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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.08.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-08-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187108315
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18710831
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18710831
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-08
- Tag1871-08-31
- Monat1871-08
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.08.1871
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>t, seine :u»g und ' ?u«en dn istdeul richi na ollmackik^ Daun dnl . DerZtz nstmalh« ^ agraphns, sn THM eilig dn l>, rhnl Lu iluvg zu vnmgk,^ drrgeskigk«^ iellen die' obwohl „ e schlicßlit >- i unzchiedal on der K-j, Gewalt z»,, stinke Word«, mg der A« Dieh'ooill ven König« > n, wonach!arl 1. August, l lassen Hai. licht der Es verlarz,. ung betst^ ,e Herp,«^ geben hck. l-r er da» setz durch die sabella ans ^ wn Asturien. Um die »erden alle «ff iranlaine unia Schottland ion unlnzich rden des gklb«1 nerstelll. : Semestral-i ilt weist ein«! den aus. iulden per nt a. M. w tflle., St. hi l» Zbiro, a. üschwege. und j tsite., H. Sl. Privat, a. Biüli Sd». i. Aurins Ralha. Lnlu>,l Dobra, lstessor -. gn Dresden, Dresden, und i. Ebnthauseii, . Berlin, nid am., Real. a. >den. Serlin, und aflesior a. Ob .1. Ksm. a. Riji, h. , Renl. -. t»l! Geh. Rath at>« u, tzadr. st.ivat. an« . a. Allschs. M )uersnri, 8t ' ' i. a. , h°s. becg und rn, Mastam, z. ^»rl sranksntt ». N, uckereibei.«. stilch.^ Tonküllstler i.s und ivallellte, g Dq r und gai, «flle.,-. 8>. > el. n. Tochln «.! , Dr-»d»er Lai ,. a. Aachen, H.d«t lbrrield, p j. ^ elfter au« Win at. n. 8cm. a.! ier Bahnhos. a. Milan, Mts lenk. a. Wien, , Anilsraih r. Zii Rillt a. Am« , lLomuerziellnch« i Rom London, Lid.'» . Jena, H. , Hamburg, holii s Schinitz, g»id««I Rent. n. Ved as ir Dresdner taalsanwall «u . Warschau, h.ttst ester und «fite., g Srpi-ul rlin, Si. Hawdii^ u Apolda, H.j ivat. a. Roda, > i, Telrgr-Sensal Palmbaum, os a Lambnbg«,l a Magdeburg, pst Asm. Wascht! tSglich sch 6', Uhr. «i trsebtlla» g^MiSaalle s/b. Achaacur Fr. chüttun , t. Retacttou z--» »e, 11—12 Udr ksi 4—ö Udk. ter sür die nüchst- Dunmrr bestimmten i, den Wochentagen ! st W «Lchmttrags. WpMer TagMM Anzeiger. Allisblrtt des König!. BczirksznichlS und des Raths der Stadt Leipzig. Auslage 900V. Aboulllmenlaprel« VlerteljLl'rli» l Tblr 7'/, Nq^.' tuet Bnngerlolm l Lvlr. tu Ngr, Zusrratr die Spaltzeile >V« Ngr. Leuamrn nutcr d. Urdartlonoftrlch die Spaltzeile 2 Ngr. Filiale Otto Klemm. Unirersitärostraße 22, Soral-Comptoir Hainstraße 21; ü» 243. Douuevstag den !N. August. 1871. Bekanntmachung. ^ach kn LirchenvorftandS- und Synodalordnung vom 30. März 1868 scheidet die Hälfte der Mn di» KnchenvorstandeS zu Sl. Thvmä demnächst auS, und ist durch die Kirchengemeinde zu wUen. Stimmberechtigt bei dieser Wahl sind alle selbstständigen Männer evangelisch- mscha LektnalnifseS, welche das 25. Lebensjahr erfüllt haben, verheirathet oder nicht, mit AuS- m Mn, die durch Verachtung deS Wortes Gottes oder unehrbaren Lebenswandel öffentliches, mMizt Besserung nicht wreder gehobenes Aergerniß gegeben haben, oder von dem Stimm te bn Lahtiii der politischen Gemeinde ausgeschlossen sind. Wer von seinem Stimmrechte Gebrauch machen will, hat, laut der KirchenvorstandSordnung, rst sich airnmelden. Solche Anmeldungen, schriftlich und mündlich, werden vom 2Al. d. Mts. bis 2. Lrptember ommen, und zwar sl in der Sakristei der Thomaskirche von 9—11 Uhr (Sonntag ausgenommen), d im Saal der alten Waage, Markt 4, 2 Treppen, von 9—12 und von 3—6 Uhr. s itristlictea Anmeldungen, die wahrend derselben 10 Tage zu jeder Tagesstunde vom Pfarramt jThomä angenommen werden, ist genaue Angabe über folgende 4 Puncle notwendig: 1) Vor- Zunritie, 2) Stellung, Gewerbe u. s. w., 3) GeburtSlag und Jahr, 4) Wohnung. M bemerken wir, daß zur Thomaskircke die West- und Südhälfie der Sladr eingepsarrt ist, so daß die Hainstraße und PeterSstraße nebst allen westlich davon gelegenen Quartieren, ferner die UlrickSgafse mit Allem, waS südlich davon liegt, zur Parvckie St. Tbomä gehört. Wir fordern hiermit die evangelrsch-Iucherischen Einwohner dieser Stavilherle auf, sich innerhalb der angezeigten Frist, und spätestens bis zum 2. Leptember anmeloen zu wollen, und bitten um rewt zahlreiche Ausübung dieses für die Selbstverwaltung der evangelisch-lutherischen Kirchen gemeinden belangreichen Rechtes. Leipzig, 15. August 1871. Der Kirchenvorstand zu Lt. Thomä. D. Lechler, Pastor. Bekanntmachung, die Anmeldung der Lchulerinnen zur höheren Bürgerschule für Mädchen betreffend. Diejenigen Eltern. Pfleqeeltern und Vormünder, welche der am 2 Qctober d. I. zu eröffnenden höheren Bürgerschule für Mädchen Schülerinnen zuzuführen beabsichtigen, werden hierdurch aus gefordert, dieselben bis spätestens zum 16. September d. I. in der BathSschulexpedttiou >,1. Etage, Stube Rr. 2) zur Anmeldung zu bringen unter Angabe ihres Alters, sowie der Schule und Elaste, in welcher die Angemeldeten z. Z. sich befinden. Leipzig, am 24. August 1871. Der Rath der Ltadt Leipzig. I)r. Koch. Wil.sch, Res. Lin deutsches Volksfest. ergeht folgender, von namhaften Män- imcrzeichlleler Aufruf, der gewiß überall im Balerlaride freudiges Echo finden wird : h nosten Erinnerungstage kehren einer nach Man wieder. Wir durchleben von bleuem Izwllliige Zeit, von Neuem werden die Herzen I harezl; der SiegeSjubel drängt sich m die wbnl hinein, und die Erinnerung an die Tobten eilt hinaus, mit frischen Kränzen l-räkr der Helden zu schmücken. Wie könnte aL anders fein! Furchtbar war der Kampf — «z, aber herrlich der Sieg — ruhmvoll der „Für solche Barmherzigkeit dem Herrn zu und daö neugeschenkte Gut des »Friedens in >ligkm und demüthigem Geiste zu seines ns Ehre zu pflegen, ist unsere gemeinsaine stM," So lautete unseres Kaisers Wort. M, dn unser Vaterland liebt, ist verpflichtet ' Klarheit an ihrer Lösung. Dazu gehört ge- "it dir ans freiem Antriebe unserer Nation ergehende Einführung eines alljährlich wieder- wdell „wahren Volksfestes zum Andenken an ^Aroßrhaten des letzten Krieges unv die Wieder- ntlllng de- Deutschen Reiches", wie er unserm Kaiser „eine ungemeine Befriedigung ge ll" würde. Schon daS Alterthum kannte die ug solcher Feste rnd pflegte sie; wir Alle i davon überzeugt. Aber keine Zersplitterung! > demselben Tage ein großes nationales Volksfest Mrung des Feuers der Liebe zum Vater- e, d«S Geistes der Einheit und der Kraft, illd Süd reichte sich die Bruderhand zum ikampfe, ganz Deutschland stand da, schlug > wie ein Mann. Alldeuischland sei nun auch Im seiner Freude, m seinem Dank! ^Stimmung neigt immer mehr zur Wahl fl.September hin. Entscheiden wir uns Alle fbiäTaa. Alljährlich brause an diesem Tage ad DankeSjubel durch alle Gauen unserS M, auf daß jeder Deutsche sich sagen kann: feien, mit mir alle Millionen im deutschen Mde, alle reichen mir die Bruderhand, und l Klober: Wir »M sein ein einig Volt von Brüdern, Ai kmer Roch unS trennen und Gefahr! legte Kaiser Napoleon seinen Degen zu > imsrrS Kaiser- nieder. Keine schönere «käme unser deutsche- Volk am Throne res heldeMsnS ntederlegen, als ein solches itioaalfest, s, daß er in diesem, und so Gott K giebt, noch in vielen folgenden Jahren ein am sich geschaart weiß, da- so dem Herrn Herrschaaren zu danken, so die gefallenen de», die iriumphirenden lebenden Sieger zu irr, weiß. Darum im ganzen deutschen Lande Dorf, sei e- noch so klein, keine Stadt, sei sie > so groß, wo man nicht feierte ein patriotische- hres Volksfest am 2. September! der Ausübung ibres Wahlrechts bei den bevorstehenden Kirchenvorstandswahlen in der Parochie Sl. Thomas bis jetzt ange- meldct haben, in Betracht der Gesammnnaste der Wahlberechtigten sehr klein ist. An die frei- slnnrgen Wähler ergeht hiermit die dringende Mahnung, das Versäumte nachzuholen und dadurch zu verhüten, daß sich der Kirchenvorstand lediglich auS Männern einer einseitigen Richtung zusam mensetze. Man hat allerdings allen Grund, mit der Bestimmung deS KirchenvorstandS-Wahlgesetzes, daß Diejenigen, welche wählen wollen, sich zuvor anmelven müssen, sehr unzufrieden zu sein ; indessen ' dies« Bestimmung steht vorläufig unumstößlich fest, und es muß die dadurch hervorgerufene Unbequem lichkeit mit in Kauf genommen werden, wenn die Alls LIM und Land. I* Leipzig, 30. August. DaS amtl. „Dresdner iraal" meldet: St. Majestät der König, erhöckistwelchtr den 29. dieses MonatS eine Reise > Ausland anzmreten beabsichtigen, haben Se. -"Me Hoheit den Kronprinzen zu Aller er» Stellvertreter bezüglich aller wäh- »d dn Dauer dn Reise vorkommenden Regie- llgsgeschäste zu bestellen geruhet. — Weiler be ttet das amllite Blatt: Ihre Maiestäten der sintg und die Königin haben heute (29.) Mor in die beabsichtigte Reis: angetreten und werden nch tin RegenSburg, woselbst daS Nachtquartier Fortentwickelung unserer kirchlichen Verhältnisse im Sinne des religiö en Fortschritts nia>l Schaden leiden soll. Die Anmeldung der Wähler der Thomaskirche, welche die West- und Südhälfte der Stadt mit Einschluß der Linien Hainstraße- Petersstraße umfaßt, geschieht nur noch dtS Sonnabend, den 2. September, in der Sakristei der Thomaskirche oder im Saale der alten Waage, Markt Nummer 4, 2 Treppen; in elfterem Local von 9—11 Uhr Vormittags, in letzterem Local von 9—12 Uhr Vormittags und von 3—6 Uhr Nachmittags. Wahlberechtigt ist jeder männliche Einwohner evangelisch - luthe rischen Glaubens, welcher das 25. Lebensiahr über schritten hat; das Zahlen irgend welcher Steuer kommt hierbei gar ruckt in Rücksicht. tr. Leipzig, 30. August. Der Abbruch des GeorgenhauseS schreitet rasch vor. Der süd liche Flügel, welcher mit dem heiligen Georg über dem Thor kühnlich in den Brühl hinein vorsprang, ist bereits vollständig beseitigt, und der Brühl dadurch wesentlich verbreitert worden. Schon ist der Bauplatz deS an dieser Stelle zu errichtenden neuen Gebäude- umplankt und die Passage über den früher« Grund und Boden deS GeorgenhauseS, so weit s-icher -um Brühl ge schlagen werden wird, freiGsuet«. Der Brühl selbst hat dadurch «u-ftcht «ff et« »skdige AuS- mündung nach Osten erhalle», her Zugang zu ihm von den Bahnhöfe» ans »i-h »Mntllch er leichtert. — Luch die nördliche«The« d» Georgen hauseS sind bereit- stark m Angriff genommen und werden bald verschwinden. F Dresden, 29. August. Llso der Kaiser von Brasilien hat dle Leistungen der „Concert- Capelle deS königlichen Belvedere in sächsischer National - Gala - Uniform"" vortrefflich gefunden, wie ein hiesiges Localblatt meldet, und so ist e« immerhin möglich, daß er sich dieselbe nach Rio Janeiro verschreibt, zust so, wie sich der Berliner Ei-keller unsere Lapelle de- Leid-Grenadier-Regi- mentS Nr. 100 ru einigen Concerten verschrieben hat. Die Gala-llntsorm, welche diese trägt, hat bei Gravelotte und Sedan ihre Werhe empfangen, und die Berliner werben sie zu ehren wisten, ab gesehen davon, daß diese Ehrlich'sche Capelle, gleich der Trenklrr'schrn de- 2. Grenadier - Regiment- Kaiser Wilhelm Nr. 101, wirklich vortrefflich spielt. ES rst übrigen- gar kein Wunder, wenn eS einem verrückten hannoverschen*) Gehirn in Wien ein- sallt. die Heldenlbaten unserer Krieger in Frank reich in einem besonderen Schrisichen als solche zu preisen, welche allein den ganzen ruhmreichen Krieg zu Gunsten Deutschland- entschieden haben, da man zuweilen auf einen sächsischen Hype, Patrio tismus in unserem tigeren Lande stößt, der sich noch in einem gewissen Liebäugeln mit dem Fran zosenthum gefallt. Besucht man z. B. unser altes echt deutsches kurfürstlich und königlich sächsisches Jagdschloß Morttzburg, so stuhl man alSbald, wenn man dre ftanzösische Inschrift de- ersten Gas.hauscS daselbst liest. ,.Xa Ixm marc-bö" heißt ' ^ dieselbe, und da stehen nun unsere guten Lanbs- ie Hofdame Gräfin NayhauS. der königl. General " »aut Grieralliruter.avt v. Witzleben Excellenz der Oberhosmeister r. Minckwitz. r. Leipzig, 30. August. Wir erfahren, daß ^ die Zahl Derjenigen, welche sich zum Behufe *) Soll wohl beißen: „rbennilig kurbessischen", denn die betr. Broschüre bat sicherlich der berüchtigte Ober Müller geschrieben. Man müßte doch seiner Zeit die „Sächsische Zeitung" nicht gelesen haben! D. N. leute und buchftadiren sich schon eine erkleckliche Reihe von Jahren diese Worte mühselig zusammen und sehen sich dann gegenseitig frageno an, bis sich ein sprachkundiger Fremder ihrer erbarmt und ihnen mit der Erklärung Hoffnungen auf eine „billige Bcwirthung" erweckt, die sich dann ge meiniglich nicht erfüllen. Früher hieß die In schrift „Zum rochen Gasthof'", aber so ein Ver ehrer des ersten 'Napoleon mag sie umgetauft haben, und dem jetzigen Besitzer scheint noch nicht eingefallen zu sein, daß ein wahrer Patriot in den Zeiten des dritten 'Napoleon und der Pariser Commune, schon unseres deutschen Königshauses wegen, die Inschrift ändern müßte. Over will der Mann unfern ritterlichen Kronprinzen etwa glauben machen, Moritzburg habe sich in Compiegne verkehrt* — Die Gewerbeausstellung deS Dresdener HandelSkainmerbeztrkS wird morgen ge schloffen, und gleich darauf findet die Verloosung der angekauften Gegenstände statt. Wie gemeinhtn hat auch diese Ausstellung in Bezug aus die PrerS- vertheilung und den Ankauf der zur Verloosung bestimmten Gegenstände viele Unzufriedene gemacht. Der große Saal deS Gewerbeoereinshauses wird bald nach seiner Räumung von den Ausstellungs gegenständen von den Mitgliedern des Nord deutschen ApothekerverbandrS zu deren Sitzungen in Anspruch genommen werden. DaS '»«»jährige Jubiläum desselben, welches des Krieges halber im vorigen Jahre vertagt wurde, findet Heuer in glänzender Weste statt. Wie das „Sacks. Wchbl." mittheilt, hat das k Mtnisterium des Innern über die Frage, ob Eonsumvereine zu den Gemeinde-Ab gaben herbeizuziehen seien, neuerdings folgende Entschließung ertheilt: Wenn der Zweck des Ver eins, wie sich auS dessen Statuten ergeben wird, dahin gerichtet ist, lediglich seinen eigenen Mitgliedern Waaren zu verschaffen und auS dem hierbei erzielten Gewinn jedem einzelnen Mitglieds Ersparniste zu sammeln, so kommt dies tbat sächlich im Endresultate auf dasselbe hinaus, als wenn der Verein an seine Mitglieder die Waaren zum Kostenpreise abließe und den Letzteren anheimstellte, Re in solcher Weise erzielten Er- svarniste selbst anzusammeln. Ein solcher Gewinn »st aber nicht als rin GewerbSgewinn weder der einzelnen Mitglieder noch deS ganzen Verein- anzusehen und bietet daher an und für sich kein Object für Besteuerung dar. Ander- gestaltet e- stch bei denjeniaen Consumvereinen, welche auch an Nichtmitglieder verkaufen. Diese sind den ErwerbSgenostenschaflen beizuzählen und sind da her nach Verhältniß ihre- GeschästScrtrag-, ohne Unterschied, ob derselbe an die Mitglieder ver theilt oder zum Reservefonds geschlagen oder sonst zur Erweiterung deS Geschäfts benutzt wnd, ab gabepflichtig. 'Nach diesen Grundsätzen werden die Eonsumvereine beziehentlich ihrer Besteuerung zu den StaatSadgaben behandelt, und eS liegt kein Grund vor, bei der communlichen Be steuerung, wenn eben kein steuerpflickligeS Object vorhanden ist, nach anderen Grundsätzen zu ver fahren. ES wird daher bei Consumvereinen der ersterwähnten Kaiegorie von deren Herbeiziehung zu communlichen Anlagen abzusehen sein. — In einem Artikel deS „Dr. Jouin." wird mit Recht auf die Verdienste hingewiesen, welche während deS Krieges daS Betrrebspersonal der Eisenbahnen, vom Dirigenten herab bis zum letzten Schaffner und Bahnwärter sich erwor ben hat. Die Verwaltungen sind nicht in der Lage, rn solchen Zeiten ihr Personal zu vergrößern, im Gegentheil wird ihnen durch Einziehung der reserve- und landwehrpflichtigen Beamten noch ein großer Theil ihrer Arbeitskräfte entzogen. Und dennoch haben die Verwaltungen den ihnen zuge- sallenen immensen Anforderungen nickt nur ge nügt, sondern dieselben prompt und sicher auSge- führt. Ja, e« sei gestattet, hier noch hinzuzufüaen: Die Beamten haben, durchdrungen von Ver Wich tigkeit ihrer Aufgabe, nicht nur auS Pflichtgefühl, sondern mit Lust und Liede, entsprungen auS echtem Patriotismus, ihre aufreibenden Ausgaben bet Tag und Nacht erfüllt. Hierzu bemerkt die .,C. Z": Indem wir der Anerkennung dieser Lei stungen beistimmen, sprechen wir zugleich die Hoff nung aus, daß bie kompetenten Stellen wohl ihre Anerkennung zugleich in etwas materiellerer Gestalt auszudrücken nicht versäumen werden. — In Dresden tritt der Allgemeine HauS- besitzerverein mit seinem Project, der Gründung «neS „Sächsischen Pfandbrief-Instituts für Dresden", nunmehr an die Oeffentlichkeit, und zwar soll den einleitenden Schritten des Grün dungS-Eomile (meist äus dem Verein selbst hervor gegangener achtbarer Grundbesitzer) eine Versamm lung ain 1. k. M. vorausgehen, in welcher jeder auch dein Verein nickt angehörige Grundbesitzer Gelegenheit hat, sich über Zweck und 'Nutzen dc- JnftttulS genau zu unterrichten. Soviel bis jetzt bekannt, sind bei den schwierigen und weitläufigen Slatutenberathungen alle Erfahrungen und Vor züge benutzt worden, welche gleiche oder ähnliche Institute in Berlin, BreSlau, Leipzig, Peters burg u. s. w. aufzuwcisen haben. — Der achte allgemeine sächsische Bau gewerkentag, mit welchem eine Ausstellung von Plänen, Modellen, HülfSarbeiien und Mate rialien auS dem Gebiete des Baufachs verbunden sein soll, findet vom 8. bis 10. Oct. in Bautzen statt Anmeldungen zu Vorträgen rc. sind an den Vereinsvorsitzenden, Baumeister Kickelhayn in Dresden, Anmeldungen für die Ausstellung an den Vorsitzenden deS Loealcomitös, Baumeister Wendler in Bautzen, zu richten. — Seit Montag haben in Dresden die Bürstenmacher Gehülsen die Arbeit ein- zestellt. Die Zahl derselben beträgt 20 Mann. Die Meister veranstalteten an selbigem Tage eine Berathung, die von sechs der Gesellen als Depu tation besucht war. Eine Verständigung hinsichtlich der Forderungen ließ sich nickt anbahnen, und dem Vernehmen nach haben am DienSlag die Ge- hülfen ihre Lohnforderung gegen diejenige am Montag noch gesteigert. — Aus Dresden schreibt man der„B. B.-Z.'": Unter verschiedenen Bewerbern um die Eoncession zur Anlage und zum Betriebe einer Pf erde- etsenbahn in Dresden und nach den nächstge legenen Dörfern hatte der Sladirath einen in London lebenden Deutschen für die geeignetste Persönlichkeit gehalten, ihm die Bedingungen vor geschrieben, und die Vorbereitungen waren im besten Gange, als plötzlich die königliche Polizei- direction um dem Ansprüche hcrvorlrat, ihr und nicht dem Stadtrath gebühre daS Recht der Eon- cessionsertheilung, denn die Straßen Polizei gehöre der Polizeidirecttvn. Statt letzterer zu überlasten, den Competenzconflict zu erheben und ihre An sprüche geeigneten Orte- durchzusühren, gab der Stadtraih ohne Weiteres nack. Die Polizei- direction hat nun aber solche erschwerende Be dingungen gestellt, daß der Bewerber zurückgelreien ist. DreSven wird nun also in nächster Zeit keine Pferdeeisenbahn erhalten. Es ist Hier oer Ort, darauf hinzuweisen, daß die Polizeidirecrion, zum guten Theil aber auch mit der Stadlrath, DreSven nnmer nur als Residenz und Fremdenstadl be trachten, was richtig sein mochte, als die Ein wohnerzahl noch 60,000 nicht überschritt. Seit diese Zahl sich aber verdreifacht hat, vtrringert sich selbflverständltch der Einfluß deS HofeS und der Fremden auf die Erwerböverhä'tniffe Die Lage DreLvenS an einem der größten schiffbaren deutschen Ströme und am Knotenpunck von fünf großen Eisenbahnen weist von selber auf die Pflege von Handel und Industrie hin. So oft aber ein neues Fabriketablissement beabsichtigt wird, hat der Unternehmer mit den aufbäulichsten und ärgerlichsten Schwierigkeiten zu kämpfen. Ein Entgegenkommen von behördlicher Seite findet er nicht. An der trotzdem seit einer Reihe von Jahren erfolgten Hebung deS Handel» und ver Industrie von DreSven sind Stadlralh und Po- lizeidirrction unschuldig. — AuS Ehemnitz meldet unter dem 29. das dortige Tageblatt: M,t morgen beginnt beim Post-
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