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Dresdner Nachrichten : 02.03.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187203020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18720302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18720302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1872
- Monat1872-03
- Tag1872-03-02
- Monat1872-03
- Jahr1872
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.03.1872
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«NM bl SIsevka i» Dresdner Sache GruEder Direettm der Lel a die Zurückgesetzttn on'd Herz und rM» Bedenkt doch auch, und seid kein K lucker, Die Putzer und die Wagenrückör. > Damit wir, zum Privatvergnügen, Siicht wieder einen Putzer kriege». *.* Nachtbeie postbrief, Inhalt bildet, denen Mitglieder Das Lokal in der Altstadt ist gut, aber dieser Tage verlangt Mchricken, sie soll« nach der Schwanenstadt kommen, «r hätte jinen paffenden Mann für sie. Fischer, welcher da« Fräulein sticht» selbst in» Herz geschloffen hatte, war ob diesesAbspenstig- nachung-versuchr empört und kam deshalb herein aus Weixdorf. §m Laufe seiner Strafpredigt sollen ihm nun folgende Worte mtschküpft sein: „Ihr Pater hat mich auch lim 3—400 Thaler setroge»." Dies habe er vor allen Leuten gesagt, aber nur eine kätherin hat dies bestätigt, während alle übrigen Gäste nur be nugen, Fischer habe gesagt: „Ich habe auch noch Geld von Ihrem Kater zu bekommen, ich habe ihm erst die Restauration eiugerich- sei." Der Gastwirth „zur Sonne", Friedrich Eduard Richter, vurde darauf gegen Fischer klagbar, und das Radeberger Ge- kichtLamt verurtheilte denselben zu 5 Thaler Geldbuße und Aus Hängung des Erkenntnisses in der Wirthsslube der „Sonne". Dagegen wurde appellirt und das erstinstanzliche Urtheil beute vernichtet und Fischer klagfrei gesprochen. — In Wahnsdorf wohnen zusammen die Familien Eckstein und Grase, wie es scheint nicht eben im besten Einvernehmen. Wenigstens lassen die -klagen, welche Juliane Christiane Grafe und ihr Ehemann gegen die verehelichte Nosalie Eckstein angestrengt haben, darauf schlie ßen. Zuerst war die Eckstein mit dem Manne Grase zustnnmen- »ekommen. Derselbe hatte ihr geboten, die Thiire zuzumachen, darauf greift die Eckstein nach einem Messer und stößt nach ihm, jedoch ohne ihn zu treffen. Ein paar Tage später kommt sie mit Frau Grafe, welche blind ist, in Streit und redet sie folgender maßen an: „Du elendes, krüppliges, blindes Luder, Du hast mir einen D.... zn befehlen. Du kannst mich u. s. w. u. s. w." Dies gesagt zu haben, leugnet nun die »Privatangel tagte, ja schiebt so- .. . , - . . ^ „ gar di- Schuld auf die Grafe: die habe zu schunpsen äuge- - fangen. Das Erkenntnis des erstuutanzl:chen Richters Es Tha-gpcrsielst. »'sicht zu hohe ler Geldbuße" wurde vom Bezirksgericht heute bestätigt.— — Ernst Eduard Seilmann in Radeburg halte vom Fabritar- beiter Schramm ein Sopha gekauft. Letzterer hatte das Städt chen unterdessen bei Nacht und Nebel verlassen und Settmann kam, um sich im Besitz seines Eigenthums zu setzen Das war aber nicht so leicht, als er dachte. Ter Rieinermeister Friedrich Mordas, ein Lstpreuste der Geburt nach, hatte das Sopha erst selbst an Schramm verhandelt, aber den Kaufpreis nicht ganz er halten und widersetzte sich deshalb der Fortichaffuiig auf das Ernstlichste. Er packte das Sopha an der einen Lehne an, Soll- mann an der andern und so ging die Hin- und Herzieherei los. Bei dieser Gelegenheit sollen sich auch noch andere Leute bethei ligt haben. Bei dieser Balgerei fiel nun Sellmanu über eine Karre Das war das Signal für Mordas. sein Müthchen an dem Gegner zu kühlen. Er sic! über ihn her, zerriß Seltmann's Kleider und schlug so derb zu, daß der Mißhandelte sich genöthigl sah, um Hilfe zu rufen. Aus der Sache entstand nachher noch irrer einen Piiper rrirgeii. eschI lür cIncn Kcqelclud. Ttadt- wlc folgt: „Wir haben k»ien Kegelklub gr-. ütgllckcr dem besseren Stande angchören. der Wirth von und: daß iw» »Adcndö bald rill Uhr an ml G u in in i - Kugeln geschoben werde. Wenn sieh über dem Kegclschnbc eine Pribalwohiinng befände, würde inan diese Anordnung billige», so aber bctintct sich darüber ein großer Saal, wo ostmald bis NaclstS um zwölf lwr rauschende Tanzmusik ertönt. Unten also Gummitugeln und vbc» das Bum-bum von der großen Trommel. Wie reimt sichdleß zusammen ?" A n t w o r t. Ictciifalls denkt der -Herr Wirt»: Rune ist die erste Bürgerpflicht, er ist eingedenk des alten LtudentcnliedeS: „Stille, stille, kein Geräusch gemacht, bei der Nacht!" Beiden, Kegclspicl kommt eo mit der Kugel wie im Buchpantel ans die Auslage an. Bon einem Werke, das ter Bricslasienschreiber einmal zn Leipzig an einen Buchhändler perkauilc, peranslaltete der Verleger ohne Wissen des »Autors später eine stille Auslage und machte damit einen guten Schnitt, trotzdem, daß er Hinte» herum ging. Deshalb ruhig bei der Gummikugel verharrt, wenn Eine des »Abcntö nach naiv eilt Ul r aus den Schild gebracht wird. Lassen Sie oben Immer Spektakel machen mit Bum-bum, nur unten ruhig, wo inan sich linincr bücken muß. wenn man ctuaö Rundes in die Hand bekommen will. Ruhe unten, hinten fleht ein „Bataillon". *.* Pier Sonette von Adolf G. hier. Republik. An Thiers. — p-t. Februar 1848. — Daö gesunkene Reich. — Mäße» adlehncn. Durch Verkleinerung fremder Nattona- sie wird um so kleiner, wen» sremder Schwäche die oft Ucberscl'ätzung trotz der herrlichen Siege: eo ln in» Innern noch Vieles »achznholen. V erita S, h i e r. Ginsendling eines ZcitiuigSblattcS worin ein Dresdner Agent ton Verkauf eincö Rittergutes, andcrthald Stunde brn der Residenz anzeigt, -illörtlich am Schluß: „niir oder obue Ueberuabme des Inventars «Oss Stück Riutbieb» und dcö Pächters züioo Till r. »Packt) zu verkamen." — Klingt allerdings sonderbar, wenn anderthalb Stunde von Dresden ein Rittergutsbesitzer das Recht haben sollte, seinen Pächter zu bcrkanse», scibiaen vielleicht gar unter den Ham- mer zn bringen. Fäns Tvalcr zu». Ersten n. s. w. *.* Eine rr K nhpo ck en - Inrpsungö - W al; er zu compeuiren und solchen umspielen zu lassen, wenn zn Dres den der ärztliche Verein ciueuBall adhält. Vorschlag im »Aui- t«ag deü wägen Doetor Eiicnbart. Sladtpoftbriei. Dürste nichts Acnes sein. Wir crinnern uns, daß im Jahre 18vä bei dcr Ennuillung der Denkmals-Statue in Bonlogne zu <-l»ren dcö 1)n. Jenner eine „Hymne an die Schönheit" zur An snhrung lam, iroriu die Kuhpocken-Jmpinng durch von Kindern, jungen Männern, iunstrirt wurde. - vom vüDertif«. »«detme nternattonalen Arbelter - Afsoetatton der von Ouslvw Borre. Aus dein Ens von Kranz Duncker. 187L. (An H5cl alle Dir, welche an den fetzigen Arbeiter- ^ Anthell uebmen. Eö wird federzelt von Bedeutung te man Irgend eine Epoche machende Erscheinung biö zu Ihrem Ausgangspunkte zurückverfolgen kann, mrd so bietet Onslorv Bork ln seinem Buche die Geschichte der sranzösisch-engkffchen Arbeltcrverelnlgttngtn blö zu dem Punkte, wo diese tnternatlo» nale Association in die geheime Geschichte der revolutionäre» Eounnune von Paris übergebt. Die deutschen Arbeiter-Ver einigungen und Bewegungen sind ebensowobt Svrößlinge iencs »Anfangs gchelninißvollen Bundes. Dem Verfasser müssen außerordentlich viel Quellen offen gestanden haben, kaerTbat- sacl'cn tuid Namen anffübrt, die bisher der Qeffentlichkeit ge genüber wirklich Geheimnisse waren. — „Ueber die so ciale Frage", zwei Vorträge, gehalten im Iaffre l 8 7 l von P. G. F örste r. Pirna, bet E. Dtller l>. Sobn. Preis »Ngr. Auch blcscö Merk dürste bei der de» malige» »A.ftchtigkeit, welche die sociale Frage für alle Kreise und Blldnngsgradc gewonnen hat, eine willkommene Lectüre sein. Der Verfasser behandelt i», erste» Vortrag den Begriff „Sociale Frage" in klarer Weise und zeigt sodann daSWrsen, die Wirkungen und Ursachen der socialen Nebel und im zwei, ten Vortrag die Mittel gegen die socialen Hauytübel. Ein sichtsvolle Darstellung der Lache und geistvolle Vertiefung ist der Broschüre nicht abzusprechcn, weshalb sie namentlich in instructibcr Hinsicht Jedem zu empfehlen ist. — Hiltl. Georg. Der französische Kriegvon 1870 und 1871. Jllustrlrt von W. Friedrich. Erste Abtheilung mit über W Illustrationen und Karten. Preis 1 Thlr. Bielefeld n. Leipzig, Verlag von Velffagen u. Klasing. Endlich ist der erste Tdeil deö langerwarteten KriegSwerkö beendet und liegt dem Publikum vor. Hilft hat befanntlich bereits ein anca« kannt gediegenes Werk über den böhmischen Krieg geschrieben und die hochgespannten Erwartungen im gegenwärftgenDberk« gerechtfertigt. »Nicht allein der ausführliche, zudcrläisige unK anzleheiide Text des Verfassers, in dem jedes Geiccht, lebe* Regiment scincStelle stndet, auch die künstlerisch vollkommene Illnstrirnng machen daö Werk zu cli:em Kapitalwerk erste» Ranges. ES schildert unabhängig von Zeit und Kosten den großen Krieg. Vier solcher Thctle wie der uns vorliegende werten noch im Lame dieses Jahres das Werk vollständig machen. Man besitzt dann eine nachForm nndJnhaltmnster- glltigc Geschichte dcr größten Epoche unsetcr Feit. — „Tau send und eine Nacht." Arabische Erzählungen. Z ll in crsten Riale anö dcin Urtexte voll st ä n d I g und treu übersetzt von Ur. G u stav Weil. Vierte »Auslage mit mehreren HundcrtJllustrationen in sechstem Holz- schnitt erschienen in der Riegerichen Verlagsbuchhandlung in Stuttgart. DaS interessante Weck, dessen immer reizender, nur dein Qrient eigener poetischer Mäcchenzanber ewig jung bleiben wird, gehört in jede einigermaßen vollständige belle tristische »Bibliothek. Die uns vorliegenden ersten Hefte u 5 nJmpftmg durch Ebore! Ngr. sind iebr hübsch anögestattet und wird das ganze Werk Müttern und Vätern 25» LI.scrinigc», von denen allmonatlich zwei ausaegeben " Rungen. ein Civiiproceß, ans dem Seilmann als Sieger hervorging. Bom Radeburger Gerichtsamt ivrird ung an thätlicher Beleidigung zu 30 Thlr. Geldbuße rermctheilt. Assessor vr. Hartmanil hielt diese Strafe nicht für zn hoch und beantragte die Farm auch vom Gerichtshof ausgesprochene! Be stätigung des erstinstanzlichen Bescheids. — In einer vor dem hiesigen BezirlSgcricktsamt anhängigen UntersuchunaSsache, wo die Anklage darauf hincmSgmg, daß falsche »Namensunterschristen unter mehrere Quittungen gesetzt worden waren, wurden die Betheiligten Johann Allmert zu 4 Wochen, Schäffcr und Groß mann zu je 2 Wochen Gefängnis; verurrheilk. Da rS sich aber eie ''Lchindergrübe fand, daß durch jene Fälschungen kein Betrug begangen worden war und weder die Angeklagten einen Vermögensvorlheil, noch die Getäuschten einen Vermögensnachlheil davon gehabt, so legre die Kgl. Staatsanwaltschaft zu Gunsten der Erstercn Einspruch ein. Heute beantragte sowohl die Staatsanwaltschaft 'Assessor ivr. Hartman» , als auch die Perthcidigung ,Adv. Niaier Frei sprechung der Drei. Der Gerichtshof entschied in diesem Sinne. — Angekündigte Gerichtsverhandlung. Sonn abend, den 2. »März, Vormittags 9 Uhr, unter Aus'chluß der Oeffentlichkeit, Hauptverhandlung wider dm Schuhmacher Fried rich Julius Holstein in Potschappel, wegen Unzucht mit einem Kind:. Vorsitzender: Gerichtsrath Gross. wei ten, erscheinen. Zu beziehen ist eS durch alle Buchhandlungen. * Ans Thüringen schreibt man der Trib.: In den Provin zen hatte man die Visiten der Hochstapler bisher immer erst dann zu erwarten, wenn diese das Terrain in den Großstädten bereits abgegrast hatten. »Nach ihren Mntheilungen scheinen dieselben ^ M. B. vier. Wir bitten ernstlich, nutz mit Jbrem Gcsci rcibsel zu verschone», namciitlich mit te» unsinnigen Ge- derRü-m7,-mei'ter n,Vn Nöllü.,'! kicl'Un. Fnblicittn -De lieber kalte Umschläge für Ihre er. bct..iuiuc.nci lcr n.gm -witzig, l Abenrclöbeit. Möglich, daß «ie sich wie cln bergnüg- rcc t'Ncblsack um Jvre eigene Achse dlchcn, wenn Sie einen solchen Hemmschuh dcö Verstandes fertig geschmiedet: unS aver durch-usubren' denn die Ke- mnticn Sie nicht zu, solcve Dinge zu lesen, noch weniger zu umgmynen tzselozugspran vurcy-uuyrcn.omnvle iLe- trugen, was doch Ihre Absicht ist. schichte von dem Schatzvergrabcr dcr franzoslschen Kaiserin a.D., *.* »tacker,' »ober dies »Wort stamme, Stuirag der »Abonnenten K. und B. vier. — Kommt her von Racken, wo mit man alle rabenactigcn »Vögel bezeichnet. Wird alb Lcpiinplwort gebraugst, Racker nennt man auch den blanen Holzi'cl»cr. In Nordkelttschlalid heißtRackcrci so viel aio Uu- släthcrci, rackerig — ausgebracht, jähzornig, wie man dort auch >e Rackerbublc nennt. — Sodann „luhinig", in wahrscheinlich das verwandelte „lehmig", wenn man damit ein trüb anciehciideS Getränk bezeichnen will, denn mit dem lateinischen Immo», das Licht, steht cs im Widersprach. Vor w ü r sc auö B a u tz c n von »A. L., caß wir ans Brics und cingeiendetc s ch erzhaite Gebi ch t e keine »Antwort gegeben. Dcr »Brief schließt mit den »Worten: „Sie, Herr Drobiich, sind doch sonst ein Lebemann und bcobacl-len ein vicrwöchcntlichcs Schweigen»" — »Antwort. Schiller i schreibt in einem seiner Gedichte: „Sechstausend Jahre bat j dcr Tod geschwiegen", und einem Lebe m a n n mackst man! »Borwärie, daß er vier Wochen geschwiegen. Waö daö für > Dinge sind. * * Brief auS dec Umgcgend, »Aiionbmiiö, Bitte i Briefkasten. Ein Pudel in der Poliklinik. Stadtpostbrici ^ folgenden Inhaltes: »An dem ehemaligen Thorgcbäudc, >vclO ches hier in »Neustadt zunächst dem »Ausgange der Marien- brücke liegt und in welchem sich jetzt eine Station des »Alvcrt- Lcreincs befindet, srclst an der einen Ecke geschrieben: „Albert-Verein, Poliklinik" mstt dem i Poliklinik), an der andern Ecke siebt: „Poli-klinik des »Albcrtpcrcincs" smit dem' h Poliklinik geschrieben), »stock» schlimmer ist cö an dcr Ein-! gangsthüre des Hauieö. welche sick» an der Rückseite des len-! xeren befindet; da stetst über der Tbüre: ..»'wlyklinik des' Sllbert-VereincS" und an der Tbüre: „»Poliklinik". Ein von! Männern der Wissenschaft geleitetes Institut sollte doch we nigstens ohne orthographische Eonfusion der QeffcntiichkciE gegenüber seine Bezeichnung bewirken. »An iencr Stelle zic- ven täglich sehr zahlreiche Fremde — wegen dcr nahen Bahn- höle — vorüber und jene Schreiberei kann in »Wahrheit das Urtheil über die Schulbildung in Sachsen geiährdcn, denn cS ist offenbar falsch. - »A ntw 0 r t. »Wir können vier nur ein- stimmen. Entschuldigung dürste darin zu finden sein, daß sich! die Inschrist an einem T h 0 r gebäude befindet. Um aber die künftige Generation vor solchen Fehlern Zn man in den Elcmentar.Untcrriclst i kinflechten: Die Poliklinik schreib, mein Sohn, Mit i und nicht mit Bpsilon. sowie der Pretlversuch gegen eine Dame Berlins sind bereits hier, und wahrscheinlich von einen» und demselben »Maschinisten, in Scene gesetzt morden, lind auch mit einem sehr glücklichen Er folge, zwar nicht für die Akteure dieser Raubrilterstücke, aber doch für das — PulNlum, das man auf die Leimruthe zu locken ver suchte. — Dem Kausmann Vr. in Elfur^ing im vorigen Som mer ein Schreiben auvCadix zu, in ivelcW»in spanischerGrands »iitibeiltc, daß ihm ein Theil dcrJuweleWWEr-Königi» Isabella anvertraut worden sei. Dieser Schatz sei MWionen unter Brüdern werlh und bei Erfurt verscharrt. RMMolle sich dort einsindcn und mit Herrn Br., dem intelligentesten und verdienst vollsten Manne Erfurts, theilen re. und erbitte sich zu diesem Zwecke Francs Reisetosten. Herr Br. spielte die Nolle des Hoffnungsvollen und Gläubigen, schrieb unter der angegebenen »Adresse nach Cadix, empfing in bester Form die erbetene amtliche Beglaubigungsausfertiaung dcr Aechtheit dtS spanischen Cava- liers und so entwickelte sich zum Ergötzen des Herrn Br. und seiner Freunde sofort ein nwnateknger Briefwechsel zwischen dem Mittelmcer und dcr Gera. Der stolze Spanier, seines Sieges gewiß, wurde immer vertraulicher und ging endlich ans den wohl motinirlcn »Vorschlag ein, die gewünschten l-HO Francs nicht in Eadir, sondern lieber in »Bordeaux in Empfang zu nehmen. Poste restante! »Nach Bordeaux hat man denn euch die Sendung al'gc- sandt in alten — spanischen Obligationen — die bekanntlich dm Werth von Tapetmabsällen haben. »Weder den Brief nochSiegel des Granden, der in die feingelegte Schlinge gegangen ivar, sah man jemals wieder. — Der zweite Fall, „Drohung mit Enthüll ungen", hat sich vor einigen Jahren in Käsen abgespielt. Dort hin hatte sich der »Attentäter die 5>(X) Thaler bestellt, welche die junge Frau in Mühlbausen zahlen sollt«:, trenn sie sich gegen die Prelsgebu'ig ihres geheimen Liebesverhältnisses versichern wollte. ließ srch nicht „graulich" machen, acceptirte ängstlich raten, »Novelle», Erzählungen nur ein »Roman, Maiulseripl OO, den »Vorschlag, avisirte frisch den Staatsanwalt in »Naumburg um »Aiuklärnng: wcöhockb taö Dort C 0 t t a scherzweise auch „Frosch-Kutte" genannt werbe. »Antwort. Ietcn- ianS haben in tcr »Nahe tco Sck'ustcrbanseö zu Eetka einmal vor .iciten die Frösche Massengucirtierc innc gehabt. »Sb cd t!e „Frösche ted Aristophancö" gewesen, welche nachDro) icnö Ueberselzung dort il»r „Brekclcr tcar! koar!" «ingcstimmt, wissen wir nicht. Fragen Sie deshalb bei einem tcr Natur forscher in Leuicwitz an, ober de« einem Frosch am »Violin bogen; vielleicht ist tie'er im Stande, »Ihnen die Wahrheit zn geigen. *.* General-Antwort. Nich. Tz. in Botenbach. Tana j'via. Die von Ihne» zuerst angegebeuc Aussprache ist die tichtt;e. — N. ist. and tcr Gemeinte zuG. Dcr „Schäfer Thomas" ist längst gestorben. — S. S. ES heißt: Lump- zuckcr, nicht Lumpenzncker. Lirmp, im Altdeutschen und Eng lischen so die! a«S schlecht, gering. — E. in Tharandt. Ilflandö Theatcr-Almanach erschien ln saus Bänden von >8>H b>ö 1812, wo er anihörte. »Vielleicht bei einem Antignar zir finden. F räulci n E 0 r a F. und »A u g n si e H. in Lesp - zig. Warnm namenlos und posie rcstaiitek Geticlstc, stha- Die Bedrohte bewahren, könnte folgenden Gedächstnißverö V Hnntsloten, Anltn. ge vom Stammtisch in der versteht man zottelige Haare und man fach woher dieser »Ausdruck stamme. »Neustadt. Unter Loten , . ^ dieß dürste passen, indem agt: „Hundtzloten anhängen". Tie Sache scheint jedoch anderen Grund zu haben, wenn man erwägt: daß man unter der Bezeichnung Hund im Bergbau einen Karren versteht, der ment, alS niedrige Beschäftigung. von Jungen gezogen wird, Sodann wird im »Norddeutschen die ovale Schaufel, Schaufel anhängen, könnte aus obige Redensart zurück>ührcn. *«.* Wagenrück,er und »Putzer. Ein »AiioiwmuS. httr. schreibt u„ö: „Sie gedachten in »Nr. ö-r der Gehalte, wtlche die Leipzig-Dreödner Wagenschicbcr, Putzer und Wa- aenrüeker bekommen. Die Erstercn allerdings monatlich ist Thlr. und im Winter Kleidung nebst Stielet. «wer nicht so die Putzer und Wagenrücker, wo taS Lebe» der Letztere» bei Miren der Züge oft in Gefahr kommt. Diese beko», «nrn nur 18 Antwort. Man ho Telegramm gemeldet, 8 biö 17 Thaler. Dich zur Gkgenbericht!gl»ig." . Man hat unS freilich nicht durch ein besonderes Telegramm gemeldet, daß sich die Hcrien Wagcnschieber eines DorzugeS erfreuen und bei der GebaltScrböbung den Putzern zwei Thaler durch die Lappen gegangen sind. Wir logen, bis «>2 »Bogen. »Nächstens Eiuiendung, wen» „gütige »Am wort" im Briefkasten. Weshalb, wage» wir, nach Drcödcn Hat Leipzig nicht Zeitschriften mit belletristische Journale, ist cö nicht der Siy des Buchhandels? Saphir schrieb in gleichem Fall zwei schriftstellernten Dämchen: Sich, idr allerliebsten »Luppen, Gern und willig leih'» wir Euch daS Ohr; , -'Koclst und brodelt, dock», setzt Eure Suppen - Unö mir dann nicht in Romanen lwr. W* K 0 mete n s»r cl» t in Radcber g. Zuschrift von N. N., worin Folgendes zu lesen: „In Ihrem »Blatte lhellteu Sic uns mit, daß ein Komet, größer a!ö die Erde, entdeckt worden sei, der geradewegs aus letztere zncile. »Wir sind also dem Untergang geweiht, wie soll daS werden? u. s. w. »A n t - wort. Ruhig Blut, »Anton! jammere nickst, heule nicht, cö wird sich Alles zum »Besten lenken. Wir richten eine Petition ari den jetzt versammelten Landtag mit dem Verlangen, einem solchen rometlichen Gcbahrcn sofort zu steuern. Ein Unglück, ^ i und dieser nahm den ungalanten Bricslctzreiber in Empfang, als dieser eben sich meldete, um seine vermeintliche Beute einzu- streichcn. * Da 4 Nevliner Dicn st m ädchen. Eine Geschichte in »Briefen. Erster Brief: „Gehrte Frau! Ihre Auguste sagt mir, daß sie zum 1. April Ihr Haus verläßt, und bietet sich mir als Mädchen an. Sie würden mich nun sehr vei binden, ivenn Sie mir darüber »Auskunft ertheilen wollten, ob »Auguste die Haus arbeit gut verrichtet, ob sie einfache Gerichte gut zu kochen ver steht, ob sie waschen, plätten und nähen kann. M>t bestem Dank im »Voraus Ihre ergebene Freundin N. N." — Zweiter Brief: „Geehrte Frau! Meine Kleider lasse ich von der Nähterin be arbeiten, zum »Waschen halte ich mir eine »Waschfrau und znm Plätten eine Plätterin. Das Kochen besorgt meine Köchin, das Scheuern eine Scheuerfrau und das AnSkehren dcr Hausknecht meines Mannes. So kann ich Ihnen über die von Ihnen auf- daS man so klar vor »Augen siebt, muß beseitigt werden im Interesse unseres sterblichen Leibcö, im Jnicrcßc aller Actien mit und ohne Dividende. »Aber vielleicht gar nickst nötlstg.! ^ sc..«k,.»k- Dem Vernehme» nach hat sich in Drcödcn phon ein Eouscr- gezahlten Dinge le.der nicht genügende Auskunft geben, doch will tiuin gebildet: eine „V ersichc r u n g Sba >ikgcgen Ve r- letzung oder Tödtung durch K 0m eten", Eapltal IO Millionen Tortzlegel mit sechs Euren Einzahlung, wovon schon jetzt 18 Fuder seit übernommen worden sink. Der Aus- s ftch t 0 ratb hat siel) bei Tauber in derSchloßstraßc schon ein Teleskop bestellt, um dem Kometen aufzulauern, wenn er in dtc Ertnäbe kommen sollte. Eine andere Gesellschaft will den Komet ankaillen, tun Sternchen daraus zu machen sür alle Diejenigen, welche bei der letzten Ordeuövertheilung leer auS- gegangcn sind. Die Netact > 0 n. ich Ihnen nicht verhehlen, daß Auguste mir den Dienst aus dem Grunde gekündigt, weil sie bei mir zu viel zv thun habe. Mit freundlichstem Gruße Ihre ergebene Freundin L. L." * Einen der mchtSwürdigstcn Späße, der nebenbei sehr ge fährliche Folgen hätte nach sich ziehen können, machten vor einigen Tagen in Berlin mehrere Studenten mit einem ihrer Commili- tonen, dem stuck, zur. R. Der junge Mann hatte verschiedene Riale geäußert, daß rr vor keffier Speise, welche es auch sei, Ekel
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