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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.07.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187107306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18710730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18710730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-07
- Tag1871-07-30
- Monat1871-07
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.07.1871
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Paln.brm». au« Zwist«, Orschetut täglich früh 6si, Uhr. letartia» »ud <k»edtlto» Ivhannrsgass« 4/S. s Arauto Redactcur Fr Hültare Sprechstunde d. Rcdacrio» r»n N tr Udr «en 4- L Udr. ! tz«urtz»r der für die nüchst- Aieude Nummer bestimmten I Inierare in brn Bochrntagev dt« 3 Uhr Nachmittags. WpMtr Anzeiger. W 2ll. ÄmMatt des König!. Bezirksgerichts und dcS Raths der Stadt Leipzig. Aafl«ge vovv -lbonncuiknlaprrt« Viertel,tbrllch I Tl'lr. Nqr., mcl. Bringerlobn 1 Thlr. 1» Ngr. Inserate dir Cpaltzeil« I'/« Ngr. «teclamra unter d. Ncdacltourstrtch die Lxallzcile 2 Ngr. Filiale ttto Klemm, Univerfitärsstrah« 22, Local-lkomptoir Hainstruße 21.' Sonntag den lw. Juli. Oeffentlilbe Sitzung der Stadtverordneten Mittwoch den 2. August ». «. «beudS »,7 Uhr in, Saale der I. Bürgerschule. Tagesordnung: I. Wahl eines unbesoldeten StadlrathS. U. Wahl eines Mitgliedes zur Wahl - Deputation. Hl. Gutachten des Bauausschusses Uber 1) bauliche Veränderungen in dem Schulgebäude des Jacob-hospitalS; 2) Arealverkauf an die Magdeburg-Leippger Eisenbahn-Gesellschasl ; 3) das Ziehen der Schützen des ElsterfluffeS während der letzten Hochfluthen Bekanntmachung. Die unentgeltliche Impfung der Schutzpockru wird allen unbemittelten, in hiesiger Stadt wohnhaften Personen >eden Alters, namentlich auch schon früher geimpften Erwachsenen zur «evaccmanon hiermit angeboren, und soll bis auf Weiteres jede» Mittwoch Nachmittag« »»» t—äl Uhr in» Buffetsaale de« alten Theaters stattfinden. In Berücksichtigung der z. Z. häufig vorkommenden Pockenerkrankungen fordern wir das betheiligte Publicum auf, von vorstehendem Anerbieten fleißig Bekanntmachung, l*N. Der -kath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Jerusalem. Orbrauch zu machen. Leipzig, am 27. März 1871. Leipziger Parthen - Regnlirnng. Zufolge Beschlusses der GenoffenschaftS-Persammlung werden die Mitglieder der Genossenschaft hiermit ersucht, 2 Thlr. auf die Einheit mit 15 Ngr. bis zum 31. dieses Monats, 15 - bis zum 31. Juli a. e., 15 - bis zum 30. September s. e. 15 - bis zum 30. November a. v- «m Herrn Einnehmer Greif auf der Raths-Einnahmestube gegen besten Quittung einzuzahlen. Zugleich werden Dieiemgen, welche noch mit einer im vorigen Jahre ausgeschriebenen Raten zahlung in Rest geblieben sind, unter Hinweis auf die Bestimmung in tz. 32 der Genostenschasts- ' »idnling zur ungesäumten Zahlung ausgefordert. Leipzig, am 10. Mai 1871. Stadtrath vr. Vogel, Vorstand. die Soun-, Fest- und BusitagSfeier betreffend. Wiederholt vorgekommene Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen des Gesetzes vom 10. September 1870, die Sonn-, Fest- und VusuagSfezer betreffend, veranlassen uns folgende Be stimmungen desselben in Erinnerung zu bringen: Oeffentlicher Handel, namentlich der Handel auf Straßen und öffentlichen Plätzen, in KaufS- und Grwerbsläden, Magazinen, Marktbuden und Perkaufsständen, so wie der Handel im Umher ziehen, ingleichen öffentliche Versteigerungen und Verpachtungen sind an Sonn-, Fest- und Bußragen in der Regel nicht gestattet. Hiervon sind nur der Verkauf der Arzneimittel, deS BrodeS und weißer Bäckerwaare dergestalt ausgenommen, daß dieser zu jeder TageSzeit gestattet ist, während der Verkauf sonstiger Eß- und Materialwaaren, einschließlich von Tabak und Cigarren, so wie des HeizungS- und Beleuchtungs materials im Kleinen an Sonn-, Fest- und Bußtagen nur außer der -4eit deö VormiltagsgotteS- diensteS nachgelassen ist. Während der Zeit, zu welcher der öffentliche Handel nicht gestartet ist, sind auch die Kaufs und Gewerbsläden, Magazine, Marktbuden, so wie die Schaufenster geschloffen zu halten und Verkaufs stände mit Maaren nicht zu belegen. AlS Anfangs- und Schlußstunden deS Gottesdienste- haben die Stunden von 8' L bis 10', Uhr Vormittags und von 2 bis 3 Uhr Rachmittags zu gelten Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften werden nach Maßgabe deS tz. 366,^. deS Reichs- strafgesetzbucheS mit Geldstrafe bis zu zw Leipzig, den 21. Juli 1871. zwanzig Thalern oder mit Haft dis zu vierzehn Tagen bestraft. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Koch. Hemke. Bekanntmachung. Die im eisernen Ladeschuppen am Packhofplatze befindlichen Bretverschläge sollen Montag den 81. d. M. früh kt Uhr auf den Abbruch gegen Baarzahlung und unter den an Ort und Stelle : bekannt zu machenden Bedingungen an den Meistbietenden verkauft werden. Leipzig, den 26. Juli 1871. DeS RalhS Quartier-Deputation. Lundes - Oberhandelsgericht. r. Ltiprig, 28. Juli. Reuere Erkenntnisse des BmdeS-OderhandelsgerichtS bestimmen Folgendes: Der Aeitpunct der Unterschrift mehrerer Bürgen begründet dann keinen Unterschied in der gegen seitigen Haftbarkeit, wenn sich die Unterschrift der mehreren Bürgen unter derselben Urkunde befindet, die in ihrer Fassung auf die gemeinsame Ueber- nahwe derselben Verbindlichkeit hindeutet. A entspricht den kaufmännischen Anschauungen und dm handelsrechtlichen Principien, eine kauf männische Agentur als mit der Eröffnung des Concurses über daS Vermögen des Agenten auf gehoben ru betrachten. ^ Für die spätere Seeversicherung eincs bestimmten Schisses ist es irrelevant, ob der Versicherer hin- iiMict, desselben eine frühere Zeitungsnachricht gelesen bat: der Versicherer ist nicht verpflichtet, solche Schiffernawrichlen im Gedächtniß zu be- rwkmi. Die Vorschriften ausländischer Concursgesetze, nach welchen in Folge des ConcursvcrsahrenS die Fordenmgen der Gläubiger ganz oder theilweise untergehm, bleiben (in Preußen und anderen Staaten außer Betracht, wenn der Gläubiger seine Forderung geltend macken will und weder ein besonderer Staatsverrrag kzWn, noch der inländische Gläubiger dem auswärtigen Cvncurs- recht sich unterworfen hat. Äus Stadt und Land. Leipziger Kunstverein. Sonntag, den 3". Juli. Von heule an wird ein« Anzahl Original-Arbeiten Moriz von Schwind'- im KunstvereinSlocale ausgestellt sein, »rlche den Mgstverstorbrnen Meister, der ein Liebling unsere- kunstsinnigen Publicum« geworden ist, und dessen Bilder - CvcluS zur schönen Melu sine vor Kurzem so warme Aufnahme in unserer Stadt fand, in verschiedenen Richtungen seiner künstlerischen Thätigkeil sehr glücklich vertreten. Neben mehreren kleinen Oelgemälden, welche launige Gegenstände des modernen Leben- be handeln („Landpartie zu Wagen" und „Damen- Orsellschaft-fpiel"), muß besonder- die große Blei- Wrrichnung der „Symphonie" herrorgehoben «echrn, die Erzählung einer Liebesgeschichte in 1 Abteilungen, welche den Sätzen einer Symphonie entsprechen und von reichen Zierrahmen und sinn bildlichem Beiwerk umschlossen sind, eine Arbeit, welche an Anmuth der Erfindung und Feinheit der Ausführung vom Meister selbst kaum wieder übertroffen worden ist. Von großem Interesse sind ferner die zahlreichen Entwürfe zu kunst gewerblichen Gegenständen (Tnnkgefäßen, Briefbeschwerern, Schlössern, Lampen und Andere-), in deren figürlicher Verdolmetschung Schwind die Füllen seines neckischen HumorS spielen läßt. Al- eine Art Sritenstück zur Snmvhonie ist daS Blatt „Musikalische Unterhaltung bei Franz Schu bert" zu bezeichnen, während eine Farbenskizze zu dem Wanburgbilde vom „Sängerkrieg" und rin Earton zu „Aschenbrödel" den monu mentalen Vortrag Schwind - anschaulich machen. Wir bemerken, daß diese schönen Werke nur für wenige Tage Gäste unseres Museums sind, da sie schon in nächster Woche nach Stuttgart weiter reisen sollen. Mehrere davon find käuflich. lA. ck * Leipzig, 20. Juli. Das amtliche „Dresdner Journal" meldet unter dem gestrigen Tage: Se. Maiestät der König haben daS von dem Staats- Minister Freiherrn von Falk enstein aus sein vorgerückte- Alter gegründete Gesuch um Ent lassung aus dem Staatsdienste unter dankbarer Anerkennung der von demselben während seiner langjährigen Dienstzeit bewiesenen au-gezeichneten Pflichttreue, Umsicht und Thäligkett zu bewilligen geruht, jedoch mit dem Borbelxüt, daß derselbe biS zur Ernennung seines Nachfolgers dre Leitung deS Ministeriums des Cultus und öffentlichen Unierrtckis und den Vorsitz im Gesammlnunisterium noch fortführe. * Leipzig, 20. Juli. Dem OberappellanonS- rathe vr. Römisch ist die wegen überkommenen Dienstunvermögens nachgesuchte Versetzung in Ruhestand mit der gesetzlichen Pension, unter Belastung seines Titels und Ranges, hew.lligt und der AppellationSralh beim AppeUationsgericht zu Zwickau, von Zedtwitz, zum Oberappella- tionSrathe, der etatmäßige HülfSarbeiker beim Appellativnßgericht zu Zwickau Gericklsrath 'Neu mann zum Apprllation-rathe bei diesem Appella- lionsgerickl und der zur AuShülfe bei letzterem verwendete Gerichtsrath Hüttner bei Belastung deS Titels und Range- etueS GerichtSrakheS, zum etatmäßigen Hüls-arveiler bei demselben Appella tionsgericht ernannt worden. — Da- Finanz ministerium hat, den Anträgen der letzten Stände- vcrsammluna entsprechend, erneu Gesetzentwurf über die Reform der direkten Steuern ausarbeiten lassen, welcher unter dem Titel: „Entwurf eine« Gesetze- über die directe Bestem ruug LeS Ertrage- der Arbeit und de- nutzbrin gend angelegten Vermögen- im Königreiche Sachsen" als Manuskript m Druck gelegt worden ist und gegen Erstattung der Herstellungskosten im Betrage von 5 Ngr. für da- Errmplar durch die Schul-Buchhandlung (Lehmann'sche Buchdruckerei) in Dresden bezogen werden kann. * Leipzig, 20. Juli. Unser Mitbürger Herr Robert Seih, Musikalienhändler und Inhaber eine- Pianoforte-Maaariu-, welcher seit ca. zwei Jahren ein gleiche- Geschäft in Weimar errichtet hat, ist von Sr. königl Hoheit dem Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach »um Großher zoglich sächsischen Hofmusikalienhändler ernannt worden. * Leipzig, 28. Juli. Mcht uninteressant er scheint eine Zusammenstellung der Ansprüche, welche nur allem mnerhalb der letzten vier Monate (März bi- Juli) an den europäischen Geld markt gemacht worden sind. Darnach wurden emitlirt io Staatsanleihen zu 038 Millionen Thaler (Argentinische Republik, Aegypten, Costarica, Spanien, San Domingo, Türkei, Norddeutscher Bund. Neuseeland,Frankeich, Ungarn); 24Stadte- und Provinzial-Anleihen im Betrage von 54 Mill. Thaler, 34 Eisenbahn-Anleihen zu 22o Mill. Thlr.; ferner fanden statt 39 Emissionen und Grün dungen von Banken mit 07 Millionen, 5 größere Pfandbriefs-Emissionen von 25 Millionen Thaler. Unter den großen Industrie-Unternehmungen wer den nur hinsichtlich Deutschland- genannt 2 Mill. für 4 Actien-Masckinenfabriken, 3 Metallwerke mit 800,000 Thlr., 4 Versicherungs-Gesellschaften mit 4 Millionen, o Aclien-Fabriken mit 25 Mill, 1 Dampfschifffahrt- Gesellschaft mit ' ^ Million ! und 11 Aclien-Brauereien mit 4 Mill. Thaler. j * Leipzig, 28. Juli. AuS dem vorläufigen Be richt Uber die Resultate des Geschäftsjahres 1870 auf der alten Strecke der Magdebürg-Cöthen- Halle-Leipziger Bahn ergiebt sich eine Be triebs-Einnahme von 2,270,5t7 Thalern, von welcher 503,03'« Thlr. aus den Personenver kehr, 1,427,170 Thlr. auf den gewöhnlichen Güter verkehr und 25«»,307 Thlr. auf den Eilgut-Gepäck- und ViehtranSport entfallen. Befördert wurden 1,430,808 Per,onen und 20,811,869 Ctnr. Güter. Die Summe der Betriebs - Au? gaben bezifferte sich auf 975,750 Thlr, der Reinertrag nach Abzug der Dotationen für den Reserve- und ErneuerungS- fondS auf 725,156 Thlr., wovon 630,000 Tblr. oder ca. 12 Proc. als Dividende verthnlt worden. Dresden, 28. Juli. Unter den Eingängen zur heutigen (zweiten) Sitzung deS Br au er rag es befand sich ein Antrag des Herrn Moritz aus Mainz wegen Ernennung eines Ausschusses von 7 Mitgliedern, welcher die geeigneten Schritte thun soll, um beim Erlaß eines neuen Biersteuer- Gesetzes Seitens der Regierung de- Deutschen Reiches die Interessen der Brauer zu wahren. Nach kurzer Berathung wurde der Antrag mit großer Majorität genehmigt. — Herr Pütz aus Köln forderte sämmtliche auS Preußen anwesende Brauer zu einer Bcralbung 'Nachmittag- 4 Uhr auf, um sich gegenseitig darüber zu verständigen, wie eine Abänderung des drückenden Gesetze« vom 28. Mai 1820 zu erzielen sei. — Ein Antrag de- Profeffor Vr. Fleck: unter Zurücknahme der gestern bcschloffenen Statuten-Modifikationen den Entwurf der Staturen on I>Ioe anzunehmen, wurde nach lebhafter, theilweise sehr scharfer Di-cussion, ab gelehnt. — Herr Friede au- Brr-lau molivirte nunmehr seinen Antrag auf Begründung von Brauer-Zweigverernen, mit der Bemer kung, daß er in Breslau mit Gründung eine« solchen ZweigvereinS für Schlesien Vorgehen werde. — Professor vr Lintner ^Weihenstepban) ver breitete sich schließlich über Theorie und Praxi- rn der Bierbrauerei und empfahl insbesondere größere Rückstckisnahme auf die Vorbildung von Brauern, z. B. durch den Besuch von Realschulen. Denn Bildung allein sei im Stande, zwischen Theorie und Praxi- eine Harmonie herzustellen. Wie die Theorie ohne Praxi- grau bleibe, so die Praxi- ohne Bildung. Das hätte der letzte Kpieg recht deutlich gezeigt. An der Praxis im Kriegsühren habe eS den Franzosen nie gefehlt: Afrika, Mexico, Italien u. s. w. wären ihre constanfen UebungS- plätze gewesen. Trotzdem wurden sie durch die deutsckn Heere so gründlich geschlagen, weil bei den Deutschen die Bildung mit der Praxis sich verband. — Hiermit wurde die Sitzung abgebrochen. — Nach einer Mittheilung der „Berl. Bors. Zlg." über die Flöhathal-Eisenbahn-Ange- legenheit wäre jetzt Herren Elhbachcr <L Co. in Eöln und Jul. Alexander in Berlin die Concession zur Erbauung unter den üblichen Bedingungen er- theilt worden. Die Aufforderung zur Aclien- bethelligung hätte einen sehr günstigen Erfolg gehabt, ja die sächsische Staatsregierung habe sich selbst mit einer verbällnißmäßigen Summe an der Acttenzeichnung betheiligt, und eS seien auf diese Weise allein bereit- zwischen 7 — 800,000 Thlr. von dem künftigen Actiencapital, d. i. mehr als ein Viertel desselben placirt. ES wird demnächst bereits die conftituirende General-Versammlung ein berufen werden, und haben die Acttenzeichner bis zum 10. August in Cbemnitz bei den Herren Kunaih und Nieritz, in Dresden bei der Sächsischen Crcdildank, in Berlin bei der Deutschen Unionbank 2o Thlr. pro Aciie einzuzahlen. Die Bahn wird über Pockau und Marienberg nach Reitzenhain führen und zugleich eine Zweigbahn von Pockau nach Olbernhau gebaut werden. Die Baugesellsckaft für Eisenbaknuniernebmungen F. Pleßner L Co. in Berlin wird die Ausführung des Baues übernehmen. — Im Königreich Sachsen waren im Jahre 1860/71» 73 Lommunbrauereien, 14 Aclienbraue- reien, 624 Privatbrauereien, in Sa. 711 Braue reien im Betriebe. Die letzteren haben sich >e- doch um 5 vermindert. Wie in anderen Ländern finrel sich' auch in Sachsen die Größe und der Um fang der Bier-Erzeugung in der Bier-Steuer, lucr Braumalz Steuer, am deutlichsten bargethan. Das Gesammt-Ernkoinmen dieser Biermalz Steuer im ganzen Königreich betrug: 1868 443,858 Thaler, 1860 472,006 Thlr., 1870 466,536 Thlr. So nach hat daS letzte Sudjahr gegen 1860 5809 Thlr. weniger, gegen 1868 12.678 Thlr. mehr Mal; steuer erngetraaen. Die Bier-Aus- und Einfuhr Sachsens ergiebt in den letzten 3 Jahre» folgendes Resultat: Einfuhr auS Bayern betrug 1868 320,164Ctr., 1869 370,560 Clr., 1870 307,736Etr. Es ist hiernach gegen das Vorjahr eine Steigerung 18,176 Ctr., gegen 1868 eine Steigerung von 77,272 Ctr. nachgewiesen. Die Bier-Einfuhr aus Oesterreich und anderen Ländern betrug: 1668 02,384p5tr„ 1860 82,027 Ctr., 1870 71,171 Clr. Was die Bier-Ausfuhr Sachsens betrifft, so sinder sich dieselbe vorherrschend nach Oesterreich, sie er giebt mit der Gesammt-Einfuhr folgende Uebersickr: Au-fuhr 1868 430 Ctr., 1869 405 Clr., 1870 1633 Ctr. Gesammt-Einfuhr 1868 412,848 Clr., 1869 461,587 Ctr., 1870 468,907 Ctr. — Die pfälzischen Bahnen, die hessische Ludwigs- bahn und die Frankfurt-Hanauer Bahn haben die infolge der Krieg-Verhältnisse eingesührten Güter- vcrkehrSbeschränkungen am 15. d. M- aufgehoben und übernehmen wieder alle Güter nach den bezüglichen reglementariscken Bedingungen und Lieferfristen. Dasselbe ist der Fall auf der Main-Weser-Bahn vom 21 Juli rr. o. an. Fer ner treten vom 1 August an die Lieferfristen wie der in Kraft im 'Norddeutschen, Preußisch-Braun schweigischen , Rheinisch - Thüringischen, Sächsiich Rheinischen nnd Sächsisch-Westfälischen Eisenbahn- Verdande, sowie im directen Verkehr zwischen hannoverschen, bayerischen und österreichischen Sta tionen einer- und denen der sächsischen SlaaiS- bahnen andererseits. Verschiedenes. — Die „Hlstor.-polit. Bl." enthalten „Streif lichter auf die Verhältnisse der Katholiken in Norddeutschland ", aus deren statistischen Nach richten wir hervorheben, daß die beiden Provinzen Brandenburg und Schlesien jährlich mindestens 2000 Uebertritte zum Protestantismus liefern; daß in dem Zeiträume von 1818 biS 1864 die katholische »Kirche in Preußen eine Einbuße von über 263,000 Seelen erlitten hat. In Berlin belief sich nach der amtlichen Statistik der Provmz Brandenburg die Zahl der Ueberiritte von der katholischen Kirche zur Landeskirche im Jahre 1866 aus 155, mr Jahre 1868 schon auf 267 im ersten Jahre wurden hier aus gemischten Ehen 415 und auS rein katholischen Eben 66 Kinder von evan gelischen Geistlichen getauft ; und im Jahre 1867 wurden in der Provinz Brandenburg 705, im Jahre 1868 nicht weniger als 895 Täuflinge
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