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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.12.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-12-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187112266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18711226
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18711226
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Images schlecht lesbar
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-12
- Tag1871-12-26
- Monat1871-12
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.12.1871
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Echt öcilage zom Leipziger Tageblatt und Anzeiger. U M Dienstag den 26. December. 1871. Z« dem Budget der Leipziger Volksschulen pro L87A, in nächster Sitzung d«T Stadtverordneten- talteainm- berathen werden soll, hat der Sckml- Mschuß folgenden Bericht Betreff der Positionen 4 bi- mit 11 in »Nto 8 (Bürgerschulen, einschließlich der höheren benschule, Bezirksschulen und vereinigten Frei» «) und den dazu gehörigen Specialvudget- lttaat der SchulauSschuß: 1) diese Positionen und die in den SpecialbudgetS enthaltenen Positionen und Ansätze, insoweit st« nicht mit dem bisherigen Budget über- eiastimmen, abzulebnrn, uuv dagegen das fiir diese Schulen aus da- Kalenderjahr 1871 bewilligte Budget noch für ein Vierteljahr, bi- zum Beginn de- Schuljahre- 1872/1873 zu genehmtgen — dabei aber den Rath zu ersuche«, 2) mit Beginn de- ebengenanvteu neuen Schul jahre- (Ostern 1872) dem Collegium andere, »tt Berücksichtigung der dann zu übersehenden Verhältnisse aufgestellte HauShaltpläne für jene Schule» vorzulegev, dabei aber z) eine größere Genauigkeit und Ausführlichkeit bet Angabe der thatsachlichen Verhältnisse und der darauf zu stützenden einzelnen Postulate zu beobachten; 1) die Positionen für Extrastuuden und HülfS» unterricht bei denjenigen Schule», an denen die Lehrer (siehe Tabellen A. und Q) die gesetzliche Zahl der Unterrichtsstunden nicht ertheileu, entsprechend tu Wegfall zu bringen; ^ t) eine derartige veriheiluog der Lehrer auf die einzelnen Schulen in- Auge zu fassen, daß fernerhin nicht mehr volle Lehrerkräfte an einzelnen Schulen entbehrlich erscheinen: S) in keinem Falle zu gestatten, daß innerhalb der Pflichtstuvdcnzahl ertheilte Unterrichts stunden mit Extrahonorar bedacht werden (Tabelle 0.); 7) eine größere Gleichmäßigkeit in der Hono riruug de- Fachunterricht- anzustrebeu (Ta ickle L.), endlich aber !S)dem Rath« unbeschadet der ihm als Ver waltungsbehörde zusteheudeu Befugniß zur Erwägung anheimzugcben, ob nicht schon unerwartet de- Inkrafttreten- de» neuen Unterricht-gesetzt- eine einheitlichere Leitung unsere- städtischen Schulwesen- herbeigeführt, beziehentlich der Einführung jene- Gesetze- vorgearbettet werden könnte dadurch, daß von jetzt ab die Vorbereitung und Bearbeitung aller Schulsachen in die Hand eine- hiermit ausschließlich zu betrauenden besoldeten RathS- mitgliedeS gelegt würde. Motive. Zu 1 und 2. DaS Kalenderjahr fällt nicht zusammen mit Schuljahr, da letztere- von Ostern bi- Ostern , und e- kann sich darnach schon der Ferner- x von selbst sagen, daß die HauShaltpläne, im Herbste gemacht werden für ein 7 bi nare später beginnende- Schuljahr, von r wiederum nur »/. in da» Budgetjahr >, sehr zweifelhaften Werth besitzen. Die» aber für Jeden, der sich specirller mit dem "»iß beschäftigt, noch viel schlagender zu namentlich daun, wenn man die Haushalt- mit den Rechnungen der betreffenden Jahre ^>icht. E- Mt sich dann, daß die Bewilligung HmShaltplLue lediglich auf die Feststellung »einer Normen und Pauschsummea hinaus- t, für welche weder di« den HauShaltplan e Behörde, noch da- zur Controle an- Stadtverordneten-Collegium, ja nicht die der Sache zunächst stehenden Schul en solche thatsächliche Unterlagen besitzen, die sich mit wirklicher Sicherheit baue» ließe. S verhältniß ist eben rin ganz andere-, al be» übrigen Zweigen der Verwaltung, bei allerdings ebenfalls Veranschlagungen sich machen, bei denen hierfür aber immer aterlage» (namentlich au- den Ber- mit de» Vorjahren) sich bieten, al- i de»'Schulen, die sämmtlich und regelmäßig l et» Viertchahr nach Beginn de- Budget- eine ganz wesentliche, tiefeingreifende ver- »g erleide» Ist der hierdurch begründete . v»d wohl früher schon fühlbar aewesen, so > n dte-wal ganz besonder- deutlich sichtbar ge- tz», nachdem der Stadtrath zufolge unserer triee vom 13. October und 9. November a. e. nbetenrn Lehrpläne mitgetbeilt hat. Wenn diese, freilich nicht immer durchsichtig gear- » Lehrpläne und die ihnen beigefügten Be rgen mit den Specialbudget- der VolkS- » vergleicht, so sieht man da- Unrichtige, Illusorische der jetzigen Ausstellung allent- i hervortrrteu, «re die- weiter unten erläu- »rrdt» wkd und schon im Allgemeinen er- "ich ist, da eben in Betreff der Schulen wäh- de- erste» Kalevdervterteljahre- da» neu- ßrllte Budget nicht angrwendet werden kann, > die früheren, »och bi- Ostern fortdauernden Wrisse beobachtet werden müssen, während die übrigen drei Vierteljahre da» Budget lwtzt «ehr paßt, weil inzwischen durch Ber ber Schülerzahl, Errichtung von Pa li, Ab- und Zugang von Lehrern und III. Bürgerschule IV. „ V. ,, ^ Bezirksschule dergleichen ganz andere thatsächliche Verhältnisse entstanden find. Za S ES ist, wie gesagt, au- den von den Schul direktoren gegebenen Lehrpläne» recht deutlich er sichtlich geworden, daß die Angaben de« gedruckten Budget» mit den wirklichen Verhältnissen, wie sie doch noch ein volle- Vierteljahr und darüber fort- dauern, gar nicht übereiusttmmen. Nach dem ge druckten Budget sind 201 Volk-schullehrer (stäu- diae und provisorische) vorhanden, nach den Ueber- stchten der Direktoren dagegen nur 198 (tncl. der Bicare) oder durch Hinzurechnung de- Lehrer- der französischen Sprache (Herrn Ltppold) an der I. Bürgerschule 199. Au der I. Bürgerschule führt da- Budget 29 Lehrer auf, während die lleberficht nur 27, und incl. de» gedachte» Herr» Lippold nur 28 nam haft macht. An den übrigen Schule» gestaltet sich die- tu tabellarischer Form folgendermaßen: Mittheiluug der Budget. Direktoren. 31 Lehrer 30 « :: L 32 „ 33 27 „ 26 E» stimmt also nur au der II. Bürgerschule und der vereinigte» Freischule. Im Budget wird ferner an der I. Bürgerschule rin ständiger Lehrer der französischen Sprache mit 500 Thlr. aufgrführt, während ihm durch Rath und Stadtverordnete 450 Thlr. fester Gehalt und 100 Thlr. persönliche Zulage bewilligt worden find. Außerdem wäre sehr zu wünschen, daß im ge druckten Budget die einzelnen Lehrer wieder eben so mit Namen und Angabe ihre- Gehalt- aufge führt werden, wie die-schon früher geschah, und 1« auch bei den Beamten der übrigen Verwal- tuvg-zweige geschieht. Denn wenn auch der SchulauSschuß durch die schriftliche Beilage zum Budget da- Nöthige erfährt, so können doch die übrigen zahlreicheren Mitglieder de- Collegium», welche die Vorschläge de- Ausschusses zu contro- ltren haben, den hierzu nöthigen genaueren Ein blick nicht au» dem Budget entnehmen. Ebenso könnten viele Monvirungeu von Au- Ltzev, die nur im Budget schreiben enthalte» ind, gleich im gedrnckten HauShaltplan der »etreffendea Position in gelängter Kürze beige- ügt fei», ohne daß die- bet praktischer Druck- egung zur Unübersichtlichkeit oder allzugroßer Umfänguchkeit führen würde. Endlich wäre hier auch al- Regel festzuhalten, daß jede gegen früher abweichende Pofmon al» solche markirt, und gleich im Druckwerke, oder, wo die- zu viel Raum beansprucht, mindesten» im Budgetschreibe» besonder» motivirt würde. Zu 4 und 5. Bildet mau sich au- den von den Schuldirektoren gegebenen Miltheilungen Ueberfichteu über folgende 4 Fragen: A. wie viel Stunden wöchentlich die Gesammt- heit der Lehrer für ihren festen Gehalt al- Pflichtstunden zu geben hätte, wie viele sie dagegen in Wirklichkeit nur giebt, und wie viele Pflichtstundcn also erlassen sind; 8. wie viel Stunden überhaupt (Pflicht- «nd Extrastnnden zusammengenommen) dieeinzel - neu Lehrer geben ; 6. wie viel Pslichtstuadea (für den festen Gehalt) die einzelnen Lehrer geben; v. wie viel Extrastnnden innerhalb der Pflichtstundevzahl gegeben »erden, so «rgiebt sich da» in den briaefügte» Tabellen A-, 6, 6. und v. »iedergelrgte Resultat, welche- tu der That vielfach überraschend genannt werde» muß, und au- welchem mau für unser Schul wesen gewiß lehrreiche Fingerzeige zu entnehmen vermag. Die gesammten 198 Volk-schullehrer beziehen jetzt einen feste» Gehalt von zusammen l07,l00Thlr, also jeder Lehrer durchschnittlich 540»««/,,8 Thlr. Da jeder Lehrer tu der Regel 24 Pslichtstnuden zu gebe» hat, so wird hteraach die wöchentliche Stund« mit wenig mehr al- »2»/, Thlr. jährlich bezahlt. Rach der Laoelle A. hätten sämmrliche Lehrer (198X24) eigentlich 4752 Pfltchtstuuden zu «eben; sie geben aber überhaupt (einschließ lich der lleberstunden) nur 4680 Stunde», und al- Pflichtstundrn nur 4311. ES werde« also (4752-4311—) 441 Stunden den Lehrern von ihrer Pflichtstundenzahl erlasse», an der ersten Bürgerschule allein 132! Erwägt man nun, daß — wie oben berechnet — jede überhaupt gegebene Stunde mit durchschnittlich 22»/, Thlr. bezahlt wird, so werden durch diesen Erlaß von Pflichtstunden 441X22»/, Tylr. --- 9922»/, Thlr. oder — die Stund« »ach dem üblichen Honorarsatze für lieber- und Extrastunde» von 21»/, Thlr. berechnet : 441X21»/, Thlr. - 9555 Thlr. von der Schulcasse geopfert. Würden alle Lehrer die volle Pflicht stuudeu- »ahl geben, währerd jetzt in der That nach Tabelle 6. von 198 Lehrern nur 81 die- thun, so würde nicht blo» alle- Honorar für 389 Extra- stunden (siehe Tabelle A , Colonne 6) in Wegfall kommen, sondern e» würden noch außerdem 72 wöchentliche Stunden (4752 — 4880, Tabelle A, Colonne 3 und 4) oder drei volle Lehrerkräfte entbehrlich werden. Ein solche- Verhältniß erheischt sicher im ge meinsame» Interesse der Schule, der Lehrer, der Klarheit de- HauShaltplan» und der Steuerzahler schleunigste Abhülfe, und läßt sich eine solch« — ohne Beeinträchtigung de- Schulzwecke- oder be rechtigter Interessen — darin finden, daß ent weder die Claffenlehrer mehr al» seither zum Fachunterricht herangezogeu werden, wie die» der Rath selbst al» richtig anerkannt hat, und daß bet der Anstellung neuer Lehrer darauf geachtet wird, daß diese dte volle gesetzliche Qualifikation zum VolkSschullehrer, nämlich auch die Fähigkeit zur Ertheilung de- hier in Frage kommenden nothwendigen Fachunterricht- besitzen,— oder e- könnten, wie e» in Leipzig bereit- in den Clemen- tarclaffev, sowie in den mittleren und oberen Claffea'der Beztck«schulen, und in anderen Städten geschieht, die Lehrer zum Unterricht in mehreren Claffen veranlaßt werden. Auf keinen Fall sollt« der Unterricht im Rechnen den Claffenlehrer» abgenomwen und anderen Lehrern übertragen werden, da dieser Unterricht ganz gewiß kein Fach unterricht im Sinne de- jetzigen oder künftigen Volksschulgesetze- ist. Zu welchen Cvnsequenze» daS bisherige Verfahren führt, erhellt darau-, daß nach den osficiellea Miltheilungen über die Stundenzahl an der II. Bürgerschule vom Direktor selbst «tu Lehrer al- entbehrlicher, zur Disposition zu stellender bezeichnet wird! ES soll übrigen- durchaus nicht verkannt wer» Bezeichnung der Schule, Sn-abl der sämmtlichen Lehrer, L. alS Pflicht- stunden zu geben wären (für den festen Behalt), Wie viel Stunden wöchentlich d. § ä. im Ganzen c. al» Sxt.ra» Pflicht» und als Pflicht. stunden Extrastunden stunden (für besonderes wirklich gegeben werden. Honorar) gegeben werden. gegeben werden. e. de» Lehrern erlassen werden. I. Bürgerschule 27 648 680 516 84 132 II 24 576 575 516 59 68 III 3» 728 783 668 35 52 IV. 17 488 331 331 — 77 V. 23 552 571 526 45 26 l. Bezirksschule 33 792 772 772 — 20 II 28 624 76, 618 146 6 Freischule 18 432 364 364 — 68 198 4752 4688 4311 369 44 t « Wieviel Stande« dte einzelne« Lehrer überhaupt, ohne Unterschied zwtsche« Pflicht- und Gxtrastande«, wirklich geben: Schulen. .18 35 34 33 32 3t 30 29 28 27 28 25 2 t 23 22 21 28 19 1817 16 15 11 13 12 wöchentlich« Stunden. t! 4 3 23'— 2 1 2 ,1—48,12.17 29 27 Ich Wie viel Pfltchtstnnde« (für de« feste« Gehalt) die einzelne» Lehrer gebe«: I. Bürgerschule II. m. IV, l. Bezirksschule Freischule ' , . bl > 14 18/28 35j,8j12 —l 4j 2 — Gxtrastnnde», welch« innerhalb der Pflichtstnndenzahl honorirt «erde«: Name giebt giebt als. giebt alS inner halb der Nr. Schule. de» über haupt Pflicht- Extra- Pfltcht- stundevzahl Lehrer». Stunden. stunden stunden houorirte Stunden 1 I. Bürgerschule Herr Schaab 22 18 . 4 iiStund«2l»/,Lhkr. 2 Baud 31 21 18 3 it .. 12'/, .. 3 4 »S Luckhardt Lirdl 30 38 2«» 28 ,8 18 4 4 do. do. 5 »S Krätzschmar 38 28 18 4 do. 6 Kiodler 36 ,8 28 8 do. 7 8 UI. Fvrstrr vr Ztnnnrrmanu 36 38 16 28 20 18 8 4 do. do. 9 »ühler 38 28 18 4 do. 18 ,s Neidhardt 38 28 »8 4 do. 11 Richter II. 30 28 18 4 do. 12 V Rommel 26 23 3 1 L Stund« 21'/, Thlr. 13 Thiemr 38 23 7 1 do. 14 Berger 27 22 5 2 d». 15 II. BeztrkSschulr Richter 36 ,8 18 6 do. 1 8a. 61 ^ L. Honnrtrnng de« -tähnnterrtcht«. Schul«, Name Zahl der Gesammthonorar. Betrag de< Honorars der Lehrerin. Stunden. per Stund«. I. Bürgerschule Alirßbach Löwe 8 8 288 Thlr. 288 25 Thlr. 25 Rathgeber 12 180 r» 15 »S Daukwarth 12 178 14'/. u. vorchers 16 269'/, s» >6»/» »s vr. Gläubig 12 170 »» 14'/, »s UI Rädel 16 258 »5 »» Hallbrrg 12 258 es 28'/. es IV. Holtzsch ,8 266»/, »l 16"/»« w V Berger 28 316», s» 17'/, »s l BqtrlSschule «od 38 252 8',. es Eonrad 38 232 7" e» Heyne kvivckler 30 222 »» 7'. es 18 156 8-', es u Kirchner 32 289'/, 8V„ e» Bennert 32 219'/, 7"/« ee Sch»ue »1 178 7'/., es FrrisHnl« k Sch»« 16 '38'/, 8'/. s» vr. kechner 8 288 25 es Schnabel 8 178 21'/. es «»el 18 188 »s »8 es Schirmer 8 148 17'/, -s
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