Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.12.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187112209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18711220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18711220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-12
- Tag1871-12-20
- Monat1871-12
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.12.1871
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
h einig«! Retnke m 1 c mit eine » Wüni rt: Rill«, düng zum rt Welt IllS «,! -falle I habt, en Kir< te statt, bt-hmg 42 Stillt wn Io l klären verpflii >t thech» sie hätte tet an I -r «bko» itscheidu» stände « den t de«! >r zahkeiij auch vifchen! immer »lm. Di^ z mir te > beMich r Raume um L Uh^ ze hat »acht, md z tu seirei cüh S Uhrj sammn,e- die Wickr- rumäiiisch,! Cousorlim, >ie. S.Hal-I rn Jomnde,! »leSde-Rest aqe von 15 t Mill ^jntl Optio» zu» n sofort z, Zuschuß st Eonpo» ir vernardlj Orscheid täglich früh 6»/, Uhr. >a»k1i«» „d Le»edttto» ZohamiiSgafse 4/5. Redacteur Fr HSttna. -pnchstund« d. «edactiou »«» it—ir udr »«tmiiiag» von 1—L Uhr. lle der für die nächst, dr Nummer bestimmten in den Wochentagen ttt 8 llhr Nachmittags. Tagcblaü Anzeiger. Umtkbktt dü König!. BqirkSgerichtS und der Raths -n Stadt Leipzig. «,fl„e SSO«. -doiilll»k>t»prei§ « rrteliShrltch l Thlr. 7«/, Ngr. incl. «rwgerlohn I Thlr. loNgr. Jede einzelne Nummer 2'/« Nur. Gebühren s. Extrabeilagen 12 Thlr. Z»serati dir Spaltzeilr >V, Ngr. »krla«e« onlcr ». Re»al!ioa«ftrtch die Spaltzeilr 2 Ngr. Filiale Otto Klemm, UniversttülSstr. 22, Local-Comptoir Hainstraß«21. ü? 354« Mittwoch den 20. December. 1871« Bekanntmachung Da eS ebenso in der Nolhwendigkeit der Erhaltung Dienstbetriebes, wie , Jütereffe de- PublicumS liegt, daß bei der ungewiAWÜ^karken Aufgabe von Aahrpoft- jnidnugen in den letzten Tagen vor Weihnachten keinLSsörung in der regelmäßigen Benutzung p Eisenbahnzvge für die PostlranSporte stallfindet, so^hat die Kaiserliche Ober»Post > Direktion pchmigt, daß vom 21. biS iucl. 24. December d. I. die Schlußzrtt zu allen Eisenbahnzügen bei h, hiesigen Poststellen eine Stunde früher alS gewöhnlich erfolgt, wogegen die Schlußzeit für Hi^ ßnespondevz allenlhalbrn unverändert bleibt. . I Leipzig, den 17. December 1871. Kaiserliches Post«A«»sr Röntfch. Anordnung derselben, namentlich bet einpelretenem Thauwetter haben die Inhaber der Eisbahnen den Zutritt zu ihren Bahnen ferner nicht zu gestatten, auch etwaige eisfreie oder nicht genügend sichere Stellen in gehöriger Weise abzuspnren. Zuwiverbandlungen gegen diese Vorschriften werden mit Geldstrafe biS zu Zwanzig Thaler« oder mit Haft biS zu vierzehn Tagen geahndet werden. Leipzig, den 7. December 1871. Der Rath der Ttadt Leipzig. vr. Koch. Reichet, Rfdr. « Bekanntmachung. DaS 49. Stück de- die-iährigen Reich--Gesetzblattes ist bei unS eingegangen und wird hls zum S. Januar künftigen IahreS auf dem RathhauSsaale öffentlich auShängen. Dasselbe enthält: dkr. 751. Gesetz, betreffend die Friedenspräsenzstärke deS deutschen Heere- und die Aus gaben für die Verwaltung desselben für die Jahre 1872, 1873 und 1874. Vom 9. Dezember 1871. - 752. Gesetz, betreffend die Feststellung de- HauSbaltS-Etats deö Deutschen Reich- für das Jahr 1872. Vom 4. Dezember 1871. - 753. Verordnung, betreffend die Feststellung deS ElatS der Verwaltung des ReichS- heereS für da- Jahr 1872. Vom 9 Dezember 1871. - 754. Gesetz, betreffend die Ergänzung de- Strafgesetzbuchs für daS Deutsche Reich. Vom 10. Dezember 1871. Leipzig, den 19. Dezember 1871. Der Rath der Ttadt Leipzig. vr. Koch. Cerutti. Holz-Auctiou. I Mittwoch am 3. Januar 1872 sollen Vormittags von tk Uhr an auf dem Kahl- >nt in Adtheilung 31a deö Buraauer Revier- hinter dem neuen SchützenhauS, und ttblhcilung 36 ck auf der Vogelwiese nahe am Coburger Wasser 147 Raummeter eichene, k Raummeter buchene, 21 Raummeter rüfierne und 26 Raummeter lindene Brennholzschelte, nie ca. 200 Lang- und Abraumhanfe» an die Meistbietenden unter den im Termine an nl und Stelle angeschlagenen Bedingungen verkauft werden, j Ausammenkunft: auf dem Kahlschlage hinter dem neuen Schützrnhause. I Leipzig, am 18. December 1871 DeS RathS Forst-Deputation. s Bekanntmachung, die Eisbahnen betreffend. I Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß wir den amttWhrenden<Obermcister der Wen Kisckennnung Herrn Böse angewiesen haben, unter Assistenz de- Herrn Frschetmeister Raue »Wsse, Fluthrinnen und Teiche, soweit dieselben als Eisbahnen benutzt werden ^während der hnr gegenwärtigen WinterS sorgfältig zu überwachen. ^ ES ist daher den Anordnungen derselben sowohl Seiten der Inhaber der Eiöbahnpn asS auch «tm der die Eisbahnen Besuchenden unbedingt Folge zu leisten. . . /P s Insbesondere ist da- Betreten dcS EiseS und daS Schlittschuhlaufen, bevor SölckHö. auf der Mtten Eisbahn von den Obengenannten nicht für unbedenklich erklärt worden, vervotenHurd aus X Bekanntmachung. Die bei her am 15. vieseS MonatS staitgefundenen Versteigerung auf die anderweit zu ver» mieihenden Ntederlagsra'ume im Erdgeschosse deS (dewandhanseS gethanen Mielhgebote lehnen wir hiermit sämmtlich ab. * Leipzig, den 18. December 1871. Der Rath der Ttadt Leipzig. vr. Koch. Cerutti. iochiin -«i ring, g. nd Ls. Dulde». St. L»»d»a. >. de Kassie. H de Vidier«, j itzkuskl» nah sch-u, Hclel pj Nbe', Hotel, vitttrsrtd, » Komi«. Stadl UI», futt. »d Ödest», Brüsseler H«s.j e, uud kbst, Würzb H.j grüner , Stadt «nb Sr. «««tan Rtz.-Kaih . St. Hawt» de Pologue. und e., Ho»«lk«ch.j brauue« Kot l»d«s a. »Äk«,! >, Hotel Huche, a. Mogd«d»rr,j Lev«, H«t«l St.l ,S St. L,^»».I St Hawdirg viüffeler Hos.I «ra, Hotel zam s Ü. Goch». I, goldre Som,«.! H d«P^«.I H. St. Dretde». I Weihnachts-Süchertisch. IV. sen'S Märchen — wer könnte seinen Mm eine schönere WeihnachtSgabe bieten! Bei Hartknoch in Leipzig sind dieselben in edm »ohlfeilen Ausgabe (l'/r> Thlr.) und in «da-Prachtausgabe (2 V» Thlr.) erschienen, jede lichHen 112 Märchen mit 67 in den Text Macken, die größere außerdem noch mit 12 »züglichea großen Illustrationen auf Kupfer» «papier, nach Originalzeichnungen von lhutschenreuter und B. Petersen ent ölend. Auf diese trefflichen Märchen in so »Micher Ausstattung sei hier ganz besonders snsmerksam gemacht. demselben Berlage und zwar bereit- in II. Auflage zeigen wir Ittziaaer'S Dichtersaal, au-erlrsene Ge- Itchtr für die deutsche Jugend enthaltend, als Ischr werthvolleS Weihnachtsgeschenk an. Die Ißitzinger'sche Sammlung ist alS eine der besten lud reichhaltigsten ihrer Gattung längst be sinnt und verdient deshalb die Beachtung aller ILern und Lebrer ganz vorzüglich. köstlichste Perlen deutschen SchriftthumS »fehlen sich vor Allem: shman« und Dorothea, Goethe'- liebliche öchtung, in elegantem Prachtbano (nur . Ngr), und « Overhof, die auS Jmmermann'S I Machhausen" geschickt herauSgeschälte schönste düsch» Dorfgeschichte (25 Ngr.), beide Dich- tugen rin wahrer Familienschatz, der in keiner butbibliothek fehlen sollte, ein ewig frisch hudelnder Quell reinsten Genüsse-, an dem snv, sich laben kann sei» Leben lang. gereifter e Kinder, namentlich Knaben, denen 0» romantischen Erzählungen von Mlter Trott, Coover und Dulwer noch IM im Original in dir Hand gegeben werden h»eu, find die für die Jugend berechneten Ikenbritungen der beliebtesten jener Romane läe gewiß mit Dank aufgenommene Gab«, i wachen daher aufmerksam auf: - Lederstrumps-Grzählunge», »per - Teegemälde, Teottiö Ivauhoe, Leott'S Puritaner, sämnnlich von ldam Stein, e'S Letzte Tage von Pompeji von Springer. " dieser Bücher (Verlag von Alfred «take) ist mit 4—6 Bildern geziert und stSn gebunden 1*/« Thlr. Erwachsene, die Origingle liebgewonnen, werden aern ihrer Nachkommenschaft Gelegenheit geben, ersten Schritt in di: Romantik zu tbun,die last später ihnen im vollen Glanze erschließen be Verlag bietet eine reiche Auswahl von i, welche die Jugend in die Geheimnisse ^Minder ferner Erdtheile einführt und zu- dem Wissensdrang entsprechende Nahrung So: Gelaveniäger von Adam Steio, >r« Welte« von Frey, , ,ZftS- und Ttttengrmä'lde von »iedrrgesäß. ^ Reise» und Lebensbilder von »hier und viele andere, sämmtlich mit einer " 'l von Bildern au-gestattet und sckSn luden. Sitzung der pädagogi V—8. Leipzig, !8. Deccmber. ^ In der IHcen Sitzung der Pädagogischen Gesellschaft wurden 'nach Verlesung deS Protokolls und der Wahl eines neuen Mitgliedes die 4 Preisrichter bestimmt, welche mit dem Vorsitzenden, Prof. Hofmann, die einaeltefeuen Arbeiten über den Geschichtsunterricht prüfen sollen. Die Wahl ergab die Nämen: Prof. Eckstein, Prof. Strümpell, vr. Kühr, Dix. AlS Stellvertreter wurden noch hinzngewäblt: Dir. Barth, vr. Pilz. Nachdem über die Veröffentlichung de- Preisaus schreiben- eine kurze Debatte geführt worden war, ging mau znr Berathuna deS letzten PuncteS im Vortrage des LehrerS Dtp über, welcher die Art und Weise de- Geschichtsunterricht-, die HülsS- mittel rc. betraf. Man einigte sich darüber, daß alle historische Kritik auS dem Vortrage auS- zuschließen sei, daß der GeschichtSstoff durchgeillet und die darin lebende Idee den Kindern greifbar gemacht werden müsse. Auch über die Repetition wurden Regeln aufgestellt (man solle z. B. dabei den Stoff von andern Seiten betrachten, einen andern Faden als bei dem Vortrage wähle» rc ), und unter den HülfSmitteln wurde neben den Karten, Lesebüchern rc. auch brr Besuch solcher Orte empfohlen, wo kulturhistorische Gegenstände ausgestellt seien. Nachdem noch über die Feier der historischen Ge denktag« gesprochen und für den Januar eine Besprechung de- neuen Schulgesetze- bestimmt wor den war, erfolgte der Schluß der Sitzung. Da- Preisausschreiben der Pädagogischen Gesellschaft lautet: Pädagogische PretSanfgabe. Der Pädagogischen Gesellschaft in Leipzig ist von einem Mitgliede derselben in hochherziger Weise eine Summe von l00 Thlr. übergeben worden mit der Bestimmung, daß die selbe alS Preis derjenigen Arbeit zuerkannt werde, welche in Folge öffentlicher Ausschreibung „die Methode deS Geschichtsunterrichts in der achtclassigen (resp. fiebenclasstgen) Bürgerschule" in theoretisch wie praktisch befriedigend» Weise am vorzüglichsten zur Darstellung gebracht habe. Indem die umerzeickmeten auS der Mitte der Gesellschaft erwählten Preisrichter hiermit dieses Preisausschreiben zur öffentlichen Kenntniß bringen, fordern sie alle die, welche sich an der Lösung der PreiSaufgabe betheiliaen wollen, auf, ihrewohl- geschriebenenArbeiten, welche den Raum von fünf Druckbogen nicht übersteigen sollen, bei dem Unterzeichneten Vor sitzenden, Prof. Vv. Hofmann, biS zum 1. Juni 1 872 einzureichen. Der Arbeit ist dasselbe Motto vorzuschreiben, welche- die Auf schrift de- den 'Namen de- Verfasser- enthaltenden, versiegelt brizulegenden CouvntS bildet. DaS Resultat wird am 2. September 1872, alS an dem Tage de- großen Steges bet Sedan, den Preisgekrönten mitgetheilt und in der „Allgemeinen Deutschen Lebrerzeitung" sowie in der „Sächsischen Schnlzejtnng^ öffentlich bekannt gemacht werden. Die gekrönte Arbeit verbleibt Eigenthum der Ge sellschaft und wird von derselben durch den Druck, selbstverständlich mit Nennung dcS Autor-, ver öffentlicht «erden. >8. Die geehrten Redactionen aller Zeitschriften werden um möglichste Verbreitung dieses Preis auSschreibenS ersucht. Leipzig, 16. December 1871. vr. Holum»», ordeNtl. Professor der Theologie, Vorsitzender. vr. Strümpell, Professor und kaiserl. Rust. Wirkl. Geh. StaaiSrath. vr. Kühr, Direktor der V. Bürgerschule. Vr. Eckstein, Professor und Rector deS ThomaS- Gymnasium. Dir, Lehrer an der höhern Töchterschule Äus S1--L und Land. V-8. Leipzig, 18. December. Im RettungS- hauS der Peftalozzistifkung zu Leipzig fand gestern die übliche WeihnachtSbescheerung statt, welche sich einer zahlreichen Theilnahme von Seiten der Vor standsmitglieder und Freunde der Anstalt erfreute. Um 5 Uhr traten die Kinder in den Schulsaal, welcher festlich geschmückt und mit reichen Ge schenken «mögestattet war. Ein mehrstimmiger Ge sang : „Wie soll ich dich empfangen V" eröffnet« die Feier, worauf Pastor vr. Suppe die Wetherede hielt. Er verglich in der Einleitung da- Kinder herz mit einem Acker, der empfänglich für daS Gute, wie für da- Schlechte sei, und der vom lieben Gott durch verschiedene Mittel (Leid, Freude, Glück und Unglück) gepflegt und bestellt werde. Heute habe er vie Herzen der Kinder durch Freude geöffnet, und so möge denn in denselben sein Wort Aufnahme finden und Frucht tragen. An dem Wort: „DaS ist die Liebe zu Gort rc." zeigte der Redner den Kindern, wie der Taunenbaum mit seinen Lichtern und Geschenken die Liebe Gotte- vrediae, wie dieselbe sich durch Halten der Gebote im Kinde auSprägen solle, und wie diese Gebote einem wahrhaft liebenden Herzen leicht würden. Die ergreifende, von pädagogischem Tact zeigende Rede wird bei der Jugend nicht ohne Eindruck geblieben sein. Nach einem darauf folgenden Ge sänge der Zöglinge hielt Dir. Dießuer eine eben so ernste wie herzliche Ansprache an die Kinder, wie« sie auf die glückliche Lage, in welcher sie sich befänden, hin (zumal in einer Zeit, wo manche« Kind unter Dürftigkeit und Druck zu leiden habe) und forderte sie zum Dank gegen ihre Wohlthater unk zu treuer Benutzung der Geschenke und Gaben auf. ES wurden nun den Zöglingen die verschie denen Bescbeerungen angewiesen, die in Kleidungs stücken, in Spielsachen, Büchern rc. bestanden und theilweise von Gönnern der Anstalt eingeliefert worden waren. So hatten sich u.A. um die Beschre- rung verdient gemacht: vicebürgermeister Berger (welcher Spiele geschenkt hatte), Prof. Bock von welchem nicht nur viele nützliche Kleinodien, son dern auch ein anatomische- Lehrmittel: daS mensch liche Herz, als Geschenk ausgestellt war), Ferd. Fltnsckr, Köhler unv Roßberg. Eine Freude war eS, zu sehen, wie schmuck die Kinder auS sahen, wie gesund; und auch ihre Leistungen im Gesänge, sowie in Papparbeiten, Laubsägesacben, Korbflechtereien waren interessant und höchst lobenS- werlh. Die ganze Anstalt, welche 1853 gegründet wurde und ves Segen- schon viel gestiftet hat, macht überhaupt einen höchst günstigen, man möchte sagen erhebenden Eindruck, und Derjenige, welcher sie durch irgend einen fre,willigen Beitrag (öffent- licb wird nicht für die Anstalt gesammelt, sie zehrt von den Beiträgen der BereinSmitglieder) unter stützt und fördert, vollbringt ein rechte- GotreS- werk. Daß sie sich großer Theilnahme noch zu erfreuen Hot, beweisen die Legate der letzten Zeit, die in 3000, 2000, iOOO, 500, 300 Thlrn. u. s. w. bestehen. Freilich ist die Anstalt deshalb noch lange nicht beim lieber fluß angelangt, und sie muß leider auS finanziellen Rücksichten von man- cben Anmeldungen abjrhen. Möchten ihr auch in Zukunft reichliche Unterstützungen zustießen'. <F Leipzig, 10. December Bei der heute auf dem Ralhhause abgehaltenen Licitation, die Vermielhung der an der Wiefenstraße Nr. 6 zwischen den Ahlemann'schen und Polter'schen Grundstücken gelegene Baustelle von 2933 Q.-Lllen Flächeninhalt betreffend, wozu sich 5 Bieter ein gefunden, wurde von Herrn Kohlenhändler FuchS ein auf den Mielhzinö eines IahreS gerichtetes Höchstgebot von 34 Thlr. gethan. * Leipzig, 18. December. Gestern hielt Herr Adv. Portius in der Tonhalle den zweiten Vortrag über die Grundelemente des WeltalleS, in welchem er noch ausführlicher begründete, daß rS nur Einen Stoff giebt, auS welchem alle Er scheinungen der Welt hrrvorgAmgen find. Er zeigte, daß die Annahme einer Mehrheit und Ver schiedenheit von Urstofsen nur dadurch entstanden sei, daß man die Körper, deren Eigenschaften man sich nicht auf natürliche Weise zu erklären ver mochte, als besondere Urstoffe auffaßte. Um diese Auffassung zu widerlegen, ging der Redner mit Hülfe der Physik und der Ehemie alle Eigenschaften der Körper durch und zeigte, wie diese verschiede nen Eigenschaften nicht m verschiedenen Stoffen, sondern nur in den beiden anderen Elementen, nämlich in der Bewegung und in der Verbindung der stofflichen Theile desselben Stoffe- ihren Grund haben. Sodann entwickelte er, daß der Eine Stoff ursprünglich über den unendlichen Weltenraum gleichmäßig auSgebreitet war, und daß er eben deshalb von einer so unendlichen Zartheit, Fein heit und Erhabenheit war und noch ist, daß auS ihm nicht bloS daS sinnlich Wahrnehmbare, son dern auch da- Unsichtbare, Uebersinnliche und Geistige sich bilden und entwickeln konnte. * Leipzig, 19. December. Vorigen Sonnabend Abend starb nach langem Leiden der berühmte Romanschriftsteller Wilibald AlexiS vr. Wil- Helm Häring) in Arnstadt, wo er sich seit Jahren häuslich niedergelaffen. Heute findet dessen feier liche Beerdigung auf dem Friedhofe zu Arnstadt statt. Härtng'S große Verdienste um die historische und criminelle Romanliteratur (z. B. „Der neue Pitaval") wurden auch von der Deutschen Schiller- fiiftung gewürdigt, welche dem feit einer Reihe von Jahren kranken Schriftsteller einen jährlichen Ehrengehalt von 6V0 Thlrn. zukommen ließ. — In Hw ick au ist von der Polizeibehörde neuerdings ^te dort bestandene Mitgliedschaft der internationalen GewerkSgenossenschaft der Holzarbeiter aufgelöst worden. Die Behörde ist hierzu durch den Umstand veranlaßt worden, daß sich nach den statrgefundenen Erhebungen die gedachte Mitgliedschaft als ein Zweigverein iener, ihrem Zwecke nach sich auf öffentliche Angelegen heiten beziehenden und deshalb den Bestimmungen de- VeretnSgesetzeS unterliegenden Genossenschaft herauSgestellt hat, derartige Zweig- oder Local vereine aber diesem Gesetze zufolge unzulässig sind. Die Cbristbanmbrillanten und Vrillantdillrii, welche im Bazar für HauS und Küche von Carl Lchmidt, thrimma'sche Straße 80. zu erkalte« sind, haben so viel Beifall gesunden, daß der Norraih sich stark zu lichten beginnt. — Wer also seinen Baum noch damit zu zieren gedenkt, säume nicht, sich einen Bedarf zu sichern.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite