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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.10.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-10-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187110269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18711026
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18711026
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-10
- Tag1871-10-26
- Monat1871-10
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.10.1871
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.-KZ i valÄ»j «blans?/ me» 27»-. > thin i« tz, l WeM aus tb lnckerr lächsten lssen. Dai chr E»ts, irt. '0L'< kandat lart. D-,, und juchtzl ileichStcu.! «vleihr> rathunz, Clam- inarttvss Mche l unter »»»ficht« machte» »fatth oll d» lg die! chttiaar, und die »»> der kais, lb melde-,. Die «trugen i,i ober 817,«jj rtsprechrOes »me von Sjz der. Die^ geworden^ sind" !e man.. r-Ouertier n Präsiden,«, ntonelli de» mrde eine Bindung Wie gung der xr dieselbe- > nchison ist, ber. Die! iimmig ei-el : im pr> rderungeu -tj geS veil Oktober, öerrinam iO ML >mt große! revoluttomü. mg», imtz. a. Drredu, lbelu. !, Kfl«, rstabSarzt i. 1 s a. Schwert», s St», nvd nbramter «r.! »kr. a. verlii.1 ar a. Min»»., r. a. RochaL» Deutschentesu»! püü. a. v«i»ß dlr. a. Pr i, i n. a.Drndä,I rt a. Br»ko»,! »amborg, »chrß er a. Dipp«, ». Elberfeld, dis Berlin. Sr. s' r a. Berlti. dß Hbes.«». SutSbes. a., . vawberg, kM Lfm. ». »restdl tltcher a Grchl» !kau. tonM l> völk u. Holzwtodei, di- ». Weimer, dis > a. Llte-ded, l '»Hof. Düfselderl, > bsivsp. «>1l mer vah-d«s. . Lausruoe, a. Lltraturi, AI l. Ecfort, g«it«l r Privat, a. Zitz- a. Veden, * > Wie», Hotel de I reiz, geldnrr ^ lralh a. Dnttu, I aalrath «. a Berlin, d l> > vdeltenienant a : e. tilglich 6'/, Uhr. l u» «r-edUie» ist 1/S. , Xedattcur Fr. Hüllnrr. d. Nedaclion l««» n—>r Uhr ! ,»» 4--> Uhr. der für die nächst- Pnmmer bestimmten in den Wochentagen l lltzr Nachmittags. WpMtrIageblM Anzeiger. LmMM dt- Köaigl. BczirkSgmchtS und de? Raths der Stadt Leipzig. Donnerstag den 20. October. «uslage V200. Ldonarmrotopret» «irr eljährlich l Thtr. 7«/, Stqr. tucl. Bringerlohn t Thlr. 10 Ngr. Jede einzelne Nummer 2'/, Ngr. Ärbiihren f. Extrabeilagen 12 Thlr. Znsrratt die Spaltzeile >'/« Ngr. Leclamea »»«er d. Nkdaetionostttq die Spaltzeile 2 Ngr. Filiale Otto Klemm. Univerfltätsstr. 22, Local - Eomptoir Haürstraste -l. >«>. ,r gefälligen Beachtung. Verordnung der Kaiser!. General - Postdirection in Berlin ist jetzt die Beifügung von dsU»gr«i» zu den durch die Post bezogenen Exemplaren der Zeitschriften kgrworden, dafür aber pro Exemplar '/»» Sgr. an dle Post zu vergüten. dem wir auf diese amtliche Bestimmung hierdurch ganz besonder- aufmerksam machen, . «r u»S da- geehrte Publicum davon in Kenntniß zu setzen, daß wir in Folge Dellen ' d, die Gebühren für eine Extrabeilage im Tageblatte von jetzt ab auf 12 «tzS »u erhöhe». Bekanntmachung, >»o« L. Jannar -872 ab i« öffentlichen Verkehre «nznlässigen und zulässige« alteren Gewichte betreffend. jHrund rinrr Bekanntmachung der ^iormal-EichungScommission deS Norddeutschen Bunde- l Kebruar d. I., die vom 1. Januar 1872 ab innerhalb de-Norddeutschen Bunde- unzulässt- m Gewichte betreffend (vergl. Beilage zu Nr. 29 de- Bundesgesetzblattes, auSgegeven am > 1870), wird Nachfolgendes zur öffentlichen Kenntniß gebracht: Kaden durch die Eichordnung vom 12. März 1858 und deren Ergänzungen im Königreick jällgefübrien Gewichtsstücken können vom 1. Januar 1872 an im öffentlichen Verkehre nicht ,gelassen werden: » Gewichtsstücke von >/« Centner, — 3 Pfund, V. Pfund, — 10, 5, 2, 1 Loth, — S, 2, 1 Quent, — 5, 2, 1 Cent, — 5, 2, 1 Korn, — 1,z, 1, 0,-, 0,», O.i itoth (Decimalgewichte für Brückenwaagen); d) alle Ginsatzgewichte, sowohl im Ganzen als in einzelnen Theilen. ' gegen verbleiben auch nach dem 1. Januar 1872 im öffenütchen Verkehre zulässig, sofern , der Richtigkeit den Vorschriften der neuen Eichordnung entsprechen: die Gewichtsstücke von 1 und */, Centner, — 20, 10, 5, 2, 1 und */, Pfund, — 0,ü, 0,, und O,» Pfund (Decimalgewichte für Brückenwaagen), mit der nach den früheren Bestimmungen vorgefckriebenen Bezeichnung, dafern die Gewichtseinheit, auf welche sich das Gewichtsstück bezieht, Centner oder Pfund, auf denselben angegeben ist; (dieser Be zeichnung kann auch noch eine der anderen nach H. 23 der BundcS-Eichordnung zulässigen deigefügt werden); S) die Gewichtsstücke von 15 und 3 Loth, jedoch nur unter der Voraussetzung, daß die alte Bezeichnung entfernt und bei den erstnen durch '/, K. oder »/, ?L., bei den letzteren buch 50 ü. »der 0,»» L. »der 5 Al,, ersetzt worden ist. in H. 2 alS zulässig bezeichne«!, Gewichtsstücke können, nachdem ihre genügende Richtigkeit l vorden ist, den BundeS-Eichungsstemprl vor dem 1. Januar 1872 unbedingt, nach jZwuar 1872 aber nur unter der Bedingung erhalten, daß sie auch den anderweiten > der BundeS-Eichordnung genügen. vichtSfillcke der in tz. 2 bezeichnten Art, welche den Bundes-EichungSstemp-l nicht an sich stad »ach dem 1. Januar 1872 nur innerhalb der Grenzen deS Königreichs »zulässig. Sytn, am 19. iseptember 1870. König!. Sachs. Norinal-GichungScomnilssion. Stelzner. I)r. Hülste. stehende Bekanntmachung der König!. Normal - Eichungscommifsion zu Dresden bringen wir wrederholl zur öffentlichen Kenntniß und bemerken, daß nach tz. 369,r deS Deutschen Straf- ' Gewerbtreibende, bei denen ein zum Gebrauche in ihrem Gewerbe geeignetes, unzulässige- Städtischer Verein. zig, 25. October. In der gestrigen Ver- -z deS Slädtifcken Vereins, welche etwas str -IS gewöhnlich besucht war, führte Herr -h bLckel den Vorsitz. Der erste Gezen- TageSordnuvg betraf den Antrag deS »wegen Wahl von Ersatzmännern ilweilig behinderte Vorstands leder. Dieser Antrag wurde nach kurzer ß, r» welcher sich die Herren Schmidt, vd Broda beiheiligten, einstimmig ange- j-rdrnErsatzmännern die Herren Fleisch- ^I>»1ge und Broda gewählt, kstte Gegenstand der Tagesordnung han- stdiebevorstehenden Stadtverord- 'tiänzungSwahlen. Herr Nagel , daß der Verein ebenso, wie im vorigen s-e feine Wahlagitation bekanntlich von gm Erfolg begleitet war, Vorgehen, -ile für die Wahlvorbereitungen ernen- Herr Direktor Näser erörterte die lknni, welcher man sich bet der Wahl- ltedienen könne. Entweder stelle man d-tmliste im engeren Kreise fest, oder kmit in eine größere ösfentlicke Ver- i heraus. Wenn der letztere ModuS t nncher Hinsicht seine Berechtigung habe, ^deü, auS langjähriger Praxis hinreichende gei gewonnen worden, um dem engeren Vorzug zu geben. Herr Dolge er- > Antrag auf Niedersetzung eines Wahl- zustcmmen zu wollen, nächstdem aber mstaliuna von BeznkSversammlungen, ^ Vorschläge des Comitcs vorrulegen Ingen zu müffen. Herr Direktor Näser he letztere Forderung namentlich mit ' auf die Vorgänge bei den früheren tten-Wahlen. Durch die zu frühe -g der ausgestellten Candikatenliste gner in den Stand gesetzt worden, tkisie nachtbeiliges Manöver dadurch auS- daß sie ihre Stimmen auf solche darin rte Personen vereinigten, welche ihnen 'fteu -achtheilig erschienen; infolge deffen hrsach vorgekommen, daß hervorragrnde wich« zn Mitgliedern de- Stadtverord- »S aus der Liste vorgeschlagen waren, »ern herabgedrückt wurden. Herr dao-te, daß der Städtische Verein ledigllch eine Art Bürgerversammlung sei, zu welcher Jeder mann Zutritt habe, uud verwendete sich für den Nagel'schen Antrag. Herr Advocat Rudolph Schmidt wie- darauf hin, daß lediglich die auS der Reactionszeit herrührende Gesetzgebung, welche >ei den Gemeindewahlen da- Institut der Er- atzmänner eingcsührt habe, glücklicherweise aber n nicht mehr ferner Zeit freieren gesetzlichen Bestimmungen weichen werde, für die devor- iehende Wahl es noch einmal alS räthlich er- cheinen laste, die aufzustellende Candidatenliste o lange alS möglich geheim zu halten. Der Städtische Verein, das dürfe er sich nicht ver hehlen, werde wahrscheinlich bei der nächsten Wahl größeren Widerstand alS in früheren Jahren finden. Einmal werde, in Gemäßheit ihrer nach dem Miß lingen im vorigen Jahr abgegebenen Erklärung, die socialdemokratische Partei wieder auf dem Kampfplatze erscheinen, und dann wisse man heute noch nicht, westen mau sich von der inzwischen neugegründeten Gemeinnnützigen Gesell schaft, welche auS einer größeren Zahl der acht barsten und freisinnigsten Männer unserer Stadt bestehe, zu versehen habe. Zwar sei ihm, Redner, von dem ehrenwerthen Vorsitzenden jener Gesell schaft, Herrn vr. Georgt, bestimmt erklärt worden, die neue Gesellschaft hege keineswegs die Absicht, dem Städtischen Verein irgendwie entgegen zu treten, im Gegentheil sie solle nur ein BildungS- verein für wohlhabende Leute (ironisches Gelächter in der Versammlung!) sein, indessen man vürfe nicht übersehen, daß in der Gemein nützigen Gesellschaft sich Elemente befinden, welche darauf hindrängen, daß auS ihr dem Städtischen Verein eine Opposition erwachse. Man thue Un recht, wenn man zu der Bezeichnung „BildungS- verein für wohlhabende Leute" lache; es sei erwie sen, daß gerade unsere wohlhabenden Kreise eS an wirklichem Verständniß der wichtigen politischen und socialen Kragen, welche die Welt in den heu tigen Tagen beweaen, noch sehr fehlen lasten, und daß sie in dieser Beziehung oftmals von den so genannten Arbeiterkreisen lernen könnten. WaS dem Slädtifcken Verein bei der nächsten Stadt verordneten - Wahl nur nützen werde ^ daS sei die Heranziehung anderer Kreise zu gemeinsamer Agi tation, und deshalb stelle er, Redner, den Antrag, daß man dem Comitö, welche- man heute zu ernennen gedenke, den Auftrag ertheile, sich durch außerhalb de- Verein- stehende Mitglieder zu verstärken. Gewicht vorgefunden wird, außer mit der Wegnahme der unzulässigen Gewichtsstücke mit Geldstrafe bis zu Dreißig Thalern oder mit Haft bis zu vier Wocken zu bestrafen sind. Auch hierbei gilt, daß ein jedes zum Gewerbebetriebe oder Verkaufe benutzte Local, auch wenn e- zufällig zugleich Wohnzimmer oder sonst zu Privalzwecken benutzt sein sollte, alS Verkauf-local anzusrhen ist, und daß daher da- bloße Vorhandensein ungestempelter oder unrichtiger Gewichte in solchen Localen ebenfalls die Vermuthung deS Gebrauchs zum gewerblichen Verkehre begründet und nach Befinden das polizeiliche Einschreiten rechtfertigt. Leipzig, am 17. October 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. — Ör. Koch. Reickei, Rfdr. Bekanntmachung. Unter Bezugnahme auf da- in Nr. 297 de« Tageblattes ^kannt gemachte Programm der bevor stehenden Einzugsfeier unserer Truppen ersuchen wir diejenigen geehrten Innungen und gewerblichen Genossenschaften, welche sich an dieser Feier beteiligen wollen, uns spätesten- bis Donnerstag den 21». d. M. von ihrer Entschließung in Kenntniß zu setzen. DieSfallstge Zuschriften sind unter unserer Adresse an die Nuntiatur deS RathS abzugeben. Leipzig, den 23. October 1871. Der DecorationS'AuSsöhuß für die Einzugsfeier. Bekanntmachung. Die hiesige Kammgarnspinnerei beabsichtigt in ihrem unter Nr. 3 und 4 zu Pfaffendorf gelegenen Grundstücke eine Gasanstalt zu errickten. Wir bringen dies Unternehmen mit der Aufforderung zur öffentlichen Kenntniß, etwaige nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhende Einwendungen dagegen bei deren Verlust spätestens am ». November L87L bei unS anzubringen, wogegen Einwendungen, welche auf besonderen privatrechtlichen Titeln beruhen, zur richterlichen Entscheidung mit dem Bemerken verwiesen werden, daß von Erledigung derselben die Genehmigung der obigen Anlage nicht abhängig gemacht wird. Leipzig, am 24. October 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Jerusalem. Versteigerung von Bauplätzen. Der dcm JohanniShoSpitale gehörige, au der Ecke der Thal- und HoSpttalstraße gelegene zeitherige HoSpttalitengarte», Parzelle Nr. 1154 b de- Flurbuch-, soll in Bau plätze von 2280 und 28S8 Ellen Flächeninhalt eingetheilt zu« Verkaufe »er steigert werden. Die Versteigerung findet an RathSstelle Donnerstag den S. November d. I. von Vormittag- 11 Uhr ans in der Weise statt, daß die 3 Bauplätze zuerst einzeln und dann noch einmal zusammen auSgebolen werden. Die Licitation wird pünktlich zur angegebenen Stunde eröffnet und jedeSmal geschloffen werden, sobald auf den auSgebotenen Bauplatz bez. daS ganze Areal ein weiteres Gebot nicht mehr erfolgt. Die Verstrigcrungsbedlngungen und der ParzellirungSplan liegen in unserem Bauern« zur Ein sichtnahme auS. Leipzig, am 21. October 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Ceruiti. Bekanntmachung. ^ Der dem ehemaligen JacobshoSpitale gegenüber am Elstermühlgraben hinlaufenden Qnaistraße haben wir den Namen „JacobSstraße" beigelegt. Leipzig, den 24. October 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Schleißner. Es spracken wetter »och die Herren Lauter bach, Vr. Panitz und Dolge, welche sich sämmt- lich dafür verwendeten, daß die vom Comite auf zustellende Liste der Plerrarberathung im Städtischen Verein unterzogen und so eine größere Oeffent- lichkeit hergestellt werden möge. Bei der Abstim mung wurden alle drei Anträge: a) ein Wahl- comi« von neun Personen zu ernennen, b) diesem Comttt den Auftrag zu ertheilen, sich außerhalb deS Verein- durch geeignete Männer zu verstärken, e) die Candidatenliste dem Plenum des Städtischen Vereins vorzulegen, angenommen und zu Mitglie dern de« Comitcs die Herren Götz, Näser, Kohner, Krauße, Becker. Cronheim, Fleischhauer, Madack und Dolge gewählt. Der dritte Gegenstand der Tagesordnung betraf den mittelst anonymer Zuschrrft seitens eines „treuen Vereinsmitgliedes" an den Vorstand ge stellten Antrag auf Umgestaltung deS Städtischen Vereins zu einem politischen Verein mit bestimmtem freisinnigen Programm. Der Vorsitzende Herr Häckel erklärte zunächst, daß der Vorstand sich dahin ge einigt habe, vorzuschlagen, heute nur eine allge meine Debatte stattsinven zu lasten und sodann eine Commission zu wählen, welche über den An trag in der nächsten Vereinsversammlung Bericht zu erstatten habe. Herr B roda entschuldigte sich, daß er alS junges Mitglied in der vorliegenden wichtigen Frage das Wort ergreife, indessen er müsse seiner Ueber- zeugung Ausdruck geben, daß der Stävtiscke Ver ein, wenn er nicht eine totale Aenderung in seiner Verfassung vornehme, unbedingt einer KrisiS ent gegengehe. Die Utzte LandlagSwahl habe den Be- werS geliefert, daß eine gewisse Einseitigkeit im Verein eingetreten sei, welcke unbedingt den großen JndifferenttSwuS vieler seiner Mitglieder ver schuldet habe. Die großen Verdienste des Vereins um die Förderung des politischen Lebend in Leipzig erkenne er gern an, aber eS gelte jetzt vor allen Dingen höhere Interessen zu fördern und der Gemeinnützigen Gesellschaft gegenüber Stellung zu nehmen. In Leipzig bestehe unzweifelhaft ein großes Bedvrfniß nach einem politischen Verein, und diese Gelegenheit dürfe sich der Städtische Verein nicht entgehen lasten; seine Umgestaltung ,u einem politischen Verein, welcher sich größere Zielpuncte von allgemeinem und nicht bloS rein städtischem Interesse stecke, sei eine ernste Lebens frage für ihn. Herr Adv. Rudolph Schmidt erklärte, daß er sich schon seil längerer Zeit mit demselben Vorschläge, welcher heute gemccht wor den, beschäftigt habe. Indessen eS sei eine Vor bereitung nöthig; man müsse mit der Maste der VereinSmitglieder Fühlung bekommen, und des halb empfehle er die Commffsions-Vorberaihung deS gedachten Antrages, welchen er ebenfalls als eine Lebensfrage für den Verein bezeichnen müsse. Herr Dolge sprach seine Freude über den Antrag auS ; der größte Fehler für den Städtischen Verein sei eS gewesen, daß er sich bisher immer gescheut habe, Farbe zu bekennen. Herr Stadtrath Hempel erklärte seine großen Bedenken gegen den vor liegenden Antrag nicht unterdrücken zu können. Der Städtische Verein habe in seiner gegenwär tigen Verfassung Großes geleistet, und man solle sich sehr davor hüten, nun in überstürzter Weise etwas Anderes aus ihm machen »u wollen. Herr Broda vertheidigte seinen Stanopunct nochmals in längerer, lebhafter Rede, worin er namentlich betonte, daß sich der Verein ja nicht in Sicherheit wiegen solle, da außerhalb LeS Vereins noch eine große Zahl wahrhaft liberaler Leute wohne. Herr Cavael verwendete sich für Verweisung deS An trags an eine Commission. Herr Adv Rudolph Schmidt stellte hierauf den Antrag: „Der Vor stand des Städtischen Vereins wird beauftragt, den Antrag in Berathung zu ziehen und in ber nächsten VereinSversammlung darüber Bericht zu erstatten. Zu dieser Versammlung wird jede« Vereinsmitglted besonders brieflich eingeladen." Nachdem noch einige Redner diesen Antrag befür wortet halten, wurde derselbe in allen seinen Theilen von der Versammlung genehmigt. Wegen vorgeschrittener Zelt wurde die Ver sammlung hierauf unter Ueberweisung deS letzten Puncles der Tagesordnung auf die nächste Sitzung geschloffen. Universität. V. Leipzig, 24. October. Den bereit-erwähnten Probevorlesungen der Doctoren Rühl und Nttzsche a,ng Tag« vorher die HabllitationS-Vorlesung deS vr. Adolph Philippi voraus; seine Habili tationsschrift auS dem Gebiete der griecktschen Reckt Sali er« hü mer führt den Titel: „Vzmkalae »4 ckvctrinam jnris attici cke 8>ngrapbüj et cke uotrvue".
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