Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.11.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187111184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18711118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18711118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar; Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-11
- Tag1871-11-18
- Monat1871-11
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.11.1871
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
-vchdchll rr,, 'DmschrL^I W' s-beLu^ 4- Aaw^/1 tst'Lk-A > Bernisd,^. e Subscrin,«,! , eine " hlußcoirsel London in I»'/.. d. llL. ,u«>1 chn 31'/, «q rassiniU 21'^ 8.-»». Mn lours UI'/, «. » der Mrsk i^s Novrmbn. , . « .pr-FrU^ .7 S.. pr. d Al k. I<. LVVtH gr.. pr. «. U Mr, 10 Sm ZM r-2M '> dkl loco ^Tbüjj pr. Nov.-Dcc ^ l2Sgr., pr.^ ljahr 28 M , Hafer pr.M« Depcftzj ReicbSlagC rd erledig- Üe Beruh Wie dem ^ lüffel gemeldet 8 den Befehl- schwadert vor! otsodampser, Insel zu ^ dienst zwischen 1 Line Versa chtratl vem Bmch»1 ter Reiä ontrastg »erzog L ... in Wien «ch en, daß der! schwach sei. lovember. D-ts r Llodd,,L„. I 1. Nov. voi! eute 8 llhr n und bat um setzt. Derselbe l e und volle „ Norddcut cha! chmann, angen war, len hier einz« e nach Breme, r der Post lül! . Lübeck, St.. Sommem, «d ist», grüurr »Saas iltao, und ßot«bes. «r« >«n Teplitz, und lfm. a. Drelda, j n. Pros. a. Su rgntlbes. n. loch«s r Dresdner Amsterdam,! illtzen, Brüsseler hell en, Vk. Boche auau. H. St. Da eur a. Dntda, j hahof. . a.H»f, Müichi j I, H. ,. Prl«d»^ tzer «»»Port,,s aa Parc. n.DMe> ierlin, St. Hacktz rod Oel. Sialt«» besitzer an» L. « IM» jö'eUhr. I nt tkiktilloa 4-ss« 4/S. ^aeur Fr chültner. ! d. Redacticn > ll-tt Ubr , ,o, «-L Udr. , ter für die nächst- , Ummer brstimmtril ,» den Lochenragrn zllr Nachmittags. UchMer Anzeiger. Amtsblatt des Kömgl. BczirkSzciichtS und dcS Ralhk der Stadt Leipzig, Auflage 92VO. Abonnementroret» Vierteljährlich l Thlr. 7'/, Nar./ incl. Bnngerlobn l Thlr. lUNzr. Jede einzelne Nummer '.'V, Ngr. Gebühren s. Extrabeilagen 12 Inserate die Spallzeile 1'/« Ngr. Ueclamcn unter d. Ncdaclionrfliich die Spaltzeil« 2 tltgr. Filiale ttto Klemm. Univcrütätsstr. 22, Local-Comptoir Hamstraße 2l. Sonnabend den 18. November. 1871. Zur gcMigku Beachtung. t hyrdition ist morgen tag den 19. November nur Vormittags bis' ,9 Uhr LAWSMTL«» Ses L.vIpLl-r«r Bekanntmachung a« die Coneeffionare zum Droschkeufahre«. hi» 1 de- Regulativs für daS Droschkenfuhrwesen vorgeschriebene polizeiliche R.vision der n Droschkengeschirre soll Montag, de« 20. dieses Monats 3lr. 1 biS mit 200, und Mittwoch, den 22. diese- MonatS i«!)lr. 201 biS mit 414 versehenen Droschkengeschirre und zwar in der Zeit von Vor- 19 bi- 12 Uhr und Nachmittags 2 bis 4 Uhr auf dem Roßplatze vor dem grünen Baume ! werden. I nideil daher die Herren Concesstonare hierdurch angewiesen, ihre Droschkengeschirre an den a lagen während der vorgeschriebenen Zeit und am gedachten Orte vorzufahren, bez. > zu lassen, auch den ConcessionSschein mit zur Stelle zu bringen. ckihaadlungen gegen vorstehende Anordnung werden mit einer Ordnungsstrafe von 1 Thlr. l LrnlraventionSfall geahndet und wird überdteß wegen der zur Revision nicht gestellten > eine Nachreviston aus Kosten der säumigen Concesstonare erfolgen, am 16. November 1871. DaS Polizei-Amt der Stadt Leipzig. vr. Rüder. Trinckler, Secr. Bekanntmachung. haben unS veranlaßt gesehen, anzuordnen, daß von jetzt an die auf der städtischen «erwogenen Gegenstände nur nach erfolgter Bezahlung der Wiegegebühren mtruiig eine- entsprechende« Betrage-, wenn erst noch die Tara festzustellen schafft oder abgesahreu werden dürfen, wa- wir hierdurch noch besonders zur öffent- aiß bringen. , den 45. November 1871. Der Rath der Stadt Leim-tg. Cerutli. vr. Koch. -is Stadl und Land. 17. November. Die unverschämten Franzosen über die angeblich durch aü Frankreich entführten Werthgegen- »wmtlich über die nach Myriaden l Nmduhren, haben eine neue Bereiche- Der Pariser GauloiS vom 12. Nov. ei, Baron v. lk. au- Pari-, der bei ein LavdhanS besitze, sei in Leip- > eiimn Bankier Mayer zu einer Abend- ' eiageladea worden, und bei dieser Ge habe er zwei Salons mit Pendulen, «d Geräthschaflen aller Art ,^jus<ju' (also selbst mit Servietten rc.) auS- jzesmden, welche einst fein Eigenthum lad während de- Kriege- von den Söhnen »Nayn inSt.Gcrmain anuectirt undnach lMsstrnzt worden seien. Natürlich sei der Biedermann ganz verblüfft gewesen, herrliiben Besitztümer hier wieder- ßi a habe dann laut geschrien, gejammert, >m zurückgefordert, aber Alle- ohne Zuletzt sei dem armen Baron NichtS gkblicben, alS'die Hülfe de- hiesigen ConsuIS anzurufen, und in Folge sei nun ein Proceß anhängig gemacht t-A wäre natürlich geradezu belnvigend, irgend einen unserer Mitbürger gegen ui» Verdächtigungen auch nur mit etnem fmlheidigen. Aber schaden kann eS wohl s mn die grenzenlose Verlogenheit, welche ' hlung zum Dasein verholfen hat, zur «nntniß gebracht wird. Die fa de- Wiedersehen- zwischen dem fran- > Baron und seinen ehemaligen Besitzthü- fi«il,,iu der letzten Woche" Hierselbst gespielt ! «Weicht führt diese Angabe auf die Spur »der-, — wenn nicht überhaupt die fWichte lediglich Pariser Erfindung ist. 17. November. In der letzten Zeit me große Menge deutscher Maaren lukunfl in Paris von den dortigen l-Douanen-Beamien mit Beschlag de mselben treten nämlich weit strenger auf ' r, und wenn es nur irgend möglich, legen »b ruf dieselben. Sie nennen DaS ganz Misch sein. Am schärfsten zeigt sich in fBchhnvg der Douanen - Direktor auf der i, eia gewisser Martin, der au- dem Elsaß ist und sich schon lange vor dem Kriege ires unhösticben Benehmen- den Beinamen M: erwarb. WaS die Beschlagnahmen rgt, so stützen sich die Douanenbeamten daß der Weith der Waarrn zu niedrig sei. Nack, dem Artikel 14 de- HandelS- l wird der Zoll nach dem Preis berechnet, l dievaarea an dem Orte haben, von dem uwe, »der wo sie fabricirt worden sind, ^»äd da», noch dir Fracht, die Versicherung "n gestlagen und nach dem Be st erhält, der Zoll berechnet. Bekanntmachung. Die für die Neuwahl de- Sradtverordnetencollegiumö angefertigte Wahlliste ist von heute an auf dem Saale und im Durchgänge de- RalhhauseS zu Jedermann- Ansicht auSgehänat und m der »weiten Etage der Alten Waage au-gelegt; auch werden Abdrücke derselben unter lue stimm berechtigten Bürger vertheilt werden. Ein prüche gegen die Wahlliste sind sofort und längsten- biS mit dem 25. November l. I. ,rr unserer Kenntniß und Entscheidung zu bringen, widrigenfalls solche bei gegenwärtiger Wahl nicht berücksich.igt weroen können. Zur Abgabe der Stimmzettel sind die Tage de-4., S. und 0. December lauf. Jahre- Vormittags von O bis 12'» Uhr und Nachmittags von 2'/, bis o Uhr festgesetzt worden, und eS haben sich die Abstimmenden innerhalb dieser Zeit vor der Wahldeputation in der zweiten Etage der Alten Waage, bei Verlust ihres Stimmrecht- für diese Wahl, in Person einzufinven und ihre Stimmzettel abzugeben. Ueber da- weitere Verfahren enthält unsere Bekanntmachung vom 18. 'November l. I., welche an den oben erwähnten Orten einzusehen ist und wovon den Stimmberechtigten Abdrücke zugestellt werden, da- Nähere. Leipzig, den 18. November 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Schlnßner. Bekanntmachung. Die nächste Leipziger Neujahrmeffe beginnt am 2. Januar 1872 und endet mit dem LS. Januar 1872. Der Zahltag ist der 12. Januar. Eine sogenannte Vorwoche, d. h. eine der Messe vorausgehende Frist zum AuSpacken der Waaren und zur Eröffnung der Meß-Locale, hat die Neujahrmeffe nicht. Leipzig, den 15. November 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Kock. Schltitzner. Bekanntmachung. Die Inhaber der alS verloren, vernichtet oder sonst als abhanden gekommen angezeigten Pfand scheine va 6. 9041. 3Z598. 33599. 48889. 48890. 51417. 57970. 62138. 7I36Z. 81768. 94656 und 98129. va. 0. 936. 2520. 6823. 7768. 8781. 10704. 12947. 13091. 13288. 13358. 13359. 13360. 13361. 13465. 17611. 17630. 18514. 20502. 20506. 20537. 20797. 24016. und 24017. werden hierdurch aufgefordert, sich damit unverzüglich bei Unterzeichneter Anstalt zu melden, um ihr Recht daran zu bewerfen, oder dieselben gegen Belohnung zurvckzugeben, widrigenfalls die Pfänder, der LeihhanSordnung gemäß, den Anzeigern »erden auSgeliefert werden. Leipzig, den 17. November 1871. Leihhaus und Spareaffe zu Leipzig. Um ihre Waaren zu empfangen, brauchen sich die Empfänger nur auf der Eisenbahn einzustellen, da ihre Facturen vorzuzeigen, die Fracht rc. hinzu zuschlagen, woranf dann der Zoll berechnet wird. Da aber nun ern großer Theil der deutschen Waaren, welche nach Pari- kommen, nicht au- erster Hand stammen, sonder» au- dritter und vierter Hand gekauft sind, so nehmen die Zoll beamten die Preise der letzteren Waaren als die richtigen an, behaupten Be» Empfängern gegen- über, die au» erster Hand kaufen, daß sie den Preis der W«ren zu niedrig angegeben und sich einer Zolldeftaudalton schuldig gemacht, und sai- stren die Waaren. Abgesehen davon, daß die Zoll- beamten angeblich ein patriotische- Werk zu voll bringen behaupten, machen sie auch noch e,n ganz gute- Geschäft, da die mit Beschlag belegten Waaren bet ihrer Bersteigerung von den Pariser Kaufleulen, die keine directen Beziehungen mit Deutschland haben, gut bezahlt werden und der Mehrbetrag, der au- dem Verkauf erzielt wird, unter Jene vertheilt wird Die Summen, welche die Zollbeamten auf diese Weise realifiren, sind ziemlich bedeutend, da der Staat nur den Zoll, der von dem Verkaufspreise berechnet wird, von der Summe, die beim Verkaufe erzielt wird, ab rieht und der Rest — selbstverstänolich wird dem Absender der Preis für seine Waaren, wie sie auf der Factura angegeben sind, zurückerstattet — ihnen verbleibt. Die deutschen Fabrikanten ver lieren im Grunde kein Geld, aber fall- diese Chicanen fortdaurrn, wird mit der Zeit da- ganze Geschäft zu Grunde gerichtet. Reklama tionen Seiten- der Gesandtschaften helfen bei diesen Dingen MchlS, und die deutschen Fabrikan ten würden, um den Klauen de- Bären-Martin und seiner Eollegeu zu entgehen, gut thun, wenn sie in Zukunft nicht mehr franco Paris, sondern franco ab Deutschland verkauften und cs ihren französischen Abnehmern überließen, mit ihren Zollbeamten fertig »u werden. * Leipzig, 17. November. Die „Frankfurter Zeitung" bringt au- Sachsen eine Eorrespondenz, wonach der Fabrikant Herr Heinrich H^ffer in Crimmitschau die Verbindlichkeiten, welche da- Haflpstichtgesetz den Fabrikanten auferlegt, einfach feinen Arbeitern überbürde. Derselbe soll nämlich im Fabriklocal eine Bekanntmachung an- geheflrl haben, welche dahin lautet, daß irder Spinner 6 Pfennige, jeder große Andreher und jede- Mädchen S Pfennige, jede- Kind 1 Pfennig per Woche zu bezahlen habe und daß er mit obiger Verordnung alle Arbeiter einverstanden be trachte, welche nach dem 1. December bei ihm in Arbeit verbleiben oder neu antreten. Diese Nach richt klingt fast unglaublich, da in tz de- Haft- pfl'chtgesrtze- ausdrücklich gesagt ist: Tle Unternehmer sind nicht befugt, die Anwendung der in den tztz. l bi» 3 enthaltenen Bestimmungen zu ihrem Bortheil durch Verträge «mittelst Reglements oder durch besondere Ueberrintunftl im Voran« äuszuschlietzen oder zu beschränken. Vertragsbestimmungen, >oelck>e dieser Vorschrift rntgegenstrhen, haben keine rechtliche Wirkung. Sollte Herr Heinrich Hllffer in Crimmitschau von dem L. 5 de- Haftpflichtgesetzes keine Kennt niß haben ? ES ist die- kaum anzunehmen, denn offenbar ist er sich der Verpflichtungen, welche ihm da- Haflpstichtgesetz auferleät, vollkommen bewußt. Welche Garantie leistet üvrigens Herr Heinrich Hüsfer in Crimmitschau seinen Arbeitern für die nicht unerheblichen Beiträge, die er denselben ab nimmt? Wir wollen hoffen, daß dieser Fall ver einzelt dasteht und daß die Arbeiter der HUfser- schen Fabrik den Schutz de- HaftpslichtgesetzrS in Anspruch nehme« und sich die Lohnabzüge nicht gefallen lasten werden. ES sollen übrigen- bereit- Arbetler-ComitiS in der Bildung begriffen sei», welche die Ansprüche der verunglückten Arbeiter au- dem Haftpflichtgesetz gegen renitente Fabrikanten gerichtlich zu verfolgen beabsichtigen. Die Auf gabe dieser ComitsS würde eine lohnende sein, fall- der HUffer'sche Fall Nachahmung finden sollte. * Leipzig, 17. November. Dem Vernehmen nach werden die Mustkaufführungen unserer Reai- mentS-Capelle, insoweit sie den Sonntag be treffen, vom nächsten Sonntage ab auf dem AugustuSplatze stattfinden, eine Nachricht, die jedenfalls in allen Kreisen mit lebhafter Freude ausgenommen «erden wird. * Leipzig, 17. November. In Folge der dem Reichstage zur Genehmigung vorliegenden allge meinen Gehaltsaufbesserung im Etat der Postver- waltung wird sich endlich auch da-Einkommen der Briefträger und übrigen Post-Unter beamten etwa- erhöhen. Deren zukünftige Be- soldung-sätze sind festgestellt auf 270 Thlr. alS Minimum und 400 Thlr. als Maximum. Der Durckschnittsgehalt wird 335 Thlr. betragen. -y Leipzig, 17. November. DaS Befinden be im amtlichen Berufe am 14. d. M. schwer verletzten PolizeidienerS läßt biS jetzt einen bleibenden Mcbtheil für seine Gesundheit nickt befürchten. Ein hiesiger Bürger hat seine Theil- nahme an den Leiden deS Verwundeten durch Uebersendung von 10 Thlr. bezeugt und ist der Ansicht, daß eine Vermehrung der Wachmannschaft von den Stadtverordneten jetzt wohl auch alS unabweisbar erkannt werden dürfte. * Leipzig, >7. November. Der zweite Bor trag von Frau vr. Pfeisfer-Stone über Ein richtung und Pflege VeS weiblichen KörperS hat am 15. d. unter regerer Betheiligung alS der erste stattgefunven. Er erstreckte sich Uber den Bau und die Thätigkeit der äußeren Haut, der Schleimhaut und der serösen Häute, sowie Uber die VerdauungSorgane und den VervauungSproceß. — Der Bortrag wurde durch Benutzung vorzüg licher Präparate und Einflechtung diätetischer Re geln sehr leickt verständlich und für daS praktische Leben lehrreich. Der sehr belebte fließende Bor trag erregte bei den Zuhörerinnen lebhaften Beifall. * Leipzig, 17. November. DaS künftige Urtheil. welche- w:r bereit- nach summarischer Durchstcktt der von Herrn C za-la w-ky ,m Hotel de Pruste ausgestellten Oelgemälde abgaben, können wir heute, nachdem wir die Objecte einer eingehenden Betrachtung gewidmet, nur in jeder Hinsicht be stätigen. Die wichtigste Stelle unter den Gemälden nehmen ein der Traun fall bei Ischl von Gebhardt in München, eine im vorigen Jahre gelegentlich der Lu-fiellung in München schon allerseits be wunderte Schöpfung, nächst diesem daS Blumen mädchen von Gugl in München, eine ebenfalls treffliche Leistung dieses Meister-; einen gleich günstigen Effect bringt daS Wtndmaier'sche Gemälde i,Wien) der Abend hervor, während wiederum unter den PortraitS die Vestalin alS ein Werk sick vräsentirt, daS durch fleißige und geschickte Ausführung imponirt und den Beschauer unwill kürlich festelt. Auch die Bilder von Hasch, namentlich eine Partie am Traunsee und am Bierwaldstädtersee und einherrlicherWi n t er bringen in die Ausstellung eine reizende Abwechs lung und finden, ebenso wie daS Still eben von Coreggio und die von Böhm und Rieger gemalten Landschaften, größtentheilS auS dem schönen Tyrol und Salzkammergut entnommen, viele Verehrer. — Da unseres WistenS Herr CzaSlawSky nur kurze Zeit hier weilen wird, die Preise aber, die er selbst für die besten Gemälde fordert, dem Werlhe der selben angemessen und billige sind, so möge die Ausstellung, namentlich für alle Kunstfreunde und Liebhaber empfohlen sein. x. Leipzig, 17. November. Die fortgesetzten antideutschen Tumulte in Graz haben für Leipzig ein besonderes Interesse, da sie frappant daran erinnern, wie einem ganz ähnlichen Racen- kampfe unsere Hochschule vor mehr alS fünstehalb Jahrhunderten ihre Gründung und Entstehung, der Leipziger Kreis und überhaupi unser engereS Vaterland aber die Einwanderung einer großen Anzahl wackerer Deutscher auö Böhmen als Exulanten zu verdanken haue. Die hiesige fürstlich JablonowSkische Gesellschaft hatte diese Exulamen- srage 1854 zu einer Preisaufgabe gemacht, und eS »st eine treffliche auch für Leipziger Leser höchst interessante historische Abhandlung, die den zweiten Preis erhielt, im Druck erschienen. Ueber die ersten Zeiten unserer Hochschule, die Zahl der hiehrr gezogenen Präger Studenten und Ma gister schrieb Geh. Hofrath I)r. GerSdorf. Den besten Vergleich der heutigen Slavenränke gegen daö deutsche Element mit den Hussiten- umnieben von 1409 und folgenden Jahren kann man am besten an der Hand des Professor Con° stantin Höflcr ziehen, welcher Letztere eine ge rade jetzr sehr lesenSwerthe geschichtliche Unter- suckung darüber unter dem Titel veröffentlichte: „Magister Johanne- HuS und der Abzug der deutschen Professoren und Studenten auS Prag 1409 Prag 1864, TempSky." Die von HuS angezettelte und sogar von der Kanzel geschürte Deutschenhetze von 1409 erinnert ganz an die trübe Gegenwart in Oesterreich-Ungarn. Zum Glück ist kaum zu fürchten, daß da- deurscke Element nicht endlich Loch obsiegen sollte'. Unfern
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite