Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.08.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-08-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187108260
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- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18710826
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18710826
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-08
- Tag1871-08-26
- Monat1871-08
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.08.1871
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Mtrt tl-ltch jch <'/» Uhr. !^,n» «IPtttlt«, PMtzaff« </»- ^»nae« Fr. -Stttm. d. -itdacrio« >»» ii-tt u»r »«» t—d udr Pr für dir nächst- Immer brflimmten U dr» Sochentagrn «achmttta-s. Kipiigkr Tageblatt Anzeiger. Amtsblatt dt» Königl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Auflage SOSO. Tt>o, innen t»»rri» vierteljährlich , Thlr. 7'/, Nar^ tuet. Brüigrrlohn 1 Thlr. io Nze. Zoseeate di« Spaltzrile 1V« Ngr. Rectme» »»»er d. >rdattio»»ür1ch di« Spaltzeile 2 Ngr /Mate Otto Klemm. UniversilLlSstraße 22, Local-Comptoir Hainstratze21. ßUH, Sonnabend den 26. August. 1871. Bekanntmachung. Am heutigen Tage ist an der Fabrik der Herren Schimmel <L Co., Berliner Straße Nr. 2, ein Briefkasten angebracht worden Kaiserliche- Ader-Post Amt. Röntsch. Zm gtsälligeu Beachtung. i« Expedition ist morgen zMag dm 27. August nur Vormittags bis 1-9 Uhr Bekanntmachung, die Anmeldung der Schülerinnen zur höheren Bürgerschule für Mädchen betreffend. Diejenigen Ettern, Pftegeeltern und Vormünd-r, welche ver am 2 Oktober d. I zu eröffnenden höheren Bürgerschule sür Mädchen Schülerinnen zuruführen beabsichtigen, werden hierdurch aur- gefordert, dieselben bi- spätestens zum 16. September d. I. in der RathSschulrxprditton (l. Etage. Stube Rr. 2) zur Anmeldung zu bringen unter Angabe ihreü Alters, fvnvc der Schule und Elaffe, m weicher die Angemeldeten z. Z. sich befinden. Leipzig, am 24. August 1^71. Der Rath der Stadt Leipzig. llr. Koch. Wisch, Res. Bekanntmachung. Wfdem die für die vereinigte Freischule bestimmten in dem JacobShospiiale gelegenen Räume in zhMen Einrichtungen vollendet sind, so soll der Unterricht zum 28. l. M. wieder begonnen Amnlliibt Schüler und Schülerinnen der vereinigten Freischule haben sich daher Montag den l> vormittag- zur gewöhnlichen Unterrichtszeit un neuen Schulhause einzusinden. VtMiNge der I. und ll. Knaben- vnd Madcbenclasse haben übrigen- schon Sonnabend den 1K vormittag« 9 Uhr im neuen Schulhause zu erscheinen und der Einführung de- neuen Min Herrn ThomaS gewärtig zu sein, zu welchem Behufe auch die Herren Lehrer zur an- Zeit ir dem neuen Schulgebäude anwesend zu sein ersucht werden. ßM den 24. August 187 l. Vre Schul-Znspection. Her Superintendent. Der Rath der Stadt Leipzig. vr Wille, i. v. vr. K o ch. Wilisch, Res. Bermicthung. Die mit den Nummern 4, 5, 8. 9, N. 12. 13, 16, 17, 20. 21, 22, 24 und 28 bezeichnet«, Verkaufsstände in der neuen Fleischhalle am HoSpitalplatze sollen vom Sep tember d. I. ab gegen dreimonatliche Kündigung an die Meistbietenden vermiethet werden. Wir fordern Miethlustige hierdurch auf, sich DienStag den 2». dS. Mo«. Nachmittags H Uhr an Rathsstelle einzusinden und ihre Gebote zu thun. Die Licttations- und VermiethungSbedingungen liegen daselbst zur Einsichtnahme auS. Leipzig, den 22. August 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Wilisch, Res. Mnger Waldort Schmiede- D vnd seine Landwehr. k-efer kennen bereit- da- Schicksal, welche- eseld, und zwar in wenigen Jahren zum ,i Male, betroffen har. Wie vor drei Jahren «H dir-rnal eine furchtbare FruerSbrunst. U. August am Hellen Mittag ausbrach, Stunden Reihen von Wohn- und >en in Asche. Vor drei Jahren war 'zw; arme Theil de» OnS, welcher der nicht große Werthe z« verzehre» gebe» »; dtckmal ist eine Zahl von mehr als ßamilieu, die sich eine- besseren, zum Theil g»tm Erwerbs und dadurch besierer Wvh- vid Einrichtungen erfreuten, mit einem so «« geworden, wie ihre nu» weit glück- > Leidn-grnofsen von 1868 am Gvttr-acker- JmGanzen sind nahe an neunhundert ische» odbachlrS, während die gesauunte Ein- rrfchast die Zahl von I50V wenig Lberstetgr. itten m Walte giebt man natürlich den Ge rn viel Holzcheile, dadurch aber auch jeder ndbrunst viel Nahrung. Aber die- nicht allein, viel mehr der Umstand, daß für den langen rgtwüilrr Heu und Holz bereit- eiugeheimst », vermehrte den Brennstoff so außerordent lich daß roch außerdem gerade die Trle- ' ' > mit zuerst von den Flammen er- ,l«d unzugänglich wurde, machte e- unmög- den Nächstliegenden Städten Ilmenau, ' »n und Suhl die tmmerbereite und Nach hilfe herbeiznrufev, die eigenen und > lorsspritzen wurden de- Feuer- nicht mehr l brannte schon in die dritte und vierte ehe die ersten städtische» Spritzen ari schen über hundert Vor- und Hinterge- ! »vn> brennende Trümmerhaufen, und nur > idchnster Anstrengung kounte noch die Kirche t de große Lieder manu'sche Porzeltanfobrik, ins dm Berge, gerettet «erden. «send schnell da- Feuer, durch die vielen ist» in den HauSgLrteu und Höfen zu langen, weithin züngelnden Flammen », »» sich griff, zeigt die Thatsache, daß bei Schmiedefeldrr Familien zu Besuch » Kisten eben fall- Alle- verbräunte, nicht zufällig auf dem Leib oder in der hatten. ES galt eben nur, da- Leben zu , n»d io mußten selbst Thiere mit verbrennen, j«n nicht mehr von der Kette oder au- dem ' lassen konnte. Bon Werkzeug, ArbeitS- 1 HauSralh und namentlich von Betten, k der Waldbewohner viel Sorgfalt ver- . find Lausend« au Werth vernichtet. Und > sind Sachen, an deren Versicherung i» diesen er» Niemand geht; man ist schon froh, dit Häuser in einer Versicherung aufgenom- >ß>d. >aber diese Feuer-brunst noch ganz be- herzergreifend macht, ist der traurige »ckchrr der Landwehr daran zugesallen U ist bekannt, daß von den 350.000 Landwehr, die im unseren Siege-kuege mit «. »itt «eniger als 335.000 Mann au- acht alten preußischen Provinzen ind dam gehört au» der Krei- Schleu- i, in welidrm Schmiedrfeld liegt. Die »dwehrNinner von Schmredrfeld bil- mn starke Schaar — und dre Me.sten find lachstter »dn Geschäftsleute, die durch ihren ,üche ihre Familien erhallen. Wenn da " u dal Hau» veilaffen muß. so zieht der nd tie Noih ein. I» dachte daher au» « dieset Thüringer Waldkorf, als m ine >« all« tevischen Kinder" um Gaden für .... der Krieg- — mit Hülfe der „Gartenlaube" jo erfreu liche Erfolge halte; die Schmiedefelder Kinder wurden reichlich bedacht, eS waren stattliche Christ- tannrn, die droben im Wald Uber den hohen Schnee Hinleuchtelen. Aber auch der Ausdruck de- Danke- war überraschend. Die Krauen hatten ihren Männern in- Feld ihre große Freude geschrieben, und von diesen erhielt ich, au- Mühlhausen, am 12. Januar d. I., einen Gesammtbrief der Land wehr« änner von Schmiedrfeld, in welchem eS u. A. heißt: „Unser «Oe» B«t«Wvu vom 71. Thüringischen Laudwehr-Regimeut war da- erste Laudwrhr- vaiaillon, welche- französischen Boden betrat. In den Vogesen fanden wir unser» erste Ruß in Gestalt der festen Festung Pfalzburg. Rach 16wöchentlicher anstrengender Eernirung strichen unsere Quäler die Flagge. Von da nach Straßburg und weiter nach Mühlhausen. Hier nun, inmitten der alten und neuen Mar seillaise, de- Vive la b'rrmcs und Vive Is, kspud- ljcznv, de- ZusammenrottenS de- Landvolkes und de- Erwartens ihre- MessiaS, de- alten Esel- Garibalti, welcher olle Tage hier zur Tafel er wartet wird, inmitten dieser für unS deutscke Landwehrmänner mitunter peinlichen Situation, traf unS von der deutschen Heimath herüber ein recht freundlich blinkender und sonniger Weihnachls- strahl. Unsere Frauen schrieben un-, die Briefe mit WehmulhS- und Freudenihränen benetzt: der heilige Ehrist sei au- dem alten treuen deutschen Sachsenland, au- der guten Stadt Leivzig in unser arme-, im Schnee verarabene- Thüringer Wald« dorf gekommen und hätte sie so unverhofft und so reich beschenkt. Eine solche Feier in dieser Zeit! Da werden wohl wenige Augen trocken geblieben sein! Wir aber rc." Nun kommt der Dank, den wir nicht nachsprechen dürfen. — Gleich , nach dem Datum ihre- Briefe- begaun die schlimmste» Zeit te- Werder'schen Eorp-, dem auch diese Landwehr zu Hülfe eilen mußte. Und nun? Zwei Dritttheile der Ab gebrannten sind die Helden von Pfalz- vurgundBelfort, sind Landwehrmänner, die, kaum au- dem blutigen Feldzug heimgekehrt, in ihre verödet gewesenen Fabrikplätze oder in ihre verkümmerten Werkstätten, und Tag und Nacht daran, da- Verlorene wieder zu ersetzen, den alten Hausstand wieder herzuflellen, — nun mit einem Schicksalsschlag bettelarm geworden sind! Da heißt eS sicherlich hier und überall: „tiefer in den Säckel greifen!" für den Mann; „emsiger in Kisten und Kasten langen!" für die glückliche Hausfrau, die ihre Kinder am Abend in Betten legen kann, während dort hun dert Mütter, die da- auch konnten, jetzt froh sind, eine Streu für ihre Lieben zu finden. Die hiesigen S am m elstelle n für Schmiede st ld find im Jnseratenthrüe, nachdem dazu die Erlaubmß de- h. königl. Ministerium de- Innern eingeholt rst, veröffentlicht. Weitere Nachrichten über die Au-dchnung und Einzelheiten über die FruerSbrunst theile ich ferner in diesem Blatte mit. vr. Friedrich Hofmann. Äus Stadt und Land. * Leipzig, 25. August. Soeben ist au- Sedan von dem Evmll.andeur des 8. Jnsanierie-RegunenlS Nr. 1t>7, Herrn Oberst v. Lindeman, ein Schreiben, begleitet von einem werthen Andenken von Seilen der Hnrrn Ofsiciere de- Regmiem-, an t,e Redaktion te- Tageblatt«- ringegangrn. ES lauter folgendermaßen: Hochgeehrter Herr Redatteu, l Die un- uniertrochene Zusendung de- Leipziger Tuge daten so wesentlich betgelragen und die Be ziehungen zu der lieben Garnisonstadt so rege erhalten, daß sich da- 8. Infanterie Regiment Nr. 107 zuaufnchtiastemDankeverpflichtet fühlt. Die Ofsiciere de- Regiment- übersenden Ihnen, der Sie so viel sür unS geschrieben, eine Remi- niScenz an die jüngst verflossene Zeit. Mögen die aus den Schlachtfeldern ausgesuchten Ge schosse ein Plätzchen auf Ihrem Schreibtische finden. Mit vorzüglicher Hochachtung und in aufrichtiger Dankbarkeit ganz ergebenst Sedan, «. 2uU 1871. v. Lindeman, Oberst. Diese überaus freundliche und herzliche Zuschrift war begleitet von einer auf kleinen Shrapnell- kugeln ruhenden, zu einem Leuchter umgewanbelien Granate, welche auf einem «childchen die Wid mungsworte enthält: Dem IlellLcleur ckes l^ipÄgoe Tageblatts «las llalllcbare 8. Infanterie-liegiment dir. 107. sowie von einer Sechspsünder - Voükugel, welche, ebenfalls auf kleinen Kugeln ruhend und mit einer beweglichen Kugel al« Deckel versehen, ein Dinten- faß darstelll und auf einem Schildchen die Worte trägt: b'vlckrug gegen b'ranlcreicli l870. 1871. Wir glauben, für diese- hochersreuliche Andenken, welche- die Stifter in noch weit höherem Grabe al« den Empfänger ehrt, auch an dieser Stelle den herz lichsten Dank aussprechen zu sollen. * Leipzig, 25. August. In einem Artikel der „DrrSdn. Rachr." sinder sich in Bezug auf unsere Truppen die Angabe, daß die 23. Division au« den in Frankreich zurückgebliebenen Regimentern de- k. säcbsilchen (XII.) Armeecorps bestehe. Diese Angabe beruht, wie da- amtliche „Dr. I." berich tigt, auf einem Jrrthum. Zur OccupatiouS- armee der in Frankreich zurückgebliebenen deut schen Truppen gehört sächsischersettS nicht die 23., sondern die 24. Drvision, nämlich die königl. sächsische 3. Jufanterirbrigadc Rr. 47 (5. Infan terieregiment „Prinz Friedrich August" Nr. 104, Schützen- jFüsilier-s Regiment „Prinz Georg" Nr. 108), dre 4. Jnfanterrebrigade Rr. 48 (7. In fanterieregiment „Prinz Georg" Rr. 106, 8. In fanterieregiment „Prinz Johann Georg" Rr. 107), da- 2. Reiterregiment und die 2. Kußabtheilung de« F.ldartillerieregiwentS Nr. 12 (3. und 4 leichte, 3. und 4. schwere Batterie, JnsanleriemuniltonS- cvlonne Rr. 2, ArtillerirmunilionScolonneRr 1 und 3. Pisuniercompagnie mit leichtem Feldbrückentrain); ferner an Train: Feldlazarethe Rr. 5, 6 und 10, Proviantamt Rr. 2, Proviantcolonnen Rr. 2 u. 5, '/, Feldbäckereicolonne — Diese Truppen haben eine Stärke von ca. 11,800 Mann und 2600 Pferden. Da- Küher zur 21. Division gehörige 6. k. sächsische Infanterieregiment Rr. 105 sieht jetzt im Verbände de- r.eugrbrldeten XV. Armee- corp- (31. Division, 61. Brigade) zu Schlettstadt und Snaßburg. Die Ersatztruppernheile der mobilen 21. Division sind folgendermaßen diS- locirt: Ersatzbataillon de- Änsanterieregiments Nr. 101 in Zwickau, Ersatzbataillon de- Jnian- lerieregiinent« Rr. 106 in Ehemnitz, Ersatzbataillon de« Ji santerieregimertS Rr. 107 in Leipzig, Er satzbataillon de« SchützenregimentS Rr. lo8 in Tretd n, Ersa-rkcaviv» de- 2. Reiterregiment-in Gliwma, Ersaybalterie der 2. Fußat»Heilung in Freiberg. — Bei dreser Gelegenheit dürste eine Notiz d,irüb>r von Interesse fern, ,n welcher Höhe Vas Königreich Sachsen in dem ve> stoffenen waren nach und nach in Frankreich 57,374 Mann und 13,14 l Pferde; immobil verbl'eben 15,745 Mann und 1734 Pferde. Mithin waren 73,110 Mann und 14,875 Pferde unter den Waffen. — Nachdem sich in Folge der veränderten Zeit- Verhältnisse die Veranlassung zu der im Laufe de- vorigen Jahre- für die Beförderung patrio tischer Gaben für die auSgerückten deut schen Truppen auf den deutschen Eisenbahnen »ugestandenen Frachtfreihrit erledigt hat, auch die ser halb von der preußischen Regierung die gewährte Vergünstigung unter dem 19. vor. Mt«, zurück gezogen worden ist, so werden mittelst Bekannt machung des Ministerium- de« Innern die von demselben erlassenen, auf diese Frachtfreiheit bezüg lichen Verordnungen wiederum aufgehoben. »*« Leipzig, 25. August. Vom Kanzler de- Deutschen Reichs sind bereits die vorbereitenden Schritte zur Berufung deS in Aussicht genom menen Welt-Po st-Kongress es eingeleitet wor den. Den bei den Repbrungen der überseeischen Länder accreditinen Gesandten, Consuln und sonstigen Vertretern des Deutschen Reichs wurde bereits das ausgestellte Congreß-Programm mit der Weisung zugesendet, dasselbe zur Kenntniß der Souveraine, beziehungsweise Präsidenten der ver schiedenen Staaten mtt dem E>suchen zu bringen, nach Dmchderalhung der darin ausg'stellten allge meinen Grundsätze sich auSzusprechen, ob die Re gierung des Deutschen Reiches auf die Beschickung de- Congresses hoffen könne oder nicht. Erst wenn von Seilen der überseeischen Staaten die Absen dung von Delegirten zuin Congrefse in sichere Aussicht gestellt lsi, werden voin Bundeskanzler die Einladungen an die europäischen Regierungen er laffen werden. r. Leipzig, 25. August. In dem Organ sür Post-, Telegraphen- und Eisenbahnwesen, der i „Deutschen Post", finden wir folgendes etwa- herbe Urtheil über die jüngst m Berlin abgelMene Eonferenz des Vereins deutscher Eisenbahn-Verwaltungen: Der Verein der deutschen Eisenbahn^ Verwaltungen, welcher jüngst in Berlin tagte, war sehr stark besucht, stärker al- eS zur Förderung seiner Arbeiten wünschen!werth war. ES giebt in allen Direktionen von Prival- bahnen Mitglieder, die an der eigentlichen Ver waltung nickt den geringsten Aniheil nebmen, da für aber um so beflissener sind, die ihnen zustehende Freikarte auSzunützen. D»s vnschwcndcrisch auS- gestattete Festprogramm, welches die Hauptstadt bieten konnte, lockte sehr viele Iheilnehmer an. Die Verhandlungen waren vv't großer Wichtig keit, und eS wäre zu wünschen, daß die wahrhaft sachverständigen Urtheile das llebergewicht darin behauptet hatten. Der Verein deutscher Eisen bahn-Verwaltungen steht an einem kritischen Punct; es handelt sich darum, ob er sich zu einem wirk lich thäligen, gemeinnützigen Organe deS deutschen Verkehrswesens herausarbeiten kann. Da- Publi cum verdankt bisher diesem Vereine NichlS. Lrll er ein Factor unseres Transportwesen- werden, so müssen die einzelnen Vertrat'ungen sich bemühen, ihn zu einer Eentralsielle fortzubilven, von welcher i gemeinsame Angelegenheiten endgültig behandelt i werden können. Gerade den intetiigenteflen Di rektionen ist es klar geworden, daß die StaatS- einmisckung in den Eisenbahnbetrieb unvermeidlich wirr», wen» die Verwaltungen nicht auf dem Wege vr« OrganisirenS von unten heraus Mittel finden, manchen üb!en Folgen der bisherigen Zersplitte rung und Anarchie entgegen zu arbeiten. In der Versammlung die unlängst hier tagte, waltete nun leider, wie io oft in Wan?eroersamnilungen, der Geist des Vertagen- vor. Der Herr Commer- zienraih !. und der Herr Eonsul V- sind viel zu
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