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Dresdner Nachrichten : 19.10.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186710195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18671019
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18671019
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1867
- Monat1867-10
- Tag1867-10-19
- Monat1867-10
- Jahr1867
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.10.1867
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r»«tz Mittweida, ichtS geschah. Zt. d. Kß- air entfallen, »holen untn »r«I, Hos- vlvn». Plauensche» ie ZLeile ll, der kehre n Lagerkeller wir bemüht übernommene »den zu ein« nd Einfaches sch zu haben. lailn. 8- Mein Er» Zeit Mit.woch onnabend zur Ort zu kom-> «Lk. — 1 ./« dem böhm. i »rief liegt M unter Ihrem ltstadt. lohnmg c verhilft, das ^ :den, welches ' ronymen Bnef :gel FI. U. Fliltnx, affe :^0. St. gangenen Mo- zeschen wurde, neu oder Ver wiegen. »es Hoch Herrn »inem heuügen belbänke Polka ler Verehrer. ruf ergesellm kvr. r arbeitest Du r, doch gewiß r wirst heute 'ziehen, wenn llen Glase. akute Zuschus ses: ästige auf Be- und Dieners, Aufenthalt in Venedig ver r ' Reisegeld au ermäßigt, wo- die andere m Vis Triest r auf eigene d. M. Abends Teilnehmer sich jedenfalls un- wn Printz. Otto Hiihnel, »scht zu seinem ^ ste von Herzen » k» L ! ' Dre-de«, dm 19. October. — Dem zeitherigen Pfarrer zu KottmarSdorf, Friedrich Adolph Janicaud ist bei Gelegenheit seiner Emeritirung das Ehrenkreuz vom Verdienstordm und dem AbtheilungSsorstand im Ministerium des Innern Geheimm Nath De. Weinlig vom Großherzoge von Baden das Comthurkreuz l. Elaste des Zäh- ringer-Löwen-OrdenS verliehen worden. — Wegen erfolgten Ablebens Sr. Hoh. des Landgrafen Wilhelm zu Hessen wird am Königlichen Hofe eine Trauer auf eine Woche angelegt. — Wie wir hörm haben sich neuerdings wieder mehrere vornehme Familien hiesiger Stadt von einem Tagediebe täu schen lasten, der unter Vorzeigung eines schriftlichen Bittge suchs bei ihnen Geld und Kleider für eine angeblich gichtkranke und arme Wittwe gebettelt hat, deren Mann vor Jahren in einem Steinbruch verunglückt und seine Frau Mit mehreren Kin dern in den ärmlichsten Verhältnissen hinterlassen haben soll. — — Am verflossenen Sonnabend fand im Saale von Mietzsch'S Hotel der erste Vortragsabend des nunmehr seit 19 Jahrm bestehenden, zwar nur still, aber in seinem Kreise er folgreich wirkenden Vereins fürs Leben statt. Der Vor tragende, ttr. O. Vater, sprach über den Einfluß der Ernäh rungsweise auf den Charakter der Völker und gab zunächst eine mit interessanten Details gewürzte Uebersicht der Speisen und der bei Tafel herrschenden Gebräuche des Alterthums und des Mittelalters, der Kochkünste der Wilden und außereuro päischen Nationen, sowie endlich der gegenwärtigen englischen und französischen Küche. Von diesem Material als Grundlage ausgehend, wies der Vortragende nach, daß die Ernährungs weise einerseits der getreue Ausdruck der jedesmaligen Cultur- stufe eines Volkes oder einer Zeitperiode, andererseits aber auch das Ergebnis» einer von den Vorfahren überkommenen Lebens weise, klimatischer, geographischer, auch wohl politischer Ver hältnisse sei, und weniger den Charakter eines Volkes zu be stimmen vermöge, als vielmehr dem bereits ausgeprägten Cha rakter entspreche. Bezugnehmend auf den Umstand, daß die Mehrzahl der Nahrungsmittel sich auf eine geringe Zahl gleich artiger Urstoffe zurückführen lasse und daß die Verdauung aus den mannichfaltigen Formen und Stoffen der Speisen dennoch schließlich nur ein und dieselben Nährstoffe extrahire, scheine es mithin auch aus diesem Grunde gewagt, zu behaupten, daß die Ernährungsweise eines Volkes seinen Charakter beeinflussen könne. Wenn nun auch nicht geleugnet wc-den könne, daß im Allgemeinen eine kräftige und reichliche Nahrung kräftige Kör per, reichliches Blut und dadurch eine gewisse Energie des Geistes erzeuge, so bewiesen dennoch Völker, welche eine un- gemein reichliche Fleischnahrung genießen, daß sie sich trotzdem weder an Körperkraft, noch an Intelligenz mü Nationen messen könnten, welche eine minder stoffceiche Ernährung befolgen, :wch haben sie hinsichtlich ihres Charakters die mindeste Ähnlichkeit mit solchen Völkern, denen sie in Bezug auf ihre Nahrung gleichstehen. Der Charakter eines Volkes müsse daher durch etwas Anderes bedingt werden, und zwar nicht durch die chemi schen Bestandteile seiner Nahrungsmittel, sondern lediglich durch die Art und Weise, auf welche eS sich seine Nahrung verschaffe. Dies beweise klar der nicht zu leugnende Charakterunterschied zwischen den verschiedenen Beschäftigungen und Berufszweigen; ein Jurist, ein Theolog, ein Arzt, ein Künstler, ein Kauf mann, ein Beamter zeigten entschiedene Charakterverschieden heiten bei gleicher Ernährungsweise und dies sei nur durch die Verschiedenheit der Beschäftigung, als des Mittels zur Be schaffung der Nahrung zu erklären. Eben ss entstehe im Großen der Charakter eines Volkes durch die Beschäftigung, welcher sich die Mehrzahl seiner Individuen hingeben ; daher der Unter schied der Charaktere zwischen räuberischen, kriegerischen und friedlichen, trägen und thätigen Völkern, zwischen Jäger-, Fischer-, Hirtenvölkern, zwischen Ackerbau und Handel, Kunst und Industrie treibenden Nationen. Hier angelangt, tadelt der Vortragende die einseitig - materielle Richtung einer gewissen Partei, welche die Kraft und Intelligenz der Engländer und Amerikaner ausschließlich der Wirkung des Rindfleisches und die Verkommenheit Irlands allein dem Kartoffelgenuß vindicirt und weist darauf hin, wie verkehrt es sei, bei dem innigen Zu sammenhänge und der steten Wechselwirkung aller Dinge und Kräfte einzelne, an und für sich wahre Sätze als allgemein und absolut gütige Wahrheiten hinzustellen und zu glauben. Dieser Umstand beweise aufs Neue die Gefährlichkett des un bedingten Autoritätenglaubens und die Nothwendigkeit des Prüfens und selbsteigenen Denken«; ein Mann sei noch so groß und berühmt, s, verfalle er doch dem stets wahren Aus sprüche de« Apostel«: „Unser Wissen ist Stückwerk". — Mit allgemeinem Interesse folgten die Zuhörer diesem Dortrage, welcher sich auch den Beifall der anwesenden Gäste erwarb, unter denen sich diesmal auch der in weiteren Kreisen bekannte Professor Freiherr von Leonhardi aus Prag, Schwiegersohn und literarischer Erbe des Philosoph Krause befand. — Die Vortragsabende des Vereins fürs Leben finden jeden Sonn abend Abends 8 Uhr im Saale des Hotel Mietzsch (Zahns gasse während des Winters statt und sind Gäste, durch Mit glieder eingeführt, jederzeit willkommen. Da der Verein es grundsätzlich verschmäht, durch öffentliche Bekanntmachungen die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, so erfüllen wir nur eine Pflicht der Presse, wenn wir seiner stillen und doch höchst ^be- achtenSwerthen Thütigkeit gedenken und von Zeit zu Zeit über dieselbe referiren. — Eine an sämmtliche Polizeiobrigkeiten des Dresdner Regierungsbezirks erlassene Generalverordnung enthält Anord nungen zu thunlichster Unterdrückung der Wuthkrankheit bei den Hunden. Insbesondere wird verfügt, daß künftighin die Anordnung des zwölfwöchigen Maulkorbzwanges, welche Seiten eines Gerichtsamtes für den Amtsbezirk, beziehendlich Seiten eines Stadtraths für seinen Stadtbezirk erlassen wird, die Folge haben soll, daß sie auch für die in dem fraglichen Amts bezirke liegenden Städte mit eigener Polizeiverwaltung, bezie hendlich für den um solche Städte herumliegenden Amtsbezirk, zu treffen ist. Ferner wird eine geschärfte Ueberwachung der brünstigen Hündinnen im ganzen Lande angeordnet, dergestalt, daß das freie Herumlaufen von Hündinnen während der Brunst zeit bei Vermeidung namhafter Strafe und nach Befinden des Wegfangens der Thiere durch den Caviller verboten, und le diglich das Führen solcher Thiere an der Leine gestattet ist. — Die zuerst gedachte Vorschrift hat zur Folge, daß auch in hie siger Stadt daS Tragen der Maulkörbe wiederum angeordnet wird, da bekanntlich im hiesigen k. Gerichtsamtsbezirke infolge der Einlieferung eines wuthkranken Hundes diese Maßregel auf die Zeit vom 3. October bis 26. December d. I. noth- wendig geworden ist. — In Glauchau hat sich am 16. Octbr. der Barbier Moritz Gustav Wünsch, 57 Jahr alt, erhängt. — Ebenso fand man am 18. Oct. in der Nähe von Waldenburg im Breiten busche den 32jährigen Viktualienhändler Schumann aus Zie gelheim erhängt. — Auf der Chemnitz-Riesaer Bahn ließ sich tn der Nacht zum 14. bei Furth ein junger unbekannter Mann todtfahren. — In Niederaffalter erhängte sich am 13. Octbr. der 67jährige Armenhausbewohner Elias Junghans aus Le bensüberdruß. — Der 19jährige Forstgehilfe Falke, welcher das Oybiner Forstrevier bei Zittau beaufsichtigt, wies am 10. d. Streu entwendende Kinder aus dem Walde, und wurde hierauf von Weibern, welche dort Kartoffeln ausmachten, na mentlich aber von drei herzukommenden böhmischen Männern derartig am Leben bedroht, daß er sein Doppelgewehr gegen die letzteren abschoß und zwei Böhmen gefährlich verletzte. — Die Leiche des Dienstknechts Johann Rövel aus Meschendorf fand man am 14. d. im Gehölz bei Oberkoschkau an der bai rischen Grenze. Ermattung und Erstarrung sollen den Tod herbeigeführt haben. — In Polenz brannte am 15. daS Wohn haus des Webers Lehmann nieder und in Stelzendsrf bei Chemnitz am 15. Abends auf dem Gute des LehnrichterS Wägner das Srallgebäude, Scheune und Schuppen, wahrschein lich in Folge ruchloser Brandstiftung. — Wiederum ist der Jahrmarkt vor der Thür. Die Budenstadt ist auf's Neue hingebaut mit ihren bretiernen Straßen und Gassen und schon Montag werden sich die Kisten und Kasten öffnen. Die Wanderfahrten von Dorf und Stadt beginnen und ganze Caraivanen schlendern jenen Stapelplätzen zu, wo Abba Mirza's Kostbarkeiten entfaltet sind. Der Win ter hält bereits seinen Einzug und in der Familie werden Wünsche nach Diesem und Jmem laut, wenn auch ihre Ver lautbarung sich nach der Tonleiter in: Portemonnaie sehr streng richten muß. Der Eine zieht die mächtige Börse, gestickt und gestickt und gehäkelt von der hoffnungsvollen Turteltauben- Emilie, gefüllt zum Strotzen mit Thalern aller norddeutschen Länder aus dem mächtigen Biberpelze, und wirft sie sardana- palisch auf das Budenbrett hin, der Andere sucht lange in der zerrissenen Westentasche nach dem winzigen, harmlosen, schwind süchtigen Leinwandbeutelchen umher und muß, wenn er es fin det, mit der harten, stachlichten Bürste der Armseligkeit an jeder Naht herumarbetten, um seinen Neugroschen herauSzukö- dern. Ja, das find Genrebilder des JahrmarkS, die ofr re dende Sinnbilder für das menschliche Leben in allen Nüancen werden; dmn die Gaben find gar zu mannigfaltig unter die sterblichen Erdenwürmer vertheilt — die wir ja „ohne Mur ren" hinnehmen müssen mit dem Horazischen: „IRI ackmirsri I" Wir wollen mit den Hunderten «andern aus Dorf und Stadt in den Reihen der Jahrmarktsbuden und sehen — wie sich'S macht! — Wir theilen in Folgendem dm hochwichtigen Para graph 1 des Freizügigkeitsgesetzes mit in der Fassung, wie ihn die betr. Commission des Reichstags angenommen. Er lautet: „Jeder Bundesangehörige hat da« Recht, innerhalb des Bun desgebiete« 1) an jedem Orte sich aufzuhalten und niederzu- lassen, wo er eine eigene Wohnung oder ein Unterkommen sich zu verschaffe« im Stande ist; 2) an jedem Orte Grundeigen, thu« aller Art zu «»erben; 3) umherziehend oder an dem Orte des Aufmthalts, beziehungsweise der Niederlassung, Ge. werbe aller Art zu betreiben unter den für Einheimische gel tenden gesetzlichen Bestimmungen. — In der Ausübung diese* Befugnisse darf der Bundesangehörige, soweit nicht das gegen' wärtige Gesetz Ausnahmen zuläßt, weder durch die Obrigkeit seiner Heimath, noch durch die Obrigkeit des Ortes, an welchem er sich aufhalten oder niederlassen will, gehindert oder durch lästige Bedingungen beschränkt werden. Insbesondere darf kei nem Bundesangehörigen um des Glaubensbekenntnisse« willen oder wegen fehlender Landes- oder Gemeindeangehörigkett die Niederlassung, der Geschäftsbetrieb und der Erwerb von Grund- eigmthum verweigert werden." — In der Privatanklage, welche die Leipziger k. preu ßische Militärcommandantur gegen denVertheidiger in demvon ihr gegen die Redaction der Zeitung „Reform— Mitteldeutsche Volk»» zeitung" wegen Mittheilungen über Militärexcesse angestrengten Prozesse, Advocat Schraps auS Dresden, hat erheben lassen, ist die Untersuchung gegen den Angeklagten eingestellt worden, da in der von dm Richtern bestätigten Fassung seiner Aeuße- ^ rung nichts Ehrenkränkmdes gefunden wordm ist. — Vor einigen Tagen umstreifte ein junges Mäd chen, anscheinend vom Lande, eine hiesige Verkaufsstelle und musterte das dort unter anverm Sachen zum Verkauf ausgehängtr Schuhwerk. Endlich sah sie daselbst ein Pa« Schuhe, welche ihren Wünschen ganz entsprachen. Sie trat in das Geschäftslocal, fragte nach verschiedenen Gegenständen und schließlich auch nach dem Preise der Schuhe. Leider stellte aber die Magerkeit ihres Geldbeutels der Erfüllung ihres Wunsche» ein gebieterisches Halt entgegen. Unsere Dorfschöne war aber keineswegs Willens, ihrem Herzenswünsche ohne Weiteres zu mtsagen, sie beschloß vielmehr, das geliebte Schuhpaar durch den jetzt gar nicht so ungewöhnlichen Weg der Annexion zu erlangen und hatte die Schuhe sehr bald escamotirt. Zu ihrem Unglück entdeckte der Häirdler alsbald den Diebstahl. Erlief in seiner Herzensangst aus seinem Locale hinaus, um seine Verkaufsstelle herum und hatte auch das Glück, hier die Diebin zu finden. Zu ihrer Entschuldigung gab sie ganz naiv an, sie habe nur einen passenden Platz zum Anprobiren der Schuhe suchen wollen. Der Bestohlene gekettete jedoch unsere Schöne nach einem Orte, welcher zwar nicht zum Anprobiren von Kleidungsstücken, wohl aber zur Verwahrung von Dieben voll kommen geeignet ist. — — Ein fröhliches Mahl am Mittwoch, welches dieTheil- nehmer bis zum späten Abend in den Sälen des Hotel de Pologne in Leipzig vereinigte, hat ein ungemein trauriges Nach spiel gehabt. Einer der Theilnehmer, ein junger verheirathe- ter Referendar am dasigm Bezirksgericht, Herr Bretschneider, ist, wahrscheinlich bei dem Versuche die Retirade zu finden, jenen im Hinteren Theil des Hotels befindlichen, zum Aufwin den von Waarenballen bestimmten Aufzug hinab in den Trep penraum gestürzt und am andern Morgen mit zerschmetterter Hirnschale daselbst todt aufgefunden worden. — DaS flegelhafte Abreißen und Zerstören der Placate an den Säulen und Anschlagstafeln ist schon vielfach gerügt worden und giebt hierzu wieder die vorgekommene Niederträch tigkeit Veranlassung, daß in diesen Tagen an vielen Anschlags orten daS neue „Expreßblatt" zerschnitten und zerstört wurde. Der Krug geht so lange rc. ist ein bekanntes Sprüchwort, und darum wird es schon einmal gelingen, derartige Placaten- Marder abzufangen. — Auf der Saloppe steht ein Birnbaum, der im Mai geblüht und im August reife Birnen trug, zu gleicher Zeit setzten neue Blüthen an, welche wiederum jetzt reife Früchte geworden sind. — Die Wiener „Presse" schreibt unterm 12. October: Telegraphische Nachrichten aus Leipzig vom II. d. lassen die Nachricht der „Morgenpost", Dawison befinde sich in einem so zerrütteten Geisteszustände, daß man daran denke, ihn tn eine Irrenanstalt zu bringen, als eine einfache Mystifikation er scheinen; Dawison ist allerdings leidend, aber durchaus nicht geisteskrank. — Während in Dresden den Damen die Kleider mit Tinte begossen werden, übt man in unserer Nachbarstadt Leipzig den Frevel aus, den Frauen die Kleider zu zerschneiden.— — Auf der Reinhardstraße hielt gestern Vormittag eine Droschke, der Kutscher hatte sie dort aufsichtslos stehen lassen und war in ein dortiges HauS gegangen, als plötzlich das der Droschke vorgespannte Pferd mit ihr durchging und im Galopp durch die Wettiner- und Palmstraße bi« tn die Nähe de» FischhosplatzeS rannte, wo e« endlich aufgefangm wurde. Un terwegs wurde ein Hundewagen überfahren, an mehreren Stellen da« Straßentrottoir, auch wohl die Wand de» einen oder anderen Hauses mitgenommen, aber trotzdem glücklicher Weise kein Menschenleben beschädigt. — — Eine in Leipzig am l 5. d. Abends unter dem Vorsitz« des Cigarrenarbeiter« Frttsche abgehaltene Volttversammkmg beschloß, die Wähler de» A^g. Han» Blum aufzufordern, ihm
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