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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.08.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187108129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18710812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18710812
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-08
- Tag1871-08-12
- Monat1871-08
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.08.1871
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W»MWWWWWWW leu-°raff,^I I-, »r. mber -i Leubay^ r., »r. lj «ptbr. -j ctober -k lindem ». «. », ober- agustü',! Mo. !. Se.! ; 8'/. Starr lsroh-eveirU n fort.' m SAaijc A-i §y«ki. dchkän if w j PersiM and dn dgel >ie von vn ge«Lä>iei teuer», nud l der ( auf Rotzrvl neu vorznji ahl TW. Di« Beschiß.. e" bkznchnü eldung^ Re« ?e Regierung en derselben j! eben, für « bcr>I bade», ftoinitz, Dielten, Planen, nd Siegenlbmg, Wörjbllra,^(._ ralsood, H. Haf rk. Vrewe», wickru, nid Weiwrr, br. a. Berlin, z H-h lte.. H. BU na. weißer« Halm, H. St. l LEpn»berg^lj<rI «., Stadt Berlin. »deP» . !. H. de «nfste. Mllrr'« hatel. tzlenldmg, Hol Herisau, ß. L» lagdedurg, vtlrrsal «ed. a. wik^irzß llberg, g Hchi. ohann-Seorgerü«.^ , Müller'» Halrl. in, Bund. H»s. rmbnrg, gr Ba»> o.H». l . s. a. «»min, »agded L.I «en Sprachen ), grüner van« !, H. Verl. B. eld, and >. Ofstc, ». iebertwolkwitz, g«i rburg. Lebe « H«vl.I lömgSem.Sl «ie'Ll Grade Berlin. lt«., H ,. Palmt. a. Sl»lrben, Hanls lädt, w Schwa», »«muitz. und immllschau, br.«»ß.I lle, a Grobaw, und . und ne u, H. St. Sand«. n>berg, g. Smtzara.! Frfchetut täglich früh «'/»Uhr. »rdakttai nnd Lepedtttoi ZvhaLN'Lgasie 4/b. ,. «etacreur Fr. chnttner Sprech-ond« d. Rctacriou »c, n—n Uvi »,»««-<« «o» t--t Udr. der für die nüchsi- «ummer bestimmten in den Wochentagen > I llhr Nachmittags. MMger Tageblaü Anzeiger. Amtsblatt der Kvnizl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Auflage 9000. Adonaementaprei» vierteljährlich I Thlr 7'/, Ngr. tucl. Bringerlohn 1 Thlr. lv Ngr, Inserate die Spaltzeile l'/« Ngr. «eelamea nater d. vedaetloaaflrlch die Spaltzeile 2 Ngr. Male Otto Klemm, Universttätsstraße 22, Local-Comptoir Haiustraße 21. X? 224. Sonnabend den 12. August. 1871. Zar gtfMgtn Beachtung. Unsere Expedition ist morgen Sonntag den 13. August nur Vormittags bis ' ,9 Uhr ßcöffnrt. LxMvELLILvi» «Le« Bekanntmachung. Dir zweite Bürgerschule soll mit Doppelfenstern versehen und diese Lieferung in Accord rgedrn werden. Diejenigen, welche sich hierbei beiheiligen wollen, werden hierdurch aufgefordert, die Bedingungen ltierüder im Rath« Bauamte einzusehen und ihre Preisforderungen biS Montag, den 2t. ds. j Monats Abends O Uhr daselbst versiegelt einzureichen. Leipzig, den S. August 1871. DeS Raths Baudeputatio». Bekanntmachung. Am Herstellung eine- FußwegS auf der Parkstraße sind 546 laufende Ellen Granttschwellen, ll" hoch und d" stark zu liefern und zu verlegen. Hinauf Rtflectirende haben ihre Offerten biS zum 18. d. MlS. versiegelt bei der Marstall- f EgMien »icberzuleaen, woselbst auch das Nähere zu erfahren ist. ktiM den 7. August 187 l. DeS Raths TtraHenbandeputatiou. tchMr Lageskalender 1871. VII. Monat Juli. 1. Bekanntmachung deS RatheS (veröffentlicht ! ü» Tage blau vom 8. d. M.), verschiedene straßen- pelizeiüche Anordnungen enthaltend. — Oefsent- L-de Sitzung der König!. Gesellschaft der Wissen- l schäfte, zur Feier deS Geburtstages von Leidniz s (Bericht s. Tageblatt vom 3. b. M.)> — Der Monat beginnt, im Gegensatz zu feinen beiden Borgängern, mit anhaltender warmer, oft heißer, Witterung. 2. Letzter Gottesdienst in der Georgenkirche ^die nun in nächster Zeit samml dem Georgen- 5-n- Mi Abbruch gelangt). — Der Leichen zettel det Tageblattes verzeichnet alS vom 23. vit 28. Juni hier an den Pocken verstorben St Personen. 4. Beginn des DurchpassirenS von Theilen de- anS Frankreich zurückkehrenden 6. (schlesischen) EorpS. - Stiftungsfest des PauluS; Ausfahrt.— Durchreise des GroßherzogS Friedrich Franz von Mecklenburg-Schwerin. ». Eintreffen von etwa 500 Mann entlassener Landwehren und Reservisten deS 107. Regiments; a»f dem Babnhofe von den Behörden und einer »nnmßlichen Menschenmenge enthusiastisch em pfangen, werden sie durch die reich mit Fahnen rc. geschwückte Stadt nach dem Schloß Pleißenburg Mer -Bericht darüber s. Tageblatt vom 7. d. M.). -Seneral von Tllmpling, Commandeur des K. CorpS, passirt Leipzig. 6. Fest im Tivoli, von Seiten der Stadt den am vvngen Tage tinaetrofsenen Landwehren und Reservisten des 107. Regiments gegeben. (Bericht s. Tageblatt vom 8. d. M.) — Der Bestand der Pockenkranken im neuen Krankenhaus bis auf 56 gesunken. 7. Bekanntmachung deS RatheS (veröffentlicht i» Tageblatt vom l l. d. M.) bringt tz. 56 der Anordnung vom 23. August 1862, das deutliche Ankisgru der Brandcatasternummern an den Hirsen, betreffend, in Erinnerung. — Im Tage blatt wird eine Bekanntmacbung des Ministeriums deS Innern vom 5. v. M., die Entschädiguna der au-Frankreich auSgewiesenen Deutschen betreffend, veröffentlicht. 8. Durchreise deS GroßherzogS Ludwig von Hessen. K. Feier des Kinderfeste- der Bezirksschulen im OohanuiSthal (Bericht s. Tapeblatt vom 12. d. M.). - Bon diesem Tage an für die nächste Zeit wieder täglich starke Transporte französischer Gefangener durch Leipzig. — Im Leichenzettel deS Tageblattes «rdeu ZI Personen alS in der Zeit vom 30. Juni bit 4. Juli an den Pocken verstorben aufgeführt. Iß. Internationaler Productenmarkt im allen Schwenhaus Bericht f. Tageblatt vom 11. d. M.). - Einziehung sämmtlicher Eisenbahn - Etapprn- Comwandrs, mit Ausnahme deS auf dem Dresdner Bahnhof befindlichen. — Ziehung der 2 Claffe der königl. jächs. 80. LandeS-Lotlerie. - Starkes Ge rmer; in den Thondergstraßenhäusern eine Frau rem Blitz erschlagen. II. Bekanntmachung deS RatheS (veröffentlicht >»> Tageblatt vom 13. d. M.). den völligen Schluß dn am 30. Juli vor. I. errichteten Borschußbank detressenv. — Beendigung de- DurchzugS der für ktzr ruS Frankreich zurückkehrenden Truppen deS 12. sächsischen) ArmeecorpS. — Abermalige, noch Idkre Gewitter, alS am vorhergehenden Tage, «oltenbruchähnlichem Regen. Einschlagen deS Blitze« in der LIisevstraße (aoer ohne zu zünden). Ü. TaS Stadtverordnetencollegium bleibt bei !««»früher gefaßten Beschlüssen, beim Rath die AndeLrmg der Raths- und Wendler'schen Frei schilt zu beantragen (Bericht über die Sitzung d«S LollegS s. Tageblatt vom 22. d. MlS.). — Eeueralrersammlung der deu'schen Genossenschaft Lramalischer Autoren und Eomponisten; Eonsti- luirung der Genossenschaft. Wahl des Borstanves, bestehend aus L)r. Roverich Benedix und Hofrath Professor vr. Marbach von hier und Herrn von Flotow aus Wien (Bericht über die Versammlung s. Tageblatt vom 15. d. MtS.). — Ankunft des (emstwerlen zur Garnison hier be stimmten) 2. Bataillon« deS 103. Regiments (unter Commando des MajorS von Schönberg) und des Stabes der 2. Eavalleriebrigade. DaS Bataillon wird von einer zahlreichen Menschenmenge und den Behörden begrüßt. — Beendigung des Durchzuges der zum 6. ArmeecorpS gehörenden Truppentbeile. L4l. Bekanntmachung deS Rathes (veröffent licht ?m TagebLrtte vom 18. d. M.) den Anfang der MichaeliSmeffe betreffend. — Der letzte größere Transport der nach Frankreich zurückkehrenden französischen Gefangenen passirt Leipzig. IS. Lehrer ThomaS, bisher an der V. Bür gerschule angestellt, vom Rath zum Director der Rathsfreischule gewählt. L«. Siebenter Sängertag des Leipziger Gau- sängerbundeS in Zabn's Restauration (Bericht über denselben s. Tageblatt vom 18. d. M.). — An kunft von weiteren ca. 170 Mann entlassener Re servisten des 107. Regiments (meist studentische Freiwillige). — Beginn der regelmäßigen Sonn tags-Extrafahrten auf der Dresdner Bahn. — Der Lelchenzettel des Tageblattes verzeichnet als vom 7.—13. Juli an den Pocken verstorben 25 Personen. L7. Eröffnung einer 2. Speiseanstalt in den Räumlichkeiten deS bisherigen JacobshoSpitals. — Abermalige Durchreise des GroßherzogS Ludwig von Hessen. — Der berühmte Claviervirtuos, Hofpianrst Tausig auS Berlin stirbt (während eineS hier genommenen kurzen Aufenthaltes; Nekro log s. Tageblatt vom 19. d. M.). 18. Durchreise Sr. Königl. Hoheit de- Kron prinzen Albert, welcher sich zum Kaiser nach Ems degiebt. I». Bekanntmachung des RatheS (veröffentlicht im Tageblaete vom 22. d. M.) fordert die Ehe frauen zurückgekehrter Landwehren und Reservisten wiederholt auf, ihre Unterstützungsbücher wieder abzngeden. — DaS Siadtverordnetencolleg nimmt die Vorlage de- RathS, die Errichtung einer hö Heren Töchterschule in den bisherigen Räumen der Rathsfreischule betreffend, an (Bericht s. Tageblatt vom 3. August). — Im Tageblatte wird eine Aufforderung vrS Ministerium- deS Innern (Decret vom l5. d. M.) an die auS Frankreich ausgewie senen Staatsangehörigen Sachsens veröffentlicht, um diese zu veranlassen, ihre Ansprüche auf Ent schädigung rc. möglichst genau und vollständig beim Ministerium einzureichen. 2tt. Bekanntmachung de-Rathes (veröffentlicht im Tageblatte vom 23. d. M.) fordert die in Leipzig wohnhaften Landwehren und Reservisten auf, eine von Seiten der Stabt bewilligte Ehren gabe von 12 Thlr. in Empfang zu nehmen — Zwei weitere Bekanntmachungen de- Rathes (eben» fall- veröffentlicht im Taaebtatte vom 23. d. M.) sprechen den Schluß der Sammlungen für Bit sch, für den Straßburger Münster und für Neustadt- Langburckersdorf aus. 21. Bekanntmachung de- Rathes (veröffentlicht im Tageblatt vom 28. d. M.) schärft die genauere Beobachtung einiger Bestimmungen deS Sonn-, Fest- und Bußlagsfeiergefetzes vom 10. Sepl. 1870 ein. — Abermalige Durchreise Sr. königl. Hoheit deS Kronprinzen Albert (von Ems zurück- tehrend.) — Beginn der GerichtSferien. 22. Antrittsvorlesung de- Prof, der Philosophie vr. Leskien (Bericht darüber s. Tageblatt vom 28. d. M -. — Eintreffen von abermals 60 ent lassenen Freiwilligen deS 107. Regiments. — Eine Versammlung von HauSeigenlhümern der Westvorstadl (in Esche's Rcsiaurauon) unterzeichnet eine Petition an den Rath und ras Stadtverord- netcncollcgiurn, den mangelhaften Schleußenbau in der Westvorstadl betreffend. — Feier des 60 jährigen Jubiläums der R.ttungScompagnie (Bericht siehe Tageblatt vom 24. d. M.). — Solenne Abschieds knetperei der Turnerfeuerwehr in Zahns Restau ration (Bericht darüber siehe Tageblatt vom 25. d. M >. 23. Als in der Zeit vorn I I. bis 20. d. M. an den Pocken verstorben führt der Leichenzettel des Tageblattes 22 Personen auf. 24. Die (biS vor Kurzem zum Lazareth be nutzte) Turnhalle wird von den Militarrbehörden Sem Rath wieder zum Gebrauch übergeben. — Ankunft deS GroßherzogS Friedrich Franz von Mecklenburg - Schwerin. — Privatmann Barth, vor wenig Wochen erst vom Stadtverord netencollegium zum Stadtrath (auf Zeit) designirt und vielfach um die städtischen Angelegenheiten verdient, stirbt. 25. Wiederabreise des GroßherzogS v. Mecklen burg Schwerin. 27. Geheimrath Prof. vr. Wunderlich wird vom akademischen Senat nni 3 t (gegen 17) Stimmen für bas nächste Universitälsjahr zum lieotor LloMisieu8 gewählt. 2k». Bekanntmachung des Raths (veröffentlicht im Tageblatt vom I. Aug.) erinnert an die Ent richtung deS 3. Termins der Grundsteuer. — Sommerfest des Pauliner Sängervereins im SchützenhauS (Bericht s. Tageblatt vom 3l. v. M.). 30. Turnfahrl des Allgemeinen Turnvereins nach Schkeuditz. — Flottenfest der Leipziger Marine in Connewitz-Dölitz (Bericht darüber s. Tageblatt vom 1. Aug.). — Der Leichenzettel deS Tage blattes verzeichnet als in der Zeit vom 21. bis 27. Juli an den Pocken verstorben nur noch 7 Personen. 31. Gänzliche Auflösung des hier noch be stehenden Etappencommandos. (Der später noch etwa nöthig werbende Dienst soll von Officieren der hiesigen Garnison versehen werden — 3. Zieh ung der 80. königl. sächs. LandeSlotterie, 1. Tag. — Der Tagesbestanv der Pockenkranken im städtischen Krankenhaus bis auf 25 gesunken. Universität. rv. Leipzig, i t. August. Ein älterer Sohn de- hiesigen ordentlichen Professors der Theologie und Geheimen Hofraths Ve. Constantia v. Tlsch en do rf hat soeben das philosophische Doctorat unserer Universität erworben, vr. Paul A»dreas von Tischendorf studirte aus unserer Hochsckule von Michael 1867 btS Ostern d. I. Orientalische Sprachen und Cameralia. Diese Studien ermög lichten es ihm, eine quellenmäßige historisch-came- ralistiscbe Abhandlung „lieber das Systemder Lehen in den moslemischen Ländern, besonders im osmanischen Staate" zu schreiben und als Inauguraldissertation zu ver- öffentlicken (Druck von Giesecke L Devrient, 63 S. in 8.). DaS System der Lehen war einst die erste Grundlage der oSmauischen Macht, vr. v. Tischendorf schildert dasselbe an der Hand eines von dem Kammerin lendanten Sultan Ahmed'S I, Arni Ali, redigirlen Gesetzbuches der Lehen, auf das der Verfasser durch Professor vr. Fleischer aufmerksam gemacht worden war. Die Dissertation schließt mit einem Blicke in die Zukunft, und der Verfasser scheint den Verfall des osmanischen Reiche- als nicht lange mehr anstehend zu betrachten. Er sagt a. a. O.: Wohl hat man versucht, an Stelle der alten geborstenen Grundpfeiler des Staates neue auf zurichten und dem gewaltigen Gebäude, das sich früher auf den Despotismus stützte, durch neue Grundlagen wieder einen festen Halt zu geben. In wie weit diese Versuche geglückt seien, ob sie zum Heile des Landes und seiner Bewohner zu führen vermögen, ist noch nicht entschieden. Die Zukunft, vielleicht sckron eine baldige Zukunft wird die Entscheidung, wird die Lösung bringen. Bald muß sich's zeigen, ob der alte Despotismus deS OrrentS mit den Principien der Neuzeit sich ver söhnen könne, oder ob der Halbmond, der letzt noch auf der Aja Sophia, JustinianS herrlichem Dome, thront, dem Kreuz der Christenheit wird wieder weichen müssen. Aus Stadt und Land. Leipzig, 11. August. In Folge des großen Aufschwunges rn Deutschlands Handel und Industrie hat auch der Verkehr bei den Postanstalten gegenwärtig sich in riesigem Maße vermehrt. Speciell bei den hiesigen Postanstalten erreicht die Zähl der tagtäglich eingelttferten Briefe und namentlich der Kreuz- und Streisbandsendungen eine so enorme Höhe, daß sie, wenigsten- die letz teren, kaum noch ordnungsgemäß mit den nächst- abgehenden Zügen efpedirl werden können. Recht , fühlbar wird hierbei der Uebelftanv empfunden, ! daß die Aufgeber von Massen Kren,bandsendungen ' dieselben nicht in kleineren Partien, wie sie nach ! und nach fertig werden, sondern in der Regel stets mit einem Male an die Post abliefern, so daß dadurch, insbesondere bei dem Zusammentreffen mehrerer solcher Fälle, unter allen Umständen Stockungen entstehen müssen. — Von der Ge meinde Plagwitz werden gegenwärtig Schritte zur Erlangung einer eigenen und selbstständigen Postanstalt gethan. — Aus Chemnitz, 10. August, bericktet daS „Chemn. Tagebl.": Am heutigen Tage Nachmit tags kurz vor 3 Uhr traf Se. Majestät der König, von Frankenberg kommend, auf hiesigem Bahnhofe ein, woselbst sich der GarnisonS-Commandant und der Bürgermeister der Stadt zur Begrüßung ein gefunden hatten. Nach begrüßenden Worten seiten deS Herrn Bürgermeister Müller unterhielt sich Se. Majestät mit genannten Herren und erkun digte sich namentlich sehr eingehend nach dem gegenwärtigen Stande der verschiedenen Geschäfts bräuchen unserer Stadt. Auch an Herrn Major von der Decken richtete seine Majestät einige Fragen. Der Aufenthalt des Extrazuges, mit welcdem Se. Maicstät die Reise in das Erzgebirge sortsetzt, war nur ein kurzer, nack 8 Minuten be stieg Se. Majestät wieder den Wagen und verließ unter dem Geläute der Glocken Chemnitz, um sich zunächst über Zwickau nach Eibenstock zu begeben. — Am 3. d. M. feierte die Erziehungs anstalt sür blödsinnige Kinder in Huber- tuSburg den Jubeltag ihres 25 jährigen Be stehens. Aus kleinem Anfänge entsprossen — die Anstalt wurde am 3. August 1816 mit nur I Zög linge eröffnet — ist sie rascb zu eurer Bildungs stätte von bedeutendem Umfange emporgeblüht; gegenwärtig zählt sie 16 Zöglinge, für deren Aus bildung und Pflege 3 Lehrer, 2 Werkmeister, l Aufseherin und Lehrerin für weibliche Arbeiten und 3 Wärterinnen wirken. — Nach Vollendung de- Baues der Staäts- eisenbahn zwischen Großschönau undWarnS- dorf hat das Fmanzminrsterium den 15. August zur Eröffnung deS Betriebes auf derselben festge setzt. Die Leitung deS Betriebes auf dieser Lime, auf welcher innerhalb des Königreichs Böhmen die Bahnhofsinspection Warnsdorf errichtet worden ist, erfolgt durch die Generaldirection der SlaalS- ersenbahnen zu Dresden. Von derselben werden der Fahrplan und die Tarife für Personenbeför derungen, Gepäckfracht, Equipagen und lebende Thiere, sowie die Güterfrachttarrfe bekannt gemacbt werden. Dagegen verbleibt die Abwickelung der Bau- anaelegenheiterr und die Regelung der Besitzver- hältnisse auf der neugebauten Strecke zunächst noch dem Commifsar für den Bau derselben, Avvocal Opitz in Ziuau. Verschiedenes. — Von den entsetzlichen Verheerungen, welche der letzte, wahrhaft sibirische Winter un Gebiete des Pflanzenreiches anaerichtet hat, dürfte wohl nicht leicht eine Wirthschaft so schwer betroffen worden sein wie die Landesscbule Pforta. Dort ist man jetzt damit beschäftigt, die Bäume auö- zuroden, welche dem Erstarrungslode verfallen sind. Allein Uber tausend Stück Kirschbäume, sämmtlich in ihrem kräftigsten Alter von 15 biS 30 Jahren, sind bereits zu Brennholz zusammen geschlagen worden. — Von welchem cubrschen Um fange diese Opfer deS Frostes waren, erhellt auS dem Umstande, daß allein gegen 200 Klaftern Scheitholz und ungefähr 300 Schock Abraum wellen davon gewonnen und leider gewonnen wor den sind. Denn dieser Gewinn ist ein so überaus empfindlicher Verlust, daß dadurch die Bodenrente der berühmten Bildungsanstalt um mehr als 1000 Thlr. pro Jahr geschmälert wird. — Die „goldene Aue", die sonst vorzugsweise die Heimath der Rebhühner war, ist diesmal an diese,n leckeren Geflügel fast gänzlich verödet. Eigentliche „Völker" extstiren in Wirklichkeit gar nicht. Nur hier und da flattert scheu ein Pärchen auf, ohne zu halten. Mit Rücksicht aus diesen Mangel haben eine große Anzahl Jagdberechtiater in dem (Eingesandt.) Der verehrliche Rath der Stadt Leipzig wird hiermit im Interesse deS Gemeinwohls unserer Stadt ersucht, die von ihm m Nr. 223 d. BlatteS am ll. d. M. nur „dringend empfohl-ncn" Vor sichtsmaßregeln gegen die Cholera obligatorisch zu machen, da bä der ersteren Weise doch nur, selbst im günstigsten Falle, eine lheilweife Be folgung derselben in Aussicht steht, der angestrebte Zweck aber eine ausnahmslose, .unter amtlicher tlontrole stehende, gewissenhafte Befolgung dieser Präoerttivrnaßregeln bedingt. Besser bewahrt, als beklagt! Ein Philanthrop.
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