Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 31.03.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-03-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186703311
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18670331
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18670331
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1867
- Monat1867-03
- Tag1867-03-31
- Monat1867-03
- Jahr1867
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 31.03.1867
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
M. AK Lustspiel in «ßu« Act uo, Hckaich ». Worttil. GM «mßt, H«N Pmttalo». — So««»«»: Figaro'« Hoch- zatt. Susann«: Fräulein Georgine Schubert, att Gast. — Sonnabend: Wallmsteius Tod. (»Hm- 6 Uhr.) «ag-ÜMefchichte. Berlin, 30 März. Rach den Andmtuug» der Lvxe«. lurgschm Blätter ist hmte -ar nicht «eh, daran zu zweifeln, dach star Verkauf Luxemburg« an Frankreich bereit« abgefchlos. k«n ist. varlin, Sonnabmd, SV. März, Nachmittag« halb 4 Uhr. I» st« heutigen Sitzung stk« Reichstag« wurde bei der defini- Ideen Präsidentenwahl (nach 8 9 der Geschäftsordnung muß »ach vierwöchig« Sitzungsdauer eine neue, definitiv« Präsiden- smwahl »«genommen ««den) da« bisherige Präsidium wiedev- gewählt. Präsident Simson «hielt von 23V Stimmen 214, stte beide« Vicepräfident» Herzog von Ujest und v. Bennigsen 828, resp. 168 Elimmen. D« Reichstag fährt hinauf in der Barberathung de« Nerfassungsrntwurf« fort. De« Artikel 28: „Kein Mitglied de« Reichstag« darf zu irgend einer Zeit wegen sein« Abstimmung oder wegen der in Ausübung seine« Beruf« -ethanen Aeußrrungen gerichtlich od« dkciplmarisch »«folgt »d« sonst außerhalb d« Versammlung zu» Veranwartung ge zogen werden", wird ein Amendement de« Abg. Lette beigefügt, betreffend den Schutz d« Mitglied« de« Reichstog« vor geeicht- licher Verfolgung während d« Dauer der Session. 8s folgt die Berathung de« Artikel 28, welch« lautet: , Die Mitglieder de« Reichstag« dürfen als solch« keine Besoldung oder Entschä digung beziehen." BundeSpräfident Graf v. Bismarck «sucht, die Diätenfrage dem GesetzgebuugSwege zu überlassen, bis die Bundesregierungen beantragende Erfahrungen üb« di« Wirk ungen des neuen Wahlgesetzes gemacht haben. Ter Bundes- oommiffar Freiherr v. Friesen (Sachsen) «klärt sich in dies« »richtigen Frage in Ueberrinstimmung mit d« preußischen Re gierung. Wir haben keine Particularinterrffen zu vertreten, son st«» die großen Interessen DeuschlandS. Die Frage sei wichtig, »»eil sie mit Artikel 21 des BerfassungSrntwurfeS in innigster Verbindung stehe. Pari«, 28. März. Der ges,habende Körper hat mit 136 -egon 82 Stimmen oie Abschaffung der körperlichen Schuld hast beschlossen. Pari,,' stächst, pr mache», «»st -Gst-Dist- Itt» dSvflKiuMGmä ta^chenformat drucken und stm» da« Exnnplor sti» 8 vilbor- groschen »«kaufen. Wk ich au» älteren Theakrnotiz« ersehen, gehäsbe »origen JÄjrhwadert die Rolle de« Tartüffe 1» Araukrstch >» dem Smploi st« Bedient«, Äugt hielte ihn am Theater franyais »nst hatte in dies« X«»e großen RH. 8i»e Krttll an« jen« Zeit sagt von ihm: Sr besaß ein bewunderuswrrthG Gesicht für Spitzbuben. Im viertm Aet «regt« sttua fiuttlük Gluth fast Entsetzen; mit geöffneten Armen naht« « sich Ei mke«, gleichsam bereit, seine Beute zu «fassen. Spät« ging st« Tartüffe in die Hände der Schauspiel« de« erste» Emploi« üb«. Mols und Fleurtz gaben ihn etwa« zu finster. Grffroh, d« letzte Darstrll«, umhüllt« die Heuchelet mit milde« Anstrich und gab die Rolle fast unter eleganten Formm, was offmbar zu weit ging I» deutsch« Urbersetzung von Unger «schien der Tar tüffe im Jahr 1787 zu Berlin, und die Wiederbelebung des selben auf dem deutschen Theater i« Jahr 1846 geschah durch Sutzkow« „Urbild de« Tartüffe". So «hielt sich ein Werk, welches abermals Beweis -iebt, daß der Werth nicht in «so« neuen phantastischen Schilderungen, sondern in der wahren und tiefen Darstellung menschlich« Leidenschaften, Verirrungen und Eitlen besteht. Herr Jas so gab vorgestern Abend in Baudisfin« theil weise gelungen« Uebersetzung den Tartüffe. Keine leichte Auf gab«; die Besorgniß der Ausführung spiegelt« sich anfänglich in seinem Gesicht. Den graßrn, trefflichen Zügen d« Menschen natur, wie sie Malier« entworfen, läßt sich wenig od« Nichts HInzusügen, und au« diesem Grunde hatte sein Spiel eine wohl berechnete Ruhe, sogar, was zu loben, etwa« Altfranzöfisches im Anstande, was sich bei etlichen anderen d« Ritspielenden teil weise weniger zu «kennen gab. Er vermied die kleinlichen Schnörkeleim, von denen bisherige Darstell« dies« Rollo, selbst der sonst so gediegene Man und Jost nicht frei waren. Nur «ar Herr Jaffa in den «Pen Scenen zu wenig d« Fiönmler und Scheinheilige. Sin groß« berühmt« Darstrll« in Berlin besuchte zu diesem Zwecke die böhmisch« Kirche unb verschiedene Diakonissen - Anstalten und soll in Betreff sein« Studien er giebige Resultate erzielt haben. — In seinen Handlungen, in den seltenen Momenten des Alleinseins muß die innere Un Wahrheit, der tückisch« Scheinheilige zu «kennen sein. Nur auf wlmmelt davon und! jersey hat sogar tenbäum« tn d« 89. März. Das „Asenk national" meldet aus ... de« Haag vom gestrigen Tage, eaß die Abtretung Luxemburgs I diese Art stellt sich ein vernünftig« Heuchln dar, de», wie das «» Frankreich ein Kit »ecompli sei. Sine Depesche aus Pari» > Paradies der Seligkeit, auch das des Eomödimhausrs aufgiebt habe de» König benachrichtigt, daß der betreffende Vertrag ab geschlossen sei. Dn König habe die Abtretung alsbald der preußischen Regierung notificirt. — 30. März. Der heutige „Moniteur" bringt einen Brief de« Grafen Wakwski an den Rais«, in welchem rS heißt: Persönliche Meinungsverschiedenheit zwischen mir und mehreren Mitgliedern der Regierung veran- laßtea mich, meine Demifion als Präsident des gesetzgebenden Körpers i« Interesse der Eintracht «inzureichen. (Dr. I.) Brüssel, 30. März. Aus Paris meldet «in Telegramm der „Jadöpendanee belge: Die Nachricht, daß zwischen Prenßon und Frankreich eine Verständigung weg» d« Bereinigung Luxemburgs mit Frankreich erzielt und nur noch Einzelnheit» mit Holland zu regeln wären, ist unbegründet. Lk-nigliche- Hoftheater. Freitag, 2». März. Tartüffe, Lustspiel m fünf Acten von Malier«, zum ersten Mal in der Uebersetzung des Grafen Baudisfin. — In Eckmmmas Gesprächen mit Sörhe sagt« einmal der Alte: „Es «»Kd schwer halten, daß das deutsche Publikum zu rin« Art »0» reinem Urtheil kommt, wie man es etwa in Italien und Frankreich findet. Hinderlich ist uns besonders, daß auf uns«« Bühne Alle« durcheinander gegeben wkd. An derselbig» Stelle, »» wir gestern den Hamlet sahen, sehe« wir heut« den Stab«!, und »» «ns morgen die Zaubers!» :e entzückt, sollen wir über- »argen an den Späßen de« neuen Sonntagskindes Gefall« sind». Dadurch entsteht bei dem Publikum eine Konfusion im Urtheil, eine Vermengung der verschiedenen Gattungen, die e« «ie gehörig schätzen und begreifen lernt." Seit Göthe dies« Ausspruch gethan, find vierzig Jahre »«stoffen. Jene Vermengung war damals noch Ausnahme. Mas würde « aber sagm, wenn « jetzt wiederkäme, wenn « diese Vermengung zur Regel geworden, als das Eharakterisiisch« de« deutschen Theater» sähe, wenn « es «blickte, wie auf ersten deutschen Hofbühnen friedlich „in ewigem Wechsel kreisen" Jphigenia, Lell — und Flick und Flock, die Faschingsnacht, Monsieur Hercules und die Braut von Messina. Mit der Reis« ouf gemeinschaftliche Kosten befindet sich dir deutsch« Bühn« offenbar nicht auf d« „Reise zum guten Geschmack" und leid« »»ar ihr vor Jahren sogar an der Dresdner Hofbühne Ludwig Tieck hinzu einer der Wegweis« Wie ab« die Sache ändern, «0 die Hofbühne emsig und allein dominkt und nicht «ie in Berlin, Wien und München sich Nebentheater für Possen und Glücke leichten Genr-s befinden? Dennoch bestrebt sich die Ver mattung unseres Hoftheater« in rühmlich« Weis«, dem Repm- totr durch Auswahl SU er« gut« Stücke bestens Rechnung zu tragen, ja, vorzugsweise dem Llassische» zu huldigen. Wir rech- um h'etkzU — wenn nicht etwa freundschaftlich« Rücksicht k- stukt — die Ausführung de« Tartüffe in dr Uebersetzung des Graf» Baudisst», die eigentlich ein« Uebertragung von nicht zu billigend« Freiheit« ist und «eit hinter Schmidt» Uebersetzung und Bühneneinrichtung znrückstrht. 8« fi°d «ehr de«» 200 Jahr- verflossen, als de» Tartüffe zum «st» Mal zu Pari« i» Veen, ging. Kmz vor dem An- fang dag Stücke« wurde damals di« Darstellung verbot». Moutie trat vor und kündigt« da« emgetrrten« Hinderniß mit de» Wort» an: „Der Tartüffe kan» nicht gegeben «erd»; der Harr Oßerprästdent will nicht, daß «an ihn darstelle!" — Später auf de, Bühn« zugüaffea, erhob» sich dl« Schwachköpf, »ck Scheinheilig» nett alle, Wuth -»gen den verfasse,. Der Beifall wuchs u»d blieb dem Stück Jahrhunderte hindurch; tau» »och üu Jahr« 1827 wurde aß stürmisch t» Frankreich »gt, und stv«, als »aff, gegen die Je- de» neuern Rrllgionseiser da Heuchelei »r tau, »och u» Iah« «u Dar-elluug »alq, satt». G« gatt, dm und die Absicht hat, klug« Leute zu täuschen. Nicht »erkennen wollen wir hingegen die glücklichen Momente im viertm Act in der großen Seme mit der Elmke, welche Parthie sich in den Händen von Fräulein Langenhaun befand. Nicht ohne Ursache lauschten wk auf ihr erstes Erschein», indem un« eine Bemerkung von Moliöre darauf hinwks. Bor der ersten Darstellung do« Tartüffe kam Molivre in da« An kleidezimmer seiner Frau, welche die Elmke zu spielen hatte. Er fand sie auf« Eleganteste geputzt. „Mein Gott!" rief n, weißt Du denn nicht, liebe« Kind, daß Du in dem Stück« un wohl bist und Du hast Dich geschmückt, wk eine Dame, die zum Ball geht? Geschwind, kleide Dich um, und wähle einen Anzug, der zu Deiner Rolle paßt!" In einer „Geschichte de« Leb»« und der Werke Moliörr's" von Tascherau, ist dieser Ausspruch zu lesen. Abgesehen davon, ist die Individualität des Fräulein Langenhaun trefflich zur Darstellung der Elmke geeignet und ihr Spiel im viertm Akt von solcher Gestattung, daß der Tribut des Beifalls volle Rechtfertigung fand. Treff lich, wie immer, war Fräulein Berg als Madame Permlle und FräuleinGuinand ein allerliebstes, schelmische« Kammer da» bei jedem Strich die Funk» des Humor« sprüh» ließ. Erfreulich griffen die Herr» Winger, Kramer, Koberstein, Dettmer und Fräulein Wolfs durch ihre mehr oder minder hervortretendm Roll» in die rasche Darstellung des alt» Stückes ein, da« immer neu bleib» wkd, so lange rß Schein heilige und Frömmler girbt und das Theater die thätigste Re flexion des Mensch» über sich selbst ist. Theodor Drobisch. Mehrer« englisch« Zeitungen bring» ganz ernstlich fol- gende interessant« Mittheilung: Eia österreichischer Chemiker, Herr Leinelbrvck, hat ein« Weg gesund», Eleetrieität in Kap seln einzuschließ», die durch den geisingst» Stoß zur Explosion gebracht «erd». DK Kapsel wkd in einem Stahleonus ein- geschloff», der als Geschoß für Flint» verwendet wkd; in de« Körper, den dieselbe trifft, bewirkt sie eine Explosion, welche genügt, um ein» Menschen zu tödtm. Versuch« an Ochs» und Pferd» Hab» dk besten Resultate gehabt, da dk Thiers wk vom Blitz getroffen nkderfiel» Der Feuilletontst des „Pr. Abrndbl." erzählt folgmde nicht üble Anekdote. Sin junger Tele-raphenbeamter auf einer nicht fern von Prag gelegen» Station war gezwungen, auf ein» Augenblick sein Amtslocal zu »erlass», und ersuchte da her sein« gerade mit dem Reinig» des Zimmers beschäftigte Hausfrau, ihn zu ruf», sobald der Apparat zu „melden" be ginn«. Nach kurz« Frist zurückkehrend, findet er zu seiner Ueberraschung dk Wächterin in laute« Selbstgespräch begriff«. Was war «? So »st der Telegraph hämmert«, schrie dk gut« Frau aus »olle« Hals« in den Apparat: „Der Herr kommt gleich!" — „Ja, was mach» Sk den» da?" fragt« erstaunt der Telegraphist. — „Der Mensch muß taub sein!" «ar dk iadignkt« Antwort der Hausfrau ; „schon zehnmal Hab« ich ihm grsa^, daß Sk gleich kommen, aber er hämmert immer wieder darauf los!" * Vögel-Export. DK „Nmtzorker Staatszeituag" schreibt: „Vor einig» Jehr« iwportkten dk Paßbehörden eine Anzahl Sperling, zum Schutz« der Bäum« gegen Raupen. Sech» oder sieb» Paar« überlebt» die "eise und wurden im Eentralpark losgelassm. Bor ungefähr sechs Jahr» kam ein Eorrffpmdmt der „London-Limes" hier an. Au» seine« seit her veräffentltchte» Tagebuch geht hervor, daß, als er am Morgen nach seine» Ankunft in Tlarmbon Hotel zum F»str< hinavssah, eines der ersten Dinge, welch« ihm «Hfklm, dk gänzliche Abwe'erheit von Sperling» war. In j ner Gegend ms gnvorttm''New- Gesetz, zu ihr», Schutze erlassen. DK Scheck» r Stadt werden über ein Kurze« ein« -Kuba und «ine Wohlthat werden, statt Mtziiad» von häßlich« Ram pe« v» fast blätterlos«, Zweig» auf un« herab zu schütten." Der B.rfaffer de« «Erl« schlägt verschirdm« Maßregel» »ar, um da« Gedeih» dies« nützliche-, Vögel zu fördern, und kommt dann auf dk Verpflanzung »on europäischen Singvögeln nach AmerAa zu sprechen, wobei er namentlich dz« Rothkehlchm, dk Lerche, den Hänfling, den Goldfink», dk Nachtigall em pfiehlt. Da man »« den Leut« gerade nicht verdenk» kann, daß sie nicht mit schweren Kost» Vögel importk» «Äle», le diglich um sie zum allgemein» Best» flieg» zu loff», f» würde dazu wohl der öffentliche Säck.l herhaltm müsse-,, und die« wäre keine der übelst» Au«.laben, welch« gemacht werdrn. Der Bögtt-Jmport beschränkt sich bi« dahin zkmlich a»,schließlich auf Eanaricnvögel. Der Werth dieses Imports wurde im vorig» Jahre auf 80,OM Dollars, dk Zahl der importirtm Vözel auf 15,OM bi« 20,MO geschätzt. Die meist« od« alle komm» aus dem Harz, über Hamburg und Bremen, und dn 25 bi« 30 Proeent auf der Reise zu Grunde geh», so neh men unsere Vozrlhändler d» Harzbewohne» etwa 25,008 Stück ab. wodurch dk Zucht dieser Vögel dort eia» neu« Impuls bekomm» Hab» muß Der Import soll aber auch für dk Importeur« rin sehr profitables Geschäft ftia. Di« Zucht von Eanarienvögel« ist übrigens auch irr den Bereinigten Staa ten schon mit Erfolg oersucht worden; ein Mann in Philadel phia zog im letzt» Jahre 3M, und einer in Buffalo ISO. In Newhork und Newjerseh zieh» viele eine Nein» Zahl. 8s rrerdm aber wohl Deutsche sein, welche sich damit abgeb»; für d» Dank«« taugt das Geschäft nicht. * Von der Crailsheimer Hardt berichtet dk „D B" Fol gendes: Eine Dienstmagd au» Unterdeufstetten hatte vor un gefähr vier Jahren ein uneheliches Kind geboren, das dk El tern der Mutter in einem eng», auf dem Bod» eingerichte ten Käfig, der nur nothdürstig mit Stroh ausgelegt war, Som mer und Winter wie ein Thier anfüttert», so daß da» miß handelte Kind bis zu einer affenähnlich» Mißgestalt verküm merte, sich w'e ein Vieh anstellt und auch nur thierisch, Laut« auszustoß n vermag. Vor einigen Tagen ist nun dk Polizei hinter da« Geheimniß gekommen, hat di: bestialische« Eltern in Haft genommen und da« Kind in menscheuwürdtge Pflege gegeben. Merkwürdig ist es zu sehen, wk es Brotstücke «der andere feste NahrungSftücke -wisch» dk Kak einpreßt und nach Art der Nagethkre, ohne Gebrauch der Händr, herunterbeißt. * Wohlthun und Verschwendung Der Paris«» Korrespondent eine» englisch» Journals erzählt folgende Gr» schichte: Jrckfm, ein Amerikaner, d« seine irdische Laufbahn mit dem Spat» in der Hand begann, mit welche« er solang« ^ grub, bis er ein sehr ergiebige» Kohlenlager fand, wohnt nun, zum reich» Mann geworden, zu Tanne« in Frankreich. Sine« Tage« kam ihm der Gedanke bei, «in» Ball geben zu wollen, und er erließ zahlreiche Einladung». Englisch« Swell« und französische Elegants tanzen aber nicht gern auf Bällen von Kohlenhändlern und lehnt» die Ehr« der Einladung hiflichst ab. Da spricht Jackson: „Für jede Lady und für jede« Gentle man, die acceptirm, schenke ich dem Hospital der Stadt fünf Krank»!" Da kam» sie Alle in Tanne«. Jede Dame em pfing ein goldenes Federkästch» zu« Präsent und de« ander» Loge« war da» Hospital um 200 Frank» reich«». Sin Eng länder, der von diese« Vorfall« Kemttniß erhielt, beschloß, Jackson au« dem Felde zu schlag». „DK Wett von Sanne«" »eint er, „gkbt lächerlich« Feste, klein und billig" «ad er ladet ste Alle zu einer groß» „Fsle" ein. Al« all« Wett in seine« Salon vertammelt, naht er sich dem Kamin und spricht zu dm Anwesenden: „MyladieS und Bentlemenl Da Sk Alle der Meinung find, daß ein Fest nur dann schön und prächtig ge nannt werdm kan», wenn sehr viel Geld verschwendet wkd, so wkd Sk wahrscheinlich da« Folgende außerordentlich erfreu». Sehen Sk Herl" und mit diesen Wort» wirst er Banknot» im Wrrlhe von 40M Pfund Sterling in da« Feuer, und aN dieselben von den prasselnd» Flamm» verzehrt find, fügt er, sich umdrehend, hinzu: „Gute Nacht, kehr» Sk All« wieder heim, da« Fest ist vorbei." Ei» Berliner HauSeigrnthümer erhielt von einem seiner Miether die Mieth« nicht am Neujahrstage, sondern erst am 2. Januar. Gr quittirte darüber unter Vorbehalt, da in dem Vertrage stand, daß dk Mkthe am erst« Tage jede« Quartal« bei Bermeidunz der Sxmtsfion gkzahlt werden müsse. Dem nächst klagte er gegen den Miether auf Exmission. Letzterer gab dm Tatbestand als richtig zu, erklärte aber, daß e« ein Gebot gebe, welche» anordne: „Du sollst dm Feiertag heilig»", ein Gebot, das er, weil der Neujahrstog ein von Obrigkeit« «eg» gebot»« Feiertag sei, stet« hatte. Es ist darauf vom Stadtgerichte folgend« interessant« Entscheidung ergangen: dk Zurückweisung der Klage, dem Ein wände gemäß. Denn eg be stimmt ß 40. Tit. 3. Th. 1. A. L-R.: „Trifft di« EHülluuff einer Pflicht auf ein» Tag, an welch«« nach allgrmeK» Polkeiverordnung» »der nach den Religion«^ pflichtet» dergleichen Handlung» nicht vorgenommm wH dürfm, so ist der Verpflichtete in der Regel an dem folgend» Lag« zur Leistung verbunden. Dergleichen Ta dk Sonntag« und dk allgemein« gesetzlich an tage. Zu den letzteren gehört in Preußen der Neujahrstagsi' Für geheime Krankheiten bin ich täglich früh u. Rachmitt. veestraße 20 m. t» kprech». «visü kn led«* * BelragühShe auf all« a«te PfLudeu Skr. L» II. grüß« Schteßgaffe Skr. LR »R.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder