Dresdner Nachrichten : 20.06.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186306204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630620
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630620
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-06
- Tag1863-06-20
- Monat1863-06
- Jahr1863
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- Dresdner Nachrichten : 20.06.1863
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Hon«. DM» die K P« jährlich rr Agr. Etnp mnn 1 Agr. . täal.Morg 7 Uhr. Inserat« werbe« Ä« Abend« S, Sonnt, bi« Mittag« lAUHr angenom men in der Expedition: - Marienstraße U. für UnterhaltM« Md Geschäftsverkehr Mitredaeteur: Theodor Drobisch. Ma Sim-Lmd. den 2». Juni 18KZ. Dresden, den SO. Juni. — Se. Königl. Majestät hat dem Direktor der Militär- VorrathS-Anstalt, Obersten von Kirchbachf, bei Gelegenheit sei ne« 50-jährigen Dienstjubiläums das Comthuttreuz 2. Clafse des Albrechtordens verliehen und dem Hauptmann von Süß milch gen. Hürnig I vom 12. Infanterie-Bataillone das An nehmen und Tragen des ihm von Sr. Durchlaucht dem Für sten zu Schwarzburg - Sondershausen verliehenen fürstlich schwarzburgischen Ehrenkreuzes 2. Clafse gestattet. — Aus Leipzig geht dem Dr. I. gestern Nachmittag j2 Uhr folgende telegraphische Nachricht zu: Se. Maj der König von Sachsen trafen heute Vormittag 11 Uhr 5 Min. mittelst Extrazuges von Dresden hier ein und fuhren in bereit stehen den Wagen sofort nach dem Berliner Bahnhofe, um daselbst Se. Majestät dm König von Preußm zu begrüßen, Allerhöchst: welcher um 11 Uhr 50 Min. auf seiner Reise nach Karlsbad mittelst Extrazuges mit zahlreichem Gefolge hier eintraf. Beide Majestäten begrüßten sich auf das Herzlichste und nahmen in dem Empfangszimmer ein Dejeuner ein. Um 12 Uhr 40 Min. setzten De. Maj. der König von Preußen seine Reise unter Be nutzung der Verbindungsbahn weiter fort, während Se. Maje stät der König von Sachsen nach dem Dresdner Bahnhofe zu rückfuhren und von da mittelst Extrazuges um 1 Uhr nach Dresden zmückkehrten. — Vorgestern Abend fand am königlichen Hoflager zu Pillnitz zu Ehren der hohen Gäste, I. K H. des Großherzogs u^d der Frau Großherzogin von Sachsen-Weimar nebst Prinzessin Toch ter, eine musikalische Soiree statt, zu welcher außer den übri gen Eingeladenen auch die hier in Dresden residirendm und gleichzeitig beim großherzogl. Hofe in Weimar accreditirtm Ge sandten zugezogen waren. Gestern Vormittag kamen Se. kgl. Hoheit der Großherzog wieder nach der Residenz, statteten meh rere Besuche allhier ab und widmeten der königl Gemälde galerie eine nochmalige Besichtigung. Gegen 2 Uhr Nachmit tags machte die gesammte königliche Familie mit den hohen Gästen einen Ausflug nach dem Jagdschlösse Moritzburg. — Einem alten würdigen Beamten lächelte gestern die freudestrahlende Sonne seines fünfzigjährigen Dienstjubiläums. Es ist dies der Herr Registrator Thomas im Ministerium des Innern, wo er in der Abtheilung für Straf- und Ver sorgungs-Anstalten thätig war. Seine Freunde hatten nicht verfehlt, ihn zu diesem Ehrentage seinen Expeditions-Platz mit Blumen zu schmücken und überreichten ihm einen werthvollen Siegelring. Mit der goldnen Verdienst-Medaille beehrt, tritt Herr Thomas in den Ruhestand, der ihm nach 50jähriger Amtstätigkeit wohl zu gönnen ist. — Herr Hofagent Förster macht in den „Neuesten Dres dener Nachrichten" bekannt: „Die Neuesten Dresdner Nachrich ten sowie der „Dresdner Fremdenführer" (Placat-Straßen-An- zeiger) höre« am 30. Juni d. I- auf, unter mriner Redak tion zu erscheinen; von unfern weitern Unternehmungen wer de« Wir -ur Zeit in diesen Blättern Nachricht geben." — In den Lokalitäten auf Reisewitz wird am Sonntag den 21. d. die „Typographie" ihr Johannisfest abhalten, wozu die Gesangvereine „Germania", „Liederkreis" und Liederkranz" gütigst ihre Mitwirkung zugesagt haben. — Der Humors welchen die Chinesen bei Produciruyg ihrer überraschenden Künste entwickeln, trägt zu dem entschie den Originellen ihres Auftretens nicht wenig bei und besondere Heiterkeit erregen die Versuche, sich neben ihrem chinesischen und englischen Geplauder dem Publicum auch in deutscher Spräche verständlich zu machen. Das ist ein köstliches Radebrechen, welches den Herren selbst unendlichen Spaß zu machen scheint. Ihre letzte hier flattgehabte Production im Rennerschen Garten, war leider nicht vom Wetter begünstigt; trotzdem aber war d« freundliche Garten gefüllt und der coulante Wirth wußte feine Gäste vor dem eintretenden Regen durch eine mit Schnelligkeit herbeigeschaffte Anzahl Dienstmann-Schirme trefflich zu schützen. In allen Fenstern der Nachbarhäuser, selbst auf den Dächern gab es zahlreiche, den chinesischen Künstlern Beifall spendende Zuschauer Heute findet die letzte Vorstellung und zwar wie derum im Renner'schen Garten statt. — Wie unverständig wohl manchmal junge Dienstmädchen mit kleinen zur Pflege anvertrauten Kindern umgehen, zeigte sich gestern. Das 15 bis 16 Jahr alte Dienstmädchen einer Gemüsefrau, welche den Neustädter Markt besucht, wollte dem zweijährigen Kinde derselben ein Fußbad bereiten. Sie Probitte nicht das heiße Wasser, was zur Folge hatte, daß beim Hinein stellen des Kindes dem armen Geschöpf arge Brandwunden und Blasen an den Füßchen beigebracht wurden. Um das Unheil zu stillen, lief das Mädchen in die Schwanenapotheke, wo man ihr für den Augenblick ein geeignetes Mittel ver abreichte. — Vor einigen Tagen entfernte sich ein hierfclbst in Dienst stehendes Mädchen heimlich aus dem Hause ihrer Dienstherrschaft und ist bis jetzt noch nicht dorthin zurückge« kehrt, ohne daß man über ihren Verbleib etwas Näheres hätte erfahren können Auf einer Lade in ihrer Stube fand «an die Worte ausgeschrieben: „Ich habe mir das Leben genom men." Man sagt, daß verletztes Ehrgefühl das junge, erst 19jährige Mädchen zu diesem traurigen Schritte veranlaßt habe ; sie stand nämlich in Verdacht, bei ihrer früheren Dienstherrschaft sich eines Eigenthumvergehens schuldig gemacht zu haben und sollte deßhalb unter Anklage gestellt werden, was sie aber, wie sie zu wiederholten Malen geäußert haben soll, nicht über sich ergehn lassen wollte und statt dessen sich lieber selbst da« Leben nähmen wolle. — -j- Ein merkwürdiger Mensch lief gestern über den Alt markt, der vorn gar nicht wußte, was ihm hinten passitt war. Es war ihm nämlich die Hintere, mittlere Rocknaht am Rücken von oben bi- unten geplatzt, ohne daß er'S gemerkt. Erst i» >er Nähe der Felßner'schen Restauration machte ibn da« Go, achter der hinter ihm her Kommenden auf das Unglück auf, merksam. Er verschwand sofort in der Droschke.
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