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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187112211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18711221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18711221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar; S. 5491-5192 fehlen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-12
- Tag1871-12-21
- Monat1871-12
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1871
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. «»»»i rrpktitt», gchamiSgaff« 4/5. «edactcur Fr. -Sttvr. und« d. Redactiou strmMa»« »on >t—1? Udr »Iliagt rva 4—L Uhr. der für die nächst- Nummer bestimmten I» in den Wochentagen > 8 Uhr Nachmittags. UchMer Tageblatt Anzeiger. Lmtkblrlt des kvaigl. BezirksgcMS und dek Ruths dn Stadt LciW. «uNagr SLS». r.dooiiru:,at»»rti§ e'.eNeljäbrl'.L 1 Tblr. ?'/, Ngv. inüi. Vnngrrloha l Tblr. loNgrx Jede einzelne Nummer 2'/, Ngv Gebühren s, Extrabeilagen > 2 Thlr. Zasrritr die Spaltzeile 1'/, Ngr. Leclamci» ualrr d. Ltdacltovijirich dte Sxalrzcilr 2 Ngr. Ftttatr Ltto Nlnnm. UniversttärSstr 2:, Locul-Comptoir Hainstraßert. Bekanntmachung, betreffend die Volkszählung von» I. December R87I. Irile Inhaber von Wohnungen (Hausbesitzer wtk Miether) werden hiermit angewiesen, die VolkS- «iftSlisten (HauSUstev, HauShaltungölisten, AnstaltSUsten), welche etwa bei ihnen zurückgeblieben Isellten, oder die zur Verbesserung mangelhafter Angaben ihnen wieder zugestellt worden sind, so isl- möglich, richtig auSgesüllt nach dem Stand am L. December, im RalhhauS, 'uge, Zimmer Nr 14 (SlausttlcheS Bureau , abzugebrn. pzig, den 20. December 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. Schleis vr. Koch. -chleißner. Iveihnachls-Üazar. Bekanntmachung. I^ie am 16. d. M. in den vormaligen Georgenfleischhallen versteigerten Marmortafeln nebst zu rzeit Schränken sind den Höchstbtetern zugeschlagen worden und werden deshalb die übrigen in Gemäßheit der LerstetgerungSbedingungeu hiermit ihrer Gebote entlasten. Leipzig, den 19. December 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Cerulti. dieser Aufschlag rin so vollständig gerechtfertigter, wie wohl kaum ein anderer. Zur näheren Beur- theilung wollen wir nur einige Zahlen sprechen lasten. AlS vor etwa 40 Jahren das Lagerbier in Leipzig eingeführt wurde, kostete daS Viertel (3 Eimer» deS damaligen Stoffes 8 Thaler und es wurde schon damals daS GlaS mit 12V, Pfg. bezahlt. Die Größe der Gläser aber war der artig, daß auS einem Timer 170—180 GlaS ver- schänkt wurden. Heute, nach 40 Jahren, wird daS Glas sächs. Kanne) noch immer mit 12'/? Pf. bezahlt, das Viertel (3 Eimer) Lager bier müssen die Wirthe aber mit 11—12 Thaler bezahlen, und eS schänken dieselben nur 111 GlaS auS dem Eimer. Durch Einführung deS LitermaaßeS gehen aber wieder etwas über 8Proc. den Wirthen verloren, denn ein Hecloliter, enthaltend 100 Liter, ist gleich einer sächs. Tonne zu 108,«,»« sächs. Kannen. Bedenkt man aber nun, wie seit 40 Jahren auch der geringste in dieses Fach ein- schlagende Artikel gestiegen ist und welche enorme Steigerung die Locol-Mischen erfahren haben, wie hoch die Löhne, da- Feuerung-material und die Anforderungen de- Publicum» bezüglich der TageSliteratur und deS Comfortö überhaupt ge stiegen sind, so wird jeder billig denkende Mann auch in diesem theilweisen Luxusartikel eine Stei gerung deS Preises gerechtfertigt finden. Ist doch und sehr oft mit Recht über dre schlechten Leipziger Biere geklagt worden, wenn auch wiederum nicht zu verkennen ist, daß seit etwa 10 Jahren eine wesentliche Besserung dieses nicht unwesentlichen NahrungSfiofseS eingetreten ist; erzielen nun die Wirthe einen etwa- höheren Verdienst, so können auch die Brauer durch einen verhältnißmäßigen Aufschlag noch bessern, der Gesundheit drenUchern Stoff liefern. Außerdem wolle man aber an die allgemeine Entwerthung der edlen Metalle denken, welche eine Erhöhung d«S Preises aller Bedürfniste zur nothwendige» Folge haben muß, wovon da» Bier ganz entschieden keine Au-nahme machen kann. Aus Stadt und Land. * Leipzig, 20. December. Eine größere öffent lich« Besch-erung für die städtischen Waisen- hau-pfealtoge soll in diesem Jahre nicht statt- sinden. Wahl aber sind die Pflegeltern derselben mit ansehnlichen Ueberraschungen versehen worden, welche auf den Weihnachtstischen unserer Waisen auSgebreitet werden mögen. Dagegen findet eine Beschcerung im Waisen-Stationshause (Müvz- gafse 12) am Sonntag 'Nachmittag 4 Uhr statt, zu der Jeder Zutritt hat, der, soweit eS natürlich die beschränkte Räumlichkeit zuläßt, Zeuge dieser bescheidenen Festlichkeit sein möchte. r. Leipzig, 20. December. Wohl selten nur hat ein Fest seine Theilnehmer in dem Maße be friedigt und sind bei einem solchen Witz und Humor in so gediegener Weise vertreten gewesen, wie die» bei der am gestrigen Abend im großen Saale deS SchützerhauseS stattgefundenen Weih- nachtSbescheerung deS akademischen Gesang verein- „Arion" der Fall war. Schon daS dem Festprogramm unlergelegte Motto „Uebelnehmen ist gar keine Genehmigung" ließ Biel erwarten, dock DaS, waS im Laufe de- AbendS geleistet wurde, übertraf in der That die kühnsten Hoff nungen. Der erste und hauptsächliche Theil deS Feste- bestand auS dem BolkSdrama „Sophokles auf den olympischen Spielen" mit dem Zwischen stück „Der moderne OvyfieuS" oder „Rettungen de» Homer", dessen Verfasser, ein treueS und liebe» Mitglied deS „Arion", damit Kränze unsterb lichen Ruhme- um seine Schläfe gewunden und ein wahrhaft klassische-, biS letzt unerreichtes Product im Genre deS genialen Blödsinn- erzeugt hat. Fast vier Stunden währte dte Vorführung diese- jüngsten Kinde» der dramatischen Muse, doch die Spannung und daS Interesse der an die tausend Köpfe zählenden Festgäfle, darunter viele Burger unserer Stadt, hochgelahrte Professoren, Eommilitonen aller Gattungen, steigerte sich von Scene zu Scene. Von dem Inhalt de- Stück;? pjig, 20. December. Unter den im Bazar Wien Sachen erwähnen wir heule ferner Mähmaschinen auS dem Lager von Theodor »er (Hohmanr.S Hof, ferner alS etwas thende- die von der Zoologischen Handlung fxel-White (am Pelerslhor) ausgestellten »»-Bauer, in welchen sowohl Vögel als auch ! leben können, ebenso die reizenden Muscheln Zitrvögel. In Tafel- und Brücken-Waagen Firma H. Pfitzer (Antonstraße 23) ver jährend von E. T. Zehmen (Bayerische 4) an Rüstungen und Spielwaaren rc. roße Auswahl dem Bazar einverleibt ist. l'imbeachtenSwerrh erscheinen ferner die von jeher ange fcrtigtenKinderthealer, Puppen- »iind Küchen, ebenso die von Herrn Scholble Uten feinen Parfümerien, in Früchten rc. Bon der neuerfundenen Slerntapele, ^vohl zur Fußbodenbekleidung alS auch futz gegen feuchte Wände sich eignet, hat fL Deutschbein (HohmannS Hof) einige ausgestellt. Als etwa» sehr Hübsche« wir weiter die auS Seidenpapier gefertigten - und Spiegelvorhänge und Fenstervorsetzer finen, welche nebst Lampenschleiern und andern auS Glacvpapier große Beachtung finden Aussteller O. Müller (Theaterplatz 4) s machen. lverweilen nochmals beider in dem letzten Be- ^ur kurz berührten Ausstellung von Objecten enraupenzucht deS Herrn A. F. Junker ammlung ist durch Hinzufügung der Raupen j überseeischen Racen vervollständigt worden, itlich aber sind dte für Schulen rc. sor ijllsamm engestellten Sammlungen von S l'Objecten, zur Illustration beim Unterricht t, zu empfehlen; auch die Riesencocon» er- > geeignet, die Besucher de- Bazar- noch be- auf sie aufmerksam zu machen. — Haben »nn noch dem Lager von A. W. Lippold, > in Herren- und DameutüHern, Cravatten, kS :c. eine große AuSwabl bietet, und ebenso neu DrechSlerwaaren, Puppen und Kinder- 1. welche von Theodor Wille (große Fuuken- , »»-gestellt worden, eineu Besuch abgestattet, g!m wir die Blicke der Besucker auf einige ^ »er, die zualeich alS Kunstwerke bezeichnet können. E» sind die» eine Tabatiöre auS nt Ludwig» XIV., ein Papagei-Bauer, ein Schreibepult und eine Taschenuhr. Diese jde find auf dem Corridor zwischen dem rnalzimmer und der EiugangSthür zu den »ausgestellt. — Im ersten Saale verfügen »1 nochmal» an den BerkaufSstand de- Hrn. pro OuaruM Wünsche, um die dort gleichzeitig mit lkllten, trefflich auSgeführten Drechsler- und »schnitz - Arbeiten auS der Werkstatt von Hirtin (Colonnadenstraße 6) in Augen- enizelne HcM« nehmen und sodann auf dem mechanischen tub von A. Koppe unser Glück zu ver- llnb womöglich «ine Prämie zu erhaschen, jlelbar vor dem Raum, in welchem der un- Kakprrle haust, sind einige seltene und »ströse Specirö de- ThterreichS theils lebend, ! ruSgestopft, ausgestellt. Wir glauben auch tTheil de- Bazar- der Beachtung de- Publi- iMpsehlen zu müssen und erinnern schließlich " an die ausgestellten Sammelbüchsen, die tden kleinsten Gaben zum Besten der Christ- ung für arme Kinder begnügen. Zur Liersrage. ^herrscht seit mehreren Tagen ru verschiedenen unserer Bevölkerung eine lebhafte Be wegen der von Neujahr ab beabsichtigten g der Preise de- Lagerbiere- von 13 auf für daS Srideu Für viele Elasten Lagerbier trinkenden Mitbürger mag kDrri-aufschlag ziemlich hart sein; aber wenn s« ganze Angelegenheit näher in- Auge faßt, » einer Zeit, wo in allen Branchen und sür «utte höhere Preise theil- schon gezahlt, ^ b nicht zu ferner Zeit eintreten werben, können wir an dieser Stelle nur mittheilen, daß der 1. Act im Tempel des olympischen Zeus, der 2. Act in der Schaubude de- Sophokles auf dem Roßplatz und der 3. Act in der Rennbahn am Schleußiger Wege spielten. Der Aufführung ging voraus eine Ouvertüre, vorgetragen von der schwedischen Damencapelle. Gespielt und gesungen wurde von Allen meisterhaft. Das Auditorium spendete seinen Beifall baufenweise, die allgemeine Heiterkeit klang fortwährend durch die Säle wie Donnerrollen; den durchschlagendsten Erfolg errang sich am Schluffe de-Stückes die PreisverthcilungS- Rede deS Simson KalckaS, Oberpriester und Feld propst der Provinz Olympia und Präsident de- griechischen Reichstag-, welcher unter anderm auch zu seiner großen Genugthuung constaliren konnte, daß seine Beziehungen zu allen auswärtigen Staaten seit dem letzten Kriege die besten seien, — eine Minheilung, welche daS Auditorium in minutenlange freudigste Aufregung setzte. Selbst der Reichswelterprophet Slannebein verherrlichte das Drama durch seine persönliche Mitwirkung. Auch die aus daS BolkSdrama folgende Beschcerung und die sich anschließende allgemeine Heiterkeit hielten sich auf der Höhe der Situation. Kurzum, daS ganze Fest war wie aus einem Gusse, von Anfang bis Ende gelungen. * Leipzig, 19. December. Hinsichtlich des „WeihnachtSfesteS" von Fr. Hofmann und Jul. Otto, welches am letzten Freitag Abend in Neuschöncseld die große Freude der Kinder und der Alten war, gehen uns noch folgende nach trägliche Notizen zu. DaS WeihnachlSfest ist bis letzt weit über 400 Male, und zwar nicht bloß in den verschiedensten Orten Deutschland-, sondern auch von den Deutschen in Nordamerika aufgeführl worden. Die Hofmann'sche Dichtung ist bereits in 18,000 Exemplaren verbreitet. Auch nicht von einem einzigen Orte ist bis heute etwa- Andere- darüber berichtet, als daß allerdings die Einübung der Gesänge und Declamationen ' für die Herren Lehrer keine leichte Aufgabe sei, daß aber schon bei den Uebungen dte Freude der Kinder und der Lehrer von Tag zu Tag wachse und daß schließlich stelS die Aufführung sür Beide den schönsten Lohn mit der Freude bnngen, welche beiden Zuhörern gleich beim ersten Liede erweckt und dann von Stück zu Stück gesteigert wird biS zum Entzücken. Und diese Wirkung übte auch die Neuschöne- felder Aufführung auf die ansehnliche Zuhörerschaft auS, trotzdem man sich dort genöthigt gesehen, auS Mangel an den nöthigen Kräften einige gerade der ergreifendsten Gesangstücke wegzulasten, wie namentlich die 'Nr. 9. Die Ausführung muß als eine hinsichtlich brr Gesänge durchaus gelungene anerkannt werden, nur in der Deklamation ist noch einige Abfeilung nothwendig. Der Prolog deS Herrn Oberlehrers Krüger sprach einfach und warm zu Herzen; Herr Lehrer Thiemr Halle in der Einübung der Gesänge offenbar Meisterhaftr» geleistet, denn die Töuchen auS den Kinderkehlea rollten genau nach seinem Tactirstock nur so ab. Sticht weniger Anerkennung verdiente der „Knecht Ruprecht" veS Herrn Lehrer Schönefelder und der „Nachtwäcbter" deS Herrn Lehrer Zehrfeld. — Stur ein Wunsch läßt sich nicht unterdrücken, der: die Aufführung an einem der nächsten Abende zu wiederholen, um auch den Eltern und Kindern Leipzig« die Gelegenheit zu geben, sich daran u erfreuen, weil denn doch eine Ausführung in jeipzig selbst zu den Unmöglichkeiten zu gehören scheint. * Leipzig, 20. December. DaS „Dresdner Journal" meldet amtlich: Seine Majestät der König haben dem Eigenthümer deS Schützenhauses zu Leipzig, Karl Franz Adolph Ho ff mann, das Pradicat Königlicher Hofrestaurant zu er- theilen geruhet. — Die Eisenbahnlinie Zeitz-Altenburg wird am 1k». Februar nächsten Jahre- dem Ver kehr übergeben werden. — Auch die „Dresdner Nachrichten" sind jetzt dem Vorgehen der Leipziger und Berliner Blätter gefolgt und machen bekannt, daß vom 1. Januar ad eine Erhöhung de- Abonnement« preiseS eiutritt, während sie außerdem noch sür die Jnseratzeile die Hälfte mehr an JnsertionS- preiS verlangen. — Sicherem Vernehmen nach ist da- Conrectorat am Gymnasium zu Chemnitz dem durch seine lite rarischen Arbeiten auf dem Gebiete der attischen Beredsamkeit rühmlich bekannten Philologen, Herrn vr. Hermann Frohburger, zur Zeit Professor an der LandeSschule Grimma, übertragen worden und zwar wiro derselbe bereits am ersten Aprrl 1872 sein neues Amt antreren. * lUurzrn, 19. December. In der verflossenen Nacht iü der seit mehreren Wochen erkrankte Rittergutsbesitzer Freiherr v. Carlo witz auf Falkenhain, Mitglied der I. Ständekammer Sach senS, gestorben. — Dem „KrrLl. Gem.-Bl." schreibt man auS Sachse-: Dem katbcl. Bischof Forwerk wurde von der 1. Kammer, irre ich nicht, bevor er zum vaücanischm Concil reiste, der Dank ausgesprochen, daß durch seine Bemühungen bisher der cvnfessio- nelle Friede in Sachsen erhalten worden fei. Dies ist wahr, denn Forwerk ist ein Mann milder Ge sinnung; durch ihn würde Nicht- geschehen, waS irgendwie als Angriff gegen dte Protestanten Sachsens auSgelegt werben könnte; er selbst hat sich gewiß auch nur mit schwerem Herzen dazu entschlossen, indirekt daS neue Dogma cn seine Diöcese einzuführen. Allein waS ruckt mit ihm erreicht werben kann, das sucht die ultramvmane Partei ohne ihn ins Leben zu setzen, und es dürfte wohl unserer Behauptung nicht leicht widersprochen werden können, daß man von ultramontaner Seile den Einfluß des Bischof- Forwerk möglichst zu be schränken sucht. — Während bisher meistens ka tholische Geistliche versöhnlicher Richtung in Sach sen angestellt wurden, sängt man jetzt an, vati kanische Feuergeister bei unS e,nzusühren und sie möglichst früh in angesehene Acmter zu bringen. DaS Institut, an dem sie in der Regel zuerst Verwendung finden, ist das Jose pH inen stift in Dresden, das unter der Protection der Königin- Wittwe Maria steht. Der Beichtvater Ihrer Mas. ist der bekannte I'. Seul. So sind in jüngster Zeit vom Josephincnst.sie aus l'. Polthoff, I'. Wahl zu Hofpredigern, und ?. Hildebrand zum Pfarrer in Meißen ernannt worden, Männer, denen eS an dem Eifer für neukatholische Recb'gläubigkeit nicht fehlt und welche die öfseiuliche Meinung — ob mit Recht oder Unrecht, weiß ich nickt — in nabe Berbrndung zu dem bei unS verbotenen Jesuitenorden setzt. Welche Hebel die ultramon- lane Partei in Bewegung setzt, um in Hofkreisen ihren Eins! iß geltend zu machen, enlztehk sich zu nächst der Besprechung. Handel und Industrie. Die etwa t Meilen lange Strecke ArnSberg-Meschede der Nuhrthalbatm (Berglsch-Märkische) wurde am >8. December dem Verkehr übergeben. Dte Suprrdividendr der Böbmisckeri Wesibahn wird in gut unterrichteten Kreisen auf 4 «n geschätzt. Die „Äicncr Zeitung" enthält die amtliche Lomes- swnSertbcilung einer Eisenbahn von Pilsen nach Prte^ sen (Kvmmötau) im Anschluß an die Buschtiehrader Bahn nebst Abzweigungen über Saaz nach Brüx und Dux zur Aussig» Leplitzer Bahn an rin tLonsortlum böhmischer Adliger. Der Umtausch der grgenwärti« in tLirculation befind lichen Actten der Dcssaucr Kreditanstalt gegen neue Aclien resp die Zusammenlegung von to Stück alter Aclien zu einer neuen gemäß den Bestimmungen des Statutnachtrags vom 7. Mai 1b70 ersvlgt nach einer Bekanntmachung der GesellschästSvorüände vom 2. Januar k I ab Das Ärundcapital der Gesellschaft wird sonach in Folge um»,tm» Thlr. in Actiru ü 1»«> Thlr. betragen. In der aus den 2». December angrsetztcn ersten Sitzung des Brrwaltungsratbes der Italienisch- Deutschen Bank wird als Hauptgegcnstand der Tages ordnung die Frage der Fusion mit der allgemeinen Provinzial und Lommunal-Creditgesellschast zur Ver handlung tommen. In einer Zuschrift an die „Times" wird darauf auf merksam gemacht, daß die Magdeburg-Lausitzer Bahn, deren Aclien in London im März aufgelegt worden waren, mit dem Versprechen, während deö Baues der Bahnlinie 5 " 0 Interesse zu bezahlen, den Actio- nairen biSber leinen Heller gezahlt hat und daß von den Direktoren platterdings lewe Aufklärung über diese unerklärliche Thatsachc zu erlangen sei. (Und da hieß es doch einst, die deutschen tLlscnbahilactienunterneh- mungen sollten den englischen Markt zu gewinnen trachten!) Der Berwaltungsrath derDessauertireditanstalt wird, nachdem die rrlwdenen formellen Bedenken besei tigt sind, dem Antrag einer Anzahl von Actionairrn entsprechen und aus den 8 Februar eine außerordent liche Generalversammlung rinberusen. Nach der „Börsenzeilung" würbe die Dividende der Sächsischen Credilanstalt pro Halb,ahr 2 Thlr per Jnterimsschem von 4o»/, Einzahlung betragen können Die Zeichnungen aus Ebensce-Ischl - Stegrr Silberprioritätcn werden voll berücksichtigt (koncurS Nachrichten. Eoncurs-Eröfsnung zu dem Vermögen des GutSbes. Jobann August Neüter in Breitingen Termin l«>. Januar. (Ger -Amt Bornai, des Stellmachers Johann Carl Jahn in Nischwitz. Termin in. April. (Herzgl- sächs Ger-Amt Schmölln), ru dem Nachlaß des NatlerS Ernst Hermann Gcrtb in Schmölln. Termin Nlärz (Herzog!, sächs Ger-Amt Schmölln), zu dem Vermögen deS Appreteurs Alban Göhring in Greiz Termin >3. März (Fürstl. Justizamt Greiz), zu dem Per- mögen deS Handelsmannes Gottlieb Friedri^ Mockel in Schönbaide. Termin 27. Januar (Ger.Amt Eiben stock) — In dem Concurse Uber daS vermögen des Kaufmanns Earl Jcbaim Friedrich ^«llmann in Berlin sieben 22 «/» Dividende in An-.siMt. — In dem Concurse der Kaufleute, in Firma. Barr L Cobn daselbst wurden die zur Masse gehörigen beweglichcn Gegenstände sämmtüch realisirt und stellen eine Divi dend« von 21 —22°» in Au ssicht. — Der ConcurS über Las Vermögen des Kaufmanns Max Nosrntbal daselbst ist durch erfolgte ^schluhvertheilung der Masse beendet
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