Dresdner Nachrichten : 09.11.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187211097
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- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18721109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18721109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1872
- Monat1872-11
- Tag1872-11-09
- Monat1872-11
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- Dresdner Nachrichten : 09.11.1872
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-«2 ei«- viertel- «x- «ftljüne «r. » Ngr. — «u« «ö,«v Lrrmril ^^.0°.lnSr°n,. V»1»t t» llHemnttz- 2»»»«. l,»att». »Ul li« L Co. ill Parts. Tageblatt snr Untcrhattmg md Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: L'iepskh Neichardt in Dresden. Verantwort!. Redacteur: IttllUS Nkichardt. fira^e 12 «igenomln« di» Li>.»Utzr. Esnal»«» bis 12 Ukr. L» Neuftadi: xrode Sirfter a-fic S bl» Abd. 5 Utn Der Raum einer ein 1»a!n«>en Pttrrzeile softe« iS Pis Sinaeiandt vre ZeUe » Rgk. Lu»»»«««- 2km-m«»' Aufträge »or> im» »»s« kämet« Ina»« u. P« Ion« «s««r»» «ft mir argen Pränumeran»!' Zadluiig durch vriei mar!« oder Poftft»»»!,. lung. 10 Silben konen !>., Rar. Aukwärrige können di« Zadluna auch aui ein« DresdnerJirma anweilrn. Tic (kxr. Nr.314. Siebenzehntcr Jahrgang, z»»» Dresden» Sonnabend, S. November 1872. Politisches. Nichts von Kreisordnung und Junkerstarrsinn, nichts von BischofStrotz und Clericalen! Milder Himmel, über den Ehren tagen eines milden Herrscherpaares leuchtend, milde Stiftungen, ringsum milde Gesinnung! Dazu das Ehrengeschenk des dein ! schen Kaisers an die Stadt Dresden! Spat kam es, doch es kam. Der eiserne Schnürleib, vor 6 Jahren um unsere Stadt gelegt, war zwar etwas rostig geworden, aber seine Reifen schlugen doch die schwellenden Glieder der Residenz in Fesseln. Der Reifen fällt und die Grund- und Bodeir-Actien steigen. Noch bleiben zwar die Befestigungen hinter dem Waldschlößchen, aber auch sie wer den hoffentlich bald verschwinden. In Kürze geben wir das Wichtigste von politischen auSwär en Ereignissen. Leider raffinirt der BundeSrath auf eine Er- ? hung der Tabaksteuer als Ersatz der Salzsteuer. An Stelle der, Steuer nach der Bodenfläche soll die nach dem Products treten. Di« Steuer auf den Zollcentner Tabak, im Zollverein erbaut, soll in Zukunft auf 9 Lhaler, der Zoll aus importieren Tabak - von 4 auf 14 Thaler erhöht werden. Diese Steucrerhöhung nach einem glücklich geführten Kriege ist in der Thal merkwürdig. Die Börsensteuer scheint gar nicht in Frage zu sein; der Einfluß der Börse in den höchsten Regionen muß so stark gewesen sein, daß man auf dieses naheliegende Auskunftsmittel nicht kam, sondern lieber die Pfeife und den Glimmstengel des Bürgers dafür ver- theuerte. Die Spürnasen der Pariser Journalistik sind eifrig bemüht herauszuwittern, welches der Inhalt der Botschaft sein wird, mit der am nächsten Montag Thiers die Nationalversammlung erösst net. Thiers aber läßt coquct schreiben: „Die öffentliche Meinung wird die Kraft haben, geduldig noch acht Tage die Wahrheit über die Lage zu erwarten." Einiges Aufsehen macht der Angriff, welchen bei Wiedereröffnung des französischen EassationshoseS der Generalstaatsanwalt Renouard gegen das Bismarckische „Gswalb geht vor Recht" unternahm. Er sprach offen aus, daß Frankreich Elsaß-Lothringen wiederhaben muffe. Täglich wird dem französischen Volke von seinen Götzen geschmeichelt: bald donnert Gambetta, bald bramarbasivt General Ducrot und bald streichelt Generalprocurator Renouard den Fuchspelz des Chau vinismus, und zu dem Men lächelt Herr Thiers fein säuberlich. Einigermaßen bestürzt ist Thiers über die Siege, welche die Ja kobiner bei allen Wahlen in die Gemeinderäthe jüngst errungen haben. Gambetta kann es kaum erwarten, in den Sattel zu kommen. Schließe« wir heute mit der freundlichen Nachsicht, daß Präsident Grant den ihm zu seiner Wiederwahl Gratulirenden gegenüber betonte, daß er eine versöhnliche Politik befolgen werde. Haus enthaltende Ansprache an den König, worauf dieser herz lich dankte und, nach dem „Dr. I ", den Wunsch aussprach, äußere Zeichen des Wohlwollens der Armee zu Theil werden zu Oder rechts nach jenem mehrere Meter hohen, lieblich duftenden Baumkuchen? Jener Teppich zeigt im Mittelfelde ein rauten- umkränzteS Schild, auf dem sich die Namenschiffren des Jubel lassen. Diese könnten sich zwar nur auf wenige Regimenter i paareS monogramatisch verschlingen, über ihnen die Krone, und Persönlichkeiten erstrecken, es sei aber des Königs Absicht, : Sächsische und baierische Wappen sind in die Ecken des Teppiche daß die ganze Armee es als ein Zeichen des königlichen Wohl- i gestickt, den breiten Rand aber bilden die Wappen sämmtlicher wollens ansehe. Ter König ernannte hieraus den Kriegsminister j Adelsgeschlechter Sachsens, von den zarten Fingern der Edel- v. Fabrice zum General der Eavallerie, übergab für das Garde ^ fräuleinS und Frauen gestickt. Hinter jenem Baumkuchen steht reiterregiment sehr schöne silberne Pauken und dem Ehef des > eine Deputation der Stadt Plauen, geführt vom Bürgermeister Kaiser-Wilhelm-GardegrenadierregimentS zu Ehren dem Regr- Kunze; ihr gehört als intereftantestes Mitglied die verw. Mehl mente selbst Gardelitzen, den Offizieren in Gold, den Unterosst-! Händlerin Freitag an, die, als sie noch Mädchen war, vor 50 zieren und Mannschaften in Gelb zu tragen, ernannte den Di- Jahren die baierische Prinzeß Amalia begrüßte, als diese durch rector der Artilleriewerkstätten, Köhler, zum Generalmajor, er» hob in den erblichen Adelstand die Obersten Rudorfs und Funcke und die Oberlieutenants Walther und Winckler und nahm sonst Locales und Sächsisches. - Zum Geheimen Rath find ernannt worden die Herren: -Ministerialrat» vr. von Weder, Prof. vr. Roscher in Leipzig. — Zum Geh. Regierungsrath: RegicruvgS- rat» von WttzleLen tn Leipzig. — Zum Geh. Kirchen u. ^ of. g 1 e - . , . . ... . Cömii- ilonSrath Vogel in Zwickau und Pro». Böttcher t» Chemnitz. — Zum Medtcinatrath: BezlrkSarzt vr. meck. Körner in Meißen, Oberarzt vr. Staude tn Zwickau und vr. msck. Leonharti in Dresden. — Zum Hoirath: Oberbibliothekar vr. Förstemann und vr. Fleck tn Drcöde». — Zum G e h. Medicinalrath: Medicinalratb vr. Gilntz in Meißen. — Zum Kammerrath: Banaulcr Anton Malier in Leipzig. - Zu Commerz icnrcithen: die Kamleute L. Ginoberg in Zittau, C. Hecker und Marbach in Eheinnitz, die ,Fabri kanten O.Kürzel in Crimml »schau. R. Hcvdcnreich in Witz'ch- dort, Bergmann in Reudnitz. Kock' in Lauiigk, Emmrict, in Mittweida. Dörffei ».Hirichvcrg in Eibenstoct. Adler in Buch Holz und Kratz in Glauchau. - Zum O c c on om i c ra t h: Nittergutspachter Steiger <n Ldthain. Zu B a urätben: Direktor Zocher und Architekt Lipsiuö in Leipzig. - Z» Kammerherren: Hosniarick'all Frhr. v. Guticknint. Maier Frhr. v. Frleftn auf Rötha, Maior v. Hcltdorl auf Droßdorf und Rittergutsbesitzer Fror. v. Burgk aus Roßthal. — Gestern 'Nachmittag nach 2 Uhr traf auf dem Leipziger Bahnhose die verwittwete Königin von Preußen Elisabeth hier ein und wurde von II. KK. HH. dem Kronprinzen und Prinzen Georg nebst Gemahlinnen dort empfangen und nach dem königl. Schlöffe geleitet. — Die Reihe der Glückwünsche eröffneten gestern im könig lichen Schlosse am frühen Vormittage die Deputationen nicht sächsischer Regimenter, deren Inhaber König Johann ist. Es waren Deputationen dcü 8. ostpreußischen Grenadier, des 15. bayrischen Infanterie, und des 5. österreichischen Dragoner- Regiments. Darauf empfing der König eine Deputation der sächsischen Armee; iie wurde vom Kronprinz-Feldmarschall und dem Prinzen General Georg geführt und bestand aus dem Kriegs minister v. Fabrice, sämmtlichcn Generälen, Coimnandcurcn und Stabsoffizieren, die nickt Dienst halten, und Deputationen dcü LeibgrrnadierregimentS Nr. 100, des Gardereiterregimenrs uns der Artillerie, deren Inhaber der König ist. Der Äriegsminister o. Fabrice hielt eine von soldatischem Geiste getragene, tiefbe wegte, Ausdrücke der Treue und Anhängtickieit an'das Königs Plauen zu ihrer Vermählung nach Dresden reiste. Werden die beiden Plauenschen Bürgerschulmadchen, die dem Mütterchen, zur Seite stehen, auch ein so hohes Alter erreichen? Doch, das noch eine zahlreiche Beförderung in der Armee vor. — Gegen biedere treue Voigtland hat noch andere Gaben aufzuweisen. 12 Uhr fuhr ein reichgeschmückter Galawagen durch das Hof- Da liegt, so frisch, als wären die Blätter eben vom Baume ge- portal: die Trommeln wurden gerührt, die Wache präsentirte; pflückt, auf einem Atlaskissen, das von den feinstenValencienneS^ es war der österreichische Botschafter Graf Beust, der aus dem Spitzen umrahmt wird, der Myrthenkranz und das Myrthen- Hotel de Sare abgeholt worden war, um in einer Particular-: bouguet, in feinstem Golde gearbeitet, welche das Jubelpaar bei Audienz vom König empfangen zu werden. Graf Beust trug j seiner Einsegnung tragen dürfte. 51 Rittergutsbesitzer des die reichgestickte Uniform eines österreichischen GeheimkämmererS, VoigtlandeS sind die Spender dieser Gabe, ihr Sprecher ist Abg. er sah sehr munter aus, die frische Seeluft AltcnglandS muß ihm ! Seiler auf Neuemalz. Diese Gabe gehört mit zu dem Ge seift gut bekommen. Kurze Zeit später fuhr in demselben großen j lungensten. Abgesehen von ihrer Zweckmäßigkeit fesselt sie das Ceremoniell der vom Bictoriakotel tm Hofaalamaaen abaekolte Auge durch die Gediegenheit der Goldschiniedearbeit von Hübner in Wien; graziös ist das Band geschlungen, die Blätter find Ceremoniell der vom Bictoriahotel im Hofgalamagen abgeholte Bevollmächtigte der französischen Republik vor,Marquis de Gon- taut-Biron. Er sprang, ein echter lebhafter Fanzose, rasch aus dem Wagen, wäre jedoch beim Hinaussteigen auf die Treppe bei- Geber und den Spruch Ep. Eorinther 1, 13: „Die Liebe höret leicht belebt. Auf dem Myrthenkranze liest man die Namen der nahe zum Straucheln gekommen, hielt sich aber mit derselben Energie, mit der sich Frankreich aufrafft, auf den Beineu und setzte dann seinen Weg nach den königlichen Gemächern fort. Ihnen schlossen sich die Beglückwünschungen an von den Ge sandten, Ministerresidenten, Attaches u. s. w., die am hiesigen Hofe beglaubigt sind, sowie von deren Gemahlinnen. Weiter ertheilten beide Majestäten Audienz den in außerordentlicher Mission hier eingetroffenen Gesandten, nämlich dem Gesandten von Schwede», Due, von Baden, Generallieutenant v. Neu- bronn, von Oldenburg Graf v. Wedell, von Meiningen Freiherr v. Speßhardt. von Schwarzburg-Rudolstadt Minister v. Bertrab, von Schwarzburg - Sondershausen Hauptmann v. Poseck, von Oesterreich Generalmajor v. Wurmbrand und dem Vertreter der Hansestädte Lübeck, Bremen und Hamburg Ministerresident vr. Krüger. Es folgte eine Deputation eines Vereines von Männern des Landes, welche ein Capital von 43,000 Thlr. gesammelt hatte und es unter dem Namen eines „Goldenen Stipendien fonds" dem König zur freien Verfügung stellten. Die Deputa tion bestand aus Abg. Stroedel, der als Sprecher fungirte, und Kaufmann Neidhardt von hier, Eonsul Beckmann und Kaufmann Landmann aus Leipzig. Ter König nahm mit herzlichem Danke diese neue reiche Gabe entgegen. Weiter eine Deputation des Gesammtbezirks der Amtshauptmannschäft Zwickau, bestehend aus 20 Personen, Bürgermeistern, Berg- und Hüttenbeamten, Fabrikbesitzern und Privatpersonen, geführt vom Abg. ».Hausen; ferner eine 41sr-Deputation der Amtshauptmaniff-hast Anna- berg, geführt vom Abg. v. Einsiedel, BezirksgerichtsdirectorRuth, Bürgermeister Heppe-Buchholz. Bergmeister Perl u. s. w., welche ein Album überreichte; eine durch charakteristische Bergtrachten sich auszeichnende Vertretung des Erzbergbaues des Reviers Freiberg unter Führung des Abg. Sachße: eine Vertretung des erzgebirgischen landwirthschaftlichcn KrciSvereinS: Sprecher Abg. Mehnert, sowie vr. Hahn, Tirector des renommirten Albertinums zu Burgstädt, Professor Richter-Tharandt, Fabri kant Metzer und Abgeordneter Bant, Stenn, Knechte! und Großer. Dieselben erbaten und erb-elien die Erlaubnis;, ein j Denkmal aus den hauptsächlichsten Gesteinen des Erzgebirges im ^ Schloßgarten zu Weesenstein setzen zu dürfen. Weiler eine De putatioiz des GerichtSamtSbezirks Schönseld unter Führung des Amtmanns Bernhard!, die ein Abbild der Säule überreichten, welche der Bezirk aus dem Ruinenberge inPillnitz errichten wird. Nächstdem eine. Deputation der Amtshauptmannschast Rochlitz, Führer Rittcrgutsbes. Winkler auf Gepü lzig, welche inJahniShausen eine Vase aus Porphyr vom RochlitzerBerge'enen zu dürfen erbaten; eine Deputation der EorpS, des Wingolfs und mehrerer Ver bindungen der Universität Leipzig, mit Schärpen erschienen, jedoch ohne sonstigen studentischen Wichs Führer stuck. zur. Mai-; weiter eine Deputation der sämmtlichen Schullehrersemi nare unter Führung desSeminardirectorsKohler auSGrimmaft eine Deputation der Brüder-Unität ;u Berthelsdorf 'Unitärs- Director Reichel und Bischof Reichel,: eine Deputation desLand- bczirks Riesa unter Führung des Gerichtsamtmanns Uebrig); eine Deputation der sächsischen Volksschullehrer und des Pesta- lozzivereins (unter Führung des Bürgerschuldireetors Berthelt ans Dresden). Noctidem hiermit die Gratulationöconr beendet, begab sich das niemals aus ," ausdem Myrthenbouquet sind die VerheirathuagK- und Jubiläumsjahre in Brillanten, Türkisen und Smaragden angebracht. Das Kissen, auf dem sie ruhen, zeigt in Gold g«Wt die Berse aus Dantes Paradies: „Also ward mir's: als mick mit klarer Antwort ver sorget meine Herrin, und die Wahrheit gleich einem Stern am Himmel sich mir zeigte." Von imposanter Wirkung ist der Baldachin, überreicht Namens.eines Frauencomitees von Frau Minister von Fallai stein. Unter diesem Thronhimmel wird das Jubelpaar sich niederlassen, wenn es am Sonntag wieder eingesegnet wird. 4 reichvergoldete Säulen von Birnbaumholz tragen diesen Baldachin, sie laufen in Büschel buntfarbiger StraußenfÄern aus. Der Thronhimmel selbst ist vom schwersten Ponceau- Sammet und reich mit Gold gestickt. Zwei ebensolche Stühle stehen unter dem Thronhimmel, der vorn ein breites Betpult mit Goldbrokatdecke zeigt, in welchem das Brautpaar zur Einseg nung niederknieen wird. Wohl dasjenige Geschenk, das die kost barste Frauenarbeit hiete-r, ist eine mächtige Tafeldecke von braunrothem Sammet, gewidmet von den Fürstinnen und Damen des Hauses Schönburg. Dieselbe trägt, wie dieß bei allen ähnlichen Geschenken der Fall ist, Krone, Wappen und Namenschiffren des Jubelpaares in der Mitte, ringsum aber die Wappen sämmrlichcr Linien des Schönburgffchen Geschlechts. Wir haben beinahe noch nicht so etwas Edles. Herrliches und Reichhaltiges an Goldstickerei gesehen. Die Wappen, Kronen, Chiffren, Blumen und Blätrerwerk hebe« sich mit plastische« Klarheit vom dunkeln Hintergründe ab. Weniger wirkungsvoll sind die fünf gemalten Tapeten (Gobelins), welche an der Spitze von 32 Damen Frau Kriegsminister von Fabrice Namens vieler Frauen, besonders der Officiersdamen der säch sischen Armee, überreicht. Zwar hat sie Meister Oehme's Hand künstlerisch vollendet ausgeführt, ob sie aber in das Schloß paffen, ist eine andere Frage. Sie zeigen PhcbuS, die Sonnenrosse lenkend, und vier allegorische Figuren. Zu diesen OfsicierS damengeschcnkcn gehört eine Garnitur kostbarer Möbel, Sticke reien und rother Sammet. Die Form dieser SophaS und Stühle erscheint etwas nüchtern; prächtig sind sie, aber nur prächtig. Ein anmuthiges Gescheut mäseiilirt Frau Generalin von Montbe. Tie Lberlausitzer Adelsdamen bringen eine jpa irische Wand in Goldbrokat dar, aus deren fünf Feldern in charak teristischer Naturtreue eine wendische Hochzeit bunte Stoffe, mit Goldschnürchcn aufgenäht) dargestellt ist. Drei Musikanten er öffnen den Zug, dann folgt das Brautpaar mit dem Hochzeils bitter, dann die „Freundschaft" ; den Zug schließt ein beurlaubter Gardereiter, der ein Terzerol abschießt. Unweit davon liegen aus den Tischen zwei Album, das eine in grünem schwerem Sammet, mit Stahl- und Goldbcschläge. das andere in grünem Juchtenleder. In dem ersteren sind die photographischen An sichten sämmtlicher Städte Sachsens, vom Photographen Krone trefflich ausgenommen, in dem anderen die Autographen der Vorstände der Stadträthe und Stadtverordneten-Collegien. Die Album sind von vorzüglichster Ausstattung und Wirkung. Die Deputation, welche sie überreicht, besteht aus je zwei Mitgliedern des Raths und der Vcrordneten von Dresden, Leipzig und Chem nitz, der Mittelstädte Großenhain, Döbeln und Annaberg und s Jubelpaar in die Gemächer über dem Georgcnthorc, in denen die! der Kleinstädte Schandau, Negis, Bcrnstadt und Zöblitz, zusam- i Ehrengaben ausgestellt waren Folgen wir ihm! Dock, wohin! men 22 Personen, geführt vom Oberbürgermeister Pfotenhauer. > sollen wir die Blicke wenden? Links nach jenem Riesentcppich, Die Scheibenschützengesellschaft zu Dresden brachte durch Vor- l den im Austrage des Frauencomitees Frau v. Mctzsch überreicht?! stand Lesscr einen aus dem Atelier von Mau, Moritzstraße hier,
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