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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.07.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187107273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18710727
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18710727
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-07
- Tag1871-07-27
- Monat1871-07
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.07.1871
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11<i Papin-s it-Loos« > -l. 4.90, -> ^ ilizter .eon-L'n .25, >8.75,! >4.70. an«> r«»>i >00 such.)» ondou in o 1882 Bond- l 132, d 20'/,. Mehl r Cour- I um eum raff. «, 25. Monat 'l — «Wa er Iuli- . Octbr. uz: festn. r-, Pr. lugust 15 mber 15 rtpber - 5Sgr. - MI G-, M rbst 25',, Hafer fr. Stelle de-1 Daxenberger, -inisterimt j des köm>I :üh brach ir Kaserne ebäudeS >er a. AöNiz, lteubmg, IL- liy. I Gräfk au» WO lieberan, ü. lütte, Lebe« Erfurt,« tes'S, im, Stadt tz, Stadl i >»heir aut M-»e- I'ger :rg, B'üfl'Ii- )berst au» La DltNtlsch. Iid V te Prch t»bes. a. S« Orschetut täglich M 6'/, Uhr. Rltartto, uud Lrpcttttn» JohamiiSgasi« 4/5. ». Redatteur /r »öllrrer. tzprrchstmide d. RcLaclivn «»rmMag« »ou N—>2 Udr »», 4—i lltzk der für die nächst- Nummer bestimmten in de» Wochentagen »t< 8 Uhr Nachmittags. WWM Jagcbla» Anzeiger. Amtsblatt des Kvmgl. Bczirksgmchts und dcS NalhS der Stadt Leipzig. «oll»,« 80( 0 A«»antmrnl»prrf» «ierteljäbrlich 1 Tblr. 7'/, Ngr. tnctt Brüigerlohn 1 Thlr. 10 'Ngr. Inserate dir Spaltzeile 1'/« Agr. Leclamea vnter >. Nrd<iclion§llrütz die Spaltzcile 2 Stgr. /Male Otto Klemm, Univcrsitätöstrave 22, Loral-Comptoir Haüistraße21. Bekanntmachung. Die Verpachtung der an der Hochanlage der Stadlwafserkunst gelegenen io Acker 113^, lURuthen d der Parzelle Nr. t26u des Flurbuchs für Probsthaida ist für daS im Versteigerungstermin am d. MlS. gelhanene Höchstgebot erfolgt und weiden in Gemäßheit der Versteigerung? bedingungen sie übrigen Bieter ihrer Gebote hiermit entlasten. Leipzig, den 25. Juli 1871. Der Rath der Gtadt Leipzig. vr. Koch. Eerutti. haben, daß Inhalts unseres Schreiben« vom 15. Juni 1868 diese damals geforderten Ver günstigungen der Innung verweigert worden seien und, falls sie ihr jetzt zugestanden werden sollten, das frühere Abkommen einer wesentlich andern Beuriheilung unterliegen würde, so scheinen Sie übersetzen zu haben einmal, daß es sich jetzt nur um ein nicht ganz den dritten Theil der Straßen- länge auf einer Seile einnehmendes Areal han- ^ »delt, «ährend früher außer diesem noch fast die Die im eisernen Ladeschuppen am Packhofplatze befindlichen Bretverschläge sollen Montag den ganze westliche Seile der Blücherstraße in Betracht I. -. M. früh 1» Uhr auf den Abbruch gegen Baarzahlung und unter den an Ort und Stelle ^ Liml zu machenden Bedingungen an den Meistbietenden verkauft werden. Leipzig, den 26. Juli 1871. DeS RathS Quartier-Deputation. Bekanntmachung. Grffrutliche Shre kitmll , Lsm. ». van Berlin, VSch.< , H. P P-l° >re«den, K5L l dessa. -.lei en, q-üm'» Krrt.1 ÜLklM. H ^e»isc.z seit, «xd Ihcol. ».Mnzri n, H. de Brdll «sch»«, h«lü i , Dre»d«n, und t, St. prlfi. »des. a. Si-izn :r. o. vedienuiij l rrntz. St. ssuül wigllust, -«MdI r., Oberlehnr »I m. :st. H. Sl r»ida> Poisdam, a. Odefla, nid Petertbiirg, chal^ neu. und >t»bes. a. Bm!a»I städt, Brüss -nrg. H., HIB. ng. Münch» ->t l imraih a. Bre»lM,I K Sotha. Borna, und ras n. Kran »s s 1 Hauste. H. ,. Palm»«»! Morldorf, -Ol a. «schlitz. -Ol re« den. St. Hast. H. St. Lndon Verhandlungen der Stadtverordneten vom 12. Juli 1871. »rund des Protokolls bearbeitet u. veröffentlicht.) (Schluß.) n Vorsitzende des BauauSschusteS Herr Vice- leher Direktor Näser berichtete hierauf über iellung einer Vorstulhschleuße zur Aufnahme Rutzschke. Das RarhSschreiben hierzu lautet: Nachdem Sie Inhalts Ihres Schreibens vom 5/17. Juli v. I. die Kosten für den Bau des neuen Theils der zur Aufnahme der Rtetzsckke stimmten Vorfluthschleuße — und diese Bestim- mg ist von Ihnen selbst in jenem Schreiben rorgehoben worden — uns verwilligl halten, m Sre die Verwilliaung der jkosten für die stellung des oberen ThellS derselben Schleuste dbgelehnt. Läßt schon der Gegensatz, welcher sich düsen beiden Beschlüssen kund giebt, darauf ließen, daß der letztere wohl kaum ein unabänder- cher sein könne, so wird diese Annahme noch hr bestärkt durch die Gründe, welche Sie für Ablehnung m Ihrem geehrten Schreiben 1S./22. v. M. angeführt und durch dte An- »elche Sie hierbei gestellt haben. ! ftrhen daher nicht an, unser unterm . April d. I. an Sie gerichtetes Ersuchen, auch ans 22,982 Thlr. l5 Ngr. veranschlagten « deS zweiten, von der Blücherstraße biS zur Mündung der Rützschke sich erstreckenden TheilS Echleutze ä 6onto Betrieb zu verwilliaen, zu wiederholen und sowohl auf Ihre An- iiäge, al- Ihre Ablehnungsgründe Ihnen Folgen- ergebenst zu erwidern: Was zunächst die von Ihnen angedeutere Mög lich durch Anlegung eines Scklammfanges vor Eintritt der Rietzschte in die Parthe die destehen- Uebelstände zu beseitigen angeht, so beziehen wir ms auf das von Herrn Wasserbaninspector Georgi cirigeholte Gutachten, welchem wir nur noch die Mniheilung hinzuzusügen haben, daß der Besitzer des HLndel'söben Bades, welckeS nächst dem der Leipzig-Dresdner Eisenbahncompagnie gehörigen Areale allein noch für die in der Nähe der Einmündung der Rietzschke anzulegenden Bas sins geeignet wäre, al- Kaufpreis die Summe oon 15,000 Thlr. gefordert bat, also nahezu zwei Dritilheile der Kosten der Schleußenanlage. Demzufolge würden die Kosten der Klärbafstnch.die uiiirlich au-gemauert werden müßten, den für die kchlenße zu bestreitenden Aufwand bei Weitem Ansteigen, ganz abgesehen von den Kosten der Annigung der Bassins und des herzustellenden lltsnhrwegeS. Der von Ihnen gehoffte Erlös aus de» für ökonomische Zwecke zu verwendenden kchlamm dürfte, wenn überhaupt ein solcher zu erzielen, kaum die Kosten der jedesmaligen Reini gung, welche nach dem Georgischen Gutachten nur mi Hülfe von Locomobilen bewerkstelligt werden könnte, decken, weil er nach Erklärung des Herrn LekonomteinspectorS und Stadtgärlners als Dllnge- «itlel erst dann zu verwenden ist, wenn man ihn Ml Erde vermischt und zwei bis drei Jahre lang der Einwirkung der Luft auSgesetzt hat. Aach die Möglichkeit einer Kvstenersparniß beim Baue der Schleußt ist nicht vorhanden, weniger noch die einer wesintlichen. Denn eS würde diese Möglichkeit nicht anders, al- durch eine Verkürzung deS Schleußenzuges Md Heranziehung betheuigter Adjacenlen zu sidassen sein. Aahe liegt hier das AuSkunstSmittel, daß man die Schleußt, nachdem sie durch das Areal des Leipzig-Dresdner und Magdeburg-Leipziger Bahn- Hofe« yesvhrt, in der mit rolhen Strichen auf dem EttuLlionSplane angedeuleten Richtung deS GerbergrabenS einlegte. Solchenfalls würde die Schleußt nicht nur in einer geringeren Länge angelegt, sondern auch an die Magdeburg Leipziger und Thüringische Eisen Denn die Schleußt der Blücherstraße, in welche sie einmünden würde, hat als Schleußt dritter Elasse geringere Dimensionen; in die am Blücher- platz vor dem Grundstücke des rittersckaftlichen Creditvereins befindliche kann sie aber wieder des halb nickt eingeführt werden, weil diese um eine Elle circa höher liegt, als jene zu liegen kommen würde. Wenn ferner, wie Sie für thunlick halten, noch günstigere Bedingungen, als die von den Direc- uonen der Eisenbahngesellsckaflen und von der Gerberinnung geforderte Canonfreiheit erlangt werben sollten, so wllrde die denselben für Ver- willigung der Servitut zu gewährende Gegen leistung fick auf Null reduciren. Wir müssen diese Forderung als eine sehr ge ringe und als ein dankenSwertheS Entgegenkom men betrachten und scheint Ihre Annahme des GegentheilS auf einer Ueberlchätzung der Vortheite zu beruhen, welche dieselven erlangen werden, im Besondern auch die Gerberinnung durch den unsererseits auszusprechendrn Verzicht auf Einfor derung eines Beitrages zu den Herstellungskosten der Blücherstraße. Wir erwähnen hierbei, daß die Leipzig-Dresdner Eisenbahngesellschasr der Vorfluthschleuße nicht be darf, da sie ihren Bahnhof sckon durch die Hahne- kammschleuße entwässert, ferner daß die Magde burger und Thüringische Eisenbahngesellschafien durch die Vorfluthschleuße nicht der Nolhwenbigkeit enthoben werden, auf eine anderweite Vorfluth für ihr in den Gerbergrabcn mündenden Schleuß?» Bedacht zu nehmen, »Ehrend die Gerberinnung im Fall der Bebauung des ihr gehörigen östlich von der Blllcherstrcche gelegenen, auf dem Situa tionsplane gelb eingezeickmeten Wieseustücks das jenige Areal, welches die Vorfluthschleuße aufneh men soll, in einer Breite von 10—12 Ellen zur Ausführung von Gebäuden nicht mehr verwenden kann, unS aber Garantie dafür gegeben wird, daß sie und ihre Nachbefltzer die Abfallwässer der neuen Gebäude nickt in die Parihe führen. Wollen Sie daher nicht unbeachtet lassen, daß jedes Areal, welches eine derartige, die freie Ver fügung deS EigenlhümerS in unliebsamer Art be schränkende Servitut zu dulden hat, wesentlich in seinem Werthe herabaeht, so werden Sie sich auch unserer Ansicht anMießen, daß die Forderung der Grundstücksbesitzer eine verhältnißmLßig sehr ge ringe und dte Einräumung dir Servitut als eme Gefälligkeit gegen die Stadlgemeinde zu betrachten ist und dies um so gewisser, al- letztere im Gegen falle das Areal käufuch zu erwerben genöthigt wäre. Auch der Seitens der Gerberinnung noch ver langte Verzicht ans Gewährung einer Entschä digung für die Kosten der Anlegung der Blücker- straße bezieht sich auf ein vcrhältnißmäßig sehr geringes Object. Die Stadlgemeinde hat, wie Sie auS unfern Communicaten vom 10./20. August 1807 und vom 14 /15. Oktober vorigen Jayres entnehmen konnten 14,700 Thlr. — Ngr. zur Herstellung der Blücher straße mit Chaussirung und nach der, statt dieser vorge nommenen Pflasterung noch 1,939 - 3 - mehr, mithin überhaupt 16,639 Thlr. 3 Ngr. verwendet. Davon sind 15,000 - — - Beitrag der Berliner Eisen bahngesellschaft in Abzug zu brinaen und bleiben sonach der Stadt 1,639 Thlr. 3 Ngr. zu entschädigen. Nach tz. 17 kam, dann aber auch, daß damals daS zur Blücher straße zu ziehende Areal zur Enteignung zu brm- gen war, während jetzt ein ganz neues Geschäft und zwar zur Vermeidung der Expropriation die Verwilligung einer Dienstbarkeit in Frage kommt. Wird von dem einen Contrahenten nach abge schlossenen Vertrage über ein Object noch ein zweites in Anspruch genommen, so ist es nur gerechtfertigt, wenn der andere Contrahent für dieses zweite Object auch eine zweite Gegen leistung verlangt. Ihre Bedenken, daß eine Schleußt II. Elaste bei Hochwasser nicht ausreichcn werde, um die Wasiermasse, die dann die Rietzschke mit sich führt, auszunehmen, ist zwar ganz begründet; es ist dies aber auch gar nicht beabsichtigt, sondern es soll in solchen Fällen daS Wasser wie seither der DaS Gutachten des Herrn Wasserbau Jnspector Georgi lautet: Bel den weiteren Berathungen Uber den Bau einer Schleuste, entlang deS linken ParthenuferS zur Aufnahme der Schutzwäster der Rietzschke, ist die Frage angeregt worden, ob eS nicht thunlich wäre, vof dem Eintritte der Rietzschke in die Parthe einen Schlammfang anzulegen, um die Unreinlich kelten von der Partlx abhalten zu können. Die Rietzschke berü rt in ihrem Laufe direct die Ortschaflen Mölkau, Stünz, Alt- und Neuseller- hrusen, Reudnitz, Volkmirosorf und Neuschönefeld und fuhrt — in ihrer Ei enschaft als natürlicher Wasterlauf — die sämmilS'en Tage , HauS- und Schinutzwäster aus diesen Dörfern ab. Hierzu treten noch die d chtbevölkerten Ort schaften Stötteritz, Neureuvnitz, Thonbergstraßen häuser und Anger, aus denen durch Seitengräben die gesammlen flüssigen Abgänge dem Rietzschken- bache ebenfalls zugewiesen werden, und es wird die Angabe, daß dwie obengenannten, städteartig an gewachsenen Dörfer bei der letzten Volkszählung schon eine Einwohnerzahl von ca. 26,000 Köpfen hatten, einen hinreichenden Anhalt über den Um fang der Schinutzwäster der Rietzschke geben. Dieselben münden oberhalb der Stadt Leipzig in die Parthe. und da dieser Fluß in Folge seines natürlichen geringen Gefälles und der im Sommer Parthe zugeführl werden ; dies erscheint auch ganz i vorhandenen geringen Zuflußmenge nicht im Stande unbedenklich, da durch solche selten eintretende und ! ist, diese Zuflüsse zu verdünnen oder die Schlamm- nur wenig Tage andauernde Hockflulhen die un-- ablaaerungen zu bewältigen, so kann die absolute reinen Wässer schon verdünnt dem Parthenbctle: Noihwendigkeil nicht verkannt werden, daß sich die zu- aber auch zugleich fortgeführt werden und so-' mit eine erhebliche Verschlämmung nicht statt finden kann. Einen anderen Ablehnungsgrund haben Sie noch in der Höhe des Kostenaufwandes gefunden, welcher zu den von der Schleußt für die Stadt- aemeinde zu erwartenden Vortheilen in keinem Verhältnisse stehe und ebenmäßig der Gerber innung und den verschiedenen Adjacenlen zu Gute komme. Wir gestatten unS hierauf zu erwidern, daß dieses Bedenken nur dann ein gerechtfertigtes wäre, wenn die Schleußt in eine den Adjacenlen für Verwcrlhun^ ihres Areals zu Bauplätzen verwend bare neue Straße zu liegen käme; statt besten wird, wie wir bereits hervorgehobcn habm, deren Grund und Boden in seinem Werthe verringert. Zunächst handelt es sich nicht um Erlangung von Vortheilen, sondern, was die Stadlgemeinde angeht, um eine VorbeugungSinaßregel gegen den Eintritt theilweise unersetzlicher Nachtheile, und wir sind der Meinung, daß dt« Nichtbeachtung dieser zweifellos sckon in der nächsten Zeit, in noch viel stärkerem Umfange aber in spateren Jahren für die Stadl einlreienden Nachtheile unS begründeicin Tadel aussetzen werde und auSsetzen müsse. Denn eS soll der sonst der Parthe zugesührtc Unralh auS den Dorfschaftea Mölkau, Slüntz, Alt- und Neuseüerhausen, Reudnitz, Volkinarsvors, Stötteritz, Neureudnitz, Thonberg und Anger durch die projeclirte Schleußt abgeleitet und dadurch das Wasser der Parthe rein erhalten, deren Verschläm mung vermieden werde. Geschieht die» nicht, ko werden, ganz abgesehen von dem sehr erheblichen finanziellen Verluste beim künftigen Verkaufe von Bauplätzen, die seit her zur Verschönerung jener 'Nordseile der Stadl sowie zur Regulirung und Schiffbarmachung Per Parthe aufgewenveten namhaften Kosten nutzlos verwendet sein, und es werden voraussichtlich die in dortiger Gegend theils projectirten, theils bereits aufgeführlen Gebäude, sowie die sämmtlichen Bauplätze am rechten und linken Ufer der Parthe bis an deren Einmündung in die Pleiße, bei niedrigem Wasterstande in einem trocknen Sommer einen ebensowenig angenehmen und der Gesundheit förderlichen Aufenthalt bieten, als vor Kurzem die Wohngebäude am faulen Graben, besten Beseiti gung Sie mit Recht beantragt hatten, nachdem schon vorher unsererseits die yierzu erforderlichen Maßregeln ergriffen waren. Ist eS aber, wie Sie ln dem erwähnten Schreiben thatsächlich anerkannt haben, Verpflichtung der Stadlgemeinde, Zustände, welche der Gesundheit auch nur elnes TheilS ihrer Mitbürger nacktheilig sind, mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln zu beseitigen, so ist es nicht minder ihre Pflicht, ist diese Entschädigung in der Weste zu leisten, nöchige Opser nicht zu scheuen, zumal dann nicht, wenn die Unterlastung zugleich die Enl- werthung ganzer Gnindstückscomptexe, deren Werth daß die Adjacenlen den im Verhältniß der Front länge ihrer angrenzenden Grundstücke zur Ge- sammtlänae der einen Seite der Straße sich er gebenden Theil der SliaßcnherstellungStvsten ver güten. Die fragliche Wiese der Innung nimmt nach AuSwciß deS Ihnen übersendeten Planes ungefähr tahvgrselliidoflen daS Ansinnen eines Beitrages -e-ellt werden können, weil von beiden Bahnhöfen ' den drillen Theil der S:raßenlänge ein. «b vom Lagerhofe Schleußt» in den zu beieiii- pndkn Geibergrab n führen und zu deren Auf- laabme eine Hanpiichleuße herzustellen ist Der Voistoih chleuße diese Richtung zu geben, »ehr aber r-.a doppeltes Htaderntg ev>gegen durch vorher gebrachte Opser erst erhöht und ge sichert worden, voraussichtlich zur Folge haben wird Wir dürfen unter diesen Ihnen hiermit bärge stillten Verhältnissen erwarten, daß Sie unserem wiederholten dringenden Ersuchen um gefällige Verwilligung der erwähnten Bausummen zu ent Sonack wird ihr EnischädigungSbeitrag den, spachen, nicht länger Anstand nehmen werden. seckSien Theil d S aus städistchen Mitteln bestritt j verb nden damit die Bitte, um möglichste Beichleu- > Anlage deraitigdc Lchlammiänge in so u> inil tenen Aufwandes von U-:,9 Thlr. 3 Ngr., rnrlhin ivgu»g Ihrer Beschlußfassung, da der Brückenbau ; barer Nähe der Wodnor'e >n sannärer Beziehung mehr ruht als ungefähr 270 Thlr betragen. j schon Anfang August dieses JuhreS in Anguss entschieden zu verwerfen, sel st wenn — waS auch Wenn Sir hrerdei durauj Bezug genommen i genommen werden soll. i hier unerläßlich notkwendig würde — Sladt Leipzig vor diesen mit dem steten Wachsen der östlichen Vorstadt-Dörfer immer intensiver auf tretenden — Calmitäten schützen muß. Hinsichtlich der zu diesem Endzwecke in Anwen dung zu bringenden Mittel ist technischerseils die Möglichkeit zuzugeben, daß die Unreinlichkeiten der Rietzschke von der Parthe abgehalten werden können, wenn man vor der Ausmündung hinreichend große Klärbassins mit den gehörigen Desinfec- tionsvorkehrungen einzurichlen in der Lage wäre. Es dürfte hierüber Nachstehendes zu bemerken sein: Zur weiteren Darlegung der zu lösenden Auf gabe ist sestzuhalten, daß eS sich nicht allein um üne Aufsaugung der schwereren Sinkstosfe handelt, ondern auch um eine Abscheidung der in dem Rietzschkenwasser enthaltenen aufgelösten Unrein- lichkeiten, die dem Wasser jetzt die schwarze, schmutzige Färbung geben und die Ursachen zu den entsetz lichen Ausdünstungen derselben enthalten. Die ersteren, schweren Stoffe setzen sich schnell zu Boden, sowie die Geschwindigkeit des abfließenden Masters gemäßigt wird, die letzteren jedoch erfordern eine mehrtägige vollständige Ruhe des Wassers, und es würden die Klärbassins oder Schlamnifänge schon sehr bedeutende Dimensionen erhalten müssen, wenn der Endzweck nur nothdürftig erreicht werden soll. Hiernächst muß festgehalren werden, daß ein Bassin nicht genügt, sondern es muß mindestens auf die Beschaffung zweier Bassins Rücksicht ge nommen werden, um während der sehr schwierigen und zeitraubenden Räumungen die ganze Anlage nicht außer Thätigkeil zu setzen. Ueber die Größe der Bassins, welche erforderlich ist, um die Abscheidung der Schmutzstosse zu ermög lichen, würden jedenfalls erst besondere Messungen und Versuche an der Rietzschke nothwendig werden. Nach anderwärts gemachten fachwissenschaftlichen Beobachtungen und Untersuchungen ist indeß anzu nehmen, daß jedes Bassin mindestens eine Grundfläche von Acker bei 2 Ellen Tiefe unter der Bachsohle erhalten müßte, wobei immer noch die Voraussetzung zu machen bleibt, daß da« abfließende Master durch chemische Desinfections- nnttel geruchlos zu machen ist. Auf Antrag der Gemeinde Reudnitz, Volkmars- dor» re. ist für die Rietzschke ein Regulirungsplan entworfen worden, um einescheils bessere Abfluß- verhältniste zu schaffen und um anderntheils ur sanitärer Beziehung die hervorgetretenen Uebel stände zu verbessern. Dieser RegulirungSplan basirl hauptsächlich auf einer vollständigen Ausnutzung deS Gefälles und aus einer allgemeinen Senkung des Wasterstanves unddürfle wohl als selbstverständlich zu betrachten sein, daß dieser Plan durch die Anlage der Schlamm- bassinS nicht gestört werden darf. Fllr die letzteren ergiebt sich hieraus die Noch- wendigkeit, daß sie stelö den durch die Regulirung gesenkien Wafferstand ohne künstliche An stauung halten und demnach unier der Bach sohle auSgesckachtet werden wüsten. DaS Master der Bassins kann daher nicht adgelafsen werten, sondern müßte bei ledeömaliger Räu mung mit Locomobile auSgepumyt wer den! Wenn sich nun auch tiefe localen Schwwrig- , s keilen überwinden lasten, so ist doch die Jvee der mittel-
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