Dresdner Nachrichten : 28.07.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-07-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187107286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18710728
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18710728
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1871
- Monat1871-07
- Tag1871-07-28
- Monat1871-07
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- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.07.1871
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Aus der Negtfiraude befindet sich etn Schreiben deö Stadtrathü. dah sich noch eine Sitzung am L. August nöthig machen werde, um die Frage wegen Be- gebring der Anleihe zu erledigen, wa- vom Eollegium genetzt migt wird. Ein »unsänglicheö Eommunicat deö Stadtratbö beschädigt sich mit dem Jahrmarklötvescn, das dem Eollegium zur Au-iaffung und Zustimmung mitgethrilt wird und gedruckt vortirgt.— Die deutsch Gesellscbait zur Rettung Schiffbrüchiger in Bremen hat um eine Unterstützung auö communlichcn Mitteln zur Förderung ihreö Zweck- gebeten. Nachdem der Stadtrath von seinem Mitglied«; Beck eine Auslassung darüber erbeten und erhalten hat, wird genanntem Vereine eine Subvention von IOO Tbalcr ei» für alle Mal auv communiichen Mitteln gewährt. Daö Eollegium verschrcitet hieraus zur Wahl eines ständigen Nathömitgliedeö in die zehnte Ratbsstelle. Die Wabl- deputatton hat vorgeschlagen die Herren Stabtrath Bö,lisch in Chemnitz. Atvocat Krippendorff und Stadlschreiber Westen in Dresden. Abgegeben werden 34 Stimme»; die absolute Malorität, 28 Stimmen, erhält Herr Bönisch, ist mithin ge wählt. während aus Herrn Krippendorff 2. ans -Herrn Westen 24 Stimmen fallen. Das Regulativ für die öftentlicl)en Fuß wege, wie eö zwischen Ctadtrath und Stadtverordneten ver- elnbart worden, ist dem Ministerium deö Innern zur Geneh migung vorgelegt und von diesem mit wenigen Ausnahmen gut geheißen worden. Der Stabtrath bat diese Abänderungen vorgenommrn, und die Berlassungödeputatlon empfiehlt durch ibrrn Referenten, Stadtverordneten 1)r. Hoffmann, den Skitritt. Eine Eingabe deö BezirkSvcrcinö iür die Pirnaische Borstadt hingegen, die sich mit dieser Angelegenheit beschäftigt, wünscht die Ablehnung deö Regulativs in der jetzigen Fassung, nament lich im Hinblick aut die großen Vasten, die daffelbc den Grund- bcsitzcrn durch die Bestimmungen über Herstellung, Verbrei terung und Erhaltung der Trottoirs auierlcgt. Die Deputation empfiehlt, von dieser Eingabe Kcnntniß zu nehmen. In dem Sinne der genannten Eingabe sprechen die Stadtverordneten Fröhncr und Anger: trotzdem tritt daö Eollegium mit über wiegender Mehrheit den Deputatiouoanträgca bei. — D»E Ätz-, qnlativ sür die Verlängerung der Markgrakenstraße nach der Louisenstraße wird gencomigt. — Das Herrn Vautcrbach ge hörende Stadtgut in Räcknitz liegt in Dresdener Flur, wird fader zu allen Vasten und Abgabe» herangczogcn wie jedes an- d re Grundstück ln Dresden, ohne daß cs letöch der entsprechen den Wohltktten tbcilhaftig wird. Der Besitzer bat daher schon ixgst als die Eingnarticrung schwer am ihm lastete, die Aus- bezirkuiig des Gutes beantragt, jedoch obne Erfolg. Jetzt wie derholt er diesen Antrag. Der Stattrath crklätt sich bereit, unter Vorbehalt des iedcrzeitigen Widerrufs die am dein Ge baute des Stadtguteö lastende» Grimtwertbs und Mtctvzins- ak^zaben zu erlasse», und daö Eollegium erklärt sieh damit ci»- oen'tandcn. — Da in der nächsten Zeit vcdcntrndc Schulnen- bauten bcvvrstelnni. so batte Stadtv. Benvelt die Frage angc- regt, ob nicht für Aucffübrmig dieser Spanten eine Eoncurrcnz auozuschreibcii lei mit Prämien sür die besten Pläne. Der Stadtratb hat nun diese Frage einer weiteren Erörterung un erzogen und dabei aus den zunächst beabsichtigten Bau einer KeMindeschlllc in der Pirnaische« Vorstadt Rücksicht gcnom aicn. Da jedoch dieser letztere Stau ein besonders dringlicher sc. so beschließt das Eollegium aus Antrag d-cr Finanzdcputa- ion <Rcs. Stadtv. HultziM». der früher ausgesprochenen Absicht zemäß sür diese prosectirte Gemcintcichulc Eoncurrenzausschrci im nicht cintrcten zu lasse», vielmehr wicdcrvott scGc»nigskc Norlegung speeteller Pläne und Kostenanschläge zu erbine». bekanntlich war früher ein Baurath Hcnoch mit Vorarbeiten ür die Dresdener Waskcrvcrsolgiliigs'rage beauftragt, unter der Zusichcmng, daß die Kosten höchstens l(XX> Tblr. betragen vürdcn. und es ist auch nach Beendigung der Arbeiten die von -vm ausgestellte. Rechnung In Höbe von '.»77 Tblr. 27 Ngr. bc zahlt worden. Rachdcin setzt dieSlussübrung terWasierrrerlorgung txrrn Fngcnä ur Laibach übertragen worden ist, bat er noch eine '»iachtragsliguidativn von üoOTdlr. eiligereicht süruachtiäglichc Arbeiten. Die Bau und Wasselieitunasdepiltation, cbcmowie der Stadtratb sind der Meinung gewesen, diese Rechnung zu bc zaEen; die FInan.zdcputation vermißt setoch den Scacluveis, und schlägt ver, die Beschlußfassung über die Forderung bis zu d rcn besserer Begründung aiiozusetzen. Stadtv. Vebmann be antragt, hie Forderung rund abzuweiien, und wird darin vom --tadtb. Lebanz unterstützt, während die Stadtv. Anger und Richter, sowie der Referent Stadtv. Frölmer den Dcputations- entrag verlheldigen. der daran! gegen A> Stimmen angenommen n.'ire. ßigchdem hieraus uoä, die Anträge, tcn Ltattrath zu ninchen, beim Umbau der Straße an der Mauer aui Anlegung eims Fußweges von dcr Schrcibergasie nach der Friedrichs Allee Rüch'icht zu nehmen und während der Ferien im Ltadtvcrord. nettniaale bessere Vcntilations und Heizimgö - i^inrichtlnigcn Hernlslcllcn. Annahme gesunden haben, crgrcitt daö Sgort Vicc- vorsteher Heubncr, uin sich bei iciiici», durch seine Silah! zum b.soldeten Ltattrath veranlaßten Anotritt aus dem Eollcginm v.n demselben zu verabschieden. Es ici ibi» so herzliches Wobl »volle» und so freundliche Nachsicht bciviclcn worden. daß es ihm schwer lalle, zu scheiden, und tech sei cs kein Scheiden, denn die eine Ausgabe, das Wohl der ^tatt, bleibe ihnen ge- meinsam. Soviel m seiner Krall siebe, werde er dazu beitragen, dah daö Zusammenwirken an dieser Aufgabe ein recht harmoni- scheö sein werde. Ihm sei das Kirchen- und Schulfach über trogen worden, das gerate seine»» eigensten Wesen am besten entspreche, lind er betrachte eö als eine dankcnswcrtbc Schickung, daß Ihm nach einem vlcl'ach durchkreilzlen Wirten es vergönnt werde, sein letztes Wirken und Schancii im Vtbc» gerade aui d e m Gebiete vorzurehmcn, wo er sich am wobiste» und am me ften heimisch fühle. Sein Vorgänger aus diesem Gebiete sei von so allgemein anerkannten, großen Verdiensten gewesen, daß sein Verlust als ein uncrsetzllcher bezeichnet wcrdcn müsse. „Nur m eine»» Punkte achte Ich mich ihm gleich. Wir siebe» in einer Tsett iro wir iu religiösen und pädagogische» Fragen einer tick- ,sl enden Entscheidung und kategorischen Ausglelchniig entgegen grbrn. Diese Fragen «nlangend, gehörte mc>» Vorgänger zu dcnlcntgeu Männern, ivrlchc die Entscheidung aus der Grund lage einer srelcn Auffassung durchgcsührt wissen wollten, und tn diesem Punkte glaube Ich nach dein offen von mir au-ge- sprochcnen und wohlbekannten Standpunkte, den ich in dieser Frage clnnehme. behaupten zu können, daß ich mrmem Vor gänger In der Gesinnung nicht nachstehe. Freilich bleibt zu wünschen übrig, daß Wille und Gesinnung durch eine auögie- bigers Kraft ihre Vertretung finden möge». Aber Gottes Kraft ist auch Im Schwachen mäct-tig, und ich sehe das erttc Zeichen derselben in dem Vertraue», das Sie mir geschenkt baden, und in dem mir allseitig vcrsiclxrten herzlichen Entgegenkommen aus meiner neuen Bahn." Redner schließt mit der Vcrsicl)crung scinco steten Dankes gegen daö Eollegium; mit diesem Danke scheide er, aber nicht wie Einer, der geht, sondern wie Einer, der bleibt. iAllseitiger Belsall.s - Vorsteher Hofrath Ackermann spricht Herrn Heubncr beim Scheiden den Dank und die An erkcnnung des Eollegiums auö sür seine Thätigkeit innerhalb desselben. — Das Eollegium verschrcitet hierauf zw einer ge heime» Sitzung- — Welches warme Interesse Herr Geheimer Hotrath Emil Devrient noch immer sür die Angehörigen des königl. Hoithca- terv nimmt, hat derselbe wie schon öfters wieder in glänzendster Welse dadurch bewiese», daß er dem neuerdings in'o Veben ge rufene» Pensions-UnterstÜhungö-Fondö iür daö technische Hvt- theatcrpersonal mit bekannter Noblesse eine «ambastc Summe zukommcn ließ. Möchte dieses edle Beispiel noch viele Nach ahmer finden, damit dioser junge. sicherlich wohlthä^gc Fond wachse und gedeihe. - Auch der Eingang zur Tonhalle, In welcher der erste deutsche Braucrtag gestern seine Sitzungen eröffuete. war durch Braucrembleinc und Fahnen geschmückt worden. In den Säu lenhalle», welche die Tonhalle umgeben, batte das hiesige Fcst- comits, an dessen Spitze Professor vr. Fleck eine höchst anrr- kennenswcrthe Thätigkeit entfaltete, eine sehr zweckmäßige und umfassende Ausstellung aller derjenigen Stoffe. Apparate, Ma schinen und Artikel veranstaltet, welche die Brauerei Jnduslrie zu ihrem Gedeihen notbwcn.dig hat. Bereits von lo Uhr ad strömten die Brauereibesitzer. Braumeister und Interessenten dem Versammlungölocalc zu. Eö war in der That eine sehr blickte man auch die Vertreter der in manchen Gegenden Nord- dcutschlandö vertretenen Wissenschaft derEhemie, welche beider Brauerei bcutzutage eine so hervorragende Rolle spielt. Der Gedanke, zur Wahrung ihrer Interessen eine Generalversamm lung der Brauer auszuschrcibcn, war offenbar ein sehr glücklicher gewesen und im ganzen deutschen Reich und weit über dessen Grenzen hinaus mit Jubel begrüßt worden. Die Brauerei- Branche ist in der That, wie Proicssor I»r. Fleck in seiner Be grüßungsrede auöiührtc, nicht bloö ein ächt deutsches Gewerbe, wilder» das älteste der deutschen Gewerbe und hat sich zu einem Industriezweig auigeschivungen, der materiell und volkswirih scvalliich ganz außerordentlich ins Gewicht fällt. In neuerer Zeit verbindet aber auch die Wavrung ihrer Interessen, beson ders die Besicucrungssrage, die Brauer in inniger Weise, und wenn dieselben sich rühren, um eine gemeinsame Organisation herzussclien, so wird deren Berechtigung Niemand verkenne» können. Der Braucrtag vcrschritt daher auch alsobatd zu seiner BrgrÜadung als deutscher Braucrbund. genehmigte seine Sta tute» und trat mehrere Bestimmungen, die daraus berechnet sind, durch seine Organisation seine practlsshen Zwecke zu er reichen. Als Präsident wurde unter allgemeinem Jubel Herr Brauereibesitzer Gabriel Ledl»:a»»cr aus Münciccn erwählt, in dem »vir nicht nur einen treffliche» Vertreter der Brauerei des hoptcnumranktci» Baverlandeö, sondern auch einen sehr gewandten veitcr der Debatte kennen lernten. Mit nicht inindcrcm Bciiall wurbcn die Vorschläge, Profis I»r. Fleck von hier zum Vicepräfidente». den Direktor der hiesigen Fcldschlößchcnbrauerei Bcvcr und den Brancrcidirector Pobl aus Potsdam zu Schlillsüvrcr» zu ernennen, begrüßt.« Den Gipfel punkt l attc icdoch die Freude erreich», als die ganze IOOO Mit glieder zählende Versammlung iiiit einem lauten Ja! der Frage »>', Flc.to beislimmte, ob der Braucrtag sich zu einem Braucrbuudc conslikuircii »volle. Die Musik deö Ehrlich'sche» Evors fiel schmetternd ein und mit Jubel wurde ein Hoch aui dao Wachsen, Blühen und Gedeihen des deutschen Brauer- vundes ausgcbracht. In der gestrige» Sitzung wurdcn rein ge schäftliche Fragen erläutert, moraei» werden dw wlsseitfihalllichen Besprechungen au die Reihe kommen. Gegen 5> Uhr gingen seitlich geschmückte Schiffe von der Ap^ircille ab. »m die Fcst- gcnoss'c» zu eine»» ii» Parke des Waltschlößchens zu veranstal tende» Felle zu vereinigen. Daö Wetter »rar am Vormittage äußerst ungünstig gewesen, gegen Mittag bellte eö sich jedoch ziemlich au>. Es wäre auch zu fatal gewesen, wenn daö Wasser, ans dessen Oualität cs bei der Brauerei so sehr ankounnt, vom Himmel stromcnd die braven Männer aus dem gelammten Vatcrlandc und aus» Dcllerrcich, deren Gaben Milli'oncn täg lich init Genuss schlüncu. allzusehr getaull hätte Wünschen »vir. dass es ihnen in unserer Stadt, die In der Bicrcrzcugung eine» io hohen Rang cinnimint, recht gefallen möge' — Im Königreiche Lachsen waren im Jahre l8M7N 7ll Eommunbraucrcien, 14 Actienbraucreicn, »24 Privat- brancrelen in Summa 7ll Brauereien iin Betriebe. Die Vetzlcrc» haben sich jcdvch uni 3 vermindert. Wie i» anderen Vändern. findet sich auch in Sachsen die Größe und der Um fang der Bicr-Erzcuguiig i» der Blcr-Stcucr. hier Braumalz- sscucr, am deutlichste» targctlxin. Das sskiamint-Einkoinmen dieser Biermalzstcucr Im ganzcn Königreich betrug: I8v>8 44Ü.838 Rtvlr. 18,»9 472.906 Rtblr. 1870 466,3:16 Rthlr. sonach hat das letzte Sudjahr gegen 1869 3899 Thlr. weniger, gegen >868 12,678 Thlr. mehr Malzstcuer eingetragen. Die Birr-Slus-und Einsilh» Sachsens crgicbt in den letzte» ll Jahren iolgcndeS Resultat: Einfuhr auö Slaicrn betrug 1868 920,4,s4 Etr. >86'.» »79,360 Etr-, i870 :I97.7N6 Ctr. Es Ist hiernach gegen das Vorjahr eine Steigerung >8,t76 Etr.. gegen 1868 ein Steigerung von 77,272 Etr. nachgewlcscn. aus Oesterreich und andern Vändern betrug I86V 8292- Etr., 1870 7ll7I Etr. Wa ergiebt mit der Gcsammt-Einiuhr '^"9 403 Ci iol-e»be Ltr.. 1870 Etr, 18V9 Sachzcuo betrifft, so findet 1868 eine )ie Bier Einiubr 181.8: «t2:»84Etr. die Bier Ansiubr dieselbe vorhcrrjcl'cnd »ach Oesterreich, sic ergiebt mit Uebcrficht: Ausfuhr 1868 439 Etr.. 1869 1633 Etr. Gestimmt-Einfuhr 1868 412.848 461,387 Etr.. 1870 468907 Etr. — Am Abend der vergangenen Mittwoch gegen >/»9 Uhr, wo sonst alle Kirche» geschlossen sind, öffnete siet) notbwrndigrr Weise noch einmal daö Portal der Hot- und Sophlcnkirche und zwar geschah dies durch den betreffenden Kirchenvater, der in Vkgleituiig eines Soldaten und ziveier anderer Persvnen die Thüre ausschloß. Eö waren nämlich von innen einige Fenster scheiben nach der S-kraßc zu hcraukrcbrochen worden und hatte dieses an solchem Orte und zu solcher Stunde seltsame Ge rausch die Aufmerksamkeit der Vorübergehenden erweckt. Vcß irres war auch der ganze Zweck de- Geräusche»; denn al- man in der Meinung, Diebe in der Kirche zu finden, das Portal öffnete, trat ein sonst ganz harmloser Mann, dessen 80Miae Veibcsgrößc sich durch einen mächtigen Eylinderhut noch nach der Aihmosphäre hinauf verlängerte, heraus, der daö Ver schließen der Kirche überhört und so gezwungen »rar, sich durch Ostentation au- der Gciangenschait befreien zu lassen. Da Klopsen und Rufen nichts geholfen, so mußte die Fensterscheibe zum Signallslrcn herhaltcn. Daö vor der Thüre zahlreich ver sammelte Publikum begleitete den, Befreiten unter großem (Nlächtcr. — Die Magdeburger Feuerversicherungs-Gesellschaft hat. nachdem sie in allen drei Instanzen übereinstimmend zur Zah lung der 120,000 Thaler der Vrrsiclxrungösumme des abge brannten Dresdner Hoitbcaters verurthcilt worden, wie wir auö der „V. Ztg." ersebcn, am letzten Tage der ihr statuten mäßig zustehenden cininonatllclzcn Zahlungsfrist, am 21. d. M-, tn Dresden die Zahlung geleistet. — In der Nacht zuin 26. Juli, während welcher der Be wohner eines in der ersten Etage befindlichen Vogls aut der Schloßstraße verreist, und sein Dienstmädchen allein tn der Wohnung anwesend gewesen, find Diebe, jedenfalls mittelst einer im Hosraume ausbe»vahrten Vetter, ln das VogiS einge stiegen und haben einen in einer Stube stehenden Secretär ge waltsam aufgcbrochcn, glücklicherweise aber Geld oder Geldr»- wcrth darin nicht vorgemnden, so daß sie unverrichteter Dtuge wieder abgezogen sind. : — - tu gestriger Rümmer erwähnte verletzte Mädchen ist nicht von den Pferden des Veicl)cnwagenS. sondern von veu Pierden eines Vafiwagens, welct>cr dem Vrichcmonduct entgegen- kam, beschädigt worden. — AnS dem Jubel deö Einzuges unserer Truppen klingt auch noch eine Trauermrlvdic an unser Ohr, die auS den Etablissements cincö Restaurateurs in Neustadt-Dresden berauö- schallt. Demselben wurde, sowohl auö seiner Wlrthschast selbst, als ans de» Tribünen am Bautzner Platz, die er in der am jenen Tage berrschenden Glühhitze mit frischem Vabetrunk ver- sorgte, nicht »veniger als l3o Blcrgläscr escamotirt, weil er am Schluß des Festes „nicht rechtzeitig elngcgrlffen." Zwanzig solche Töpfchen trugen auf den Porzellandeckeln den Namen deö SZclitzcrö. — A» Stelle des verstorbenen Finanzprocurctor Opitz ist als Mitglied der städtischen Gnmnassal-Commisssoi» der Ad vokat Scheele vom Stabtrath gewählt worden. Der Erwählte hat trotz seiner vicl1act>cn andcrcn BestCsstigungc»» dem Unter- richtSwcscn und spccicll der clasfischc», Bildung stets ein regr- Jntercssc gcwidmct. — Wie »vir hören, bat das Gestimmt Ministcrium der von Hunderten von Staatsdier.ern unterschriebenen Petition um Wiederherstellung des Staatsdiener-Pensionsgesetzes, wie solchc- das bürgelsrcuntlichc Ministerium v. Vindenau 1835 erlassen batte, ^»gestimmt. In dein Entwull des Staatsbudgets, ba den» nächsten Vanttage vorgclegt werden wird, sollen auch die Rcrdurcb notbwcndig werdenden finanziellen Umänderungen bereits berücksichtigt worden sein. — Die Eapellc des Herrn MuMdirector Ebrlich wird, wie man uns mittbcilfi von jetzt ab auch in der Restauration zuin Feldschlößchen wöchentlich einmal, und zwar Freitags, eoneer- tlrcn und damit heute den Anfang mache». Eö wird somit den Besuchern jenes Etablissements GclePiihctt geboten, nun zwei unserer hervorragendsten Militär-Mufikcböre zu hören. In der vorvc»>za»gcncn Nacht sind In einem Rundthetl der Maricnbrücke nicht weniger als sieben Personen, thcils »»äimlichcn, thcils wcibllctxm Gciä'lcchts, ausgcgriffcn »rordcn, welche sich daselbst häuslich eingerichtet hatten unb bereits süß entschlummert »raren. Da die Bcamtcn in den Uedcrraschtcn alte Bekannte erblickte», die gewöhnlich in der warmen Jahres zeit bei „Muter Grün" campircn, so nahmen sic fi>1' der ganze« GescUsct'ast tbclinehmend an und verlchäfften dcisclben ein vor läufig siä)cres Nachtquartier. — In» diesigen Zeugho« am Zeughokplatz ist eine »nächtige Wagenburg aiistvstcllt, deren einzelne Tbcile allerdings den modcrinlcn Tvpus an fiH trage». Es find 23 königliche Wagen, thcils vier-, thcils zweisitzige, Uc koiiimciidcn 4. 'August dem Hammer deö Auctioiicitors im Aufträge der Direckie» der ver einigten Artillerie Werkstätten und der Depots verfalle» sollen. - Die Geschichte vom verlorene» Sohn im Evangelium hat in unserem sächsischen Sibirien c>» ganz nettes Eo,»kette, gttundcn und zwar in einem Dorsc im Amtvbczirkc Vautcrstcln, wenn auch der „Verlorene" schon mehr Ehemann, alö Cobn war. In» Jahre 1863 nämlich, also vor 6 Jahren, kam ein Im genannten Dotte wohncndcr Fabrikant aui die Idee, nach Panv zu gehen, das damals »och unter der segensreichen Hcrrschait der Kaiserin Eugeiiic und ihres Mannes stand. Er glaubte dort mehr verdienen zu können und reiste ab, seine Frau daheim zurücklasscnd. Amango schlug scln Herz immer noch iu süßer Erinnerung an dic Hcimath und seine Ehehälfte, denn es langten immer noch von Zeit zu Zeit Schreiben von des ManneSHand an, bis endlich der Briciträgcr dcs Ortes nach und nach daö Haus nicht mehr kannte. D>c Fra», alö der Man» jahrelang »Nichts mehr bon sich hören Ucss, wendete sich an das Gericht und cS cttolgtc die öffentliche Aufforderung zur Rückkehr iu üblicher Weise. Er kam nicht und die Fra» sab sich nach einem anderen Gattcn um. DaS villfi vioi" glückte einem Schueldcr, dem sie die Hand reichte. Und daö ist schon ein Jahr hei. »Am 2-1. d M lab sich dir Fron plötzlich von -»vri Ehe-
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