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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.09.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187109133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18710913
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18710913
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-09
- Tag1871-09-13
- Monat1871-09
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.09.1871
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ibn ui - r? pr. mbn-Z !<chr isl v«z: .». -Aovbi.s n. lLlIU! vli Hn»ß pG, «itth i htlllia Bon ste-j „Ltoile nfab . -. beiter" en haben, isro" ae! SilauMz den. SL nstand der Writ^ uf allen ro und Tana ;le, yeställi Die Upfingen jsj -athedrale. nach 600 vorden werden, en zur Kibri-ü m Krieg- ungen soll tember ßvezier-, rd zum ' ruppen !rsim.I -che»,s «1i ind a, tlauesl i. Don nnnitz. »>l ihrer a<! ,ch, Liga, ll«, n»d an« a, R.« 6t. r a. DreKa, j Kd, MSL«« ^ miixs. echter a. lerlin, -r. teabmg, gr. n, Horel de! >l«h, Lede's s urg, H. St.! >nft°dt, Lanck > iallehrer a. s"' «ans», St. Hotel St.! noch, blaue« >tel de Pruffe v»M«4l Sl1»al«dorf, «rloo-wch,- er-, st. N-nn iocheu. nud urg, st Hauck tim, eo diel och, urd ru» v-üm, Hotel St , St. H«ub«ri re«Iau, oud e«de-, H, iu, Hotel Heiße ILgltch sschUhr. > mt tr»e»ttto» «/S. ^Hedattcur Fe. -iM«. d. -iedactioa l »- tt—ir Uhr WpMer.ÄagtblaN l»«»> U»I der für dir nächst. iRnmner bestimmlrn ! >, den Wochentagen > W Nachmittags. Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths dn Stadl Leipzig. «uslage VOVO. LSo»»rmru««»rris vierteljährlich t Lhlr. 7'/, tucl. Brwgerlohn 1 Lhlr. io Ngr, Inserate die Spaltzeile 1'/« Ngr. Leetamea oaler d. Ledartlonoßrtch die Epaltzeile 2 Ngr. Ftliale Otto Klemm, Universitälsstraße 22, Soral-Comptoir Hainstraße Ltl Mittwoch den 13. September. 1871. Wegen Reinigung der Geschäftsräume Misere Expedition heute Nachmittag S Uhr geschloffen. «rpMUoa ckvs Lviprißsr VnßvdlLttos. Bekanntmachung. ! m S. dS. MtS. in den Georgen - Fleischhallen versteigerten Marrnortafeln mit zugehörigen 1 sind den Meistbietern zugeschlagen worden und es werden daher die übrigen Bieter hrer- Gebote entlasten, den 11. September 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Kock. Cerutti. Erste Bürgerschule. Um vielfach geäußerten Wünscken zu entsprechen wird auch in diesem Jahre zu Michaeli« eine Anfängerclafle eingerichtet. Der Cursus beginnt Montag den 2. Oktober Vormittag« 10 Uhr und ist wie in allen Elasten einjährig. Anmeldungen, bei welchen die Borlegung des Tauf- oder Geburtsscheine« erforderlich ist, erbitte ich am Mittwoch den 20. oder DonnerSlag den 21. Morgen« zwischen 8 und 10 Uhr. K. Arirdläuder. sktipuger Vorschuß - Verein. jwl 10. September im Schützenhause hier hkiie Generalversammlung, welche nicht besucht war, wurde vom Vorsitzenden Eladtrath Hempel eröffnet. Nach Be- der Anwesenden und Ernennung der 'Eramer, Hausse und Reichert zu chn erhielt Direktor Näser das Won l der Tagesordnung: Berichte und en. Er betonte, daß seit der letzten Sammlung Über den Geschäftsgang aus- > nur Gute« zu berichten sei; zwei Häuser, r Lenin in nothwendiger Subhastalion bhen müssen, find bei Deckung aller For- > roch mir Vonbeil wieder verkauft worden, ibm dabei zum TageScourse angenommenen nenn ist in Folge de« Steigen« der lei» Gewinn von 252 Thlr. und bei Ueber- zwer vorgehenden Hypothek ein solcher von F erzielt worden. — Da« neue Statut ist Stadien glücklich durchlaufen und "«hffchetnllch »»ch diesen Monat in« eingetragen werden. Leider sei ürze der Zeit die Neuconstituirung des vor Ablauf der gesetzlichen Wahlperiode l dinhmsühren gewesen, weshalb sich heule ewe Wahl nach dem alten Statut er- l mvche. — Weiter wurde mügetheilt, daß », wie in früheren Jahren, die Vereins- sktsächshchrn verbände- in Meerane und schrmeimn deutschen VerbandeS in Nürn- > beschick habe. ES wird dadurch daS Band, Ar Genossenschaften unter einander ver minter fester geschlungen, manche werch- ikrul niste-werden gesammelt wid viele nütz- sLerbinduugen angeknüpft. Der Austausch »mllich während des letzten Krieges, ge- > Erfahrungen unter den Leitern der Vereine t jeden Einzelnen von nicht zu unterschätzen- ltnng. ging Redner zur Besprechung eines r Zelt im „BolkSstaat" erschienenen, l ie» Borschußverein und besten Verwaltung tu Artikels über und hob daran- b«son- »dr Sätze hervor: j Die Behauptung, daß, »er politisch nicht tlhit, ausgebissen wird, ist «ne thal- '! üawahrheit, da sowohl tm Verein wie Verwaltung nicht nur noch politischen gar nicht gefragt wird, sondern auch alle politischen Schallirungen vertreten befinden sich National - Liberale neben der» des Patriotischen BereinS und neben raten. ohne daß ein einziges Mal k Pünsche Meinungsverschiedenheit Anlaß ru gegeben hätte. Herr Bebel selbst sei Mitglied des BereinS und seiner Zeit wichtigen Vertrauensamte berufen ge- , ebeaso Herr Cramer, welcher leider nur zu ' ihn gefallene Wahlen abgelehnt habe. ! Lettin und die Verwaltung frage nur: ist 1 Rüglied kreditfähig und crrduwürdig? keincs- 1 aber nach der politischen Gesinnung. >Dü anS dem Unkostenconto herge stten Angriffe seien theilS auf wis -liche Unrichtigkeiten, theilS auf ge 'stgr Unterstellungen begründet, l nstn Beziehung habe man nämlich nur den > angeführt, dagegen den Eingang ignorirt, l> v. die Miethe mit 475 Thlr. erscheint, sie nur 245 Tblr. beträgt, da 230 Thlr. str Weitervermiethungen eiugeuommen zweiter veziehuug sei die Frage, ob daS lto zu hoch sei, doch nur in Berbin >«t der. Umfange deS gemachten Gesckäfli rten, und die« sei seit dem Jahre 1807 > rerdvppelt, während daS Unkostenconto sich tt »der nur unwesentlich erhöht habe. r^LoUlstaat" sage zwar, daß die« durch syste '"Ihe Verdrängung der kleinen Leute und der >w-«schifte bewirkt werde, allein rin Blick letzte am 1. August ». c. aufgenommene Sei vürgschaflsconto zeige, daß gerade » Geschäfte entschieden nr der Mehrzahl seien. Es bestanden nämlich Inventur am I. August 1871: 278 Conlen im Betrage von 269 - - - - 241 - - , - 255 - - - - laut an gezogener 1 26 51 Uber bis 25 Thlr. - 50 - - 100 - 100 - 5) Die Vorwürfe, die man dem Ausschüsse wegen der bezogenen hohen Tantieme mache, seien gerade im „Volksstaate" um so auffälliger, als eS Herr Bebel war, der vor drei Jahren, ent gegen dem Ausschußantrage, den Beschluß durchsetzte, die Tantieme in der angegriffenen Höhe auf drei Jahre festzustellen. Wie eS heute in der Hand der Generalversammlung liege, die Tan tieme zu normiren, so sei es auch vor drei Jahren der Fall gewesen, und da habe man gerade den Ausschußantrag verworfen und den jetzt befein deten Beschluß gefaßt. 4) Auch das Verfahren bei der Sparkasse sei benutzt worden, um den Verein beim Publicum s in ungünstiges Licht zu stellen, doch müsse jeder! Sachverständige erkennen, daß da« angefeindete Berftch««» pvr auf den rationellsten Prtncipie» >eruht, welche bei jedem gut geleiteten Geld- Institute befolgt werden. Sie sind in der Haupt ache folgende: a. Der Zinsfuß wird erhöht, wenn Geld- abvahme rintritl oder zu befürchten steht; d. er wird erniedrigt bei Gelbüberfluß; e. längere Kündiaungtfristen gestalten einen höheren Zinsfuß als kürzere; ck. soll Geld, welches gegen Kündigung ge liehen worden ist. ohne Kündigung zurück gezogen werden, ist eine Verminderung veS Zinsfußes gerechtfertigt. Der Verna hat deshalb die Einrichtung ge troffen, bei Geldern, welche ohne Kündigung zu rückgezogen werden, eine Provision von >/« Proceat zu erheben, wodurch der jetzige Zinsfuß der Spar kasse von 3^/, Procent, aufs Jahr berechnet, immer noch gleich ist dem der städtischen Sparkasse und U/s Procent höher als bei der Creditanstalt, welche 2 Procent Zinsen giebt und dabei allerdings bis zu 200 Thlr. von jeder Kündigung absieht. — Wollte der Verein nach solchen Prrucipien nicht handeln, so würde, wie eS schon dagewesen, sehr bald ein bedenklicher Grldüberstuß eintreten, welcher sicher nicht im VereinSinterefle liegt. Wenn eS Insti tute giebt, welche 5 und mehr Proceut für Darlehne bieten und dennoch keinen Geldüberfluß haben, so liege die- eben daran, daß daS Publicum weniger Vertrauen zu ihnen hat. Nachdem der Verein die KriegSjahre 1866 und 1870 bestanden hat, ohne ein einzige- Mal seinen Gläubigern nicht gerecht werden zu können, ja als er vermochte, im November 1870 den vorher auf 5-l erhöhten Zins fuß wieder auf 3^/, herabzusetzen, da war da» Ver trauen de- Publikums zu ihm constatirt, und er verdankt die- sicher den richtigen Grundsätzen, nach welchen er geleitet wird. 5) Die Angriffe, welche im „BolkSstaat" gegen ihn, den vollziehenden Direktor, gerichtet sind, wolle er nicht beantworten. Er müsse es dem Vereine und dem Ausschüsse überlasten, zu beur- theilen, ob er wirklich der uuthätige und unfähige Beamte sei, als welchen man ihn darzustellen sich bemüht habe. Er werde, unbeirrt durch derglei chen Gehässigkeiten, fortfahren zu arbeiten, wie er bisher gearveitet habe, in der Hoffnung, daß ihm daS gleiche Vertrauen und dieselbe Anerkennung, wie er Bride« bisher in so reichem Maße genoffen, auch in der Zukunft zu Theil werde. Nur EinS wolle er noch berühren, weil der „Volksstaat" so große« Gewicht darauf zu legen scheine; die- sei seine Gehaltserhöhung. In Folge der fast verdoppelten Geschäfte, welche mit der g 1 eich cn Anzahl Comp toiristen, wie vor vier Jahren, bewältigt werten, sei auch deren Gehalt nach und nach zu erhöhen gewesen, und so habe man auch die Hononrung d«S vollziehenden Direktor-, welcher drei Jahre lang weniger bezogen als sein Vor gänger, erhöhen zu müssen geglaubt und ihn nunmehr mit seinem Vorgänger, wacher neben seiner VereinSstellung die avvocatorische Praxi- betreiben durfte, annähernd gleichgestellt. Herr Cramer bedauerte, baß der Ausschuß beschlossen habe, gegen den bereglen Artikel klag bar zu werden, er würde es lieber gesehen haben, wenn gleich damals eine so ruhige und sachliche Widerlegung wie heule erfolgt wäre, die ihren Zweck sicher bester erreicht haben würbe als «ne Klage. Herr Direktor Näser giebt dem Vorredner Recht, da dieS stets auch seine Meinung gewesen sei, daß aber der Ausschuß sich mit dem „Volts- staat" in keinerlei Zeüungspolemik, welche diesem sicher nur angenehm gewesen wäre, habe ein lasten wollen. Uebergehend zu Punct 2 der Tagesordnung theilte der Direktor Näser mit, daß die zeitherige Tantieme der Ausschußmitglieder 15 X des Rein gewinn- betragen habe, und daß die heutige Fest stellung jedenfalls nur bis zum Inkrafttreten deS neuen Statut- Geltung haben werde. Der Aus schuß enthalte sich jeden Vorschlags und überlaste es der Generalversammlung, den Procrnisatz zu bestimmen. Herr Brüg stellte darauf den Antrag, eS bei dem bisherigen Satze von 15 X zu belasten, Mit Auszählung DirnStag den 12. September Nachmittags 4 Uhr im Verein-locale stattfinden soll, wurde die General versammlung Il V, Uhr geschloffen. Utu§s Theater. Leipzig, 12. Sept. Die Genialität der Frau Pauline Lucca, k. k. preuß. KammersDngerin, hat besonders in Berlin außerordentliche Triumphe gefeiert; auch in Leipzig ehrte vor einigen Jahren das Publicum die berühmte Sängerin durch enthu siastische Ovationen, welche namentlich durch die Reproduktion der „Aerltne" in Mozart - »Don Juan" hervorgerufen wurden. Mit dieser Partie trat dieselbe gestern wiederum vor den hiesigen zahlreich erschrenencn Kunstfreunden auf, deren Hervorrufe bewiesen, daß sie überhaupt der ganzen Wiedergabe mit regster Theilnahme folgten. DaS Spiel der Frau Pauline Lucca war beinahe ebenso, wie früher, auSgereichnel durch Lnnuth und Grazie, die ganze Action der KiMWlerin fesselte durch schöne Formen in den Bewegapgen; daS schalkhafte Lächeln, der Ausdruck däl leicht erregbaren, doch niemals sentimentalen, einfachen Bauermädchen«, die überlegene Haltung dem eifer süchtigen „Mafttlo" gegenüber, welchem sie mit schmeichelnder Zärtlichkeit daS schönste Liebe-glück verkündet, der Kampf mit dem eigenen Innern und die hervorbrechende, dann widerstandslose Liebe für „Don Juan", besten „Blick auS liebesfeuchtem Auge" in da- Herz deS glühenden Mädchen- ge drungen ist: alle diese Momente kamen in faf durchgängig bewundrruSweriher Weise zur Da. stellung. Nur einige Male bemerkten wir daS HerauStreten auS der Natur der Südländerin und eine Annäherung an den norddeutschen TypuS der jungen Bauernmädchen, welche Austastung unS jedoch verfehlt erscheint. Wie aber dieser Liebling der Grazien mitunter geradezu unfolgsam gegen die Kunst sein kann, ist unS räthselhaft. Mozart hat gewiß den Vertreterinnen der „Zerline" viele der herrlichsten Blumen geschenkt, von welchen man auch nicht eine einzige zerpflückt finden möchte, selbst wenn die- auS Neigung zum Componisten geschehen wäre. Eine solche konnten wir aber nickt einmal im Duett „Reich mir die Hand" und an vielen andern Stellen erkennen, im Gegentheil machte die rhyth mische Haltlosigkeit, da« willkürliche Negiren der Part'.turvorschr,ften,das Hinzuthun und Verschlucken einzelner Töne, den Eindruck deS Pietätlosen gegenüber der in der Kunst so verehrungswürdigen Gestalt de« Meisters, besten Töne in wahrhaft künstlerischer Vorführung dem sonst charakteristisch gezeichneten Bilde der Ze,lme erst die schöne Farbe gegeben haben würden. Möglich, daß Indisposition ! die musikalische Leistung etwa« beemirächiigie; doch auch in diesem Falle dürsten wir unsere Bedenken gegenüber der subjektiven Willkür einer Künstlerin, wo eS sich um das höchste Product eines GeisteS- heroen der deutschen Nation handelt, nicht zurück Hallen. Hoffen wir, daß Cherubino tue Partitur mehr respecurl und sich mit der Leipziger Soltdtiät vertraut macht, welche in beregter Ausführung glänzend zur Geltung kam. Ueber die Leistungen deS Leipziger Personals haben wir unS erst kürz lich ausgesprochen; wir fügen deshalb nur hinzu, daß bei Allen das Streben nach kunstwürdigster Vermittelung bemerkbar war. vr. Oscar Paul. Dritter deutscher Duchdruckertag. ,*» Frankfurt a. M., ll. September. Seit dem gestrigen Tage weilen in unseren Mauern die Deputirten sämimlicher deutscher Buchdruckergau verbände, 50 an der Zahl, um Uber die Ange legenheiten des allgemeinen deutschen Buchdrucker verbands zu berarben, beziehentlich bindende Be schlüsse für denselben avzufassen. Unter dem Vorsitz des Vcrbandspräsidemen, deS Herrn stkich ard Härtel auS Leipzig wurden gestern früh 9 Uhr im Saale deS „Kaufmännischen Vereins" die Eon ferenzen eröffnet, stieben dem Genannten fungirte als Vicepräsivent Hr. W. Schmidt von hier, als Secretaire die Herren Gauguin aus Berlin und KarstenS aus Hamburg. Zunächst trug der Prä sident den Geschäftsbericht vor, aus welchem her vorging, daß, nachdem zuerst im Jahre 1866 die Gründung von Vereinen versucht worden tvar, gegenwärtig 167 Localvereine bestehen. Die Be strebungen des Verbandes gehen auf eine zeitge mäße Verbesterung des Unterstützungswesens und eine Regelung des sogenannten Viaticum. Zur Zeit giebt es 77l Jnvalidencasten; in 20 Gau- casten befand sich in den letzten 3 Jahren ein Baarvermögen von 200,000 Thlr., während die Ausgaben sich auf 141,000 Thlr. beliefen. Mü- gliederverbände befinden sich an 400 Orten, die Mitgliedrrzahl beträgt 6227, wogegen an 3000 Buckvrucker Deutschlands dem Vereine noch nicht angehören. rJm Ganzen wird die Zahl sämmt- licher Buchdrucker auf circa 10,000 geschätzt.) Der Baarbcstand der Verbandskasse beträgt gegenwärtig 2840 Thlr., der der Jnvalidencaste 2895, der der Gaucasse 5500 Thlr. An Unterstützungen wurden im vorigen Jahre 7000 Thlr. auSgegeven. Nach diesem Geschäftsbericht ging die Versammlung zur Tagesordnung über und berieth über die Abände rung des VerbandSstatutS. ES beantragte der Mittelrheinische Gauverband, dem Au-schuß mehr den Charakter einer Föderativvertretnna zu geben und denselben auS den Vorständen sämmtlick-er Gauverbände zusammenzusetzen, waS jedoch abge lehnt wurde. Heute, Montag, wurden die Verhandlungen fortgesetzt und tue Statuten in vielen Punkten, namentlich betreffs der Steuerpslichligkeit und Un- terstützungSberechligung kranker oder conditionS- loser Mitglieder abgeändert, beziehentlich gemildert. Morgen, Dienstag, sollen noch einige wichtige Fragen zum Austrag gebracht werden und alsdann ein gemüthliches Beisammensein in den Räumen unseres prachtvollen PalmengartenS sich an den geschäftlichen Theil anschließen. Der Himmel be günstigt übrigens diesen Congreß außerordentlich, und auf die drückende Schwüle der vergangenen Tage ist seit gestern daS angenehmste Herbstwetler gefolgt. Die noch zu erwartenden geschäftlichen Aomachungen werden wir morgen nachtragen, be treffs der Details derselben müssen wir freilich die Interessenten auf die Fachbläcter verweisen, welche nicht verfehlen werden, die stenographischen Be richte darüber ihren Lesern mitzulheilen. Aus Lladl und Land. * Leipzig, 12. Sept. Wie daS amtliche „Dr. I." mittheilt, hat Se. Maiestät der König am 10. von Stolzenfels auS die deadsickligte Reise nach Frankreich angetreten und in Aachen das erste Nachtquartier genommen. Am ll. und 12. Sept. werben Allerhcchstvieselben in St. Quentin, am 13. in Charleville, am 11. in Sedan, am 15 in Metz übernachten und am 16. Sept. zu Ihrer M-jestät der Königin nach Stolzenfels zinückkeh- reri. — Zur Eiinnerung an den Friedensschluß, durch welchen der siegreich« Krieg mit Frankreich beendet worden, und an die daran- hervor-
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