mit dem physikalischen Cabinet zugleich daS mineralogische zu verbinden, eS sehr wünschenswerth erscheinen lasse, daß das abzutretende Areal so, wie aus der beiliegenden Zeichnung zu ersehen, um 5080 LH Ellen vergrößert werde, und sie bittet daher, anstatt der früher angegebenen 17,869 LUEllen ihr nunmehr ein Areal von 22,949 HiEllen unter den früher angegebenen Bedingungen und gegen Austausch der vierfachen Arealfläche auf der Uni versitätswiese abzutreten. Dieser Sachlage gegenüber ist unsere Anschauung der ganzen Sache unverändert dieselbe, wie sie in unserm Schreiben dargelegt ist. Wir betrachten das fragliche Areal des Johannisthals nicht als ein zur Zeit verkäufliches Werthobject, denn wir würden lediglich um eines finanziellen VortHeils willen eS zur Zeit keinesfalls verkaufen, da wir das Johannisthal so weit und so lange als mög lich seiner Bestimmung alS Garten erhallen wollen. Wir sind aber bereit, der Universität für ihre wissenschaftlichen Zwecke ein Stück dieses Areals abzutreten, weil wir die Stadt für verpflichtet halten, auch ihrerseits nach Kräften der Univer sität förderlich zu fein, und weil wir glauben, daß es im eigensten finanziellen und wirthschaftlichrn Interesse der Stadt liegt, solche Förderung sich angelegen sein zu lassen. DaS Gedeihen der Stadl ist zu einem nicht kleinen Theile bedingt durch das WachSthum und daS Blühen der Uni versität, und es würde sich unschwer Nachweisen lassen, daß z. B. die Begründung einer bedeuten-
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