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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.09.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-09-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187109082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18710908
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18710908
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar; Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-09
- Tag1871-09-08
- Monat1871-09
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.09.1871
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Itdilt'ü chi,U>»ch»«,»Ill « krschin»«» «»> I »: L. »«« ein ricktiit-, enen ,u Gei« »„ko t» n«rj jweck >0 »xrch I t»tk, r«m>» tilßlt» »p/,U-r. > »i ««»Mt», «/»- /«. d. «edaction , »o» II-,r lldr i Utk ^zer tür die nächst. Ißnoner bestimmten I, na Sochrntagen «Ar Nachmittags Uch)lM Tagtlilall Anzeiger. LSI. LmMlatt de- Königl. LeMgcrichtS und des Rathk der Stadt Leipzig. Freitag den 8. September. Auflage V--0. Ad»,ur»e,t»»rti< vterttlILHrlich , Tdlr. 7'/, A-r.; turl. Brmgerloha I Lhlr. 10 Kzr. Zuseral« dir Spaltzeile 1'/« Ngr. Rectamea nnl« ». »cdartt«,»ß«ich dir Spaltzeilr 2 Ngr. FIli-tr Otto rllemm. Univrrsitälsstraß« 22, Local-Lomptoir Haiustraße ir. 1871. Nru, H. i v. er r» Sewberz, i St. Fra Bekanntmachung. rdstcontrolversammlungen für sämmtliche Mannschaften de- Vearlembtenfiande- in der »zig und in den Ortschaften Udtuaundorf, Anger, Crottendorf, Skeusellerhaufe«, -kenfchönefeld, Ueareudnitz, Steudnitz, Stötteritz oberen und unteren TheilS, Sellerhausen, Gchönefeld, DolknrarSdorf, Dolknearsdorfer Stragenhänser, Connewitz, Eatritzsch, Gohlis, Linde«««, Möckern, Plagwitz, Schlrngtg, Thonberg nd Wtndors l der Zeit vom II. bl- mit IS. September in Leipzig, inderkil Ortschaften der» GericktSLmter Leipzig I unv II, so wir der Gerichtsämter , und Markranstädt a« It». September in Liebertwolkwitz und Marklleeberg, ,« 17. September in Stahmeln, a« Iv. September in Taucha unv Markranstädt Lmmiliche Mannschaften werden direct beordert, doch entschuldigt Richtempfang der Ordre Meiden nicht und haben Diejenigen, welcke keine Ordre erhalten haben, sich am l6. Sep- Lh 8 Uhr im I*oi»tl»e«»ii, Dresdner Straße zu Leipzig, der. um 1 Uhr Mittags auf kipläyen zu Taucha, */,3 Uhr zu Markranstädt, früh 8 Uhr zu Liebertwolkwitz, der Kirche zu Markkleeberg und am 17. September Boru.tttagS 1l Uhr am Gasthofe »eln zu stellen. Die Päffe sind mitzubringen. iPerstonsansprüLe zu erheben hat, wird, wenn er es nicht schon bei dem BezirkS-Commando Infgefordert, sich bei der Controlversainmlung zu melden und hierzu die nöthigen BclaMlcke m-en, da daS InvaliditätsprüfungSverfahren durch die Königliche Departement-Ersatz-Com- , ka Controlversammlungen bald folgen wird. den l September 1871 Königliches Landwehr-BezirkS Commando. Zn Bertretung: Verlohren, Major z. D. Bekanntmachung. tzorsichtsmaßregeln gegen die Cholera, welche wir in unserer Bekanntmachung vom d. Z. anriethen, sind leider, wie die angestellten Revisionen ergeben haben, »oa einem slhale der hiesigen Grundstücksbesitzer nicht in Anwendung gebracht worden, lk sehen unt daher veranlaßt, nunmehr Folgendes zu verordnen: l) In allen Grundstücken müssen die Abtritte in ave« Gtage» sowie die PisfotrS deSinficirt werden. I) Zn allen Gasthöfen sowie auf den Bahnhöfen muß die unter 1 angeordnete Des infektion täglich erfolgen. 3) In allen übrigen Grundstücken hat die unter 1 angeordneie D«<infectton mindesten- dreimal in zeder Woche und zwar am Montag, Mittwoch und Freitag biS Mittag- 12 Uhr zu erfolgen. 4) In allen Grundstücken, in welchen zur Zeit noch, sei eS mit wohtfahrtspolizeilicher Gestaltung, sei eS ohne solche gegen die bestehende Ordnung, dle Abtritlögruben mit den öffentlichen Schleußen in Berbindung stehen und ihren Inhalt ganz oder theil- weisr in dieselben abführen, dark zur DeSinfection lediglich die Süvera'sch* Des« tnfecttonSmafse verwendet werden. 5) Zu Vermeidung belästigender und gesundheitsschädlicher Ausdünstungen sind die zu räumenden Abtritt-grnben vor, während und nach der Skäumung zu desinficire«. ^ür pünktliche Befolgung dieser unter 1, 2. 3, 4, 5 getroffenen Anordnungen macken wir die Besitzer bez. die Administratoren der Grundstücke ^verantwortlich und werden Zuwide»handlu«gen gegen dieselben, bez. deren Nichlbefolgung mir Geldstrafe biS zu fünfzig Thalern oder verhält nismäßiger Haflstrafe geahndet werden. Leipzig, den 30. August 1871. Der Skath der Stadt Leipzig. Jerusalem. vr. Koch. Neues Theater. si 7. September. Gestern trat in der HerichtSrathS Brömser in dem Bene- >: „Ein Lustspiel" Herr Feuchter cklau als Gast auf und führte diesen inid Ehefreund charakteristisch durch, nur bisweilen »u plötzlich explodirenden Le- Zn der Scene mit der jungen Wittwe, n cr seinrn Neffen alS einen Ausbund lkorrvplion darzustellen sucht und den Corn- N zu dessen Komödienspiel giebt, befliß sich sDnfleller einer sehr salbungsvollen Hal- jnd eine- Kanzeltons, der wehl etwas we- sihlnf hrrvortreten konnte. nennt fein Stück mit dem dramatur- ÄltungSbegriff: „Ein Lustspiel"; eS ist !ü harmloser Scherz deS AutorS, doch hat 'nulch einen Sinn; denn wenn Benedix da- dak Sitick gewiflermaßen als daS Muster kichspiels bezeichnet, so darf man wohl sagen, ja m der That dem Wesen des Komischen in Stück am nächsten gekommen ist. Ver- igen, Vertauschungen und allerlei heitere lungen amüsiren zwar daS Publicum und islhr berechtigte Lustsprelmotive; aber wahrhift " wirkt erst der innere Widerspruch zwischen and Thal, Zweck und Mittel, dem Cha- irnd der durch den Zufall bestimmten »>, in die er grräth, und die sein in- Wesen wie rin Vexirspiegel zurück- Der Musikdirector Bergheim ist deshalb olle» Gestalten der Muse von Benedix die «eisten komische. Wie dieser im Umgang iDaoien so ungelenke HcirathScandidat sich auf ' in einen Don Juan wider Willen um- und statt einer Eroberung drei macht, denen sich zwei au- ckepit amoureui in seine »erseu — daS ist erne Verwickelung von a lomik, die durch daS Spiel de- Herrn siltell al- Bergheim zum vollen Genuß de- ' ml kommt Auch daS ist komisch, ooschon >t etwas zu plötzlich eintretend, wenn der lbwniser, um seinen LebenSgewohnh»iten nickt lMsazen, die HauSbisitzerin Frau Waltrop hei- " t urd so als hartnäckigster Ehefeind rasch be tend. ES illustrirt daS den AuSspruch des liker- Bischer, den er gerade bei der Begriffs- »g de- Komischen thut: „Der Mensch ist wandelnde Widerspruch." !Vn>ehen von einigen Stockungen im ersten « prz dir Vorstellung gut zusammen. Fräulein lttner (Franzi-ka Hainwalv) ist freilich in winden Wiliwrn riwaS stereoihp und muß M» den blafirten Ton zu vermeiden suchen, ihr alljngelivfig ist. Dre Uebereilung, mit sie dem Mufispirector ihre Hand reicht, sie dageaen mit anerkennenSwer h r und «terkebh-fiigkeil. Fräulein Zipfer (AgnrS), ^ink lFichienau), Herr Trotz (vr. West) die Liedyaberscenen durchaus angemessen; Herr Engelhardt erheiterte als Aufwärter Tümpel ; Frau Gutperl konnte als Frau Waltrop vielleicht noch etwas begehrenSwerther erscheinen; Herr Saalbach als Diener Luchs bewährte sich alS treffsicher Zeichner alter treuer Dienstboten, aber Fräulein Hüller als „Ernestine", alS Die jenige, die am Schluß den Vogel, den vtelgesuchten Musikvirector abschießt, war doch zu malt und schattenhaft, selbst als sentimentale Albumexistenz, wie sie der Dichter gezeichnet hat, und muß vor Allem ihre Sprechweise, die noch sehr ungefeilt ist, auf ein Niveau mit dem ConversalionSton unserer Bühne zu bringen suchen. Rudolf Gottschall. Aus Stadt und Land. * Leimig, 7. Sept. AuS Straßburg wird vom 4. September gemeldet: Der König von Sachsen war vorigen Sonnabend hier eingetroffen und tm „Hotel de Pari-" abgestiegen. Sonntag Vormittag besuchte er daS Münster und begab sich nach einstündigem Aufenthalt daselbst nach der Promenade Lenotre, wo der General-Gouverneur Graf v. BiSmarck-Bohlen und die sämmtlichen hiesigen Generäle den König empfingen, welcher ein dort »ur Parade ausgestelltes Bataillon de- sächsischen Infanterie-Regiment- Nr. 105 inspicirte. Zu demselben Zwecke begab sich der König darauf nach Säl-ttstadt, von wo er Nachmittags wieder zurückkehrle. Am 4 August sind der König und die Königin in Stolzenfels angekommcn. * Lripzig, 6 Sept. Die königl. KreiSdireclion Hierselbst macht bekannt, daß vom Ministerium deS Innern die patenlirte Cemenldachung Johann Gottfried Becher'- in Fretberg als harte Dachung im Sinne deS tz. 40 der Baupolizei- Ordnung für Städte anerkannt worden ist; zu gleich wird den Baupvlizeibichörden deS Regie rungsbezirks die sorgsamste Beaufsichtigung bei Benutzung dieses Materials anempfohlen, da Cement, mehr als ein andere- Material, eine äußerst sorgfältige Behandlung erfordert, um daS Ausreißer, und Abblällern deS durch denselben hergestellten UebrrzugS zu verhindern. * Lcipsig, 7. September. Der hiesige Verein zur Unterstützung der Angehörigen ein- derufener Reservisten und Landwehrm änner Hai sklbstversiändlich allmä'ig zur Ausbrauchung stiner Mittel gelangen müssen. Leider trifft eS sich, daß bei weitem noch nicht alle in Leipzig ortS- angehöitge Reservisten wieder zu ihrer Familie unv zu ihrem Frieventzberuf zurückgekehrt sind, sondern eS werden deren noch eine beträchtliche Anzahl bei ihren Regimentern in Frankretch fest- gehalten. ES wird daher in Folge der Verringe rung der Mittel deS Unterstützung-Verein- schon in nächster Zeit eine wesentliche E nschränkung in den an die Angehörigen der gedachten Reservisten sei:bec gezahlten wöchentlichen Beiträgen eintreten wüsten. Lte Bewohner unserer Stadt werden Bekanntmachung. An der Rath-frei schule in der Zöllnerstraße soll ein Stück eisernes Stocket mit eisernen und steinernen Säulen, so wie steinernen Socke« rc. hergesteüt unv diese Ardnt in Accord vergeben werden. Diejenigen, welche sich hierbei beteiligen wollen, werden hierdurch ausgefordert, die Zeichnungen und Bedingungen im RathS-Bauawte emzusehen und ihre Preiösorderungen, mit der Ausschrift „RathSfretschulr" versehen, bis Montag den 21. diese- MonatS AbendS st Uhr daselbst versiegelt etnzureichen. Leipzig, den 6. September^ 1871^ DeS NathS Bau-Deputation. Bekanntmachung, Budcnverstrigcrung betreffend. Die auf dem JohannrSkirchplatz befindlichen, bisher an Fleischer vermietet gewesenen acht städtischen Buden sollen Freitag den 8. l. M. Vormittag- IO Uhr an Ort und Stelle gegen sofortige baare Zahlung versteigert werden; die Wegschaffung derselben hat spätestens bis Sonnabend den 9. l. M. AbendS 8 Uhr zu erfolgen. Leipzig, den 5. September 1871. DeS Rath- Me-buden-Deputatlo». Bekanntmachung. Im Hofe deS LethhanSgebäudeS sollen DienStag de« 12. dieses MonatS Nach mittags !I Uhr gebrauchte Futzhodenbreter, eichene» Lagerholz, sowie eine Partie Brennholz gegen Baarzahlung und unter den an Ort und Stelle bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden verkauft werde«. Leipzig, den 7. September 1871. Des -Raths «an «Deputation. jedoch gewiß nicht wollen, daß in die Reservisten- familien Noth und Mangel einziehen, und eS ist darum recht dringend »u wünschen, daß die im Jnseratentheil dieser Nummer befind liche Bitte der Expedition de- Leipziger Tage blattes allgemeine Beachtung und recht viele willige Herzen finden möge. * Leipzig, 6. Sept. Der Gärtnergehülfe Gustav Adolf F. auS Lindenau, 30 Jahre alt, halte im Laufe deS vergangenen IahreS von Geldern, welche ihm in seiner frühern Stellung zur Bezahlung verschiedener Rechnungen anvertraut waren, Sum men von 28 Thlr., 5 Thlr. 21 Ngr. 5 Pf. und K THlr. 16 Ngr. nicht zu diesem Zwecke verwendet, sondern in seinen Nutzen verthan, auch in den beiden letzten Fällen »ur Verdeckung seiner straf baren Handlungen du betreffenden Rechnungen eigenmächtig unter dem Namen deS Ausstellers quitlirt, außerdem aber die Summe von 30 Thlr. unter der wahrheitswidrigen Vorspiegelung, daß er zu deren Erholung von einer hiesigen Dame beauftragt sei, von einem hiesigen Handlungshause rechtswidrig sich verschafft. Wegen dieser als Unter schlagung, Urkundenfälschung und Betrug sich charaklensirenden Verbrechen wurde der in der Hauptsache geständige Angeklagte gestern von dem königl. Bezirksgericht, welchem Herr GerichtSrath Wendschuch prästdirte, auf Antrag deS Herrn StaatSanwallS Löwe zu einer Gesammtgefäng- nißstrafe in der Dauer von zehn Monaten und zwei Jahren Ehrverlust verurtheilt. *Lkip)ig, 7. September. Der Beschluß deS Stadtverordneten - Collegium-, daß dre Mieth- bewohner (Schreiber dieser Zeilen ist selbst Micty- bewohner) zur antheiligen Kostentragung bei der Zwangsdeöinfection heranzuziehen seien, ist nicht mehr als billig und gerecht. Aber ein wich tiges Moment ist dabei nicht zu übersehen, nämlich die Garantie, daß die Hausbesitzer genügend und nach Vorschrift deS RathS die DeSinfection bewerk stelligen. DieS geschieht nämlich nicht in allen Fällen. Obgleich der Rath anordnete, daß die DeSinfection wöchentlich dreimal in allen Etagen jedes HuuseS zu geschehen habe, umgehen manche Hausbesitzer unter nichtigem Vorwand, ». B. bei irdenen Röbren sei die- nicht nölhig u. s. w„ die behördliche Anordnung, indem sie einfach nur in der obersten Etage eine — Schein-DeSinfection auSführen lasten! Diesem Uebelstande wäre viel leicht dadurch abzuhclfen, daß von Seiten deS RalbS in allen Mrethwohnungen — auch bei gewissen angesehenen Hausbesitzern — Umfrage gehalten und »ngenügense DeSrnfectionen nvtirt, resp. die gewissenlosen Hausbesitzer bestraft und ' deren Namen öffentlich bekannt gemacht würden. ! r. Leipzig, 7. September. AuS dem Berlage der ReicdS gesetzt von Friedrich Kortkamps tn Berlin liegt heute wiederum ein neues Heft deutscher NeickSgesetze vor. ES ist die zweite Auf lage deS 5. Hefte-, welche- eine Zusammen stellung aller in Bezug auf daS Post- und Posttaxwesen deS Deutschen Reiche-, resp. deS früheren Norddeutschen Bundes erlassenen Gesetze, Reglements und Verordnungen, sowre die bezüg lichen Gesetze und Verordnungen Uber das Telc-- grafrhenwesen enthält. Die sehr praktisch« Einrichtung veS Hefteö hat es ermöglicht, alle zur Zeit in Kraft befindlichen postgesetzlichen Bestlm- mungen bei einander zu haben, und eS ist dem correspondirenden Publicum daS b.llige und zu verlässige Merkchen nur zu empfehlen. * Leipzig, 7. Sept. Von dem tm Verlag von E. F. C. Lcuckart hier erscheinenden Werk „Ge schichte deS dcutsch-französiscken Kriege- 1870—1871 von Curl von TreSkow" ist so eben der zweite Theil auögegeben worden. Der selbe behandelt den Krieg mit der französischen Republik in derselben klaren, übersichtlichen und anregenden Weise, wie sie schon dem ersten Theil, welcher sich mit dem Krieg gegen daS französische Kaiserreich befaßte, eigen war. Der zweite Theil ist gleichfalls mit ausgezeichneten Hvlzschnittbildern auSgestaltet. DaS Werk schließt inil einer geist reich geschriebenen Darstellung von dem Einfluß deS Kriege- auf die Machtstellung Preußen- und de- gesammten deutschen Vaterlandes. Lrimig, 6. Sept. Die gegenwärtigen Ver hältnisse in Paris schildert der in diesen Tagen hier eingegangene Privalbrief eines daselbst schon lange Jahre wohnenden Franzosen in folgender düsterer Weise: Man darf sich darin nicht täuschen, noch lauge werden die Geschäfte in Paris darnieder liegen. Obgleich etwas beruhigter, zittert unser« arme Hauptstadt doch noch. Die jetzige Gestalt der Regierung stößt keinem Menschen Verlraurn ein. Die armen Leute beklagen sich, w;il eS an Arbeit fehlt. WaS in den Läden noch verkauft wird, deckt die Kosten nicht. Die Fremden kommen in kleiner Anzahl und betrachten, aber kaufen nicht; daS Vertrauen ist geschwunden. Man hört nur Ein Wort in Aller Mund: „die Kammer soll ihrer Wege gehen, und da-Provisorium ein Ende nehmen, oder das Unglück wird im Winter noch nicht von unS weichen." Paris ist keine Stadt mehr, eS macht den Eindruck eines ungeheuren Lager-, jede Stunde eine Patrouille, dabei ein Höllenlärm von Trommeln und Trompeten. — AuS LeiSnig meldet der dortige Anzeiger: DaS am vergangenen Sonntage Uber unsere Stadt unter heftigem Blitz und Donner ziehende Hagel wetter hat an Gebäuden und den südwestlich von der Stadt liegenden Feldern doch mehr Schaden angerichtet, als anfänglich vermut het wurde. So sind unter Anderem allein in der MiruS'schen Gärtnerei nahe an 2000 Glasscheiben zertrümmert worden. Freilich erreichten einzelne Hagelstücke nahe die Größe von Taubenriern; «in ganz be- j sondereS Glück war eS, daß daS Unw:tier nicht j von Sturm begleitet war, im anveren Falle wäre ! der Schaden ein ungeheurer geworden.
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