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Dresdner Nachrichten : 26.10.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-10-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188610269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18861026
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18861026
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1886
- Monat1886-10
- Tag1886-10-26
- Monat1886-10
- Jahr1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.10.1886
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vesörrev er — Im Herrn ein reizendes Giückwuntchgedicht au- seiner Heber. Graf hinterläßt nutzer seiner an den früheren Aiiitsbaupkmaiin. Jinanzininister v. Könneritz verbeirathtten Tochter noch Diplomatie dienen. Blatte Brust jetzigen , . 3 Sohne, die Heide in der österreichische» Hause des Schwiegersohnes des Grasen Brust. Ministers v. Koe n n eritz. traf die. Nachricht FinaiiznnnisterS v. Kve» »eritz. traf Miede» des Graieu Benst am Sonntag in de» frühen Morgen stunden ein. Der Bclstvrbene kränkelte schon längere Zeit au einem Leberleide»: eiueu so schnellen Tod batte jedoch Niemand erwartet. Am Sonntag Abend ist Se. ltzc. der Herr guiaiiuinnister mit seiner Gcinahli», der einzigen Tochter der Grasen Beust. nach Schlotz Alkendera bei Wien abgereist; die Beerdigung soll heule Dienstag in Wien staltfindcn. — Am 23. Oktober beging einer der verdienstvollsten Obcrbc ainten der K. S. Staatse»e»bah»en, Herr Bau-Oder in geuieu r P r e s; l e r, das 25jährige Jubiläum seines Eintritts »i den Staatsdienst. Zur Feier desselben hatte» sich die dem In bilare »ukeistellte» Ingenieure, welche die im Gange besiudllche» Eiieiibahndauleu uujeres engere» BaterlandeS leile», ^u einem Fest sere inahl auf dein Kal. Belvedere veremigt, an welchem sich die techni» scheu Rathe des Kgl. Fmaininiinslerlums und der Kgl. General Direktion der Staatseisendahnen, »'wie die Spitzen aller technischen Zweige der Staaiscoenbah» Verwaltung Theil nahmen. Das Fest mar von dem Geiste echter Kollegialität getragen und kamen bei demselben namentlich auch die idealen Bestrebungen der Ingenieure in Wort und Lied zu begeistertem Ausdruck. Dem Jubilar wurden überdies im Laute des Tage» zahlreiche Glückwünsche zu Theil. auch wurde derselbe durch eure Deputation der Baubenmteir am Morgen des Festes feierlich beglicht und durch Ueberrrichung einer künstlerisch ausge>>ilnten Adresse überrascht. Die Ingenieure und Freunde aber verehrten dem Jubilar einen mit den Namen der Eisenbahnlinien, deren Bau seiner Oberleitung unterstanden, ge schmückten silbernen Edrenbecher. — Ter gegenwärtig bereits 50V Mitglieder zählende Export verein für das Königreich Sachsen hält am 28. d. Nachm. 4 llkir iin Saale der Dresdner Kaufmannschaft seine Ge neralversammlung ad. Ter vorliegende Jahresbericht schildert ein gehend die Enkwnieinng des Berenis. Beachtenswertl, ist in dem selben namentlich der folgende PnssuS über die Er'vortausstellnng Seit Begum der Ausstellung, die »»unterbrochen wochentäalict, von lv-5 Uhr unenlgelllich 'nr alle Export-Interessenten geöfsnet ist, besichtigten dieselbe in 4 Monaten überhaupt 2328 Besucher, wobei geschlossene gewirbliche Vereine, welche die Ausstellung zum Theil anch Sonntags beiucttten, nicht inbegriffen sind. Aus ca. 50 ver schiedenen cinßerdeulsche» Platzen Europas kamen über 12V Per sonen, nanicnilich war England, Oesterreich-Ungarn, Russland, Ru inäine» vertreten. Von überseeischen Plätzen kamen Besucher aus Alexandrien. Beirut. Boinbaln-U. Boston. Buenos A»reS, Chicago. Eineinnan, Fidschi - Jnicln, Galveston <Texass. Lima, Madeira. Mexiko, Remark, New?)vrk 022'. Plnladelvhia. PitlSdurg, Rio de Janeiro. Rosario, Santiago, Shanghai, San Francisco, Sudneri. Tokvo. Wellington lNen-Seeland». Yokohama und anderen Plätze». Im Ganzen haben l'.X) außerdenOciie Käufer die Ausstellung besucht und zahlreiche Bestellungen, darunter bis zu 30.000 Mark bei einer Finna, gemacht. Ferner sind von zahlreichen deutsche» Exvortenren, wwie namentlich ans den Hansastädte» ebenfalls ansehnliche Auf träge erthellt worden Zur richtigen Würdigung dicier Zistern sichren wir dagegen an, das; daS seit 1882 bestehende und weit be- chniile Mnsleilager Stutigart im Jahre 1885 im Ganzen 1!12 Be sucher hatte. Ter Export-Verein hat ferner zahlreiche schriftliche Bestellungen seiner an gegen MO der wichtigeren Plätze der Erde gewonnenen K orresvondenten verminest. Tie Bestellung fester Ver treter. sowie die Enirichtnng von Muslerlagcrn an geeigneten aus wärtigen Plätzen wird nun die Ausgabe des Vereins sei», welche gegenwärtig bereits in Angriff genommen worden ist. — Herr Aiittsliaupimann v. Weißcnbact, in Grotzenbain gab am Sonnlag einen Ball, welcher durch die Gegenwart Sr. Kgl. Hoheit Prinz Friedrich August ausgezeichnet wurde. — Benests der in nächster Zeit statlfnrdenden Ergänzungs- Wahlen der evangelischen Kirchenvorstä » de unserer Parvchien ist zu bemerken. datz jeder Hausvater, der das 25. Lebensjahr er füllte und der Stminibercchnauna bei den politische» Wahle» nicht enlbcbit w. sich au den KncheirvorslandSwahlcir bclhciligen kann. Jedoch »Nitz er sich vorher, und zwar in diesen Tagen, mündlich und 'chrnllich uiiler genauer Angabe des Vor- und Zunamens, Standes. Geburtstages und -Jahres, sowie der Wohnung zu der Skniiiiibercchtiatcu-Lisle ,n der beirestenden Parvchial-Kanzlei an- meldeu. — Das erste Wettrennen am dem in die Reihe ständiger Rennplätze eiucietreteuen Ostranehege zu Dresden ist inr den Juli nächsten Jahres »i 'Aussicht genommen. Es ist dies das Verdienst eures sogenannten Pattorialsvereiiis, besetzend ans zahlreichen Kava lieren und Bürgern der Residenz, welcher bereits seit dem Frühjahr daran arbeitet. Dresden die Vorihcilc eines festen Rennplatzes zu verschaffe». Im Namen diese» Patronalsvercins hat Herr Rechts anwalt Lcskn cliic» Pachtvertrag ciitwoncu inicht für seine Person). In Kürze wird der Unternehmer dieser Rennen, der eben erwähnte Patronatsvcrein, mir den Name» seiner Theillmber an die Oeffent- stchstit treten rnid die Einzelhcilcn seines Vorhabens mittheilen. Er darr des srcundlichstcn Empsangs genüg sein. — Tie russische Ccnjur stellt die Neugier manches umcrer dortigen Ahonnenten manchmal aus eine recht harte Probe, wenn ne das Blatt zur Hand nehmen und ein „Attikclchen" schwarz überpinselt siiiden. So war in Nr. 282 vom 9. Oktober der ganze politische Theil dem Wissen russischer Inwohner entzo gen und jetzt sollen wir nun privatim mittheilen. was >ener Theil in seiner Hauptsache enthalten hat. der die Censnr so erzürnt hat, dag sie auch gar nichts Weihes zwischen Buchstaben und Zeilen oelaffcn hat. TaS ist mm freilich eine Uiimöglichkeit und leicht konnten die geehrten russischen Staatsangehörigen dadurch erst recht in Verlegenheit kommen, Wenn die Betreffenden gelegentlich einmal nach Deutschland tominen, steht ihnen unsere Sammlung zum 'Nachlese» gern zu Diensten. — Neuheiten. Wer vermöchte all' die Ucberraschnnge» amznzähle», d,e schon setzt von zarten — Zu Gel Kalendervierteli .. . .. folgenden Landgerichten »wu i^setchtsviisitzenL«» für die im ersten ahr 1887 beginnende Sitzungsperiode sind bei den »gekickten ernannt worden: LandgerichlSdirektorKurtz LandgerichlSdirektor Kurtz W Landaerichts- (Bautzcn). rektor De. — Am 1. November begeht Herr Stadstromveter ran, fein Liabriges Dieiisffudilänm. Derselbe machte als berslgnalist den östrrreichlscken und alS Stabstronipeter des .schatzer Ulanrn-Regimcnts den französischen Feldzug mit. in letzterem sich namentlich bei der kühnen R-iterattaque von Donzv (31. 2lng. 187V) auszeichnend. Möge es dem anerkannt tüchtigen und schneidigen Dirigenten' dem seit I. Juli 1883 die Leitung der Kapelle des Garden,ter-Regrurents anvertraut ist. noch lange ver gönnt sei», so wie bisher die musikalische Ehre diese- Regiment- zu vertreten! — In zahlreicher Vertretung begrübt« gestern früh die DresdnerLiedertaselam Morgen feines 80. Geburtstages eines ihrer aktiven Mitglieder, den Kaufmann Herrn Magnus Schnorr. Inhaber der Firma S. Klinkhordt hierselbst. welcher der Sängerschaft deS Verein- lrit nunmehr 28 Jahren ol« erster Tenor aiigehört und in Bezug auf Pünktlichkeit und rührende An hänglichkeit an den Bereu, als ein leuchtendes Vorbild gilt. Nach dem Bortrag von Härtels Ouattettgejang: „Ich grüße Dich" und herzlicher Ansprache deS VereinS-Vonitzenden. Herrn Georg Näw man», wurde dem von der Liebe seiner Sangesbrüder tiesgerührlen GedurtStagSkinde und Jubilar ein mN dem Liedertasel-Monoaramm ezierler. ebenso eleganter al- wegen seiner Verstellbarkeit vraktischer ehnstuhl. hervoracgangen auS der Fabrik sächsischer Möbel von !a»l Koppel in Dresden, überreicht, worauf mit Absinauna deS irdeS „Das ist der Tag des Herrn , die kurz« aber herzlich« Feier chlotz. — Unserer heutigen Stadtauslaze liegt eine spezielle Preisliste der Schreibivaarcmaorik v. F. SoenneaenS Verlag in Berlin, Bonn und Leipzig bei. — Der im September auf der Diözesanversammlung zu Borna von Herr» Kammerherr» Freiherrn v. Friesen-Rötha gehaltene und allseitig mit Beifall cni'aenommene Vortrag „über die Noth- wendigkeit des Zusammenivirkens derk > rchl > chen und der staat lichen Faktoren auf dem ethisch-sozialen Gebiete" ist im Druck ' 'chiencn nnd von der Expedition des konservativen Bereinsblatte« >' G. Teubner) in Leipzig zu beziehen. — Das große Festmahl unserer vriv. Bogenschützen wird am 8. 'November in Memhvld'S Etablissement abgehalten; der erste Ball mit Souper folgt dann am 17. November ün selben Eta blissement. — An die Besitzer von Zugthieren tritt bei der setzt eingelrelcncn nassen und kalten Witterung die ernste Mahnung heran, in tlieilnehmeiider Gesinnung für ihre frierenden Gehilfen durch Decken und Unterlagen den erforderliche» Schutz vor den Un bilden der Witterung zu verschaffen. Es bleibt in dieser Beziehung tlieilwene noch immer recht viel zu wünschen übrig, zumal bei den armen Huiideffilirwcrkeii. — Ein Geschäilsman» bat einen Kunden, welcher ihm schon lange einen Betrag schuldete, um Zahlung, erhielt aber statt des baaren Geldes ein Papier, welches erst in längerer Zeit zahlbar ch. Da Elfterer darüber nicht sonderlich erbaut war. sprach der Schuld »er m ruhigem Ton: „Lassen's nur gut sein, bei den kurzen Tage» läuft der Äcchiel nicht lange." Fortsetzung des lokalen TheUe» Seite ». Ttnesgrschichtc. Deutsches Reich. Bei deni Empfang des französischen Bot schanerS Herbette durch den Kaiser hielt Erstem folgende Ansprache: „Sire! Indem ich zu der hohen Ehre berufen dm, die französische Republik dei Ew. kaiserlichen unv königlichen Majestät zu verlreie», fasse ich mit einem tieien Bewutztiein der mir obliegenden Pflichten den Gegenstand dieser hohen Mission in's Auge. Deutschland und Frankreich haben zahlreiche gemeinsame Interessen und werden, wie ich lideneugt bin, mehr und mehr in denselben den Boden für eine beiden Ländern vortheithaste Verständigung finden. Mil gutem Willen diese Etemenle erhalten und iortentivickeln. ist das meinen Bemühungen vorgczcichncte Ziel. Ich werde dasselbe mit umso mehr Eiter und Vertrauen verfolgen, als ich tief durchdrungen bin von den Idee» des Friedens, der Arbeit und der Srabililät. welche die französische Nation beseelen und die Politik ihrer Regie- uing duichdrinäc». Ich wage zu hoffen, daß Ew, Majestät geruhen wird, mir die Erfüllung dieser Ausgabe zu erleichtern, indem mir fortgesetzt das Wohlwollen zu Theil wird, mit welchem Allerhöchst dieselben selbst in Beweise emptangen tnr den Weihnachtstisch vorbereitet werden! Stick- und Stricknadel, Sink und Pnitcl werden in jedem uirhewachten Augenblick in Be wegung gesetzt, nnd wenn dann aus den geschickten Händen ein 'anderes Geschenk bervorgegangen ist. dann har die Verfertigen» meine, Borgänger beehrt haben und von welchem ich früheren Zeiten meiner dienstlichen Laufbahn kostbare ljabe. Ich habe die Ehre. Ew. Majestät mein Beglaubigungs'chrciben als Botschafter der französischen Republik zu überreichen." Am diese Ansprache antwortete Se. Majestät der Kaiser: „Herr Botschafter! Sw haben meine» Gedanke» ausge sprochen, indem Sie sagen, daß Deutschland und Frankreich zahl reiche gemeinsame Interessen haben und daß Sic in bieien de» Boden i'rir eine beiden benachbarten Nationen vortheilhasw Ver ständigung werden finden können. Tank Ihrer großen Geschäfts erfahrung und Ihrer tiefe» Krnntniß der Interessen, welche Frank reich mit Deutschland gemeinsam hat, vereinigen Sie in sich alle notvwendigen Eigenschaften, um mit meiner Regierung an der Ausrechterhaltniig der guten Beziehungen zwilchen den beiden Län dern ruscimme» zu arbeite». Ich bcalückwünicke mich aufrichtig zu der Wahl, welche der Herr Präsident der Republik getroffen hat. indem er Jbnen die hoben Fiinklionen übertrug, welche Sic er füllen werden. Seien Sie überzeugt, Herr Botschafter, daß meine Mitwirkung Ihnen niemals fehlen wird, um jede Maßregel zu niilerstützcn, welche das von Ihnen bezcichnete versöhnliche nnd friedliche Ziel zu erreichen bezweckt." Ter Kaiser ist in Blankenburg i. H. ani Sonntag Nachmittag im besten Woblsein eingetrofsen nnd wurde von dem Prinzregcnten amcnbänden gebeiminßvöll! Albrecht nnd de» Spitzen der Behörden empfangen und von der zahlreich herbeigcstrvmten Menschenmenge begrüßt. meyer erwicderte bereiteten Emvianci. Er »reue sich, Aus die Begrüßungsansprache deS »icderte der Kauer mit Worten des Dankes für den ihm mit jubelnden Zurufen Bürgermeisters Ritt gegangen >n. dann bat die Verfertigen» vereitele» Emv'ang. Er »reue ticy. die Stätte niiederzuwbe». wo dieselbe Freude wie der Glückliche, dcr damit überrascht werden soll.! er io viele frohe Stunden verlebt habe. Er danke besonders für Wenn man nur immer gleich wüßte, was man diesmal »ür eine ^ die dem Regenten gegenüber bekundeten Gesinnungen; derielbe Arbeit wählen sollte! Schon wieder eine Stickerei? Am letzten Male waren cs ein Paar Hausschuhe, die aus dem Weihnachtstisch ragen, zum Geburtstage erhielt Papa ein sauber gesticktes Ci- garrenetui mit Haiisichlüsseltüschchen: Ruhekissen rc. sind in mehr- > ach er Auslage vertreten, wa» also diesmal ? Da kann geholfen werden. Anstatt mit 'Nadel und Seide soll diesmal mit Messer nnd Leder aenrvcitct werden. Die reizendste» Kunstarbeiten lassen sich ans diese Weise amertigen : Lcdergarrnturen für Blumentische. Ranch- wrviee, Papierkörbe, Bhotographierahmen rc. Anleiiung zu diesen Arbeiten giesst Fra» Anna verw. Wrankmore, JakobSgasse 7, 2. Eta., >vo gleichzeitig verschiedenartige Lederarbeiten dieser Art zur Ansicht ausliegen. Neben der Haltbarkeit, haben diese Arbeiten noch den Vorthcil, daß sie sich aut reinigen lassen und den Staub nicht aus- nehmcn. — Eine andere Neuheit, die allerdings nicht auf den Weihnachtstisch paßt, aber sich gleichfalls als recht praktisch erwie- >en hat, ist eine verstellbare handliche Leiter, ivclche von ihrer ursprünglichen Höhe, z. B- 2 Meter, ans 5 bis «i Meter frei stehend erhöht werden kann. Dw Leiter besitzt doppelte Wangen und Sprossen, welche sich in Charnieren bewegen und aus diese Art verlänaerir lassen. Diese Neuerung bat die Firma Dresdner Pa- teistleiler- und Gerüst-Fabrik von A. B. Hellge, Güterbalnrhosslraße 25. zur Ausführung gebracht und sich durch Patent schützen lassen. — Alle deutschen Staaten bilden das große Deutschland, äspstegc, Maaß, Münze ist eins, zuin Theil Militär, GerichtSpslege, Maaß, Münze ist eins, zuin Theil auch Telegraph und PiNt, aber im Lotteriespiel zeigt sich Deutsch land uneins. Die Existenz der Lotterien verschiedener deutichcr Staaten wird gerade von Preußen aus bedrängt, wenngleich das Reich die Steuern von allen Lotterien einhcimst — und diese sind nicht gering. Wer Steuern zahlt, will auch Rcchtehaben, aber das Spiel in den sogenannten onswärtiacn und doch dcntschen Lotte rien wird von obcnherein verboten. Man lasse doch jeden Spieler spielen, wo er will, wohin er sein Vertrauen hat. damit die De- nnncnitioncn. Bestrafungen ,c. Wegfällen und das deutsche Einhests- nnd Ncchtsgesühl erhallen werde. Die Idee, eine denttche Rcicks- Irstterie zu schaffen, ist nicht rathsam, da die Kleinstaaten von ihren Lotterien »nr die Üandesanstalten eine erhebliche Einbuße erleiden würden, die'e indirekten S lenem, mit der Hoffnung gepaart, geben sich am leichtesten. Bei einer Aushebung der Lotterim in den Kleinstaaten würde eine nicht unbedeutende Anzahl von Angettell- icn brodlos werden. Das yiebt z» bedenken. Tamm gewähre man Freiheit wie im Handel und Gewerbe so auch im Lotterrewesen. damit man fühle, vatz das deutsche Reich in sich reine Grenzen hat. oie oem megentcn gegcnnver veiunveien rvennnunge»; oeriervi habe sich an» dem Schlachtfeld« wie in der Regierung des Herzog ihlims bewährt. Am Sonntag Abend wohnte der Kaiser der Vor stellung ,m Theater bei und nahm am Montag Mittag 12 Uhr an dem 2. Jagen theil- Bei der im Wahlkreise Graudenz - Straßburg stattgehabkn Reichstagsersatzwahl wurden nn Ganzen 17,822 Stimmen abgegeben; davon erhielt Staatsminister a. D Hobrecht (natlib.) 9835. Ritter gutsbesitzer v. Rybinski lPolc) 8466 Stimmen. Elfterer ist somit gewählt Wie die Nat. Ztg. meldet, erzählte man sich im Berliner Kri- minalgcrichtSgebäude, daß daS gegen dm Leutnant a. D. v. Hartung wegen LandesverrathS schwebende Verfahren vom Reichsgericht ein gestellt worden sei und soll Hartung bereits auf telegraphisch aus Leipzig eingettoffene Weisung aus der Untersuchungshaft entlassen worden sein. Es ist ein recht schlecht gewählter Moment, in dem Fürst Löwenstein mit seinen „siebenhundert getreuen, ultramontanen Adeligen" an den heiligen Vater die Bitte gerichtet hat, die „ver- ehrliche (vovsmdils) Crescenzia von Kausbruren kanonisiren zu wolle»." Und io ist auch daS von den päpstlichen Blättern publi- zirle Antwortschreiben Leos XIH. etwas gedrückt, fast ärgerlich oder gar iinquädig ausgefallen. DaS Breve betont zunächst die Un möglichkeit, gerade zu dieser kritischen Zeit die gewünschten Vor studien über die Kandidatin so mich zu Ende zu bringen als di« Bittsteller wünschen. „Ihr wißt wohl, theure Söhne, wie vorsichtig und taktvoll die Päpste in einer so eminent wichtigen Frage Vor gehen müssen " — Allerdings sei die Vermehrung der Heiligen, besonders letzt, »ehr zu wünschen gegenüber den steigenden Nöthen, denen die katholische Kirche ausgesetzt sei. und so sei — wie schließ lich tröstend hinzugetügt wird — zu hoffen, datz die Forschungen über die von den 701 deutschen Edelleuten auf dm Schild er hobene Maria Crescenzia von Kausbruren zum erfolgreichen Ziele führen werden. In Frankfurt fand ans dem dortigen Friedhof die feierlich« Ein weihung und Urbergabe deS von Freunden und Mitbürgern dem von den, Anarchisten LicSke erschossenen Polizeiraths Rumpfs gewid meten Denkmals statt. Von der Änsicdlnngskommission in Posen ist neuerdings das Rittergut Joblowo mit dem Vorwerke Buszkowo. 760 Hektare grob, bisher dem Herrn Wladislans Ogwdowicz gehörig, sur den Preis von 448,000 Mk. erstanden worden. Auch un Kreise Braunsberg sollen Kolonien angelegt werden. Der Kreis Brannsberg ist be kanntlich erzkathoiisch. aber nichts weniger als polnisch. Wenn sich die vdkge Nachricht bestätigen sollte, so wück« da« di« veckach« der Klerikalen, daß mit dem AnsiedlungSgr'etz« auch kultunäinpfe- risch« Zwecke vrr'olgi werden sollen, neue Nahrung geben. In dem Grfänaiiißhof zu Güstrow in Mecklenburg »and am 22. durch de» Scharslichter SraulS die Hinrichtung des 26jährigen ^ ' iedegelcllen Fritz Bartels aus dem Dorfe Kraak bei Hagenow "leudurg statt. Der Hinrichtung inohnlen außer den GericbtS- oneu nur wenige Menschen bei. welche gegen Karten Zutritt er balten hatten. Der Mörder, welcher sehr verstört auslah. ging Ichlotternde« Schritte» zum Richtblvck. I» wenigen Sekunden war der Gerechtigkeit Genüge geschehen. BartclS hott« im Dezember vorigen Jahre» seine Schwiegermutter, die Schmiedesrau Möller in Kraak» erdrosselt. Er lebte mit seiner Frau bei seine». Schwieger eltern »tnd kürcktete, da» Hau» verlassen zu müssen, da er mit nur 8tägiger Kündigung wohnte und das Verhäitnitz zwilchen Kindern und Schwiegermutter ein sehr schlechtes war. Auch eine zu erwar tende Erbschaft mag mitaewnckt haben. In einer am 22. Oktober in München stattgrhabten geheimen MaglstraiSsitzuiig ist die Frage der Errichtung eures Denkmals iür König Ludwig II. Gegenstand der DiSkun'ion gewesen. Der Ver laus derselben wird geheim gehalten. — In Gegenwart de» Staals- ministerS Freiherrn v. Crailsheim und des ObemhvfrneistnS Graten v. Castell ist in der Grn't der Gr. Michaeliskirche der Sarg mit dm Uederresten König Ludwigs 11. in einen Sarkophag gelegt und lrtzlercr verlöthet worden. Oesterreich. Ueber den Attentat-Versuch gegen einen Ei!e„- babnzug wird von der Generaldirektio» der österreichischen Staats- bahnm mitgetheilt: Die bezüglich des in der Nacht vom 19. zum verübten Einbruches in der Haltestelle Zkiieloiauer eiiigrieitelkii ebungen haben ergeben, daß außer der Beraubung der Kassa auch ein anderes Attentat geplant gewesen, welches ««doch glück licherweise durch die Pflichttreue eines BahnwächrerS vereitelt wurde. Der in dieser Nacht aus dem von genannter Haltestelle gegen Tulln zunächst gelegenen Wächlerposren Nr. 22 den Dienst ver'ehende Ablöscwächter Heinrich Umacher nahm vor dem nach Wien verkehrenden Güterzuge um halb 8 Uhr Nacht» die vorge- chriebene Streckenrevtsio» vor. wobei er an der der Haltestelle Zeiselmauer vorgelegenen Uedersetzung deS von Zeiselmuner „ach Könlgstetten führenden Fahrweges eine förmlich«, au- eurer Eiscn- bahnschiene und einigen starken Bauhölzern und Pfosten quer über die Schienenstränge enrchtele und gegen die Schwellen verspreizie Barrikade vorsand. Nachdem Umgeber diese» Hniderniß, durch welche» dcr vorgmannte Gütrrzug uittehlbar zur Enlalenuiig ge bracht worden wäre, beseitigt und unschädlich gemacht hatte, letzte er «eine Revision über die vordczcichiieke Haltestelle hnians gegen Wien ru sott. Plötzlich erhielt er zwei krättige Hiebe au> Lchuuer und Nacken, die ihn betäubt zu Boden stürzen machre». Als er ich »ach einigen Augenblicken etwas erholt auirichtete, bemerkie er wei Männer, welckc über die Felder arge» Wolspalsing zu eilten. Seitens des Bezirksgerichtes in Tulln und der Gendarmerie und auch bezüglich dieses Vorfalles bereits die weitere» Erl,ebungen emgelertet worden. — De» drei in der Nacht vom 19. auf den 20. verübten Einbrüchen in Bahnstationen ist ferner binnen zweunal vierundzwanzig Srunden ein vierler gefolgt. Freitag Nachts ist das Amtslokal der Stakion Münchendorf iPottendorier Bahn) c: brachen unv aus demselben die eiserne Kassa wegqetragen worden, die am nächsten Morgen etwa hundert Schritt vom Stalions- aebüuve entfernt au» freiem Felde erbrochen aufgesundm wurde. Die Diebe hatten sich aber getäuscht, da dcr Kassirer gerade an, selben Tage die Einnahme an die Centtale nach Wim gesendet hatte. Beim Bau der mährischen Transversalbahn stürzte nächst dein Rossitzer Bahnhof ein 4 Meter hohes und 80 Meier langes Holz- gernst ein. Von 30 ans demselben beschäftigten Arbeitern wurden 5 schwer verletzt und in'S Spital gebracht. Cdolerabericht. Triest 1 Erkrankungssall. Ungarn. In den Spitaler» von Budapest ergiebt sich ei» Mangel an Raum, so daß >m Barackcnspital die Cholerakranken auf die Erde aedettet werden müssen. Frankreich. Man polennsitt heftig gegen einen Entschluß drs Marineministers Aude, der vier der großen Truvventtansporlschiise. deren der Staat acht besitzt, verkaufen und in Zukunft den Truppen transport ganz der Pnvatmarine überlasse» will. Die Läufst haben im Durchschnitt 4,800,000 Francs gekostet und sollen für eine Million überlassen werden. >o daß der Staat 15 Millionen verlie ren würde. Man ist zum Theil in Marine- und Mililärkreistn der Ansicht, daß es im Falle einer Mobilmachung nicht möglich sein wird, eine hinreichende Anzahl Privattraiisvorldainpser auizulreibeu, um die Vermittelung zwiichen Frankreich und den Kolonien zu be sorgen. — Der „Gaulois" sagt, d»r Preis deS neuen Gewehres (Modell „Lebet") würde sich au» 65 Francs stellen. Ein Streit zwischen zwei sranzösiichen Offizieren der Marine- Infanterie. der sich " ^ > in der Pariser nun derHauvtmann! indem er ienien Widersacher, den Major Tourend, aus dessen Bureau erschossen und sich dann selbst eure Kugel durch den Kops getagt hat. Paris. Was die MilitärauSgaven betrint, so wurde in der Budgeikvmmissio» beschlossen, nur die Differenz zu berechnen, welche durch die Verschickung der sranzösiichen Truppen nach Lonüng entsteht, indem man in Erwägung zog, was der Unterhalt dieser Leute in Frankreich kosten würde. Da das 10,000 Mann in Frankreich 5 Millionen kosten würden, während sie in Tonkmg 12 Millionen verschlingen, so beträgt die Tifstrenz 7 Mill. Dir einheimische» Truppen kosten 9,600,000 Francs, die Gmicsvldaten 4,400,000 Frcö. und die Transporte 2.000,000 Die Einwohner TankiiigS belaustn sich jetzt aus 14—15 Millionen, die Annams aus 2-3 Millionen: sie zahlen eine Steuer von 3-4 Millionen. Paul Bett richtet jetzt eine neue Verwaltung ein und hofft dadurch arößen: Einkünfte zu errieten, besonders daourch, daß er den Zoll auf OvlMn und Salz erhöht, welcher »och 5 Millionen eintragen soll: 10 Millionen solle» durch einen Vertrag mit der Bank von Jndv'Ehme ausgebracht werden. Für die öffentlichen Arbeiten in Tonkmg sollen alle», 2 Millionen verbraucht werden, jedoch ist diese Zisicr noch lange nicht hoch genug, man spricht sogar von 14 Millwncn. — In der Sitzung der Weltausstellungs-Kommission sagte Locroy: „Die Zeit drängt uns, Hunderte von Arbeitern warten aus unsere schleunige Entscheidung, damit un Norden, Osten, an der Loire und in Paris stlbst die darniedcrtiegende Industrie sich zu neuem Wett kampf rüsten kann; ein gesundes Fieber, das Arbeitsfieber, hat sich Aller bemächtigt, denn von dieser 'Ausstellung erwartet Frankreich die arößten Reniltate. Er sieht darin eine feierliche Kundgebung, die Frankreich über die anderen Nationen erhebt, eine That, die seine Macht zeigt, einen friedlichen Sieg der republikanischen In stitutionen, der ihm seinen Rang in der Welt w,cVergeben wird. — Der neue Piäsident des Pariser Munizipalralhes Meiureur sagte in seiner Antrittsrede, daß augenblicklich die Stadtverwaltung noch nit zwei feindlichen Mächten zu kämpien habe, die vor dem Muiu- ipalratb unverantwortlich wären: der Polizciprätektur und dcr Laineprätektur. Er stellte beide als Feinde der Republik hin und verlangte die Abschaffung dieser Einr,chmnaen. Der Munizipalrat!, genehmigte sodann die kostenfreie Ueberlastung deS Terrains ans dem MarS'elde zur Errichtung des Thurmes Eiffel. dessen Eigcn- thümerin die Stadt in 30 Jahren wird. — Tie Senatskommission hat das Amendement BoulanaerS über den Verkauf der Kron- diamanten und Verwendung dtt, Erlöses aus demselben zu militä rischen Zwecken verworfen. — Der Abgeordnete de- Seinedcpattc- ments Guiüaume Maillard hat ein Amendement zum Antrag Vou- lanaers beim Bureau der Kammer einaereicht, da- Votum der Soldaten betreffend. Maillard verlangt, oaß die Soldaten aus de» Wahllisten ihrer Ursprungsaemeinde gelichtt werden sollen und daß sie zur Abstimmung zugelassen werden müssen. — Der Bierleldzug der französischen Blätter ist noch nicht beendet. Sie fordern die Regierung am. die Einfuhr dieses Getränke- in Frankreich zu ver bieten, oder wenigstens einen derartigen Zoll darauf zu setzm, daß irder französische Wirkt, vom Ankauf dessrlven Abstand nehmen wird. Das Bier sei dem Temperament der Franzosen entschieden schädlich, eS mache sie schwerfällig, zu geistige» und körperlichen Anstrengungen unfähig und schasst nur den Deutschen Nutzen. — Der Dampfer Stadr Rom" ist von Marseille in Algier eingetrofsen; derselbe führt die Acrzte-Kommission an Bock. suche mit der Pellagonie als Mittel gegen die Seekranklw^ anstrütcn Dieselben sollen ein günstiges Resultat geliefert haben. — Der Empfang des sranzösiichen Botschafters Herbette in Bettin scheint «inen gute» Eindruck gemacht zu hoben. Die französischen Blätter rühme» die einfache Herzlichkeit, mit der sich der deutsche Kaiser über die per- önlichen Verhältnisse des Gesandten unterhalten bade und Heden die „Grazie" hervor, mit der sich derselbe dem Hotceremonicll an- paßle. — Der Gras von Patts ist über Ostende nach England ab- gereist. Während seine» Ausenchalt» m Brüssel war verleide un- u-gesetzt Gegenstand der gesuchtesten Aufmerksamkeiten seitens de- vnigs und de» Hofes. Er verbrachte 2 Tage auf Schloß Larken und begleiteten ihn König Leopold, der Graf von Flandern und Prinz Balduin bi» an das Schiff in Ostende. — Eia Bmd« des
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