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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.08.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187108196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18710819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18710819
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-08
- Tag1871-08-19
- Monat1871-08
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.08.1871
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Zra»kf»tt ».«, ßkfchrckt tilgUch sch 6'/, Uhr. Mp, «I» tl,k»Üt0» zchumdgass« 4/b. l»tdacteur Fr. chüttia. pMdwd« d. Redaktion ««»o» u—>r udk a.« «o» 4—t Udr. der für die nächst- , Kummer bestimmkcn i» dm Wochmtagev Uhr «achmirra-S. Anzeiger. W 231. Amtsblatt der Kvmgl. BczirkSzenchtS und dcS NalbS dcr Stadt Leipzig. Sonnabend den lil August Auflage 9000. Ldennemmtspret» BtnteljLhrlich , Tblr 7'/, Ngr.; tncl. Brwgrrlohn 1 Thlr. I» Ngr. Zusirate die bpaltzeile l'/«Ngr. Rttl«»e» »vtrr d. dttdaclioarärtch die Spaltzrile 2 Ngr. Fitlalr Otto Klemm, llniversitätSstraße 22, Loeat-Comptoir Hainstrabe 2t. 1871. Zur gefälligen Beachtung. osttt Expedition ist morgen Sonntag den 2V. August nur Vormittags bis ' ,9 Uhr LxWvMIIoi» Alle« lovllpLlxvr VßDMvvlAttefi. Bekanntmachung. Dal U. Stück deS dieSiährigen Gesetz- und Verordnungsblattes für daS Königreich Sachsen bei nnr angegangen und wird bis zum 3. September d. I. auf dem Rathhantsaale zur gttolchme öffentlich auShängen. Dasselbe enthalt: K. K8. Bekanntmachung, die Zollregieeinrichtungen aus der Zittau-Großschönau-WarnS- dorfer StaatSeisenbahn betreffend ; vom 12. August 1d71. am 16. August 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. I)r. Koch. Schleißner. Bekanntmachung. Hon vielen Seiten sind wir aufgefordert worden, die Ausführung der durch unsere Bekannt- «ima rcm S. d. M. anempfohlenev Vorsichtsmaßregeln gegen dle Cholera polizeilich aufzuerlegen, itez. am Nn> der Betheiligten durch unsere Organe bewirken zu lassen. Wir haben jedoch im I Atmaiiei aus den Gemeinsinn unserer Mitbürger bis jetzt davon abgesehen, werden aber in den ! »Lbstkii Tage» umfassende Revisionen vornehmen lasten, um un» Gewißheit darüber zu verschaffen, k«r wt iu me »eil unserer Erwartung entsprochen wird. Zu diesem Ende verordnen wir: 1) km mit der Revision beauftragten Beamten den Zurrttt zu den betreffenden Deutlich keiten unweigerlich zu gestatten und denselben die gewünschten Auskünfte zu ertheilen. Ärde diese Revision ergeben, daß die im Allgemeinen wie im Interesse jedes Einzelnen noth- 1 «erdigen De-infeciionen nicht oder dock nur unvollständig bewirkt werden, so würden tvir dann zu splizechcher Durchführung der anempfohlenen Desinfectionsmaßregeln verschreiten müssen. Unerwartet deS Erfolgs dieser Revisionen ordnen wir jedoch schon jetzt Folgendes an: Statistik dcr Strafrechtspliege GerichtSamte- i« Bezirks- stricht (Stadtbezirk) Leipzig. Allgemeine Geschäft-Übersicht. iWuaig wurden im Jahre 1870: MS Strafsachen*- (gegen 3835 im Vorjahre, IZM im Jahre 1868, 3166 im Jahre 1867, 2730 Im Jahre 1866, :r l57 im Jahre 1865, 2917 im IZche lM, 2911 im Jahre 1863, 2838 im Jahre z lber, 28411 im Hahre 1861), nämlich: l 1874 Untersuchungen und Erönerungssacken**) gegen 1885 im Vorjahre, 1859 im Jahre 1868, 1718 im Jahre 1867, 1146 im Jahre 1866, 1731 im Jahre 1865, 1715 im Jahre 1864, 1827 im Jahre 1863, 1708 im Jahre 1862, 1718 im Jahre 1861), und zwar: » 886 Untersuchungen von Amlswegen und a-s Antrag (gegen 859 im Vorjahre, 876 im Jahre 1868, 833 im Jahre 1867, 682 «Jahre 1866, 712 im Jahre 1865, 705 «Jahre 1864, 823 im Jahre 1863, 735 «Jahre 1862, 707 im Jahre 1861), d MLrönerungen derselben Gattung gegen Nim Vorjahre, 155 im Jahre 1868, 167 «Jahre 1867, 188 im Jahre 1866, 187 «Jahre 1865, 221 im Jahre 1861, 214 «Mre 1863, 201 im Jahre 1862, 120 im Jahre 1861), e> W Il-lersuchungen und Erörterungen auf Pn'vatanklage (gegen 866 im Vorjahre, 828 im Jahre 1868, 716 im Jahre 1867, 676 iw Jahn- 1866, 805 im Jahre 1865, 789 im Jahre 1861, 790 im Jahre 1863; 769 ü- Jahre 1862, 891 im Jahre 1861), L. IW ReguisiiiouSsachen (gegen 1950 im Vor jahre, 1669 im Jahre 1868, 1120 im Jahre 1867, 1281 im Jahre 1866, 1423 im Jahre 1865, 1232 ün Jahre 1861, 1114 im Jahre 1863, 1130 im Jahre 1862, 1125 im Jahre 1861). 8». atz. «. Realsiatistik. Bon ven unter I. gedachten Untersuchungen und Erörterungen betrafen, waS die Art der Vergehen , «langt: 445 Diebstahl, 127 Unterschlagung, 90 Betrug, 58 Körperverletzung (darunter 4 aus Unbedacht samkeit), 51 Widersetzlichkeit, je 38 Partirerei und HautfriedenSstöcung, 29 Fälschung, je 27 Be drohung und Entwendung unschätzbarer Sachen, 2K unerlaubte Selbsthülfe, je 23 rechtswidrige Ver- »säudung und Entwendung von Eßwaaren, je 19 Ehebruch und Hinterziehung der HülfSvollstreckung, 17 Täuschung m Hinsicht persönlicher Verhältnisse, 15 Entfremdung, ie 4 Erpressung und widernatür- bche Unzucht, >e 2 Fundunterschlagung, Hinter- iiehung von Abgaben, Portohinterzirhung, Ver letzung öffentlicher Bekanntmachungen, Gebrauch fremder Waarenbezeuhnungen und Verbreitung «chlherliger Gerüchte, je 1 Verletzung der Dienst pflicht, Verletzung Pflicht,näßiaer Verschwiegenheit »d unbefugte- Eindringen in fremde Geheimnisse ; *) Die nach stattgehabtem Verfahren, der Zuständig- KU «egen, an andere Behvldrn abgegebenen Strafsachen Kd m»l mitgezLhlr »*) Leremigie oder durch gemeinsames Ekteuntniß be eidigte Uairrfuchnugru stad hier nur «US «ine Unter- swchüg «ffgrführr hierüber 756 Ehrverletzungen, 21 Vergehungen gegen das Forflstrafgesetz und 2 Disciplinarver- gehen. (Summa : 1874 uts.) Unter diesen Strafsachen befanden sich 73 an sich zur Competenz de- königl. Bezirksgerichts Leipzig gehörige, jedoch nach Art. 47 der Straf- proceßordnung an daS GerichiSamt verwiesene Untersuchungen, 720 Untersuchunsten und 113 Er örterungen, bei welchen die königliche Staatsan waltschaft concurrirte, 30 Erörterungen, die ledig lich den objektiven Thalbestand betrafen. Personalstattsiik. Die vorgedachten 720 Untersuchungen waren gegen 797 Personen (596 männliche und 201 werbliche gerichtet, deren ikebenLalter in folgender Tabelle 14 bis mit 21 Jahre 175 66 21 FF FF 25 ,F 119 52 25 FF 30 FF 133 39 30 FF FF 40 FF 92 19 40 ,F FF 50 ,F 53 18 50 FF 60 ,F 19 4 60 FF FF 70 FF 4 3 70 Jahre I — angegeben ist, und von denen 553 in Leipzig wohn haft, 244 Auswärtige und 246 bereits criminell bestraft waren (gegen 733 dergleichen Untersuchungen mit 818 Jnculparen, darunter 225 Frauensperso nen, 296 Auswärtigen, 309 Rückfälligen im Vor jahre — 822 Untersuchungen mit 962 Jnculpaten, darunter 279 Frauenspersonen, 254 Auswärtigen, 326 Rücksällisten im Jahre 1868 — 816 Unter suchungen mrt 949 Jnculpaten, darunier 823 Frauenspersonen, 222 Auswärtigen, 33 l Rück fälligen im Jahre 1867 — 670 Untersuchungen mit 753 Jnculpaten und darunter 216 Frauens personen, 209 Auswärtigen, 204 Rückfälligen im Jahre 1866 — 717 Untersuchungen mit 822 Jn culpaten und darunter 244 Frauenspersonen, 148 Auswärtigen, 244 Rückfälligen im Jahre 1865 — 680 Untersuchungen mit 777 Jnculpaten und dar unter 257 Frauenspersonen, 160 Auswärtigen, 280 Rückfälligen im Jahre 1864 — 811 Unter- suchungen mit 933 Jnculpaten und darunter 221 Frauenspersonen, 131 Auswärtigen und 260 Rück fälligen im Jahre 1863 — 720 Untersuchungen mit 805 Jnculpaten und darunter 2l8 Frauens personen, 163 Auswärtigen, 255 Rückfälligen im Jahre 1862 — 700 Untersuchungen mit 810 Jn culpaten und darunter 216 Frauenspersonen, 165 Auswärtigen, 198 Rückfälligen im Jahre 1861). Die 756 Untersuchungen wegen Ehrverletzung betrafen 875 Personen. (Im Vorjahre kamen auf 712 dergleichen Untersuchungen 810 Personen, im Jahre 1868 auf 709 dergleichen 750 Per onen, im Jahre 1867 auf 658 dergleichen 712 Per onen, im Jahre 1866 auf 547 dergleichen 585 Per onen, im Jahre 1865 auf 686 dergleichen 785 Pn onen, im Jahre 1861 auf 696 dergleichen 775 Per onen, im Jahre 1863 auf 670 dergleichen 780 Per onen, im Jahre 1862 auf 618 dergleichen 717 Per onen, im Jahre 1861 auf 777 dergleichen 871 Personen). (Schluß folgt.) Postwesen. 2) in allen Grundstücken, in welchen zur Zeit noch, sei es mit wohlfahrlSpolizcilicher Ge stattung, sei es ohne solche gegen die bestehende Ordnung, die AblriltSgruben mit den öffentlichen Schleusten in Verbindung stehen und ihren Inhalt ganz oder lbeilweise in dtrselben abfvhren, müssen die Abtritte in alle» Gtagen wiederholt «nd mindesten- dreimal ln jeder VZoche, «nd zwar am Montag, Mittwoch «nd Freitag bi- Mittag- 12 Uhr bi- zur Rücknahme dieser Derotdang deStaficirt werde». Lu diese« DeSinsectione« ist nur die Süoern'sche DeSinfectionSmasie zu verwenden Für pünktliche Befolgung dieser Anoronung macken wir unter ausdrücklicher Hin weisung auf die Strafandrohung unter 4 die Besitzer bez. die Administratoren der Grundstücke verantwortlich. 3) Zur Vermeidung belästigender und gesundheilSschädlicher Ausdünstungen sind die zu räumeuden AbtrtttSgruhen vor, während und nach der Räumung zu deSiuficiren. 4) Zuwiderhandlungen gegen die unter 1, 2, 3 getroffenen Bestimmungen werden mit Geldstrafe bis zu Fünfzig Thalern oder verhältnißmaßiger Haft strafe geahndet werden. Im Uebrigen verweisen wir auf unsere erwähnte Bekanntmachung vom 8. d. M., soweit solche nicht durch obige Bestimmungen abgeändert worden ist. Leipzig, den 16. August 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. Ilr. Koch Jerusalem. Bekanntmachung. Der am L. August d. Jahr, sälltge dritte Termin der Grundsteuer ist nach der zum Gesetze vom 7. März vor. Jahr, erlassenen AuSführungS-V^rorbnung von demselben Tage mit Zwei Pfennigen ordentlicher Grundsteuer von jeder Steuereinheit zu entrichten, und werden die hiesigen Steuerpflichtigen hierdurch aufgeforderl, ihre Steuerbeiträge nebst den städtischen Gefällen an 1,65 Pfg. von der Steuereinheit von diesem Tage ab bt- fpä'testenS 14 Tage nach demselben an die Stadt-Sieuer-Einnahme allkier zu oezahlen, da nach Ablauf dieser Frist die gesetzlichen Maßregeln gegen die Säumigen ein treten müssen. Leipzig, den 29. Juli 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. Dr. Koch. Taube. Leipzig, 18. August. Dem Post- und Handelsverkehr nach dem Rorden steht eine gründliche Umgestaltung bevor. Bisher wurde bekanntlich rin Theil deS schwedischen und nor wegischen Verkehrs über Kiel und Kopenhagen ge leitet und war zu diesem Zweck vorzugsweise die Postdampfschifffabrt zwischen Kiel und Korsoer etablirt, ebenso ist ein Courierzug auf der Kiel- Altonaer Bahn eingelegt worden. Durch die Er öffnung der Bahn von AarhuuS nach FrederikS- havn erhält der skandinavische Berkehr eine andere Richtung und die ohnehin schon kostspielige Dampf schifffahrt Kiel Korsoer wird als Postdampfverbin dung aufgehoben und damit auch jener Courierzug eingestellt werden. Seit einigen Monaten ist in Konstantinopel ein deutsches Neichspostamt errichtet worden. Bis zu Anfang 1870 mußte die deutsche Corre spondenz die Gefälligkeit Oesterreichs oder Frank reichs in Anspruch nehmen, während außer Viesen beiden Staaten auch England, Rußland, Griechen land und Aegypten eigene Postanstallen in der Hauptstadt des türkischen Reichs unterhielten. Am 1. März 1870 trat — wie seiner Zeit gemeldet — eine norddeutsche Postagentur ins Leben, aus welcher jetzt ein Postamt geworden ist. Der jähr liche Postverkehr von Deutschland nach Konstan tinopel beläuft sich auf circa 100,000 Briefe, Drucksachen und Waarenproben, in anderer Rich tung auf etwa 50,000 solcher Sendungen. DaS Porto für den einfachen Brief beträgt 3 Sgr., eine Geldanweisung bis zu 50 Thlr. 8 Sgr Aus Stadt und Land. * Leipzig, 18. August. Das amtliche „Dresd ner Journal" meldet: Verschiedene Blätter haben in den letzten Tagen die Nachricht gebracht, die Regierung beabsichtige den Landtag bereit« im Moral September einzuberufen. Nach den von uuS eingezogenen Erkundigungen ist indeß diese Nachricht nicht begründet. Vielmehr ist die Ab sicht, die Kammern erst im Monat November ein zuberufen. * Leipzig, 18. August. Als Beschluß der künst lerischen RestauranonSarbeiten im Kreuz- aange des Paulinum ist gestern am zweiten südlichen Schildbogen der östlichen Seite nach stehende Inschrift angebracht worden: „Die Wand gemälde dieses Kreuzgangs wurden ausgeführt, als noch der Orden der Dominicaner in diesen Räumen waltete, ein Theil muthmaßlich gegen Ende deS 13. Jahrhunderts, ein Theil 1385 und 1386. Dann 1515—1517 auSgebessert und an vielen Stellen verändert, wurden sie 1544, als die Universität die Klostergebäude bezog, mit weißem Anstrich bedeckt. Im Jahre 1836 traten zuerst wieder Spuren hervor, 1868 und 1870 stellten sie nach Möglichkeit her O. MolheS, W. Heine, A. Jahrmargt, A. MalabinSky, O. Moser, C. Römer. Chr. Zucchi." * Leipzig, 18. August. Am vergangenen Mitt woch gab in der Nicolaiknche vor einem kleinen Kresse geladener Zuhörer Herr L. de Lange, Organist auS Rotterdam, ein Orgel-Concrrt, welches aus dem Vorträge der Passacaglia, der großen Toccata mit Fuge in <' >I»r von I. S. Bach, erneS Canon über den Choral „Aus tiefer Noth rc." — aus einer vom Concertgeber componirten So nate — und der Fantasie mit Fuge über saliitarlmi etc?' von F. Liszt bestand. Bei der Wiedergabe dieser Werke erwarb sich der Herr Concerigeber, welcher in den dev utenderen Städten der Schweiz und Süddeutschlands sich bereits vor- theilhait bekannt gemacht bat. namentlich durch eine sehr weit vorgeschrittene und sichere Technik besondere Achtung. DaS Programm erhielt durch den Vortrag einer von Herrn Hegar gespielten Sarabande mit Orgelbegleitung von S. Bach eine wohlchuende und durch die Ausführung dieser Nummer doppelt schöne Abwechselung. * Leipzig, 18. August. DaS Präsidium des Co n- areßvereins deutscher Hutmacher und Hut fabrikanten erläßt folgende Aufforderung an alle deutschen Hutmacher und Hutfabrikanlen zur Be- theilignng an diesem Congreß-Verein: Der Congreß - Verein deutscher Hutinacher und Hul- sabrikanten bezweckt eine Ässociatio» aller College» zu einem gemeiiijchastlichen Vorgehen in allen Dingen, die ihr Äesanimiinteresse erfordert. Vorzüglich besteht lep teres neben vielen anderen wichtigen, wenn auch augen blicklich unwesentlicheren Dingen darin: I) den deutschen (veschmack von seiner Unselbstständigkeit zu einancipiren und unsere eigenen Moden zur Geltung zu bringen; 2) eine geschlossene ujH allgemeine Verbindung zu bilden mit der Tendenz: daMü ohl der » rbeitgeder sowohl wie das der Arbeiter unter gerechter Berücksichtigung aller Verhältnisse gleichmäßig zu verbinden und beide Factorcn in gutem Einvernehmen mit einander zu er balten, vorkommende Differenzen nach Möglichkeit und zu beiderseitiger Zufriedenheit untereinander auSzugleichrn, eventuell aber auch etwaigen unbilligen Forderungen und Vosschristen Sellens der Arbeiter cnrrglschen Widerstand zu leisten. Der 'Beitritt steht jedem selbstständigen deutschen Hutmacher u Hutfabrikanten frei und erfolgt einfach durch vorläufige Einsendung eines preußischen Tbalers als Ein- fiandsgrld an drn Biccpräsidenten und gleichzeitigen Schatz meister de« Vereins, Ob,rneister H Rieck, Berlin, Mark- arafenstrahe 77, und der damit stillschweigend ausge sprochenen Uebernabme der Verpflichtung, einen Beitrag von jährlich einem preußischen Lhaler pränumerando zu zahlen. Es haben sich bereits eine große Anzahl der namhaftesten Collegen zur Mitgliedschaft gemeldet; wir erwarten, daß kein einziger unserer Fachgeilossen Abstand nehmen wird, Gleiches zu thun, «in >cber derselben rS sogar als rin« Ehrensache betrachten wird, sich nnS an- znschließen. r. Leimig, 18. August. Der Deutschen Ge sellschaft für Verbreitung von Volks bildung ist in den jüngsten Tagen ein Beweis der Anerkennung aus einem Lande zugegangen, von wo man e« am wenigsten erwarten konnte. Die in Paris ihren Sitz habende „lixne ck« I'«iul«igns>m<'ilt." bemerkt in ihrem neuesten Ge schäftsbericht Folgendes: „Auch wir können wobl mit den Männern, welche in diesem Augenblicke jene deutsche Gesellschaft organistren, mit Reckt sagen: der wieoergewonnene Friede muß unS zur ernsten Selbstprüsung bereit finden und zu ener gischer Wiederaufnahme der Culturarbeiten, welche der .Krieg gewaltsam und wider unfern Willen unterbrochen hat. Und wenn wir festen, daß Männer, die sicherlich zu den wohlbernfenen Rich tern ihres Landes gehören, mit lauter Stimme erklären, daß der Unterricht der Mafien in Deutsch land ungenügend ist, daß die in den Volksschulen gegebene Unterweisung nur einen Werth alS Vor bereitung besitzt und daß das freie ForibildungS- t wesen, d h die Weiterbildung der der Volksschule ! Entrvachsenen, bei ihnen eine Frage deS allgemei- ' neu Wohles ist. was hasten atsdann wir unS zu 1 bekennen, wir Franzosen ? Mag man sich ander- ^ wäris verfluchen. Das letzte Wort des Be richts soll ein WillkommenSgruh an die in Deutschland gegründete Gesellschaft sein und möchte ihr Beispiel ein scharfer Stachel für unseren franzöliichen Ver ein werden, welche,, sitzt an die W'.e>r<raufnahme I sem'r Aufgabe geh». Denkoa iir, daß cS gilt
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