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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.09.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187109206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18710920
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18710920
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-09
- Tag1871-09-20
- Monat1871-09
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.09.1871
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. E Karliou und -rpedilioa gjj,rnnisgasse 4/b. Redacteur Fr. tfüttarr. sftnechstund« d. Ncdattion von n—>2 Ubr »«ch»,nugs »«>> 4—L Uhr. der für die nächst- Nummer beslimmim in den Wochentagen ^ 8 Uhr Nachmittags. M 283. WWgtr Lageblav Anzeiger. Amtsblatt des Kimgl. Bezirksgerichts und des RathS der Stadt Leipzig. Mittwoch den 20. September. Auflage 9300. Abonnement,preis Viertel,ährlich I Thlr. 7'/, incl. Bringerlvhn l Thlr. 10 Ngr. Jede einzelne Nummer 2*/, Ngr. Gebühren s. Extrabeilagen 9 Thlr. Znserale die Spaltzrile I'/« Ngr. Leetamen »ntrr b Lrdacttonsßrich die Spaltzeile 2 Ngr. Filiale Otto Klemm. Unwcrsitätsstr. 22, Loeal-Eomptoir Hainstraße21. 1871. Bekanntinacbung. Jeder auk»»«e»de Fremde, welcher hier übernachtet, ist an» Tage seiner ,k»ft «nd, wen» diese erA in den Abendstunde« ersolat, a«a ander« Tage IttagS, von seinen» Wirthe bet n«sere»n Fremdenonrea« anrnmeldea. Sr aber, welche langer als drei Tage hier sich anshalte», habe« Anneelde- z» lSsea. Vernachlässigungen dieser Vorschriften werde« mit einer Geldbnhe bi» z« iyaler» oder verhältnttzniastiger Haftstrafe geahndet. Leipzig, de» 18. September 1871. DaS Polizei-Amt der Stadt Leipzig. Di». Rüder. Trtnckler, Sec. Bekanntmachung. 3n §. 366... deS Deutschen Strafgesetzbuchs vom 31. Mai 1870 ist bestimmt: „Mit Geldstrafe bis zu zwanzig Thalern oder mit Haft biS zu vierzehn Tagen wird bestraft: wer Thiere in Städten oder Dörfern, auf öffentlichen Wegen, Straßen oder Plätzen, ober an anderen Orten, wo sie durch AuSreißen, Schlagen oder auf andere Weise Schaven anrichten können, mit Vernachlässigung der erforderlichen Sicherheitsmaßregeln stehen läßt oder führt." I» Ansehung dieser GesetzcSvorschrift und da wahrzunehmen gewesen, daß hier Thiere oftmals «mfsichligl gelasten und bei Führung derselben die erforderlichen Sicherung-Maßregeln nicht an- »der werden, verordnen wir hiermit: 1) Pferde, Zughunre oder andere Zugthiere dürfen niemals ohne besondere Aufsicht gelüsten i) Zughunde müssen mit vorschriftsmäßigen Maulkörben und Pferde oder andere Zugthiere, sich als bissig erweisen, mit sicheren Beißkörben versehen sein. Z) Jedes angespannte Zugpferd muß mit einem mettlllenen Mundstück oder einem dergleichen Pzaum gezäumt sein. 4) Die metallenen Mundstücke oder Kappzäume auSzuknebeln, auSzuschnallen oder überhaupt er Wirksamkeit zu setzen ist verboten. 5) Da- Leiten der Pferde hat mittelst Kreuz - beziehentlich Doppelzügel und nicht blpS mit der aaumm Leine zu geschehen. ») Im klebrigen find Pferde und Rindvieh kurz am Zügel beziehentlich kurz und fest an den 'öpstu zusammengekoppelt, überhaupt so zu führen, daß der Führer jederzeit und sofort nach seinem 'len auf die Thiere einwirken kann. 7) Seim Führen eine- einzelnen Bullen ist ein sogenannter Kloben anzulegrn und beim gleich en Treiben mehrerer Bullen daS sogenannte Knieköpfen anzuwenden. 1)HanS- und gezähmte Thiere aller An (mit Ausnahme von Hunden und Katzen) ohne ge rate Aufsicht frei umherlaufen zu lasten, ist unstatthaft. bestehende Vorschrift, daß Hunde nur dann frei herumlaufeu dürfen, wenn ihnen ^ „ vkaulwrbe »gelegt sind, bleibt auch feruer in Kruft, bringen Solches hierdurch mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß, daß wir Ueber- >zeu, für welche beziehentlich die Besitzer der betreffenden Thiere ebenso wie die mit der Füh- oder Leitung der Thiere beauftragten Personen verantwortlich sind, mit Geldstrafe bis zu k-ezia Thalcrn oder entsprechender Haft streng ahnden, auch Gefährte und Thiere, welche auf Slntzrn ohne Aussicht betroffen werden, sofort absühren lasten werden, käpfid am 12. September 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Reichel, Rfdr. Ileurs Theater. jlrimg, t9. Scpt. In der gestrigen Aufführung m nuhard Wagner's Tond,ama „ die Meister- jftzer", welche- geistvolle und äußerst interessante vir bereits mehrfach eingehend gewürdigt .führte Herr Reß die Partie deS „Pogner" nständniß und musikalischer Correclheit Nur an einigen Stellen gelang eS dem jlichen Sänger, den wir zum ersten Male > «Meter der genau»«» Rolle fanden, nicht Hemmen, die Intentionen des Dichterkomponisten r Teilung zu bringen. Dieser verlangt bekanntlich " die klarste und schärfste Deklamation mit ge- r Aussprache nicht allein der Bocale, sondern der Eonfonanten, worin Herr Reß nach «r Vollkommenheit zu streben hat. Zuweilen bsen dem Künstler in beregtem Punkte große imgleiten, deren Besiegung mit zu den Ver ist« tlnrs WagnersängerS gehört. Ferner möchten dm Zug warmer Bateruebe, gepaart mit der ddr des «eisterstnanS, künftig in der Charak- 'rung de« Herrn Reß noch mehr anSgedrvckt », gleichwie wir wünschten, daß Herr Lippe ,Hühner" mehr Vollklang der Stimme ent- > körnte. Fränl. Bosse errang wiederum Siege ihr -undervolle- Organ, welchem nur der r des TwnulirenS und rhythmischen Schlep- > whaftet. Die übrigen Hauptpersonen: Fränl. ^rie (Lene), Herr Rebling (David), Herr t«ß (Walther), Herr Gura (HanS Sachs) gauz Vorzügliches in ihren Leistungen; vor aber trat die Gestalt des Herrn Gura in frühem Glanze de« Meistersingers,miS hervor, sich sogar dem nicht immer dtSrret und aecompagnirenden Orchester gegenüber be ttele. vr. OScar Paul. Kunknoth. ^>>tn den vielen auf Del Vecchio S Kunstaus- befitidlichen Landschaften sind zwei von ove gemalte besonderer Beachtung werth. >st»d dies der „Hechtfee" und der „Gar ste"; dieselben sinv mit so viel Sicherheit ge- ' als ob sie auS der Hand eine- längst renom- » kavdstaftmalers hervorgegangen wären ; . Lesser des HechtseeS isi besonders natur- s, »ehrend daS andere Bild eine tiefpoelische mnug außspricht. Diese reizenden Kunstwerke Fräulein Ldalbertha Düpost in "ms gemalt, und wir machen besondns noch avsmerksam, daß der Erlös dafür, bei st» verkaufe, einem milden Zweckt diene» soll. Neichstelegraphenwesen. w. Leipzig, 18. September. Das „Amtsblatt der Deutschen RerchS-Telegraphen-Verwaltung" meldet auö demDresdner (sächsischen) TelegraphendireccionS- bezirke u. A. Folgendes: Für den Privatdepeschen verkehr ist auch die Eisenbahn-Telegraphenstal ion zu Schönberg (zwischen Mehltheuer und Reuth an der Bahnlinie Leipzig-Hof) eröffnet worden. Schandau und Krivpen sind durch eine Leitung verbunden. Erstere- ist Staat--, letzteres Eisen bahn-Telegraphcnstatio». — Auerbach, Buch holz, Grimma, Peuig «nd Rvchlitz haben von jetzt ab vollen Tagesdienst. Zwischen Dres den und Bodenbach ward eine neue, fpeciell für die Correspondeuz Dresdoe-Ansfig bestimmte Lei- ung erbaut. Aus de« Dtroclionsbezirk Halle iest man in demselben Amtsblatt dt« Änbttrieb- etzung einer Telegraphenkni« von Fraukenhausen »iS Oldisleben und ward letzte« auf Kosten der Gemeinden erbaut. Man dam nur wünschen, daß die- Beispiel Nachahmrum finde. Im Ausland wird tüchvtz an der Entwickelung des Telegraphenwesens sortaeardeitet DaS Amts blatt zeigt wieder 6 neue GsAwene« in der Sch w ei), 40 in Italien (darunterVnßta), 6 in Frank reich, eine in Bekgie», 45 in Großbritan nien, 18 in Irland, 2 io der europäischen und eine in der asiatischen Türkei au. — Spa nien und die Balearen find wieder telegraphisch verbunden, nachdem die WKrcheechnng des Kabel seil vier Wochen besettigt »Ae». Aus Ata-1 19. September. * Leipzig. 19. September. Ass Metz wird dem „DrrSdn. Iourn." telegraphchw gemeldet, daß Se. Maj. der König am 15. September Abends 1 l Uhr daselbst eingrtroftn» und m der Präfectur a^etreten ist. Am 1« Geyt-wber früh habe Allerhöchfider selbe im Do» des Messe beigewohnt und sodann die Schlachtfelder <« Metz und tlaS Fort St. Quentin besichtigt. Nachmittags fand eine Parade der sächsischen Garnison vor Sr. Majestät statt, und dieser svlgte eine Besichtigung der Stadt. Am Sonntag ftnH hat Se. Majestät Metz verlassen und sich von dt»1 nach Stolzenfels zu Ihrer Majestät ver Königin begeben. — Die Rückkehr Sr. Maj. des Königs «nv Ihrer Maj. ver Königin steht in den nächsten Tagen bevor. Die höchsten Herrschaften »erden wieder in Pill nitz refidtren. r. Leipzig, lS. September. Henir vormittag 8 Uhr kam mit dem Eonrieqnge »» Hof der ans Bekanntmachung. Nach Vorschrift der allgemeinen Städte-Ordnung tz. 73 unter c. sind von Ausübung der bürger lichen Ehrenrechte und sonach von dem Befugnisse, bei ver Wahl der Stadtverordneten mitzustimmen, alle diejenigen Bürger auSzuschließeu, welche sich mit Berichtigung von Lande- - oder Gemeindcabgaben ganz oder zum Thäl länger als zwei Jahre in Rückstand befinden. Unter Hinweis aus diese gesetzliche Bestimmung fordern wir daher aus Veranlassung der bevor stehenden ErgänzungSwahl deS Stadtverordneten-Collegium- alle Abgabenrestanten, welche davon betroffen werden, zur ungesäumten Abführung ihrer Rückstände auf. Leipzig, den 18. September 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Cerutti. Bekanntmachung. Die am 12. dieses Mon. versteigerten Abheilungen Nr. 15, 21 der neuen Fleifchhalle an» "hlaaderM sind den ^öchstbietern zugeschlagen worden, wogegen der Zuschlag __ Ibtheilung 23 abzulehnen gewesen if Die Bieter auf letztere sowie die übrigen Bieter auf erstere werden m Gemäßheit der Ver» steigerungSbedingungen ihrer Gebote hiermit entbunden. Zur Bermiethung der nicht zugeschlagenen Abtheilung Nr. 23 sowie der mitthfrei geworvenen Abtheilung Nr. IkS der gedachten Fleischhalle vom SV. diese- Mon. ab beraumen wir anderweiten VersteigerungStermin an RarhSstelle auf Sonnabend den 23. diese- Mon. Vormittag- 11 Uhr an und fordern Mlethlustige hierdurch auf, in demselben zu erscheinen und ihre Gebote zu eröffnen. Die VersteigerungS- und Vermiethungsbedingungen können schon vor dem Termin an Rathr- stelle eingesehen werden. Leipzig, den l4. Septbr. 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Kock. Cerutti. Bekanntmachung. Die Erd- und Maurerarbeiten einer 350 Ellen langen Wölbschleuße III. Clasie. sowie die einer 120 Ellen langen Deckschleuße in der Brauslraste sollen an einen Unternehmer in Accord gegeben werden. Diejenigen, welcke diese Arbeiten zu übernehmen beabsichtigen, werden hierdurch aufgcfordert, Zeichnungen und Bedingungen im RrthSbauamte einzufehen, wo AnschlagSsormulare gegen Erlegung der Copialgebühr zu erhalten sind. Die mit Preisen und NamenSunterschriften versehenen Offerten find versiegelt mit der Aufschrift: „Schleustenbau in der BraustraHe" bis DlenStag den 2«. September ». e. Abend- 6 Uhr im RathSbauamte abzugeben. - lver 187l. Leipzig, am 19. Septeml De- Rath- Bandeputatlo«. iürgerschule. Um vielfach geäußerten Wünschen zu entsprechen, wird auck in diesem Jahr zu Michaelis eine Anfängerclaffe eingerichtet. Der Cursus beginnt Montag den 2. Oetober, Vormittag- 10 Uhr, und ist wie in allen Clasien einjährig. Anmeldungen, bei welchen die Vorlegung des Taus- oder Geburtsscheines erforderlich ist, erbitte ich am Mittwoch den 20. oder Donnerstag den 21. Morgens zwischen 8 und 10 Uhr. K. Friedländer. der Rückreise aus Gastein bez. Reichenhall be griffene Reichskanzler Fürst Bismarck im Bayri schen Bahnhofe hier an und fuhr ohne Verweilen sofort nach dem Berliner Bahnhofe weiter- Wäh rend des kurzen Aufenthalts daselbst ereignete sich ein scherzhafter Zwischenfall dadurch, daß der dort staüonirte wohlbekannte Bücher- und Zet- tungs-Colponeur an den Salonwagen, auS dessen geöffnetem Fenster der Reichskanzler berauSblickte, herantral und an denselben «ne Anzahl von Tagesblättern verkaufte. Hierbei entschlüpfte dem Verkäufer die von Fürst BiSmarck mit herzlichem Lachen aufgenommene Bemerkung: „Ich Hab« mit Eurer Durchlaucht schon vor acht Jahren, als Sie damals durch Leipzig nach Karlsbad reisten, in Geschäftsverbindung gestanden. Wir waren zu jener Zeit Beide Anfänger ; Eure Durchlaucht batten begonnen zu regieren und ich hatte mein Colponage-Geschäft angefauaen." Der neckische Zufall fügte eS ferner, daß sich unter den an den Reichskanzler überreichten Zeitungen und Schrif ten auch das von dem Berliner LandtagSabgeord- neten Ludolf Parisius herausgegebene satirische Schriftcken: „Ein preußischer CultuSministrr, der seinen Beruf verfehlt hat", *) befand. Der Ex porteur wollte eS rasch wieder zurücknehmen, doch Fürst Bismarck wehrte ihn lächelnd ab und kaufte daS Flugblatt sammt den übrigen Zeitschriften. r. Leipzig, 19. September, lieber die sächsi schen Landtagswahlen und die Vorbereitun gen dazu läßt sich heule Folgendes berichten. In Osch atz hat am 17. September eine Versammlung von liberalen Wählern aus den Städten Riesa, Wurzen und Oschay stattgefunden, in welcher be schlossen wurde. Ldvocat Vr. Meischner in Penig für den 8. städtischen Wahlkreis aufznstellen. In Dresden haben die Conservariven oder Bun desstaatlich - Constitutionellen beschlossen, den Hof- rath Ackermann unv Advocat Scheele, letzte ren an Stelle des RegierungSrathS Hülße, zu wählen. Die vereinigte liberale Partei hat Stadt rath Kretzschmar und Fabrikant Richard Beck al- Candidaten in Dresden aufgestellt. In einer am 16. September in Radebera abgehal tenen Versammlung freisinniger Wähler wurde für den 3. städtischen Wahlkreis die Candidatur *) Dieses bei SiegiSmunb und Bolkenwg hier erscht« neue Büchlein ist eine allerliebste Satyr« auf den unrr schütterlichrn preußischen LultuSminifier, desirii jugendlich heitere Lebensauffassung allerdings oft in den frappan testen Segenfatz tritt zu der grämlichen Anfchaunng der Dinar der ihn jetzt erfüllt. DaS Büchlein wird dem «eichSmnzler gewiß manche» Lächeln über seinen from men Eollegen entlockt Hecken des Advocaten Vr. Schaffrath in Dresden ge nehmigt. Für den Wahlkreis der Städte Rei chenbach, Kirchberg, Hartenstein und WildenselS ist von liberaler Seite der Fabrikant Karl Ehret aus Reichenbach al« Candidal aufgestellt worden. * Leipzig. l9. Sept. Die Leipziger Hypo thekenbank löst die am 2. Oktober fälligen ZinScoupons ihrer Scheine schon vom 20. d. M. bei-ihrer Hauptcasie Hierselbst, sowie bei E. Pbilipp- son in Dresden und M. Langbein in Chrmnrtz ein. * Leipzig, 19. September. Die Tonhalle bietet ihren Besuchern in der gegenwärtigen Messe sehr reichhaltiges Amüsement. Nächst dem gele genen Concert der Riede'schen Capelle vermochten an den beiden letzten Abenden auch die Leistungen der auftretenden Künstler den Beifall des Puvli- cumS zu erringen. Die hier noch nicht gesehenen Feuer-Tableaux, zu deren Vorführung Herr Möritz eine besondere Gasleitung anbringen mußte, erzielen einen prächtigen Effect. Die Drahtseil tänzerin MißVictoria bekundet in ihren außer ordentlich schwierigen Balancir-Uebungen eine er staunliche Gewandtheit und Sicherheit. Mr. James, welcher nach seiner ganzen äußeren Er scheinung ein herculisch-kräftiger Mann sein muß, imponirt durch sein Spiel mit Centncrstücken, welche er gleichsam, al- seien eS Federbälle, um herwirst. — In Hamburg ist am 16. Sept. Heinrich Marr, auch in Leipzig von früheren Jahren als ausgezeichneter Schauspieler und Regisseur wohl bekannt, im Alter von 74 Jahren gestorben. — Der „Constit. Ztg." schreibt man auS der Oberlaufitz: Die „diplomatische" Erklärung deS bekannten ConsistorialratheS Stolle in Dresden, die katholische Lehrerstelle in Grimma sei deshalb mit einem preußischen Lehrer besetzt worden, weil sich kein sächsischer Lehrer um diese Stelle beworben habe, hat Veranlassung gegeben, daß sich die Mehr zahl der katholischen Lehrer der Ober- lansitz mit einem Gesuche an da- CultuSmini- sterium gewendet hat. Die Bittsteller erklären, daß oberlausitzer katholische Lehrer hätten den lebhaften Wunsch, in den Erblandrn angestellt zu sein, da dort die Verhältnisse eine raschere Beförderung und bessere Besoldung ermöglichen. In Bezug auf Grimma wird versichert, daß katholische Lehrer in der Oberlausitz sich sehr glücklich geschätzt haben würden, wenn ihnen die Stelle in Grimma und damit die Hoffnung ans eine weitere Beförderung in den Eibtanden gegeben word.n wäre. Die Petenten wollen daS Reckt der sächsischen Colla» torru, Ausländer den Inländern vorznziehe«, nicht
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