Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.10.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187110155
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- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18711015
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18711015
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-10
- Tag1871-10-15
- Monat1871-10
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- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.10.1871
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3 auf eivqi i Satz vo» simir Pm«^ , zum cht'S eru«Ul hl feine 'S' aus und > wn liberales nd der Lck, rathswahln » llt. Es )e MaioriiL^ :n Reziew^l Siecle' vnv lerS, beucht, ziffermäßlgr, kllllarde ' uSgaben kt! tillwnen, U> - Die chl deSPn^ hende MH, :rten und clangung ih^i ung zugesarrj ver Cassalik! Ferre. Lull«,! nd der Fw ine, Borguir.1 ä Abschluß ^ lg der Gell :ns der Uni« semann, Ke l ns der ställdq en worden., . October. )er Krim al^ Großfürsmf ihrer M )ctober. Gejh starkes Ertdi ober. Aus der Belage: ind zahlreikl gt, welches:! ngcklagt fii>l.l veranstaltein Summe ml ake Michigan, btel, welche! bei welchen gekommen I er. Der lung zugeg : General schrillen uz der Hudson Dasselbe Staaten angn stärkeres Ccchj rschrilten lia steht llilnl nsänger e. l. New-V-rl. zl t a. l r. a. Berlin, v.ß a. Lengenskll, i ulSbesitzcr r. A tionsmaler n Koiistantincpä,! ern, Kjm. aitj a. Posen, II i uenfadlikam ».! . Altenburg,! au, Premicilia des. a. Ebeitk Hof. . Elberfeld, I i. Bremen ui."s ». Jena, Mmt a. Riga, S'.l Löln, Hclel fs Berlin, Slcdi! or a. Ruches . BirdensoN, Bamberg, örrlin, H de oston. Hotel de l 1er, Papierfadr^ a. Lhrwlii-,! lahn'oos. a. Stmchitz. ?ll Bielefeld. H. leur a. WM . a. Lhemnch, > all, Rasend« cj eer Baum tülergu r-bes. «.> a. Lardtbeig tl ffüriwnigen, Adorf, u d ^rau, Mojer den. .r a B-yrach.^ » Halle, St »t täglich Ä e>, Uhr. , lU rr-edM-, ^ 4/5. . Itelacleur Fr Hüttner. > d. Rctaction u->r ubr , ,«n 4-L Uhr. M für die nächst- nrr bestimmten , i, den Wochentagen sl I»r Rachmittags. KiM-erLageblM Anzeiger. Amtsblatt des Kvnigl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Sonntag den 15. October. Auflage SSW. Adoi>ormr»I»»ret» vierteljährlich l Thlr. 7'/, Nar., incl. Bringcrlohn 1 Thlr. 10 Rgr. Jede einzelne "Kummer 2'/, Ngr. Gebübrcn f. Extrabeilagen 0 Thlr. Zuserate die Spaltzcile >'/« Ngr. üeclamrn untcr d. Ledartiontgrlch die Spaltzcile 2 Ngr. Ftllalr Ltto Klemm. Unwersitätsstr. 22, Local-Comptoir Haillstraßt 21. 1871. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten »»ch den 18. October ». v. Abends '«7 Uhr im Saale der I. Bürgerschule. Tagesordnung: I. Gutachten deS BauauSschusieS über a) Nachforderung zum Nicolaischulneubau, d) Herstellung deS Brandwegs, c) Herstellung eines ^ußwegS von der Schulgasse nach Reichels Garten und Umgestaltung VeS angrenzenden PromenadentheilS. ^.Gutachten des GaSaußschussrS über a) Erweiterung der Beleuchtungsanlage an der Pro menade zwischen Thomas- und Neukirchhof, b) Einführung der Wasserleitung in die Gas anstalt, e) Beleuchtungsanlage auf der äußeren Hospilalstraße und ä) Beleuchtungsanlage auf dem Roßplatz rc. Gutachten des VerfasiungsauSschufseS über Anstellung eines Expedienten bei dem Polizeiamte. Aufruf für Chicago. rch daS furchtbare Brandunglück, welches die Stadl Chicago betroffen hat, sind circa »Menschen obdachlos geworden — großenthrilS Deutsche, welche ihre Sympathien für ihr lt Vaterland oft durch Wort und Thal und noch vor Jahresfrist durch sehr reiche Gaben für verwundeten und für die Wiltwen und Waisen der Gefallenen bekundet haben. Jetzt sie unserer Hülse. — Leipzig, dessen HandelSinteressen über den Ocean hinüberreichen, wird Iiilbt zurückstehen wollen, wo eS gilt, die Hand der Menschenliebe dahin auSzustrecken. luich ein Telegramm der Handelskammer zu Newyork noch besonders dazu aufgefordert, bitte e schleunige Hülfe für die Unglücklichen. ko» den unten genannten Firmen werden Beiträge bereitwillig cntgegengenommen. Leipzig, den 14. October 1871. Der Vorsitzende der Handelskammer. Llelniiiiiil »oeKvr. x. Venlnvl»« II O. I»Ioi,1. l«r O«. k>»nke. »Id, Araekoel «Xr Lüknd. S1. Vreitlt» L Golm. hrüÄor L.elin,»ler. v. forderung zu vorläufigen Anmcldnugcu für die intcr- uatioualc Ausstellung in Wien 1873. Zweck der ungefähren Berechnung deS Raumes, welchen bet der in Wien 1873 abzuhal- illlernaiioualen Ausstellung die einzelnen Staaten und beziehentlich das gesammle deutsche lieallspruchen werden, ist rS noihwendig, daß diejenigen, welche sich daran zu betheiligen ge- ubrr diese ihre Absicht und über daS Maß deS von ihnen zu beanspruchenden Raumes schon vorläufige Erklärung abgebeu. , hetheiUgten Jmdmstrteüe» »haM BezirkrL fordern wir daher a»f iveranlasiung deS Köuig- f Ministeriums deS Innern hiermit auf, ihre vorläufige Anmeldung biS zum 31. October d. I. ouf unserem Bureau, Neumarkt 19, I, einzureichen, zig, den 23. September 1871. Die Handelskammer. Edmund Becker, vr. Gensel, S. Die Universitäts-Bibliothek »»DienStag nnd Mittwoch den 17. «nd 18. October wegen Reinigung locale- geschloffe» bleiben. Vt« I>1w«v11«i» «lew Hi»1vew»11iit»-LI1»H«»tIielL. Leipziger Äunstverein. i-ntag, 15. October. Die angekündigte rlliingvon Originalwerken Moriz von iind'S im größeren Saal de« KunstvereinS il voriger Woche eröffnet. Sie bietet eine > Anzahl von Oelgemälven, Aquarellen, Hand- illgen in Feder und Bleistift auS allen Le- noden deS Meister- und gewährt dadurch gellvßreichen Uebrrblick über sein Schaffen, te Schilderung der zusammengestellten Werke ! roibehallen. l die Ausstellung den Nebenzweck verfolgt, veitraz zu dem für Schwind beabsichtigten irl zu liefern, so sind für NichtvereinS-Mit- ! 5 Rgr. alS Eintritt-gelb festgesetzt, die ge. l Milglieder aber ersucht, ihre Actien gefal- ' Liücl zu benutzen. LI. >1. Mungsschulen für Lehrlinge. nBildung für Jedermann, höhere Bil- »defvndnS auch für den Gewerbtreiben« La« ist ein oftgehörteS Losungswort in i Tagen. Wenn damit aber auch immer Ansprüche an die Volksschule gestellt », so müssen Lehrer und Erzieher einfach », daß eS für die Volksschule eine Grenze liier welche hinaus ihre Leistungen nicht sknaen. Um so nölhiger wird eine Ver- ig, wenigsten- daS in der Volksschule !llvd Gelernte zu bewahren, sicher zu >nd womöglich weiter auSzufübren. Eine ^Veranstaltung hat auch daS BundeSaesetz iit vorgesehen, indem eS die Lehrunge nusszweige, Handwerker wie Kaus- ^ zum Besuche einer Fortbildungsschule 'kidigung der Schulzeit verpflichtet und icipälen auferlegt, den Lernenden die > Zeit zum Besuche solcher Schulen nicht zu q>. An manchen Orten hat man die Anstalten auch schon inS Leben gerufen, aber haben sie hin und wieder nur ftaud gehabt, — eS ist nicht der rechte > a ihnen gewesen. N Leippg dürfte eine solche allgemeine ftildungSschule für Lehrlinge irglichcn ubedingt ein wahrhaftes Bedürfnitz sein. " ter Lehrlinge ist groß, und nicht Jeder, i die von auSwLrt- so zahlreich nach l kttiwenden nicht, hat den Boriheil einer l äigendbiidung genossen. Andrerseits würde gar Mancher, der seine Schulzeit nicht genügend benutzt hat, bei etwa« reiferem Verstände wohl recht gern daS Versäumte nachholen, wenn ihm eine passende Gelegenheit geboten wäre. Bon solchen Erwägungen ging ein Vortrag auS, welchen der Vorsitzende deS Leipziger Lehrervereins, vr. Panitz, in der am 12. Oc tober abaehaltenen Versammlung deS genannten Verein- hielt und an dessen Schluß er vorschlug, wenigstens versuchsweise m einer unserer Volks schulen eine solche Fortbildungsschule für junge Leute von 14—16 Jahren etnzurichten und in derselben, möglichst durch städtische Lehrer, Unter richt in Geschichte und Geographie, in Natur beschreibung, Rechnen, Zeichnen, deutscher Sprache und Literatur, später auch in Geometrie und den Elementen der Chemie ertheilen zu lassen. ES soll eine solche Schule keine Fachzwrcke im Auge haben, sondern nur Da- befestigen und erweitern, waS in der Volksschule geboten worden ist. Die Unterrichtszeit würde 8 Stunden in der Woche bedürfen, welche meist an Abenden, zum Theil aber auch den Sonntag-Lormittag angesetzt werben müßten. Der Vortragende war der Ansicht, daß man von einem zwangsweisen Anhalten zum Besuch der Schule, wie daS Bundesgesetz eS aller dings verstauet, absehen und Freiwilligkeit walten lassen solle, da gewiß auch unter diesen Umständen« genügende Theilnahme sich finden würde. Eine Verhandlung seiten- deS LehrervereinS hat noch nicht stattgefunden, weil an dem betreffenden Abende die Zeit durch anderweite Besprecbungen in Anspruch genommen worden war; man wird sich aber in der nächsten VeretnSsitzung eingehend mit dem Gegenstände beschäftigen, der wohl die allgemeinste Aufmerksamkeit verdient. Aus Ltadl und Land r. Leipzig, 14. October. Der hiesige VerlagS- buchhändler Herr Sidäfer hatte den Heraus geber de- „Kladderadats ch", Buchhändler Hof - mann, beim Berliner Gkadtgericht wegen Belei digung verklagt. Der Letztere hatte in dem Umstand, daß Herr Schäfer in einem seiner VerlagSwerke von dem Namen „Kladdcradaisch" sowie von den beiden Figuren „Müller und Schulze" Gebrauch machte, eine Beeinträchtigung seiner Rechte gefun den und deshalb Herrn Schäfer öffentlich mit scharfen Worten zur Rede gestellt. In der be treffenden Gerichtsverhandlung suchte dieser den Bekanntmachung. Die im Betreff der An- und Abmeldung der hiesigen Einwohner bei etntretenden WohnungS- veränderungen bestehenden, von unS wiederholt bekannt gemachten Vorschriften werden von den Grundstücksbesitzern und Administratoren nicht mit der durch die Sache gebotenen Genauigkeit befolgt. Wir sehen unS deshalb veranlaßt, die bestehende Vorschrift: „daß jede Miethveranderunq, gleichviel ob Vin- oder AuSzug, sofort und längstens binnen 24 Stunden bei Vermeidung von Strafe in unserem Ginwohner-Bureau — Reichsstraße Rr. o3-Ü4 — a«;u» zeigen ist", mit dem Bemerken einzuscharfcn, daß jede Vernachlässigung dieser Borschrift mit einer Geldbuße bi- zu Fünf Thalern oder verhältnißmLßig,r Haflstrafe geahndet werden wird. Wer Formulare zu den WohnungSveränderungS-Anzeigen benutzen will, kann solche im Ein wohner-Bureau unentgelilich in Empfang nehmen. Leipzig, am 12. October 1871. DaS Polizei-Amt der Stadt Leipzig. vr. Rüder. Trinckler, Secr. Bekanntmachung, die Bezahlung der Immobiliar-Brandeaffen «Beiträge betreffend. Den I. October d. I. sind die für den zweiten halbjährigen Termin laufenden Jahre« fälligen BrandversicherungSbetträ'ge nach tz. 49 deS Gesetzes vom 23. August 1862 mit I Pfennig von der BettragS-Ginheit zu entrichten und werden die hiesigen Hausbesitzer und deren Stell vertreter hierdurch ausaefordert, ihre Beiträge von diesem Tage ab spätestens binnen 14 Tagen bei der Brandcassengelder-Einnahme allhier (RalhhauS II. Etage) zu bezahlen, da nach Ablauf dieser Frist die gesetzlichen Maßregeln gegen die Restanten eintreten müssen. Leipzig, den 29. September 1871., Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Rothe. Bekanntmachung. Zu den bisherigen Feueranmeldestellen für die TageS- und Nachtzeit ist von heute ab eine An meldestelle im neuen Krankenhause in der WaisenhauSstraße Rr. 28 hinzugerrelen. Leipzig, den 14. October 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Kock. Schleitzner. Verpachtung von Wcidcnparcelltn. Montag den IG. d. M. sollen Nachmittags von 2 Uhr an einige Parcellen Weiden pflanzungen vor dem Frankfurter Thore an Ort und Stelle unter den im Termine bekannt zu «acheudeu Bedingungen an di« Meistbietenden verpachtet werden. Zusammenkunft: an der Waldstraßenbrücke. Leipzig, am 6. October 1871. DeS Raths Forstdeputatton. Anction. Montag den 18 d. M. sollen Nachmittags von ' ,4 Uhr an am Pflanzgarten auf der sog. Ranstädter Liehweide in der Nähe des neuen Schützenhauses ca. 400 laufende Ellen alteS Stärket in einzelnen Haufen, sowie eine Partie alte eichene Stackctsä'ulen gegen sofortige Baarzahlung an die Meistbietenden verkauft werden. Leipzig, am 7. October 1871. DeS RathS Forst-Deputation. Beweis zu führen, daß auf den Namen „Kladde radatsch" sowie auf die beiden Figuren „Müller und Schulte" durchaus nicht ein Einzelner daS Anrecht habe, sondern daß sie, namentlich in Süd deutschland, schon seit langer Zeit vom VolkSmunde alS ein Gemeingut erklärt worden seien. Der Richterspruch erklärte beide streitende Theile der Beleidigung schuldig und belegte sie beiderseits mit Geldstrafe. * Irhmrn b. 'Rötha, 14. October. Gestern Nach mittag '/,4 Uhr brach in der Scheune de« Ge meindevorstandes Wünsche hier auf biS jetzt noch unermittelte Weise Feuer auS, wodurch in ganz kurzer Zeit 3 Gebäude in Asche gelegt wurden. Zwei, die ganzen Erntevorräthe bergende Scheu nen wurden hierbei ein Raub der Flammen. Da die Bewoher deS Gutes auf dem Felde beschäftigt waren, konnte fast gar Nichts gerettet werden. Versichert war bloS dre eine Scheune der von dem Brandunglücke mit betroffenen Wittwe Müller. — Im „LeiS Niger Anzeiger" befindet sich unter anderen Inseraten folgende hübsche Anfrage: „Warum ist unter anderen Restaurationen auch die meinige „zur Erholung" den Herren Lehrern verboten zu besuchen, indem bet mir weder gespielt noch sonstige Laster getrieben werden, und glaube, daß sich mein Local jedem anderen ebenbürtig zur Seite stellen kann. Außer dem erkläre ich Denienigen, welcher mir nebst meiner Familie etwas Ehrenrühriges nachsagt, für eine ehrlose gemeine Creatur, sichere auch Demjenigen eine gute Belohnung zu, welcher mir solche Menschen namhaft machen kann, um Selbige zur Bestrafung ziehen zu können. A. Glintz, Restau rant Erholung". — DaS „Wurzener Wochenblatt" schreibt: „Gewisse Strolche haben eS auch in diesem Jahre wieder auf die Gänseställe abgesehen, wenigstens wurde vorige Wocbe Nepperwitz und Drüben von denselben hetmgesuckt. Wir rathen daher den Besitzern, ihre Gänse künftighin unter festem Verschluß zu Hallen, den eiwaigcn Besucher aber, von welchem die eine Hälfte alS etwa- genirl gewachsen bezeichnet wird, beim Beiressen nötigenfalls mit allen gebotenen Gewaltmitteln festzunehmen " Dresden, 13. October. In unserer Stadt wird an allen Ecken und Orten gebaut, kaum daß man noch ungefährdet über die Gasse schrei ten kann, ohne mindestens von Kalk beschmutzt zu werden. Garz neue Straßen sind wieder in diesem Jahre entstanden, aber man kann nicht sagen, daß der Wohnungsnot!) an guten und billigen Behausungen damit abgeholfen wäre. Gut und billig verträgt sich in Bezug auf MieihSwoh- nungen am allerwenigsten. Gut und lheuer, billig und schlecht, heißt Las Losungswort bei den Haus eigentümern, und eS giebt viel mehr Ausnahmen unter ihnen, welche die Wohnungen schlecht und theuer, alS gut und billig berechnen. Schlimm ist es in unserm Dresden, daß für kleine Wohnun gen fast gar nicht gesorgt wird und der ärmeren Bevölkerung nur die Wahl bleibt, in wahrhaft schmutzigen, ungesunden Löchern mitten in der Stadl zu wohnen oder stundenweit entfernt nach Dörfern zu ziehen und täglich zur Arbeit nach der Stadt zu kommen. — Neben den Häusern entste hen auch der Kunstdenkmale immer mehr in un serer Stad:. Daß das Körner-Standbild am 18. October entbüllt wird, ist bekannt, weni ger, daß nun auch d»e Brühl'sche Terasse zu ihrer Ausschmückung die Schilling'schen Bildwerke Morgen und Mittag, zum Abend und zur Nacht, welche schon seit dem vorigen Jahre stehen, ausgestellt erhält. ES sind daS wieder prächtige Schöpfungen aus des Meisters Hand, von welchen nur zu bedauern bleibt, daß sie in Sandstein auS- geführt und so der Vergänglichkeit allzusehr preiS- gegeben sind. — Vor einigen Tagen wurde die Ausstellung der Schüleraibeiten unserer unter der Leitung des Professors Kro mb Holz stehenden Kunst- und Gewerbezeichnenschule nach einer mehrtägigen Tauer wieder geschlossen. ES waren anerkennenSwcrlhe Leistungen ausgestellt und blieb nur zu bedauern, daß Ort und Zeit der Ausstellung stärkerem Besuch nicht besonders gün stig waren. Daß dieselbe um die Mittagszeit ge schlossen blieb, trug die Schuld an dem mangel haften Besuch solcher Gewerbetreibenden, denen nur die Mittagsstunden eine Unterbrechung ikrer Arbeiten gestattet. Die kleinen Räume im Eoncerthause bedingten eine gedrängte Aufstellung der Gegen stände, so daß der rechte Ueberblick verloren ging. An demselben Uebcl kranken aber auch die Aus stellungen von Arbeiten unserer Polytechniker, und wird der Angriff deS Baues eines neuen Pyly- tecknikums auch wegen der mangelnden großen AuSstellungssäle immer dringender. Hoffentlich bewilligen unsere Abgeordneten die nöthigen Summen, damit sich bald auf dem Bismarckplatze ein stattliches, allen Anforderungen der Zeit ent sprechendes Gebäude für daS P»'ytrchn,kum hebe. — In der Lehmann'schen Schulbuchhand lung Hierselbst ist in diesen Tagen ein sehr lehr-
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